Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Cromoglicinsäure: Der Wirkstoff schützt vor einer allergischen Reaktion der Schleimhäute, indem er die äußere Hülle bestimmter Zellen, so genannter Mastzellen, stabilisiert. Dringen Fremdstoffe wie Pollen oder Tierschuppen in den Körper ein und lagern sich an der Hülle einer Mastzelle an, öffnet sie sich und eine Vielzahl körpereigener Botenstoffen treten aus. Diese Botenstoffe aktivieren die körpereigenen Abwehrmechanismen und in der Folge entzünden sich die betroffenen Schleimhäute. Cromoglicinsäure verhindert diesen Austritt.
Die Wirkung kann allerdings nur vorbeugend genutzt werden, ein akuter Anfall kann mit dem Stoff nicht behandelt werden.
Reproterol: Der Wirkstoff bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Cromoglicinsäure: Der Wirkstoff schützt vor einer allergischen Reaktion der Schleimhäute, indem er die äußere Hülle bestimmter Zellen, so genannter Mastzellen, stabilisiert. Dringen Fremdstoffe wie Pollen oder Tierschuppen in den Körper ein und lagern sich an der Hülle einer Mastzelle an, öffnet sie sich und eine Vielzahl körpereigener Botenstoffen treten aus. Diese Botenstoffe aktivieren die körpereigenen Abwehrmechanismen und in der Folge entzünden sich die betroffenen Schleimhäute. Cromoglicinsäure verhindert diesen Austritt.
Die Wirkung kann allerdings nur vorbeugend genutzt werden, ein akuter Anfall kann mit dem Stoff nicht behandelt werden.
Reproterol: Der Wirkstoff bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Menthol/Campher/Cineol: Bei Kindern unter 2 Jahren nicht an oder in der unmittelbaren Nähe der Atmungsorgane anwenden; Gefahr eines Kehlkopfkrampfes.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Menthol/Campher/Cineol: Bei Kindern unter 2 Jahren nicht an oder in der unmittelbaren Nähe der Atmungsorgane anwenden; Gefahr eines Kehlkopfkrampfes.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzerkrankungen, wie:
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie)
- Herzrhythmusstörungen, wie:
- Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzerkrankungen, wie:
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie)
- Herzrhythmusstörungen, wie:
- Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Reizerscheinungen im Mund und im Rachen
- Kopfschmerzen
- Unruhe
- Zittern
- Herzklopfen
- Pulsbeschleunigung
- Anstieg des Blutzuckers
- Kaliummangel
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Reizerscheinungen im Mund und im Rachen
- Kopfschmerzen
- Unruhe
- Zittern
- Herzklopfen
- Pulsbeschleunigung
- Anstieg des Blutzuckers
- Kaliummangel
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Atemnot, akute (bei Atemwegserkrankungen)
- Vorbeugung gegen Atemnot bei Asthma bronchiale
Dauerbehandlung:
- Asthma bronchiale
Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn nach Arzneimittelanwendung plötzliche oder zunehmende Verstärkung der Atemnot auftreten.
- Atemnot, akute (bei Atemwegserkrankungen)
- Vorbeugung gegen Atemnot bei Asthma bronchiale
Dauerbehandlung:
- Asthma bronchiale
Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn nach Arzneimittelanwendung plötzliche oder zunehmende Verstärkung der Atemnot auftreten.
Was ist das? - Definition
Das Asthma bronchiale ist einen Erkrankung der Lunge und der Atemwege. Sie ist gekennzeichnet durch eine anfallsartig auftretende Atemnot, ausgelöst durch eine Verengung der Atemwege.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Bronchialasthma
- Reversible obstruktive Ventilationsstörung
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Je nach auslösender Ursache unterscheidet man verschiedene Asthmaformen:
- Bei Kindern und jungen Erwachsenen liegt häufig ein allergisch bedingtes Asthma vor. Das heißt, ein Asthmaanfall wird durch eine allergische Reaktion z.B. auf Pollen oder Tierhaare ausgelöst.
