DARUNAVIR beta 600 mg Filmtabletten

DARUNAVIR beta 600 mg Filmtabletten
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14133288
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180 St Filmtabletten
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Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

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Wirkungsweise
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Sulfonamide!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123) und Ponceau 4R (E 124)).
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Leberfunktionsstörungen

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 3 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder unter 15 kg Körpergewicht: In dieser Gruppe darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Durchfall
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride)
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Nervenschädigungen
- Schwindel
- Erbrechen
- Ãœbelkeit
- Bauchschmerzen
- Erhöhte Amylasewerte (Verdauungsenzym aus der Bauchspeicheldrüse)
- Magen-Darm-Beschwerden
- Aufgeblähter Bauch
- Veränderung der Leber- und Gallenwerte
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Allgemeine Schwäche
- Ermüdung
- Herpesinfektionen
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Granulozytopenie (Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Anämie (Blutarmut)
- Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen)
- Überschießende Immunreaktionen
- Immunologische Ãœberempfindlichkeit
- Schilddrüsenunterfunktion
- Erhöhte TSH-Werte im Blut (Schilddrüsenwert)
- Gicht
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsabnahme
- Gewichtszunahme
- Anstieg des Blutzuckers
- Insulinresistenz
- Veränderung der Blutfettwerte (vermindertes HDL)
- Appetitsteigerung
- Durstgefühl
- Erhöhung bestimmter Enzymwerte im Blut
- Depressionen
- Desorientiertheit
- Angstzustände
- Schlafstörungen
- Anomale Träume
- Alpträume
- Libidoabnahme
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Missempfindungen
- Geschmacksstörungen
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Einschränkung der Gedächtnisleistung
- Schläfrigkeit
- Wärmegefühl am Auge
- Trockene Augen
- Drehschwindel
- Herzinfarkt
- Angina pectoris
- Abweichungen im EKG (Verlängerung der QT-Dauer)
- Pulsbeschleunigung
- Bluthochdruck
- Erröten
- Anfälle von Atemnot
- Husten
- Nasenbluten
- Reizungen im Rachen
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Magenschleimhautentzündung
- Refluxösophagitis (Refluxkrankheit mit Entzündung der Speiseröhre)
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Würgereiz
- Mundtrockenheit
- Verstopfung
- Erhöhung von Verdauungsenzymen (Lipase)
- Aufstoßen
- Empfindungsstörungen im Mund
- Leberentzündung
- Fettleber
- Vergrößerung der Leber
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)
- Generalisierter Hautausschlag
- Entzündungsreaktionen der Haut
- Nesselausschlag
- Ekzem
- Hautrötung
- Schwitzen
- Nachtschweiß
- Haarausfall
- Akne
- Trockene Haut
- Nagelverfärbungen
- Muskelschmerzen
- Untergang von Knochengewebe (Osteonekrose)
- Muskelkrämpfe
- Muskelschwäche
- Gelenkschmerzen
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Osteoporose
- Nierenversagen
- Anstieg der Nierenwerte
- Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin)
- Ausscheidung von Bilirubin (Abbauprodukt der roten Blutkörperchen)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
In Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln:
- HIV-Infektionen


Was ist das? - Definition
HIV ist die Bezeichung für eine Virengruppe, welche besonders Abwehr- und Nervenzellen angreift.
Langfristig führt dies zu der AIDS-Erkrankung. Die Bezeichnung steht für "acquired immune deficiency syndrome". Es kommt zur Schwächung des Immunsystems. Folge ist ein Symptomenkomplex mit verschiedenen Erkrankungen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Übertragung erfolgt durch Körpersekrete wie Blut, Sperma oder Muttermilch. Am häufigsten erfolgt deshalb die Ansteckung beim Geschlechtsverkehr, besonders bei homosexuellen Kontakten oder bei Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Besonders bei Drogenabhängigen ist eine Ansteckung durch unsaubere Spritzen nicht selten.
Durch Alltagskontakte (Berühren, Anhusten, dasselbe Essbesteck benutzen) oder durch Insektenstiche findet keine Ansteckung statt. Ebenso sind keine Übertragungen durch Speichel, Urin, Stuhl oder Schweiß bekannt!
Da bei uns jede Blutkonserve auf HIV-Viren untersucht wird, ist auch die Übertragung über Blutprodukte bei uns praktisch ausgeschlossen!


