CONDYLINE 5 mg-ml Lösung z.Anwendung auf d.Haut

CONDYLINE 5 mg-ml Lösung z.Anwendung auf d.Haut
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11369263
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3.5 ml Lösung
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff greift Zellen an, die sich gerade in ihrer Vermehrung, der sog. Zellteilung befinden. Das Gewebe von Feigwarzen, welches sich ständig teilt und vermehrt, kann somit angegriffen und zerstört werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Abwehrschwäche, z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantationen, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung
- Neigung zu Morbus Bowen (Zelldysplasie; eine spezielle Veränderung der Zellen von Haut oder Schleimhaut, die sich zu Vorstufen einer Krebserkrankung entwickeln können)
- Herpesinfektionen, die immer wiederkehren
- Lues (Syphilis)
- Geschädigte Haut oder Schleimhaut (z.B. offene Wunden, blutende oder entzündete Feigwarzen)

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Haut- und Schleimhautreizungen, wie:
 - Hautrötung
 - Brennen oder Stechen auf der Haut
 - Entzündungsreaktionen der Haut
- Entzündung der Eichel beim Mann (Balanitis)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Feigwarzen, im äußeren Geschlechtsbereich bei Männern und Frauen
Es gibt verschiedene Warzen-Viren, die eine Erkrankung verursachen können. Ob das Arzneimittel gegen die vorliegende Infektion wirksam ist, kann nur der Arzt entscheiden.


Was ist das? - Definition
Feigwarzen entstehen durch Virusinfektion fast ausschließlich im Genital- und Analbereich und sehen aus wie kleine Knötchen. Es sind gutartige Geschwüre, die zur Ausbreitung und Wucherung neigen. Sie können bei Männern und Frauen auftreten.

 - Feuchtwarzen
 - Condylomata acuminata

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Feigwarzen gehören zu den Viruswarzen und entstehen durch eine Infektion mit so genannten humanen Papillomviren (HPV). Die Ansteckung erfolgt durch Geschlechtsverkehr. Besonders gefährdet sind Personen mit gestörter Immunabwehr und/oder Erkrankungen im Genitalbereich wie Harnröhrenentzündung oder Infektionen mit Trichomonaden, Gonokokken oder Chlamydien.
Die HPV gehören zu den Papova-Viren. Diese Viren sind weit verbreitet und werden in verschiedene Typen eingeteilt. Sie können gut- und bösartige Tumoren hervorrufen. Bezüglich der Tumorbildung unterscheidet man gutartige Viren, Niedrigrisikoviren und Hochrisikoviren.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Feigwarzen findet man am häufigsten im männlichen und weiblichen Genitalbereich. Die Infektion beginnt mit kleinen weißlichen bis rötlichen Knötchen, die sich ausbreiten. Sie verursachen meist keine Beschwerden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Zunächst bilden sich stecknadelkopfgroße Knötchen, die allmählich wuchern und zu blumenkohl- oder hahnenkammartigen Gebilden heranwachsen können.
Feigwarzen werden von HPV Typ 6 und 11 hervorgerufen. Diese gehören zu den Niedrigrisikoviren; nur selten und mit 10-20 Jahren Inkubationszeit entstehen aus Feigwarzen bösartige Tumore.
Bei unzureichender Abwehrlage und besonders günstigen Milieubedingungen können so genannte Condylomata gigantea ("Buschke-Löwenstein-Kondylome") entstehen. Diese Kondylome zerstören beim Wachstum umliegendes Gewebe und können in eine Krebserkrankung übergehen.
Wie bei allen Viruswarzen ist die Neigung zu Rezidiven, das heißt immer wieder auftretenden Feigwarzen sehr hoch, besonders wenn eine Abwehrschwäche besteht.
Feigwarzen können durch vorsichtiges Betupfen mit bestimmten zellschädigenden Lösungen wie Podophyllinlösung, durch Vereisung mit flüssigem Stickstoff oder operativ behandelt werden. Bei häufigen Rezidiven ist eine Therapie bei der das Immunsystem beeinflusst wird, zum Beispiel mit Interferon erforderlich.
Es ist wichtig, dass beide Partner vom Arzt untersucht und behandelt werden.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Planarwarzen ("Condylomata plana", "Bowenoide Papulose") treten als kleine, flache Knötchen besonders im Bereich der Eichel, der großen und kleinen Schamlippen sowie am Muttermund auf. Sie sind eine Sonderform der Feigwarzen und werden durch HPV vom Typ 16 oder 18, sowie 31, 33 hervorgerufen.
Im Sekundärstadium der Syphilis, einer meldepflichtigen Geschlechtskrankheit, treten "Condylomata lata" auf. Es handelt sich hier um nässende Knötchen die besonders an den äußeren weiblichen Geschlechtsteilen und im Analtrichter erscheinen.
Die genaue Diagnose kann nur der Arzt stellen.

Verhaltenstipps
 - Die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr schützt vor Ansteckung
 - Bei Verdacht auf Feigwarzen oder andere Erkrankungen müssen unbedingt beide Partner untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Höchstdosis: Die Behandlungsfläche ist auf max. 1,5 qcm und 10 Warzen beschränkt. Während und bis 2 Tage nach der Behandlung sollte nur mit Kondomen geschützter Geschlechtsverkehr stattfinden. 3-Tage-Behandlung (an 3 aufeinander folgenden Tagen):
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene0,25 ml2-mal täglichverteilt über den Tag
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf den Penis bzw. auf die betroffene(n) Stelle(n) des Hodensackes auf.
Oder: Tragen Sie das Arzneimittel auf die Schamlippen und andere betroffene Stellen im Genitalbereich auf.
Zuvor reinigen Sie die betroffene Stelle. Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände.

Dauer der Anwendung?
Das Arzneimittel sollte nicht länger als 3 Tage angewendet werden. Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von 4 Tagen erfolgen. Der Anwendungszyklus sollte höchstens 4 mal hintereinander erfolgen.

Ãœberdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 ml Lösung.

Hilfstoff + Natrium-(S)-lactat-Lösung
Hilfstoff + (S)-Milchsäure
Hilfstoff ho25chstens 830 mg Ethanol 96% (V/V)
Wirkstoffstoff 5 mg Podophyllotoxin

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.