- Ältere Patienten leiden eher unter nicht-allergischem Asthma. Es beginnt meist mit einem Atemwegsinfekt. Die Ursache der Asthmaanfälle ist unterschiedlich, ganz verschiedene Einflüsse können einen Anfall auslösen (Infekte, Anstrengungen, psychische Belastungen oder ähnliches).
In den kleinen Atemwegen der Betroffenen finden sich drei typische Veränderungen:
- 1. Eine Verkrampfung der Muskeln in den kleinen Luftwegen, den Bronchien. Folge ist eine Verengung der Bronchien und somit eine Behinderung der Luftleitung. Betroffene beschreiben, sie hätten das Gefühl, dass sie gut einatmen, aber nur schwer wieder ausatmen können.
- 2. Die schleimproduzierenden Zellen in den Bronchien bilden beim Asthmatiker einen sehr zähen Schleim. Dieser engt die Öffnung der Bronchien noch weiter ein.
- 3. Die Bronchialschleimhaut zeigt eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine zusätzliche Einengung der Atemwege.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Asthmaanfälle treten plötzlich auf und dauern Minuten bis Stunden. Typisch sind folgende Beschwerden:
- Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Besteht durch die Einengung der Atemwege ein Sauerstoffmangel im Blut, ist dies an der bläulichen Hautverfärbung zu erkennen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
- Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
- In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
- Asthma kann sich allerdings auch durch einen trockenen Reizhusten äußern. Meist handelt es sich dabei um leichtere Erkrankungsformen.
Außer bei schwerem, chronischem Asthma ist der Patient zwischen den Anfällen völlig beschwerdefrei.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Gefürchtet ist besonders der Status asthmaticus. Hierunter versteht man einen lang anhaltenden, schweren Asthmaanfall, der mit den üblichen Medikamenten nicht zu beeinflussen ist und zum Tode führen kann.
Infolge der Einengung der kleinen Atemwege bleibt die Luft sozusagen in der Lunge "gefangen", es kommt daher zur kurzfristigen Überblähung der Lunge. Beim schweren Asthma wiederholen sich diese Überblähungen über Jahre hinweg in kurzen Abständen. Es kann dadurch zur Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, kommen. Folge ist eine dauerhafte Lungenüberblähung, das so genannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, Fachleute sprechen von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Die Überblähung der Lunge erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Eine dauerhafte Schädigung der Lunge und des Herzens ist beim Asthma allerdings insgesamt seltener zu beobachten als bei der chronischen Bronchitis.
Den günstigsten Verlauf hat das allergisch bedingte Asthma, besonders bei Kindern heilt es im Laufe der Jahre aus.
Was kann noch dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein schweres, lang bestehendes Asthma kann in eine chronisch obstruktive Bronchitis übergehen. Dies ist daran zu erkennen, dass die Atemnot nicht nur anfallsweise, sondern immer besteht, da die Atemwege ständig verengt sind. Tritt die Atemnot nicht nur anfallsweise auf, sondern besteht sie immer, da die Atemwege ständig verengt sind, handelt es sich um eine chronisch obstruktive Bronchitis. Ein schweres, lange bestehendes Asthma kann in eine solche auch übergehen.
Auch bei einer schweren Herzschädigung kann es infolge einer Stauung des Blutes in der Lunge zu besonders nachts auftretenden asthma-ähnlichen Beschwerden kommen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein bronchiales, sondern um ein kardiales Asthma.
Verhaltenstipps
- Um die Lunge nicht zusätzlich zu schädigen sollte ein Asthmatiker nicht rauchen und verrauchte Räume (z.B. Kneipen) meiden.
- Generell ist natürlich eine Vermeidung der asthma-auslösenden Ursachen ratsam.
- Beim Asthmaanfall sollte der Betroffene eine sitzende Haltung einnehmen und die Arme bei der Atmung aufstützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
- Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offengehalten.
- Das Öffnen der Fenster wird im Anfall häufig als hilfreich empfunden, da die kühle, evtl. auch feuchte Luft die Schleimhautschwellung vermindert.
- Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden.
