CHINA ÖL ohne Inhalator

CHINA ÖL ohne Inhalator
PZN:
03137001
EAN:
04104610006165
Packungsinhalt:
10 ml Ätherisches Öl
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Das Öl entstammt der Pflanze Pfefferminze. Pfefferminzzubereitungen lösen Krämpfe im Magen-Darm-Bereich, wirken blähungstreibend und regen Gallenfluss und Appetit an. Sie hemmen das Wachstum von Keimen. Durch Stimulation von Kälterezeptoren auf der Haut blockieren die Inhaltsstoffe Schmerzrezeptoren und kühlen geschwollene Schleimhäute. Bei Inhalation von Pfefferminzöl wirkt es hustenstillend und verflüssigt festsitzenden Schleim.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Menthol/Campher/Cineol: Bei Kindern unter 2 Jahren nicht an oder in der unmittelbaren Nähe der Atmungsorgane anwenden; Gefahr eines Kehlkopfkrampfes.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Lebererkrankung
- Stark verminderte Magensaftproduktion
- Erkrankung der Gallenblase
- Gallenwegsverschluss
- Gallenblasenentzündung
- Gallensteinleiden

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magenbeschwerden
- Hautreizungen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Muskelschmerzen (Myalgien)
- Erkältungskrankheiten der Atemwege
- Leichte krampfartige Magen-Darm-Galle-Beschwerden
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn bei Husten und Erkältung zusätzliche Beschwerden wie Atemnot, Fieber oder eitriger oder blutiger Auswurf auftreten.


Was ist das? - Definition
Muskelkater sind Muskelschmerzen, die etwa 8 bis 24 Stunden nach einer Überbeanspruchung der Muskulatur auftreten. Die Muskeln schmerzen nur bei Bewegung, sind druckempfindlich und es kann zu leichten Schwellungen und Verhärtungen kommen.
Muskelkater kann bis zu 5 Tage anhalten und heilt komplett aus.



Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Muskelkater kann verursacht werden durch:
 - Ungewohnte körperliche Aktivitäten und Anstrengungen
 - Neue, ungewohnte Bewegungen (Beispiel: eine neue Turnnübung)
 - Besonders starke Belastungen, etwa in Wettkämpfen
 - Aber auch: Durch eine Narkose (bei der Narkose-Einleitung fangen Muskelfasern zu zittern an) oder epileptischen Krampfanfällen
Besonders anfällig für den "Kater" sind die Muskeln nach Abbremsbewegungen, wie beim Bergabsteigen, oder ausgesprochenen Ausdauerbelastungen, wie beim Marathonlaufen. Kurzzeitige hohe Kraftaufwendungen, wie beim Gewichtheben, ziehen dagegen kaum einen Muskelkater nach sich.
Verantwortlich für die Schmerzen nach den Anstrengungen sind nach derzeitiger Erkenntnis vor allem Mikroverletzungen, das heißt Risse in den allerkleinsten "Arbeitseinheiten" der Muskelfasern. Verwunderlich dabei scheint, dass bei den Verletzungen nicht sofort Schmerzen verspürt werden. Man erklärt es sich dadurch, dass die Nerven, die den Schmerz an das Gehirn "melden", erst mit einer zeitlichen Verzögerung durch bestimmte Stoffe gereizt werden. Die Stoffe werden zum einen durch die Gewebsschädigung freigesetzt, zum anderen entstehen sie bei den Entzündungsreaktionen, die den Heilungsvorgang einleiten. Welche Stoffwechselvorgänge für das Schmerzempfinden aber genau eine Rolle spielen, ist noch ungeklärt. Allerdings gilt die "Milchsäure-Theorie", also die Übersäuerung der Muskulatur mit Milchsäure als Erklärung für den Muskelkater, inzwischen als veraltert.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
8 bis 24 Stunden nach der Bewegung schmerzt der betroffene Muskel bei Anspannung oder Bewegung, in Ruhe ist er schmerzfrei. Der Muskel wird kraftlos und druckempfindlich, die Muskulatur ist verhärtet und kann anschwellen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Normalerweise ist nach zwei bis drei Tagen der Höhepunkt erreicht und nach spätestens fünf bis sechs Tagen der Schaden vollständig behoben. Bei den Reparaturvorgängen kann es sogar sein, dass mehr Mikrofasern, so genannte Fibrillen, angelegt werden und der Muskel dadurch kräftiger wird.
Allerdings erhöht sich das Verletzungsrisiko, wenn die Muskeln "verkatert" sind. Der Schmerz im Muskel behindert die gewohnten Bewegungsabläufe, schnell macht man eine ungeschickte Bewegung und kann sich einen Muskelfaserriss zuziehen oder auch eine Gelenkverletzung, wenn die geschwächte Muskulatur das Gelenk nicht mehr richtig stützt.
Wenn der vermeintliche Muskelkater länger anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden, es kann sich auch um eine schwerwiegendere Muskelverletzung handeln.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ermüdungsschmerzen fühlen sich genauso an, treten allerdings schon während der Beanspruchung auf.
Ein Muskelkrampf führt ebenfalls zu starkem Schmerz zusammen mit Schwellung und Verhärtung. Allerdings tritt der Schmerz sehr heftig und sofort bei oder nach einer extremen Belastung auf.
Verhärtungen im Muskel schmerzen, wenn man die Muskulatur beansprucht. Sie sind knotenartig oder wulstförmig in einem klar umrissenen Bereich und schränken die Bewegung ein.
Muskelzerrung, Muskelfaserriss und Muskelriss führen ebenfalls zu heftigen Schmerzen. Aber auch hier tritt der Schmerz sofort auf und die Beschwerden halten länger an, da eine größere Schädigung vorliegt.
Muskelprellungen schmerzen, schwellen an und schränken die Bewegung ein. Fast immer geht hier eine äußere Krafteinwirkung voraus und es zeigen sich typische Blutergüsse durch verletzte Blutgefäße.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um einem Muskelkater vorzubeugen empfiehlt sich Folgendes:
 - Muskulatur vor dem Sport immer gut aufwärmen und eventuell mit durchblutungsfördernden Ölen einreiben
 - Untrainierte Muskulatur nicht zu stark oder zu lange beanspruchen, stattdessen regelmäßiges mehrmals wöchentliches Ausdauertraining
Entgegen oftmals gegebener Ratschläge hat sich Dehnen und Massieren vor oder direkt nach der Belastung nicht als vorbeugendes Rezept gegen einen Muskelkater bewährt.
Wenn der Muskelkater schon eingetreten ist, kann eventuell helfen:
 - Leichte Gymnastik oder Joggen: Dies fördert den Abtransport der schmerzauslösenden Stoffe.
 - Lockerungsübungen und vorsichtige passive Dehnungen.
 - Entspannungsbäder oder auch Einreibungen mit durchblutungsfördernden Salben (mit Rosmarin oder Fichtennadel).
 - Sanfte Massagen.
 - Saunagang oder Wechselbäder (3 min. warm dann 20 sec. kalt).