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Der Ausdruck, jemand sei "HIV positiv", besagt nur, dass er das HIV-Virus im Blut hat, nicht aber, dass er krank ist. Erst wenn erste typische Krankheitssymptome nachweisbar sind, spricht man von AIDS. Dies kann bis zu 10 Jahre dauern!
Die HIV-Infektion verläuft klassischerweise in verschiedenen Stadien, kann sich aber individuell sehr unterschiedlich präsentieren. Insgesamt handelt es sich um eine langsam fortschreitende Erkrankung. Die Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufes ist entscheidend von der Immunabwehr des Patienten abhängig.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
1. Akute HIV-InfektionEinige Wochen nach der Infektion kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, oft verbunden mit Lymphknotenschwellungen. Die Beschwerden klingen ab und die Krankheit geht über in die Latenzperiode.
2. LatenzperiodeDer Patient ist beschwerdefrei. Dieses Stadium kann Wochen bis Jahre andauern.
3. LymphadenopathiesyndromMit zunehmender Dauer der Erkrankung und allmählichem Abfall der Abwehrzellen kommt es häufig zu leichteren Infekten und Lymphknotenschwellungen. Nicht selten sind Symptome wie Nachtschweiß, Gewichtsverlust, leichtes Fieber oder eine allgemeine Schwäche.
4. Vollbild AIDSTypisch sind die so genannten opportunistischen Erkrankungen: Die Patienten erkranken an Infektionen ausgelöst durch Erreger, mit denen jeder Mensch besiedelt ist. Ein klassisches Beispiel, das bei fast 80% der AIDS-Patienten auftritt, ist eine Lungenentzündung, ausgelöst durch einen harmlosen Pilz im Lungengewebe.
Generell können alle Erreger, die beim Gesunden nur wenig Schaden anrichten, bei AIDS zu gravierenden Infektionen führen (z. B. Durchfallerreger wie Salmonellen).
Da das HIV-Virus auch Nervenzellen angreift, kommt es im Verlauf der Erkrankung häufig zu neurologischen Erkrankungen (z. B. Hirnhautentzündungen).
Nicht selten wird eine HIV-Infektion im Rahmen einer Krebserkrankung entdeckt. Typisch ist das Kaposi-Sarkom, ein sehr bösartiger Hauttumor, der rasch in innere Organe metastasiert. Ca. 5% der AIDS-Patienten entwickeln sehr rasch fortschreitende maligne Lymphome mit schlechter Prognose.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Es gibt seltene angeborene Immundefekte, welche ebenfalls zu schweren Erkrankungen, ausgelöst durch an sich harmlose Erreger, führen können.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und VerhaltenstippsKondome schützen! Deshalb kein ungeschützter Geschlechtsverkehr, ganz besonders nicht bei homosexuellen Kontakten!


Bearbeitungsstand: 22.09.2023

Quellenangaben:
Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Da es sich um eine Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln handelt, wird die Dosierung von Ihrem Arzt bestimmt. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 683,37 mg Darunavir-Propylenglycol (1:1)
entspricht 600 mg Darunavir
Hilfstoff 83,33 mg Propylenglycol
Hilfstoff 113,9 mg Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Povidon K30
Hilfstoff + Crospovidon
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Magnesium stearat (pflanzlich)
Hilfstoff + Poly(vinylalkohol)
Hilfstoff + Macrogol 3350
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff 2,88 mg Gelborange S, Aluminiumsalz

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.