Bearbeitungsstand: 31.01.2024
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Spricht ein Fachmann von Bronchitis meint er Husten mit Auswurf. Für eine chronische Bronchitis müssen die Symptome länger bestehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgelegt, dass jemand in einem Jahr mindestens drei Monate hintereinander Husten und Auswurf haben muss und das zwei Jahre hintereinander, damit der Arzt eine chronische Bronchitis diagnostizieren kann.
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die meisten Patienten mit einer chronischen Bronchitis sind Raucher oder ehemalige Raucher, denn Zigarettenrauch gilt als die häufigste Ursache. Viel seltener führen häufige Atemwegsinfekte oder Berufsgifte (z.B. Mehlstaub beim Bäcker) zur Ausbildung einer chronischen Bronchitis.
Doch auch Menschen, die weder rauchen, noch beruflich mit Umweltgiften zu tun haben, können erkranken. Hier ist die genaue Ursache der Lungenschädigung nicht bekannt.
Bei Betroffenen können in der Lunge drei Besonderheiten gefunden werden:
- In den Atemwegen sitzen mehr schleimproduzierende Zellen, als bei Nicht-Betroffenen. Die Zellen sondern große Mengen zähen Schleims ab. Dies führt zu einer Störung der Reinigungsmechanismen in der Lunge. Denn die in Richtung Mund schlagenden Flimmerhärchen auf der Atemwegsschleimhaut haben Schwierigkeiten, den zähen Schleim abzutransportieren.
- Die Muskelschicht in den kleinen Atemwegen, den Bronchien, ist verdickt. Wenn sich diese Muskeln verkrampfen, kommt es zu Atemnot, da die Luft nicht mehr ungehindert in die Lunge eindringen kann.
- Es besteht häufig eine Überempfindlichkeit der Atemwegsschleimhaut gegenüber bestimmten Einflüssen (z.B. körperliche Belastung). Folge ist ein Anschwellen der Schleimhaut, wodurch die Bronchien ebenfalls eingeengt werden.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Typisch sind Husten und besonders morgendlicher Auswurf (man spricht auch vom "Raucherhusten").
Bei Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu Atemnot bei Belastung, verschlechtert sich die Lunge, tritt diese sogar in Ruhe, d.h. ohne körperliche Anstrengung auf.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch den Schleim, der sich in der Lunge staut, kommt es immer wieder zu Entzündungen der Luftwege.
Infolge der chronischen Entzündung kann es im Bereich der Bronchien zu einer Zerstörung der Bronchienwand und damit zu Aussackungen der Bronchien kommen, den so genannten Bronchiektasen.
In diesen Aussackungen sammelt sich Schleim und führt besonders morgens zum Abhusten von großen Mengen übelriechenden Sekrets.
Ist es zu einer Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, gekommen, bildet sich eine Lungenüberblähung, das sogenannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, man spricht von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Aussackungen und Überblähung der Lunge erschweren den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Ist die Atemnot das vorherrschende Symptom, so handelt es sich bereits um eine chronisch obstruktive Bronchitis, das heißt, die Atemwege sind ständig verengt. Bei dieser Form der chronischen Bronchitis kommt es noch häufiger zu den oben erwähnten Komplikationen
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein Raucher, der unter ständigem Husten leidet, sollte seine Lunge röntgen lassen, denn dies kann auch ein Hinweis auf weitere Erkrankungen sein.
Auch bei Asthma kommt es häufig zu Husten und Auswurf. Während bei der chronischen Bronchitis die Atemnot ein fast ständiger Begleiter ist, tritt beim Asthma die Atemnot dagegen nur gelegentlich auf.
Verhaltenstipps
- Um die Lunge nicht noch weiter zu schädigen ist es dringend nötig, das Rauchen aufzugeben.
- Die Schleimlösung lässt sich durch regelmäßige Inhalationen (z.B. mit Kamille) und Trinken warmer Tees verbessern.