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Von einem Tennisarm spricht man bei bewegungsabhängigen Schmerzen im Ellenbogenbereich, die von einer Überbeanspruchung und damit Reizung der Sehnenansätze kommen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Tennisellenbogen
 - Epicondylitis (humeri radialis oder ulnaris)
 - Tendopathie

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Unterarmmuskeln setzen über Sehnen seitlich am Ellenbogen an. Werden diese Muskeln übermäßig beansprucht, kommt es zu Reizungen an den Sehnenansatzstellen. Man spricht vom "Tennisellenbogen" bzw. vom "Tennisarm", weil es zu Schmerzen im Ellenbogenbereich häufig nach sportlicher Belastung, also z.B. bei Tennis- oder Golfspielern kommt. Doch auch bei sonstiger starker Beanspruchung der Unterarmmuskeln, z.B. bei Handwerkern, kann es zu Beschwerden dieser Art kommen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Schmerzen seitlich des Ellenbogengelenkes treten meist nur bei Bewegungen des Armes auf, in ganz schlimmen Fällen sind sie aber auch in Ruhe vorhanden. Gelegentlich strahlen die Schmerzen in den zur entzündeten Sehne gehörenden Muskel aus.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ähnliche Schmerzen im Ellenbogen, die sich unter Bewegung verstärken, bestehen auch nach einer Ellenbogenprellung.

Verhaltenstipps
 - Wie bei allen Entzündungen oder Reizungen ist eine Schonung des Ellenbogengelenkes schmerzlindernd. Zur Entlastung reicht meist ein elastischer Verband, in schweren Fällen muss bis zum Abklingen der Beschwerden ein Gips angelegt werden.
 - Eine Kühlung der schmerzhaften Stellen kann Erleichterung bringen. Man muss dabei aber beachten, dass es lokal nicht zu kalt wird, deshalb sollte ein Tuch unter die Eispackung oder das Kühlelement gelegt werden.

Bearbeitungsstand: 21.10.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter einer Sehnenscheidenentzündung versteht man eine Reizung der Streck- oder Beugesehnen besonders im Bereich des Handgelenkes.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Tendovaginitis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unsere Muskeln setzen über Sehnen an den Knochen an. Damit sich diese Sehnen widerstandsfrei bewegen können, sind sie von einer Art Röhre umhüllt. In diesen Röhren befindet sich Flüssigkeit, die die reibungsfreie Bewegung der Sehnen unterstützt.
Sehr oft werden von uns die Muskeln für die Hände und Finger gebraucht. Mit den Muskeln, die vor allem am Unterarm sitzen, werden auch die Sehnen übermäßig beansprucht. So kann es besonders im Bereich des Handgelenkes zur Reizung der Sehnenscheiden kommen.
Zur Überbelastung der Sehnen kommt es vor allem, wenn immer wieder die gleichen Hand- und Fingerbewegungen ausgeführt werden, beispielsweise bei der Arbeit am Computer, der Fließbandarbeit in der Fabrik, aber auch beim Klavierspielen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die meisten Sehnenscheidenentzündungen spielen sich im Bereich des Handgelenkes ab. Die Betroffenen bemerken bei jeder Bewegung des Handgelenkes zunehmende Schmerzen im Unterarmbereich. Eine Rötung oder Überwärmung, wie bei anderen Entzündungen, besteht meist nicht.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ähnlich einer Sehnenscheidenentzündung sind die so genannten Tendopathien. Auch hier besteht ein Reizzustand der Sehnen infolge einer ungewohnten körperlichen Belastung. Am bekanntesten ist der so genannte "Tennisellenbogen".
Eine Sonderform der Sehnenscheidenentzündung ist die Tendovaginitis de Quervain. Hier liegt eine Entzündung der Sehnenscheide um die Daumensehnen vor. Die Betroffenen beklagen bewegungsabhängige Schmerzen im Bereich des Daumens.
Beim "schnellenden Finger" handelt es sich ebenfalls um eine Erkrankung der Sehnen. Bei dem Versuch, den Finger zu strecken ist ein erhöhter Kraftaufwand nötig, in fortgeschrittenen Fällen ist die Fingerstreckung nicht mehr möglich. Ursache ist eine Verdickung der Sehnen. Diese Verdickung bleibt bei einer Bewegung an dem Ringband hängen, einem Band, das zur Befestigung um die Sehnen liegt. Ist die Verdickung durch das Sehnenband durch, kann man den Finger plötzlich "schnellend" strecken, daher die Bezeichnung.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Wie bei allen Entzündungen oder Reizungen ist eine Schonung des Handgelenkes schmerzlindernd. Zur Entlastung reicht meist ein elastischer Verband, in schweren Fällen muss bis zum Abklingen der Beschwerden ein Gips angelegt werden.
 - Lässt sich eine vermehrte Belastung des Handgelenks nicht vermeiden, so ist das Tragen eines speziellen Verbandes oder einer Schiene hilfreich.


