AKNEFUG liquid 1 prozent Lösung

AKNEFUG liquid 1 prozent Lösung
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100 ml Lösung
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Dies ist darauf zurückzuführen, dass er die Bildung bestimmter Botenstoffe, so genannter Prostaglandine, im Körper blockiert, die an der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen wesentlich beteiligt sind. Außerdem kann er äußerlich angewendet die obere Hornschicht der Haut aufweichen.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Lösungsmittel (z.B. Propylenglycol, E 477) können Hautreizungen hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Eingeschränkte Nierenfunktion

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 4 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel sollte nicht auf die Brust aufgetragen werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Akne, leichte Formen


Was ist das? - Definition
Bei der Akne handelt es sich um eine hormonabhängige Hautkrankheit, die in der Pubertät bzw. im frühen Erwachsenenalter auftritt und in unterschiedlich starker Ausprägung fast jeden Menschen betrifft. Jungen erkranken oft schwerer als Mädchen. Es bilden sich Mitesser, aus denen entzündliche Hautveränderungen entstehen. Besonders betroffen sind talgdrüsenreiche Regionen wie Gesicht, Nacken, Brust und Rücken.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Acne vulgaris

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Unter dem Einfluss der Geschlechtshormone kommt es in der Pubertät zu einer Vergrößerung der Talgdrüsen und einer verstärkten Talgproduktion, wobei die Empfindlichkeit der Drüsen auf die Hormone je nach Veranlagung des Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Die entstehende ölige Hautbeschaffenheit wird als Seborrhoe bezeichnet. Die Hautoberfläche verhornt durch vermehrte Bildung und gleichzeitig geringere Abstoßung von Hornzellen stärker und der gebildete Talg kann schlechter abfließen. Es entstehen offene und geschlossene Mitesser ("Komedonen"), wobei sich die offenen Komedonen aus den geschlossenen entwickeln.
Bestimmte in der Haut vorhandene Bakterien ("Propionibakterien") finden in den Komedonen ideale Lebensbedingungen vor. Sie vermehren sich und produzieren Stoffe, die stark entzündungsfördernd wirken. So können aus den Mitessern stark entzündete Pusteln, bei denen auch das umgebende Gewebe betroffen ist entstehen.
Starke Akne tritt oft familiär gehäuft auf. Vererbt werden die Neigung zur Seborrhoe und die Beschaffenheit der Talgdrüsen, nicht jedoch die Akne selbst.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Haut erscheint besonders in den talgdrüsenreichen Regionen von Gesicht, Nacken, Brust und Rücken fettig-glänzend. Ansonsten biete sich das allseits bekannte gemischte Bild von offen und geschlossenen Mitessern, entzündeten Pickeln und Narben.
Bei den offenen (schwarzen) Komedonen ist im Zentrum ein schwarzer Propf aus verhornten Zellen und Fett zu erkennen. Die schwarze Färbung entsteht durch Schmutz und den Hautfarbstoff Melanin. Die geschlossenen (weißen) Komedonen erscheinen als weißliche Knötchen ("Papel"). Hier schimmert der angesammelte Talg durch die geschlossene Hautoberfläche. Offene und geschlossene Komedonen treten zumeist parallel auf.
Geschlossene Komedonen neigen stärker zur Entzündung und Vereiterung. Es bilden sich entzündete Pusteln, die beim Abheilen meist unauffällige Narben hinterlassen.
Bei schweren Verlaufsformen können ausgedehnte Abszesse (Eitergeschwüre) mit teilweise auffälliger Narbenbildung auftreten. So entsteht ein pockennarbiges Hautbild, das auch auf Brust und Rücken ausgedehnt sein kann.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Je nach Schwere der Erkrankung werden drei Akneformen unterschieden:
 - Zuerst entwickelt sich die so genannte "Acne comedonica" mit Seborrhoe und Mitesserbildung vorwiegend an Stirn, Nase und Kinn. Dieses Stadium kann lange Zeit andauern.
 - Durch Entzündung und Pustelbildung entsteht daraus die "Acne papulopustulosa" . Sie heilt häufig nach einigen Jahren spontan ab. Die zurückbleibenden Narben sind meist wenig auffällig.