- Wird der ursprünglich weißliche Auswurf plötzlich gelb-grünlich, oder kommt es zur Verschlechterung der Atmung muss der Arzt aufgesucht werden, denn dies sind Zeichen einer zusätzlichen Entzündung der Lunge. Sie müssen bei einer chronischen Lungenerkrankung frühzeitig behandelt werden.
Bearbeitungsstand: 01.11.2021
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Asthmaanfall ausgelöst durch körperliche Anstrengung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Belastungsasthma
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Asthma ist eine Erkrankung, bei der es anfallsartig zu Verengungen der Luftwege und somit zur Atemnot kommt.
Die Schleimhaut der Bronchien zeigt beim Asthmatiker eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine Einengung der Atemwege.
Da man bei körperlicher und auch psychischer Anstrengung oft sehr schnell atmet, gelangt viel kalte und trockene Luft in die Bronchien. Man vermutet, dass dies der Auslöser für das Anstrengungsasthma ist.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Anstrengungsasthma ist eine typische Asthmaform im Kindes- und Jugendalter. Während, häufiger noch 5-10 Minuten nach der Belastung (z.B. Schulsport) kommt es zum Asthmaanfall:
- Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
- Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
- In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
Die Symptome bessern sich wenn die Anstrengung nachlässt. Außerhalb der Belastungszeiten sind die Betroffenen völlig beschwerdefrei.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Auf keinen Fall sollte man die Kinder vom Sport befreien. Mit Gewöhnung an die körperliche Belastung kommt es erst bei zunehmend höheren Belastungen zu Atemproblemen. Meist lässt sich das Anstrengungsasthma medikamentös sehr gut bessern.
Nicht selten heilt das Anstrengungsasthma im Kindes- und Jungendalter von selbst aus. Es kann sich aber auch ein Asthma bronchiale entwickeln, welches zu verschiedenen teils schwerwiegenden Lungenveränderungen führen kann.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Eine ebenfalls im Kindes- und Jugendalter auftretende Lungenerkrankung ist die Mukoviszidose. Hier kommt es aufgrund der Bildung extrem zähen Schleims in den Bronchien zur Verengung der Atemwege.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Kinder und Jugendliche mit Anstrengungsasthma müssen jede zusätzliche Schädigung der Lunge vermeiden. Deshalb dürfen sie nicht rauchen und sollten verrauchte Räume meiden!
- Hilfreich ist es beim Asthmaanfall eine sitzende Haltung einzunehmen und die Arme bei der Atmung aufzustützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
- Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offen gehalten.
- Die Zufuhr von frischer Luft wird meist als angenehm empfunden.
- Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden!
Bearbeitungsstand: 24.11.2021
Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Das Asthma bronchiale ist einen Erkrankung der Lunge und der Atemwege. Sie ist gekennzeichnet durch eine anfallsartig auftretende Atemnot, ausgelöst durch eine Verengung der Atemwege.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Bronchialasthma
- Reversible obstruktive Ventilationsstörung
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Je nach auslösender Ursache unterscheidet man verschiedene Asthmaformen:
- Bei Kindern und jungen Erwachsenen liegt häufig ein allergisch bedingtes Asthma vor. Das heißt, ein Asthmaanfall wird durch eine allergische Reaktion z.B. auf Pollen oder Tierhaare ausgelöst.
- Ältere Patienten leiden eher unter nicht-allergischem Asthma. Es beginnt meist mit einem Atemwegsinfekt. Die Ursache der Asthmaanfälle ist unterschiedlich, ganz verschiedene Einflüsse können einen Anfall auslösen (Infekte, Anstrengungen, psychische Belastungen oder ähnliches).
In den kleinen Atemwegen der Betroffenen finden sich drei typische Veränderungen:
- 1. Eine Verkrampfung der Muskeln in den kleinen Luftwegen, den Bronchien. Folge ist eine Verengung der Bronchien und somit eine Behinderung der Luftleitung. Betroffene beschreiben, sie hätten das Gefühl, dass sie gut einatmen, aber nur schwer wieder ausatmen können.
- 2. Die schleimproduzierenden Zellen in den Bronchien bilden beim Asthmatiker einen sehr zähen Schleim. Dieser engt die Öffnung der Bronchien noch weiter ein.