Bearbeitungsstand: 22.10.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Menisken sind druckausgleichende Knorpelscheiben im Kniegelenk. Bei einer Verletzung des Meniskus kommt es meist zu einem Riss im Knorpel.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Meniskusläsion

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Menisken sind zwei halbmondförmige Knorpelscheiben (Innen- und Außenmeniskus). Sie liegen wie dämpfende Polster zwischen der unteren Gelenkfläche des Kniegelenks, die vom Schienbein und der oberen Gelenkfläche, die vom Oberschenkelknochen gebildet wird. Die Menisken verbessern die Stabilität des Kniegelenks und dienen der zusätzlichen Druckabfederung.
Meist entstehen Meniskusverletzungen durch gewaltsame Drehbewegungen bei gebeugtem Kniegelenk. Dabei werden die Menisken stark belastet und es kann zu Einrissen kommen. Liegen altersbedingte Schäden der Menisken vor, können schon normale Bewegungen wie Aufstehen aus der Hocke oder wie das Einsteigen ins Auto zur Meniskusverletzung führen.
Der Innenmeniskus ist häufiger betroffen, denn er ist mit der Gelenkkapsel fest verbunden und kann sich bei starker Belastung nicht verschieben.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Betroffenen bemerken einen einschießenden Schmerz ins Kniegelenk. Da sich Teile des gerissenen Meniskus ins Kniegelenk einklemmen, kann es nicht mehr gestreckt werden. Das Knie wird dick, denn es bildet sich rasch eine Wasseransammlung im Kniegelenk, ein Gelenkerguss.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Das Kniegelenk muss geschont und gekühlt werden. Dann lassen die Beschwerden rasch nach. Wird der Meniskusschaden allerdings nicht operativ behoben, kommt es immer wieder zu Meniskuseinklemmungen im Kniegelenk mit Gelenkergüssen. Jede Einklemmung führt zu kleinen Schäden am Gelenkknorpel des Kniegelenkes. Diese Verletzungen heilen nur sehr schlecht. Folge ist daher eine zunehmende Abnutzung des Knorpels. Dies führt zum Gelenkverschleiß, der sehr schmerzhaften Arthrose.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - bei einer akuten Meniskusverletzung sollte man das Knie hochlagern, schonen und lokal kühlen bis ein Arzt aufgesucht werden kann.

Bearbeitungsstand: 25.10.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Der Schnupfen ist eine Viruserkrankung, die meist im Rahmen einer Erkältungskrankheit auftritt.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Rhinitis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Ein Schnupfen wird durch verschiedene Viren ausgelöst. Die Symptome beginnen bereits einige Stunden, spätestens jedoch drei Tage nach der Ansteckung. Übertragen werden die Erreger über Tröpfchen, die zum Beispiel beim Niesen durch die Luft geschleudert werden. Wesentlich leichter zuschlagen können die Viren, wenn die Nasenschleimhaut auskühlt, beispielsweise durch Zugluft. Denn dann fließt automatisch weniger Blut hindurch. Außerdem arbeiten die Härchen auf der Nasenschleimhaut, das so genannte Flimmerepithel, das ungebetene Gäste wieder aus der Nase heraus transportieren soll, weniger aktiv, wenn es auskühlt.
Nach zwei Tagen nisten sich manchmal zusätzlich Bakterien ein und der virale Schnupfen geht in eine bakterielle Infektion über.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Da sehr verschiedene Erreger einen Schnupfen auslösen, zeichnet sich die Erkrankung durch unterschiedliche Symptome aus. Ein banaler Schnupfen beginnt meist mit einem trockenen Vorstadium; dann suchen Frösteln, Frieren im Wechsel mit einem Hitzegefühl, Kopfdruck, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, eventuell eine leicht erhöhte Temperatur, bei Kindern auch oft hohe Temperaturen, ein Kitzeln, Brennen und Trockenheitsgefühl in Nase und Rachen und Niesreiz die Patienten heim. Die Nasenschleimhaut ist meist blass und trocken. Nach einigen Stunden setzt das katarrhalische Stadium ein: Die Nasenschleimhaut beginnt viel wässriges Sekret abzusondern. Die Betroffenen können kaum durch die Nase atmen, zeitweise riechen sie schlecht oder gar nicht mehr. Die Augen tränen und die Nasenschleimhaut färbt sich hochrot und schwillt an. Manche Patienten beginnen beim Sprechen zu näseln; ihr Allgemeinbefinden verschlechtert sich. Nach wenigen Tagen geht das katharrhalische Stadium in das schleimige bzw. schleimig-eitrige Stadium über: Jetzt verbessert sich das Riechvermögen wieder, das dünnflüssige Sekret wird dicker, die Patienten fühlen sich langsam besser.
Ein einfacher Schnupfen sollte nach einer Woche ausheilen.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Oft ist es erst nach einigen Tagen möglich, genau zu diagnostizieren, ob hinter einem Schnupfen eine einfache Erkältung oder doch eine akute Nasennebenhöhlenentzündung oder eine Grippe steckt. Ein Schupfen, der im Rahmen einer Virusgrippe oder einer sonstigen schweren Infektion durch Viren auftritt, verläuft ähnlich wie ein einfacher Erkältungsschnupfen. Allerdings bezieht das Leiden hier häufig die gesamten Atemwege, den Verdauungstrakt, die Hirnhäute, den Herzbeutel, die Nieren und die Muskulatur (Gliederschmerzen) mit ein.
Sind zusätzlich Bakterien im Spiel, tritt eitriges, grüngelbes Sekret auf und es dauert länger, bis der Schnupfen verschwindet.
Manchmal verbirgt sich hinter dem Symptom ein allergischer Schnupfen oder ein Fließschnupfen.
Masern, Scharlach oder Windpocken gehen manchmal mit einem Schnupfen einher.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Einen einfachen Schnupfen lindern:
 - Inhalationen mit Kamille
 - Nasenspülungen mit Emser Salz
 - Kopflichtbäder, Rotlichtbestrahlungen
 - Notfalls ist Bettruhe einzuhalten
 - Es empfiehlt sich, jedes Nasenloch einzeln auszuschneuzen, am besten mit Einmal-Papiertaschentüchern.