 - Bei schwerem Verlauf entwickelt sich die "Acne conglobata". Es treten starke Entzündungen und ausgedehnte Abszesse auf. Oft sind auch Brust und Rücken betroffen. Die Narben bleiben sehr auffällig und erinnern stark an Pockennarben. Diese schwerste Akneform betrifft häufiger junge Männer.
Je früher der Beginn der Akne, desto schwerer ist oft der Verlauf. Durch konsequente Behandlung kann der Krankheitsverlauf gemildert und verkürzt werden. Gerade bei schwereren Verlaufsformen sollte auf jeden Fall der Hautarzt aufgesucht werden.
Meist klingt die Akne Anfang des dritten Lebensjahrzehnts spontan ab.
Zu Komplikationen kann es durch eine zusätzliche Infektion mit Staphylokokken, einer Bakterienart welche die Bildung von eitrigen Entzündungen hervorruft, kommen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Eine "Acne cosmetica" entsteht durch zu fette oder komedogene Kosmetika (Kosmetika, die Mitesser verursachen können).
 - "Acne excorie22e des jeunes filles" : Vor allem bei Mädchen und jungen Frauen wird eine milde Akne durch zwanghaftes Manipulieren massiv verschlimmert.
 - "Acne tropica": Im sehr intensiven Krankheitsverlauf kommt es immer wieder zu einer Infektion mit bestimmten Keimen ("Staphylokokken"), die durch starkes Schwitzen gefördert wird.
 - Eine "Neugeborenenakne" tritt durch Ãœberempfindlichkeit auf mütterliche Hormone auf und heilt spontan ab.
 - Die "Medikamentenakne" wird durch bestimmte Medikamente (z.B. hochdosiertes Cortison) ausgelöst.
 - "Kontaktakne": Diese Form entsteht durch Kontakt mit bestimmten Substanzen wie z.B. Öl, Teer, Pech und ist oft berufsbedingt.
 - Die "Mallorca-Akne" entsteht durch Sonneneinstrahlung.
 - Die "Acne fulminans" tritt fast nur bei Jungen in der Pubertät auf. Es kommt zu einem sehr schweren Krankheitsbild mit Fieber und starken Entzündungen besonders am Rumpf.
 - Rosazea ist eine entzündliche Hauterkrankung mit einem akneähnlichen Erscheinungsbild, die meist in der zweiten Lebenshälfte auftritt.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Gründliche Reinigung mit seifenfreien Syndets und alkoholischen Lösungen.
 - Verwendung von speziellen, wenig fetthaltigen oder fettfreien Kosmetika.
 - Ein Kamillendampfbad öffnet die Poren, fördert die Durchblutung und wirkt entzündungshemmend. Dazu eine Handvoll Kamillenblüten mit etwa 3 Litern heißem Wasser übergießen, 10 min bedeckt ziehen lassen und dann das Gesicht etwa 10 min über den Dampf halten.
 - Eine Gesichtsmaske aus Heilerde reinigt und beruhigt. Dazu werden drei Esslöffel Heilerde mit warmem Wasser angerührt und im Gesicht aufgetragen. Nach etwa 15 min mit warmem Wasser abwaschen.
 - Das Einhalten einer speziellen Diät hat keinen Effekt auf die Akneerkrankung und belastet den Patienten nur zusätzlich. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist jedoch sicherlich günstig.
 - Durch regelmäßige Behandlung kann der Verlauf deutlich abgeschwächt und verkürzt werden. Es ist sinnvoll, den Hautarzt zu Rate zu ziehen. Wichtig ist, die Therapie (lokal und/oder Einnahme von Medikamenten) konsequent durchzuführen.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangabe:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder ab 4 Jahre und Erwachseneeine ausreichende Menge1-2 mal täglichnach dem Waschen
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Sie können dafür das Arzneimittel auf Watte geben und die betroffene(n) Hautstelle(n) abtupfen. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Augen und Schleimhäuten.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendung sollte bis zum Abklingen der Symptome fortgesetzt werden. Fragen Sie dazu im Zweifelsfalle Ihren Arzt oder Apotheker.

Ãœberdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Bei versehentlichem Verschlucken größerer Mengen wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 ml Lösung.

Wirkstoffstoff 10 mg Salicylsäure
Hilfstoff + Isopropanol
Hilfstoff 50 mg Propylenglycol
Hilfstoff + Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
Hilfstoff + Wasser, gereinigtes

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.