- 3. Die Bronchialschleimhaut zeigt eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine zusätzliche Einengung der Atemwege.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Asthmaanfälle treten plötzlich auf und dauern Minuten bis Stunden. Typisch sind folgende Beschwerden:
- Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Besteht durch die Einengung der Atemwege ein Sauerstoffmangel im Blut, ist dies an der bläulichen Hautverfärbung zu erkennen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
- Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
- In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
- Asthma kann sich allerdings auch durch einen trockenen Reizhusten äußern. Meist handelt es sich dabei um leichtere Erkrankungsformen.
Außer bei schwerem, chronischem Asthma ist der Patient zwischen den Anfällen völlig beschwerdefrei.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Gefürchtet ist besonders der Status asthmaticus. Hierunter versteht man einen lang anhaltenden, schweren Asthmaanfall, der mit den üblichen Medikamenten nicht zu beeinflussen ist und zum Tode führen kann.
Infolge der Einengung der kleinen Atemwege bleibt die Luft sozusagen in der Lunge "gefangen", es kommt daher zur kurzfristigen Überblähung der Lunge. Beim schweren Asthma wiederholen sich diese Überblähungen über Jahre hinweg in kurzen Abständen. Es kann dadurch zur Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, kommen. Folge ist eine dauerhafte Lungenüberblähung, das so genannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, Fachleute sprechen von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Die Überblähung der Lunge erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Eine dauerhafte Schädigung der Lunge und des Herzens ist beim Asthma allerdings insgesamt seltener zu beobachten als bei der chronischen Bronchitis.
Den günstigsten Verlauf hat das allergisch bedingte Asthma, besonders bei Kindern heilt es im Laufe der Jahre aus.
Was kann noch dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein schweres, lang bestehendes Asthma kann in eine chronisch obstruktive Bronchitis übergehen. Dies ist daran zu erkennen, dass die Atemnot nicht nur anfallsweise, sondern immer besteht, da die Atemwege ständig verengt sind. Tritt die Atemnot nicht nur anfallsweise auf, sondern besteht sie immer, da die Atemwege ständig verengt sind, handelt es sich um eine chronisch obstruktive Bronchitis. Ein schweres, lange bestehendes Asthma kann in eine solche auch übergehen.
Auch bei einer schweren Herzschädigung kann es infolge einer Stauung des Blutes in der Lunge zu besonders nachts auftretenden asthma-ähnlichen Beschwerden kommen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein bronchiales, sondern um ein kardiales Asthma.
Verhaltenstipps
- Um die Lunge nicht zusätzlich zu schädigen sollte ein Asthmatiker nicht rauchen und verrauchte Räume (z.B. Kneipen) meiden.
- Generell ist natürlich eine Vermeidung der asthma-auslösenden Ursachen ratsam.
- Beim Asthmaanfall sollte der Betroffene eine sitzende Haltung einnehmen und die Arme bei der Atmung aufstützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
- Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offengehalten.
- Das Öffnen der Fenster wird im Anfall häufig als hilfreich empfunden, da die kühle, evtl. auch feuchte Luft die Schleimhautschwellung vermindert.
- Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden.
Bearbeitungsstand: 31.01.2024
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Asthmaanfall ausgelöst durch körperliche Anstrengung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Belastungsasthma
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Asthma ist eine Erkrankung, bei der es anfallsartig zu Verengungen der Luftwege und somit zur Atemnot kommt.
Die Schleimhaut der Bronchien zeigt beim Asthmatiker eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine Einengung der Atemwege.
Da man bei körperlicher und auch psychischer Anstrengung oft sehr schnell atmet, gelangt viel kalte und trockene Luft in die Bronchien. Man vermutet, dass dies der Auslöser für das Anstrengungsasthma ist.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Anstrengungsasthma ist eine typische Asthmaform im Kindes- und Jugendalter. Während, häufiger noch 5-10 Minuten nach der Belastung (z.B. Schulsport) kommt es zum Asthmaanfall:
- Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
- Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
- In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
Die Symptome bessern sich wenn die Anstrengung nachlässt. Außerhalb der Belastungszeiten sind die Betroffenen völlig beschwerdefrei.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Auf keinen Fall sollte man die Kinder vom Sport befreien. Mit Gewöhnung an die körperliche Belastung kommt es erst bei zunehmend höheren Belastungen zu Atemproblemen. Meist lässt sich das Anstrengungsasthma medikamentös sehr gut bessern.