In Erkältungszeiten kann vor einem Schnupfen schützen:
 - Saunabesuche, Klimareiz und Sport
 - Vitamin C und sorgfältige Hygiene (speziell bei Kleinkindern).

Bearbeitungsstand: 18.10.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Husten ist ein Reflex, ein von uns nicht immer beeinflussbarer Schutzmechanismus. Dabei werden Schleim, Staub und Fremdkörper durch kräftige Stöße aus den Atemwegen hinausbefördert.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Tussis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unsere Luftwege sind mit feinen Flimmerhärchen bedeckt. Diese bewegen eine feine Schleimschicht, auf der sich kleine Unreinheiten aus der Atemluft sammeln können. Ähnlich einer Rolltreppe bewegen die Flimmerhärchen die Schleimschicht und somit auch die Verschmutzungen von der Lunge weg in Richtung Kehlkopf, wo sie geschluckt werden.
Bei einer Entzündung verkleben die Flimmerhärchen durch zähen Schleim und können ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen. Folge ist eine Reizung der Hustenrezeptoren in der Schleimhaut. Dies erzeugt eine Meldung, die ins Gehirn weitergeleitet wird und dort im Hustenzentrum einen Hustenreiz auslöst: Nach einer kurzen Einatmungsphase wird der Kehldeckel verschlossen und die Luft durch Anspannen der Atemmuskulatur zusammengepresst. Der dadurch entstehende Ãœberdruck wird durch plötzliches Öffnen des Kehldeckels abgelassen. Die ausströmende Atemluft hat eine enorme Geschwindigkeit. Mit bis zu 1000 km/h werden Schleim und reizende Substanzen ausgestoßen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Beim klassischen Husten im Rahmen einer Erkältung entwickelt sich infolge der Schleimhautreizung ein trockener Husten. Meist kommt es innerhalb von 1-3 Tagen zur Schleimlösung, so dass zum Husten Auswurf hinzukommt. In der Regel verschwindet dieser Husten auch ohne Arzneimittel innerhalb einiger Tage.
"Harmloser" Auswurf ist weißlich. Eitriger Auswurf ist gelb-grünlich. Er ist ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt der Atemwege. In diesem Falle sollte man den Arzt zu Rate ziehen, denn eventuell ist die Gabe eines Antibiotikums nötig.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Die häufigste Ursache des Hustens sind durch Viren oder Bakterien verursachte Entzündungen der Bronchialschleimhaut, meist im Rahmen einer Erkältung. Doch auch schwerwiegendere Entzündungen, wie die Lungenentzündung können dahinter stecken.
Schadstoffe in der Luft wie z.B. Zigarettenrauch können einen Hustenreiz auslösen, man spricht dann vom Reizhusten. Dieser kann sich aber auch als so genannter "nervöser Husten" z.B. bei psychisch belastenden Situationen bemerkbar machen.
Von einem chronischen Husten spricht man, wenn er über mehrere Wochen anhält. Ursächlich kommen verschiedene Krankheiten in Betracht:
Ein chronischer Husten kann durch Arzneimittel ausgelöst sein. Z.B. verursachen die so genannten ACE-Hemmer, ein blutdrucksenkendes Medikament, bei 10-15 Prozent der Patienten einen chronischen Reizhusten.
Besonders bei älteren Menschen mit nächtlichem Husten kann sich dahinter auch eine Herzschwäche verbergen.
Die meisten Raucher leiden an einem chronischen, besonders morgens auftretenden Husten, dem so genannten "Raucherhusten". Dieser kann sich zu einer chronischen Bronchitis fortentwickeln.
Zu den selteneren Ursachen eines chronischen Hustens gehört der Lungenkrebs und die Tuberkulose, welche zu Beginn des letzten Jahrhunderts noch eine der häufigsten Hustenursachen war.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Zur Schleim- und Krampflösung bei trockenem Husten eignen sich heiße Wickel oder Kompressen auf dem Brustkorb (z.B. Schmalz-, Öl- oder Kartoffelwickel).
 - Viel trinken (täglich 2-3 Liter) erleichtert die Schleimlösung. Besonders warme Getränke sind gut geeignet, z.B. warme Kräutertees oder Hustenteemischungen aus der Apotheke, aber auch warme Milch mit Honig.
 - Inhalationen mit ätherischen Ölen, z.B. Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Thymianöl, oder Inhalationen mit Kräutern wie Kamille, Thymian oder Salbei helfen, das Sekret besser abzuhusten.
 - Krampflösende pflanzliche Hustenmittel sind Präparate mit z.B. Thymian, Efeu oder Pestwurz. Diese und andere Kräuter bilden auf den Bronchien eine Schutzschicht und wirken reizmildernd.
 - Führen diese Hausmittel aber nicht innerhalb von 3-4 Tagen zur Besserung, kommen Fieber, eitriger Auswurf oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes hinzu, muss ein Arzt aufgesucht werden um die Hustenursache genauer zu untersuchen.

Bearbeitungsstand: 15.04.2024

Quellenangaben:
Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Heiserkeit macht sich als eine Störung der Stimme bemerkbar. Sie kommt zustande, wenn die Stimmbänder in ihrer Schwingung behindert werden.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Dysphonie

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Im Kehlkopf sind zwei Bänder, die Stimmbänder oder Stimmlippen, von vorne nach hinten in der Form eines umgedrehten "V" gespannt. Die aus der Lunge ausströmende Luft versetzt die Stimmbänder in Schwingungen. Dadurch entsteht ein Ton und somit die Stimme. Die Stimmbänder sind hinten an zwei beweglichen Knorpelstücken befestigt. Durch eine Veränderung der Knorpelstellung können die Bänder unterschiedlich gespannt oder die Ritze zwischen ihnen verstellt werden. Die Stimme kann so verschiedene Tonhöhen und Färbungen annehmen.
Sind die Schwingungen behindert, klingt die Stimme rau oder krächzend, also heiser, oder fällt ganz aus. Dafür gibt es viele Ursachen:
 - Entzündungen oder Ãœberbeanspruchung können die Stimmbänder anschwellen lassen oder zu schleimigen Auflagerungen führen.
 - Wucherungen können die Schwingung behindern.
 - Nervenschädigungen können sich auf die Ritzenöffnung oder die Spannung der Bänder auswirken.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Meist ist eine Heiserkeit harmlos und bildet sich von selbst zurück. Am häufigsten steckt eine Entzündung ausgelöst durch Bakterien oder Viren (Kehlkopfentzündung), oder eine Reizung, zum Beispiel durch Zigarettenrauch, dahinter. Chronische Überbelastung, vor allem bei Berufsgruppen wie Lehrer oder Pfarrer, kann die Stimme schnell heiser werden lassen. Die Stimmbänder selbst sind dabei meist in Ordnung, jedoch in ihrer Funktion gestört. Sie gehen quasi in Schonhaltung. Dasselbe Phänomen kann bei psychischen Belastungen auftreten.
Zu länger anhaltender Heiserkeit kann es durch gut- und bösartige Tumoren kommen. Die Tumoren können als Wucherungen auf den Stimmbändern selbst sitzen.
Nervenschädigungen, die die Stimmbänder in ihrer Funktion stören, können durch sehr viele, zum Teil sehr ernst zu nehmende Krankheiten ausgelöst werden: Tumoren, Schilddrüsenvergrößerungen und Ausbuchtungen der Aorta, die auf den Nerv drücken, Nervenerkrankungen, Verletzungen im Halsbereich, wie nach einer Operation und noch vieles mehr.
Eine Heiserkeit, die länger als ein bis zwei Wochen andauert, sollte auf jeden Fall von einem Arzt abgeklärt werden.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Stimmschonung.
 - Rauchverbot.
 - Vermeiden von Alkohol und scharfen Gewürzen.
 - Warme Getränke.
 - Heiße Halsumschläge bei entzündungsbedingter Heiserkeit.

Bearbeitungsstand: 15.04.2024

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Eine Erkältungskrankheit ist eine Infektionskrankheit der oberen Luftwege, das heißt von Nase, Rachen und Luftröhre. Sie wird meist durch Viren ausgelöst und heilt in der Mehrzahl der Fälle nach einem typischen, häufig fieberlosen Verlauf nach etwa einer Woche vollständig aus.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Grippaler Infekt
 - Common Cold
 - Akute respiratorische Erkrankung
 - Akute Bronchitis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Erkältungskrankheit wird meistens durch Viren, vor allem durch die so genannten Rhinoviren, in seltenen Fällen durch Bakterien ausgelöst. Die Symptome, wie z.B. Husten und Schnupfen, beginnen bereits einen, spätestens jedoch vier Tage nach der Ansteckung. Übertragen werden die Erreger über direkten Kontakt, zum Beispiel durch Händeschütteln. Oder sie werden durch Niesen in die Luft geschleudert und suchen sich so ein neues Opfer. Für das gehäufte Auftreten von Erkältungskrankheiten in den kalten Jahreszeiten gibt es Gründe: Zum einen werden die Schleimhäute der oberen Atemwege reflektorisch weniger durchblutet, wenn vor allem die Füße kurzfristig unterkühlt sind. Zum anderen trocknet die Schleimhaut durch die Heizungsluft leicht aus. Beides führt dazu, dass die Viren im Nasen-Rachen-Bereich leichter in den Körper eindringen können.
Da es von den Viren unzählige Unterarten gibt, muss sich ein erwachsener Mensch im Durchschnitt etwa drei- bis viermal pro Jahr mit immer wieder verschiedenen Erregern auseinandersetzen und kann dabei jedesmal aufs Neue erkranken.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Erste Anzeichen einer Erkältungskrankheit sind Frösteln, Halskratzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Es folgen meist Schnupfen, bei dem zunächst die Nase sehr stark "läuft" und später "verstopft", Husten, Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Gelenk- und Gliederschmerzen sind häufig und typisch für eine Infektion mit Viren. Fieber dagegen ist oft nicht vorhanden oder klingt, wenn es auftritt, meist nach ein bis zwei Tagen wieder ab.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Etwa eine Woche braucht der Körper um die Erreger in Griff zu bekommen. Das heißt, dass auch die Symptome nach etwa einer Woche abgeklungen sein sollten. Dauern sie länger an, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Verläufe mit ungewöhnlich starken Muskel- und Gelenkschmerzen, mit starken Halsschmerzen, Fieber über 38,5347 C oder Fieber, das länger als zwei Tage dauert, deuten auf eine Virusgrippe oder eine zusätzliche Infektion mit Bakterien hin und gehören ebenfalls in ärztliche Behandlung.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Zu unterscheiden ist die Erkältungskrankheit von einer Virusgrippe. Diese kann zwar ähnlich wie eine Erkältung verlaufen und wird deshalb oft als Grippe nicht erkannt. Sie kann aber auch weitaus schwerere Verlaufsformen annehmen und gehört in dem Fall unbedingt ärztlich behandelt.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Im Anfangsstadium der Erkältung können warme Fuß- oder Erkältungsbäder helfen. Dadurch wird reflektorisch eine Durchblutungssteigerung der Nasen- und Rachenschleimhaut erreicht, wodurch die Viren eventuell noch abgewehrt werden können.
 - Viel trinken, etwa zwei bis drei Liter Wasser, Kräutertee oder Vitaminsaft pro Tag; der Schleim wird dadurch flüssiger und löst sich besser.
 - Erkältungstees: Mischungen mit Holunder- und Lindenblüten wirken schweißtreibend, somit leicht fiebersenkend, Fenchel löst den Schleim. Honig im Tee unterstützt die schleimlösende Wirkung.
 - Ätherische Öle von Kamille, Salbei, Thymian, Menthol, oder Eukalyptus vermitteln das Gefühl einer freien Nase. Sie können als Erkältungs- oder Dampfbäder inhaliert oder als Balsam eingerieben werden. Vorsicht: Bei Säuglingen und Kleinkindern kann mit Menthol ein Atemstillstand ausgelöst werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach für Kinder geeignete Zubereitungen.
 - Dampfbäder: Heißes Wasser zusammen mit ätherischen Ölen in eine große Schüssel gießen, etwas abkühlen lassen, den Kopf darüber beugen, am besten mit einem Handtuch über Kopf und Schüssel, und inhalieren. Die Dämpfe fördern die Durchblutung der Schleimhäute und unterstützen so die Abwehr.
 - Die Feuchtigkeit in der Raumluft sollte hoch sein.
 - Nasenduschen mit Salzlösungen verflüssigen den Schleim. Entsprechende Behälter und Salzlösungen gibt es in der Apotheke.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Mehrle, Augenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 8.Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Ein Drittel der Bevölkerung leidet zeitweilig am Reizmagen-Syndrom. Bei Patienten, die über Magenbeschwerden klagen, wird in der Hälfte der Fälle diese Diagnose gestellt.
Dabei handelt es sich um eine fehlerhafte Funktion des Magens ohne krankhafte Bedeutung. Trotzdem beeinträchtigt der Reizmagen die Betroffenen erheblich.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Reizmagen-Syndrom
 - funktionelle Dyspepsie
 - Non-ulcer-Dyspepsie