Nicht selten heilt das Anstrengungsasthma im Kindes- und Jungendalter von selbst aus. Es kann sich aber auch ein Asthma bronchiale entwickeln, welches zu verschiedenen teils schwerwiegenden Lungenveränderungen führen kann.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Eine ebenfalls im Kindes- und Jugendalter auftretende Lungenerkrankung ist die Mukoviszidose. Hier kommt es aufgrund der Bildung extrem zähen Schleims in den Bronchien zur Verengung der Atemwege.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Kinder und Jugendliche mit Anstrengungsasthma müssen jede zusätzliche Schädigung der Lunge vermeiden. Deshalb dürfen sie nicht rauchen und sollten verrauchte Räume meiden!
- Hilfreich ist es beim Asthmaanfall eine sitzende Haltung einzunehmen und die Arme bei der Atmung aufzustützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
- Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offen gehalten.
- Die Zufuhr von frischer Luft wird meist als angenehm empfunden.
- Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden!
Bearbeitungsstand: 24.11.2021
Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Das Asthma bronchiale ist einen Erkrankung der Lunge und der Atemwege. Sie ist gekennzeichnet durch eine anfallsartig auftretende Atemnot, ausgelöst durch eine Verengung der Atemwege.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Bronchialasthma
- Reversible obstruktive Ventilationsstörung
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Je nach auslösender Ursache unterscheidet man verschiedene Asthmaformen:
- Bei Kindern und jungen Erwachsenen liegt häufig ein allergisch bedingtes Asthma vor. Das heißt, ein Asthmaanfall wird durch eine allergische Reaktion z.B. auf Pollen oder Tierhaare ausgelöst.
- Ältere Patienten leiden eher unter nicht-allergischem Asthma. Es beginnt meist mit einem Atemwegsinfekt. Die Ursache der Asthmaanfälle ist unterschiedlich, ganz verschiedene Einflüsse können einen Anfall auslösen (Infekte, Anstrengungen, psychische Belastungen oder ähnliches).
In den kleinen Atemwegen der Betroffenen finden sich drei typische Veränderungen:
- 1. Eine Verkrampfung der Muskeln in den kleinen Luftwegen, den Bronchien. Folge ist eine Verengung der Bronchien und somit eine Behinderung der Luftleitung. Betroffene beschreiben, sie hätten das Gefühl, dass sie gut einatmen, aber nur schwer wieder ausatmen können.
- 2. Die schleimproduzierenden Zellen in den Bronchien bilden beim Asthmatiker einen sehr zähen Schleim. Dieser engt die Öffnung der Bronchien noch weiter ein.
- 3. Die Bronchialschleimhaut zeigt eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine zusätzliche Einengung der Atemwege.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Asthmaanfälle treten plötzlich auf und dauern Minuten bis Stunden. Typisch sind folgende Beschwerden:
- Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Besteht durch die Einengung der Atemwege ein Sauerstoffmangel im Blut, ist dies an der bläulichen Hautverfärbung zu erkennen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
- Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
- In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
- Asthma kann sich allerdings auch durch einen trockenen Reizhusten äußern. Meist handelt es sich dabei um leichtere Erkrankungsformen.
Außer bei schwerem, chronischem Asthma ist der Patient zwischen den Anfällen völlig beschwerdefrei.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Gefürchtet ist besonders der Status asthmaticus. Hierunter versteht man einen lang anhaltenden, schweren Asthmaanfall, der mit den üblichen Medikamenten nicht zu beeinflussen ist und zum Tode führen kann.