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Als Schlüsselpunkt in der Entstehung des Reizmagen-Syndroms gilt eine übersteigerte Schmerzwahrnehmung der Verdauungsorgane heute als allgemein anerkannt.
Auch die Zusammensetzung der Nahrung spielt eine Rolle. Übermäßiger Genuss mancher Nahrungsmittel, etwa Schokolade, Kaffee oder Alkohol, kann durch vermehrte Säureproduktion zu einem Reizmagensyndrom führen. Insbesondere Unverträglichkeit gegenüber manchen Nahrungsmitteln, wie Milchzucker (Lactose), Fruchtzucker (Fructose), dem Zuckeralkohol Sorbitol oder Mannitol kann ein Reizmagen-Syndrom auslösen.
Was sonst an genauen Ursachen für die Magenbeschwerden in Frage kommt, ist im Detail noch nicht bekannt. Man weiß zumindest, dass die Regulation des Verdauungstrakts an mehreren Ansatzpunkten gestört ist. Folgende Störungen werden als Ursachen diskutiert:
 - Verstärkte Säureproduktion
 - Besiedlung des Magens durch Helicobacter pylori; dieses Bakterium ist auch als Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs identifiziert worden
 - In tropischen Ländern erworbene Infektionen, etwa mit dem Parasit Giardia lamblia
 - Eine verlangsamte Bewegung (Peristaltik) des Magens, der über ein eigenes Nervensystem des Verdauungstrakts gesteuert wird und so zu einem Völlegefühl führt

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome eines Reizmagensyndroms sind sehr vielfältig. Eine Diagnose lässt sich auf Grund klinischer Symptome nicht stellen. Typisch sind jedoch Beschwerden im Bereich des Oberbauchs mit Druck- und Völlegefühl, Sodbrennen, Schmerzen unterhalb des Brustbeins, Übelkeit und selten Erbrechen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Das Reizmagen-Syndrom ist keine gefährliche Erkrankung, insbesondere keine Vorstufe von Magenkrebs. Oft hören die Beschwerden sogar nach einiger Zeit wieder von selbst auf.
Entscheidend zur Abgrenzung von anderen Krankheiten ist, dass es beim Reizmagen-Syndrom keine sichtbaren krankhaften Veränderungen gibt. Besonders bei der Infektion mit Helicobacter pylori kann es aber später zur Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kommen. Dann ist auch das Risiko erhöht, an Magenkrebs zu erkranken.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Für Schmerzen im Oberbauch gibt es vielerlei Ursachen. Sodbrennen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase, Gallensteine, Tumoren von Magen, Leber oder Bauchspeicheldrüse, bis hin zum akuten Herzinfarkt können ähnliche Schmerzen verursachen. Vor allem, wenn die Schmerzen über längeren Zeitraum und regelmäßig, etwa zu bestimmten Anlässen, auftreten, spricht einiges für ein Reizmagen-Syndrom. Zur Abklärung sind jedoch in jedem Fall weitere - teilweise unangenehme - Untersuchungen notwendig. In erster Linie kann eine Spiegelung des Magens (Gastroskopie) klären, ob andere Erkrankungen vorliegen.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Alle Faktoren, die den Magen schädigen können, sollten bei Reizmagen-Syndrom grundsätzlich gemieden werden. Dazu gehören vor allem:
 - bestimmte Schmerzmittel, die so genannten "nichtsteroidalen Antirheumatika", z.B. Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac, vor allem wenn sie zusammen mit Kortison-haltigen Arzneimitteln verabreicht werden
 - Rauchen
 - Stress
Daneben können vom Arzt Medikamente verschrieben werden, die die Säureproduktion des Magens vermindern oder die Säure binden. Außerdem gibt es Medikamente, die die Arbeit des Magens antreiben können.
Mehrere Studien konnten zeigen, dass eine Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl die Beschwerden bei Verdauungsstörungen deutlich lindern können. Ihr Apotheker kann Sie dazu beraten.

Bearbeitungsstand: 09.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Wenn sich im Magen-Darm-Bereich übermäßig Gase bilden, kommt es zu Gasansammlungen im Verdauungstrakt. Sie rufen ein Gefühl des Geblähtseins hervor und bewirken einen mehr oder weniger starken Abgang von Darmgasen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Meteorismus (Geblähtsein)
 - Flatulenz (Geblähtsein mit starkem Abgang von Darmgasen)

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nahrungsmittel wie Vollkornbrot, Müsli, Obst und Gemüse (besonders Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln) sind reich an unverdaulichen Faserstoffen. Diese werden im Darm durch das Einwirken von Bakterien zu Gasen zersetzt, welche sich ansammeln und ein Gefühl des Geblähtseins auslösen. In vielen Fällen ist aber auch ein Übermaß an verschluckter Luft die Ursache für die Gasansammlung. Das Verschlucken größerer Mengen an Luft kann psychologisch bedingt sein: Konflikte, die seelisch noch nicht verarbeitet sind, bewirken beispielsweise oft, dass unbewusst mit jedem Bissen oder Schlucken mehr Luft als gewöhnlich aufgenommen wird.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffene Patienten klagen über ein Gefühl von Völle und Aufgeblähtsein. Häufig stoßen sie Luft auf oder lassen Darmgase ab. Auch rumorende Darmgeräusche und ein starkes Kollern im Leib sind charakteristische Beschwerden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei starker Ausprägung entwickeln sich kolikartige Schmerzen und ein starker Druck in der Bauchregion infolge "eingeklemmter Winde". In selteneren Fällen kann es zu Herz- und Atembeklemmungen (so genanntes Roemheld-Syndrom) kommen, was eventuell mit einem Angina pectoris-Anfall verwechselt werden kann oder die Angst vor einem Herzinfarkt auslösen kann.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Das Gefühl des Geblähtseins ist nicht immer auf größere Ansammlungen von Darmgasen im Verdauungstrakt zurückzuführen. Beim so genannten Reizdarmsyndrom erhöht sich die Empfindlichkeit der Patienten gegenüber Druck und Dehnung so stark, dass sie selbst auf kleinste Gasmengen äußerst empfindsam reagieren. Da ernstzunehmende Erkrankungen wie Typhus, Darmverschluss, Bauchfellentzündung, Leberzirrhose oder Herzschwäche ähnliche Symptome aufweisen, sollte bei starken und anhaltenden Beschwerden stets ein Arzt hinzugezogen werden.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Stark blähende Nahrungsmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln sollten vermieden werden.
 - In vielen Fällen lindert bereits eine Änderung der Eßgewohnheiten die Beschwerden: Hilfreich ist es, Speisen langsam und gut zu kauen und in Ruhe zu essen.
 - Bei starken und akuten Beschwerden empfiehlt sich die Einnahme entschäumender Arzneimittel aus der Apotheke. Dort sind auch pflanzliche Präparate gegen Blähungen erhältlich, die meist Kümmel, Fenchel und Kamille enthalten.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Viele Menschen klagen nach Ärger und Stress über Magen- oder Darmbeschwerden. Häufen sich solche Beschwerden, spricht der Mediziner vom Reizdarm-Syndrom. Das Reizdarm-Syndrom ist damit die häufigste Form von Magen-Darmbeschwerden. Es wird ausgelöst durch eine Störung der natürlichen Darmbewegung.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Colon irritabile
 - Reizkolon
 - spastisches Kolon

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei einem Reiz-Darmsyndrom lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Blutwerte und alle bildgebende Untersuchungen wie z.B. Ultraschall oder Röntgen ergeben keinen Befund, der das Leiden erklären könnte. Die Betroffenen können jedoch oft feststellen, dass die Symptome nach Stress oder Ärger einsetzen oder zunehmen. Man geht deshalb davon aus, dass psychische Faktoren für die Störung der Darmbeweglichkeit verantwortlich sind.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen im Bauch sind das Hauptsymptom des Reizdarm-Syndroms. Dabei kommt es bei vielen Patienten auch zu Durchfall, Verstopfung oder im Wechsel zu beidem. Die Patienten klagen über Völlegefühl, manche berichten auch über Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. Auch häufige Blähungen und laute Darmgeräusche weisen auf ein Reizdarm-Syndrom hin.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptom zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen. Oft ist eine Unverträglichkeit gegen einen Nahrungsbestandteil, meist Milch(-zucker) oder Gluten, für die Symptome verantwortlich. Seltener können sich aber auch chronische Darmentzündungen, wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa dahinter verbergen. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung oder eine endoskopische Untersuchung des Darms (Koloskopie) notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Leider gibt es für das Reizdarm-Syndrom keine wirksame Therapie. Durch Diät, zum Beispiel dem Weglassen bestimmter unverträglicher Nahrungsbestandteile, kann es zur Besserung der Beschwerden kommen. Bei Bauchschmerzen hilft oft die lokale Anwendung von Wärme, etwa eine auf den Bauch gelegte Wärmflasche oder ein Wärmesäckchen.
Fencheltee mit Kümmelextrakt hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem kann bei akuten Beschwerden das Abstellen der Stressfaktoren und körperliche Ruhe zur Besserung führen. Ballaststoffreiche Ernährung, reichliches Trinken und körperliche Bewegung helfen dem Darm, seine Funktionen wieder normal zu erfüllen.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Auf- und abschwellende krampfartige Schmerzen, hervorgerufen durch Verstopfung oder Einengung eines Hohlorgans.



Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Durch Übersättigung des Harns oder der Gallenflüssigkeit mit schwer oder nicht lösbaren Stoffen wie Harnsäure oder Cholesterol kann es zur Ablagerung dieser Stoffe und dadurch zur Nieren- oder Gallensteinbildung kommen. Wandern diese Steine in den Harnleiter oder den Gallengang und verstopfen diese, kommt es zur Kolik. Die Muskeln von Harnleiter und Gallengang versuchen durch Verkrampfungen das Hindernis auszuscheiden. Dies führt zu dem für eine Kolik typischen Schmerzverlauf.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Aus heiterem Himmel kommt es plötzlich zu starken krampfartigen Schmerzen, die einen wehenartigen Charakter haben: es wechseln sich Phasen stärkster Schmerzen mit Phasen völliger Beschwerdefreiheit ab. Die Phasen dauern in der Regel jeweils nur wenige Minuten an. Auf Grund der starken Schmerzen wird das Bauchfell gereizt, was zusätzlich zu Übelkeit, Erbrechen und einer vorübergehenden Darmlähmung führt.
Verschiedene Erkrankungen gehen mit kolikartigen Schmerzen einher. Am häufigsten sind Nieren- oder Gallenkoliken:
 - Eine Gallenkolik wird oft durch fettes Essen ausgelöst. Dabei wird die Gallenblase stark gereizt und es wird viel Gallenflüssigkeit ausgeschüttet. Mit der Gallenflüssigkeit wird einer oder mehrere Steine in die Gallengänge gespült. Bleibt dann der Stein in den Gallengängen hängen, treten starke, kolik- oder wehenartige Schmerzen im rechten Oberbauch, oft mit Ausstrahlung in die rechte Schulter auf, meist begleitet von Ãœbelkeit und Erbrechen. Je nach dem Sitz des Gallensteines kann sich zusätzlich eine Gelbsucht entwickeln.
 - Verstopft ein Nierenstein den Harnleiter, kommt es zur Nierenkolik. Typisch sind kolikartige Schmerzen mit Ausstrahlung in die Leiste und zur Blase. Auch hier klagen die Betroffenen über starke Ãœbelkeit, Erbrechen und sind auffallend unruhig. Der Stein im Harnleiter verletzt die Schleimhaut. Es kommt zu leichten Blutungen, weswegen der Urin bei einer Nierenkolik rötlich verfärbt sein kann.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Unterstützt durch krampflösende Medikamente, Infusionen oder viel Flüssigkeit lösen sich in der Regel die Steine und werden auf natürlichem Wege ausgeschieden. Gelingt dies nicht, kann es zu teils erheblichen Komplikationen kommen:
 - Verschließt ein Stein den Gallengang, kann die Galle nicht mehr abfließen. Folge ist eine Gelbsucht infolge der erhöhten Bilirubinspiegel im Blut. Weil die Gallensäuren, welche unserem Stuhlgang seine typische Farbe geben, nicht ausgeschieden werden können, wird der Stuhlgang ganz hell. Auf der anderen Seite aber färbt sich der Urin bierbraun, weil Bilirubin mit dem Harn ausgeschieden werden muss.
 - Verklemmt sich ein Stein im Harnleiter und kann nicht ausgeschieden werden, fließt der Urin aus der betroffenen Niere nicht mehr ab. Er staut sich in der Niere, dies kann auf Dauer zur Nierenschädigung führen.


Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch bei einer Durchfallerkrankung oder einer Blasenentzündung werden krampfartige Bauchschmerzen beschrieben. Doch diese sind in der Regel nicht so stark wie die Schmerzen bei einer Nieren- oder Gallenkolik.

Verhaltenstipps
 - Bei starken kolikartigen Schmerzen sollte immer ein Arzt verständigt werden.
 - Heiße Kompressen auf den rechten Oberbauch oder in der Nierengegend wirken schmerzlindernd.
 - Weitere Nierenkoliken kann man verhindern, indem man ausreichend trinkt, denn das fördert die Ausscheidung von Substanzen, die sich andernfalls in der Niere ablagern und zu Nierensteinen führen.
 - Patienten mit Gallenkoliken wird in der Regel geraten, die Gallenblase entfernen zu lassen, um weitere Schmerzen und Komplikationen zu verhindern.


Bearbeitungsstand: 07.08.2023

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Zur Einnahme: Zur Inhalation: Zum Einreiben:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene3-4 Tropfen2-3 mal täglichunabhängig von der Mahlzeit
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene3-4 Tropfen2-3 mal täglichverteilt über den Tag
Erwachsene2-3 Tropfen1-3 mal täglichverteilt über den Tag
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu geben Sie es in ein Glas Wasser und rühren um.
Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und inhalieren Sie es. Übergießen Sie dafür die vorgesehene Menge des Arzneimittels mit heißem Wasser. Beugen Sie Ihren Kopf über das Gefäß, atmen Sie die Dämpfe durch Nase und Mund ein und decken Sie nach Möglichkeit Kopf und Gefäß mit einem Tuch ab. Vorsicht heiß! - Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.
Oder: Reiben Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) ein. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen. Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände.

Dauer der Anwendung?
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 2 Wochen anwenden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es bei der Einnahme unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden, in schweren Fällen zu Benommenheit und Atemnot und bei der Inhalation großer Dosen unter anderem zu Schwindel und Verwirrung kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 ml Öl.

Wirkstoffstoff 1 ml Pfefferminzöl

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
**gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.