Infolge der Einengung der kleinen Atemwege bleibt die Luft sozusagen in der Lunge "gefangen", es kommt daher zur kurzfristigen Überblähung der Lunge. Beim schweren Asthma wiederholen sich diese Überblähungen über Jahre hinweg in kurzen Abständen. Es kann dadurch zur Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, kommen. Folge ist eine dauerhafte Lungenüberblähung, das so genannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, Fachleute sprechen von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Die Überblähung der Lunge erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Eine dauerhafte Schädigung der Lunge und des Herzens ist beim Asthma allerdings insgesamt seltener zu beobachten als bei der chronischen Bronchitis.
Den günstigsten Verlauf hat das allergisch bedingte Asthma, besonders bei Kindern heilt es im Laufe der Jahre aus.
Was kann noch dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein schweres, lang bestehendes Asthma kann in eine chronisch obstruktive Bronchitis übergehen. Dies ist daran zu erkennen, dass die Atemnot nicht nur anfallsweise, sondern immer besteht, da die Atemwege ständig verengt sind. Tritt die Atemnot nicht nur anfallsweise auf, sondern besteht sie immer, da die Atemwege ständig verengt sind, handelt es sich um eine chronisch obstruktive Bronchitis. Ein schweres, lange bestehendes Asthma kann in eine solche auch übergehen.
Auch bei einer schweren Herzschädigung kann es infolge einer Stauung des Blutes in der Lunge zu besonders nachts auftretenden asthma-ähnlichen Beschwerden kommen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein bronchiales, sondern um ein kardiales Asthma.
Verhaltenstipps
- Um die Lunge nicht zusätzlich zu schädigen sollte ein Asthmatiker nicht rauchen und verrauchte Räume (z.B. Kneipen) meiden.
- Generell ist natürlich eine Vermeidung der asthma-auslösenden Ursachen ratsam.
- Beim Asthmaanfall sollte der Betroffene eine sitzende Haltung einnehmen und die Arme bei der Atmung aufstützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
- Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offengehalten.
- Das Öffnen der Fenster wird im Anfall häufig als hilfreich empfunden, da die kühle, evtl. auch feuchte Luft die Schleimhautschwellung vermindert.
- Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden.
Bearbeitungsstand: 31.01.2024
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
---|---|---|---|
Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene | 1 Sprühstoß | 1 Sprühstoß | zu Beginn des Anfalls |
Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene | 2 Sprühstöße | 2 Sprühstöße | vor Belastung (10-15 Minuten davor) |
Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene | 2 Sprühstöße | 4-mal täglich | im Abstand von mindestens 3 Stunden |
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Inhalieren Sie das Arzneimittel. Lassen Sie sich zu der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Brustschmerzen und Zittern. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Anwendung vergessen?
Führen Sie die Anwendung durch, sobald Sie daran denken und halten Sie dann Ihren Zeitplan ein.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Inhalieren Sie das Arzneimittel. Lassen Sie sich zu der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Brustschmerzen und Zittern. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Anwendung vergessen?
Führen Sie die Anwendung durch, sobald Sie daran denken und halten Sie dann Ihren Zeitplan ein.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Sprühstoß.
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Sprühstoß.
Wirkstoffstoff | 1 mg | Cromoglicinsäure, Dinatriumsalz |
entspricht | 0,91 mg | Cromoglicinsäure |
Wirkstoffstoff | 0,5 mg | Reproterol hydrochlorid |
entspricht | 0,457 mg | Reproterol |
Hilfstoff | + | Apafluran |
Hilfstoff | + | PEG-25 glyceroltrioleat |
Hilfstoff | + | Ethanol 96% (V/V) |
entspricht | 0,905 mg | Ethanol |
Hilfstoff | + | Saccharin natrium-2-Wasser |
Hilfstoff | + | Dentomintöl |
Hilfstoff | + | Levomenthol |
Hilfstoff | + | Pfefferminzöl |
Warnhinweis: enthält 1,3 Vol.-% Alkohol.
Kundenrezensionen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
Weitere Artikel aus dieser Kategorie:
Diese Artikel wurden oft angesehen: