EPI PEVARYL P.v. Beutel Lösung

EPI PEVARYL P.v. Beutel Lösung
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04419693
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6X10 g Lösung
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff greift in den Stoffwechsel der Pilze ein, es kommt zu vielen Schäden in der Struktur der Pilze. So wird z.B. die äußere Hülle, die sog. Zellmembran der Pilze in ihrem Aufbau verändert. Diese Hülle verliert somit einen Teil ihrer Funktionen, sie wird z.B. für Nährstoffe undurchlässiger - die Zelle hungert. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder sie sterben durch zusätzliche Schädigungen des Zellinneren direkt ab.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Pilzmittel (z.B. Clotrimazol)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Ãœberempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
 - Juckreiz
 - Brennen oder Stechen auf der Haut
 - Hautrötung
- Schmerzen an der Anwendungsstelle
- Beschwerden an der Anwendungsstelle
- Schwellung an der Anwendungsstelle

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Hautflechte durch Kleienpilz (Pityriasis versicolor)
Es gibt verschiedene Erreger, die eine Erkrankung verursachen können. Ob das Arzneimittel gegen die vorliegende Infektion wirksam ist, kann nur der Arzt entscheiden.


Was ist das? - Definition
Bei Pityriasis versicolor handelt es sich um eine oberflächliche, nicht entzündliche Pilzerkrankung der Haut. Sie zeigt sich durch kleine Flecken besonders an Bauch und Rücken, die entweder stärker ("Hyperpigmentierung") oder schwächer ("Hypopigmentierung") als die umgebende Haut gefärbt sind. Wärme und Schwitzen fördern ihre Entstehung, deshalb kommt sie in europäischen Ländern bei 0,5-5%, in den Tropen dagegen bei rund 60% der Bevölkerung vor. Pityriasis versicolor ist praktisch nicht ansteckend.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Kleienpilzflechte
 - Tinea versicolor


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Der Erreger der Pityriasis versicolor ("Malassezia furfur") gehört zu den so genannten Spross- oder Hefepilzen ("Pityrosporon") und kommt bei jedem Menschen natürlicherweise in den Haarfollikeln der behaarten Kopfhaut vor. Durch starkes Schwitzen z.B. bei Arbeit oder Sport, häufigen Sauna- und/oder Solarienbesuch, Fieber infolge einer Infektionskrankheit und auch durch das Tragen von nicht atmungsaktiver Kleidung werden Voraussetzungen geschaffen, unter denen es zu einer Infektion am Körper kommen kann. Dies geschieht besonders leicht, wenn zusätzlich das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Am oberen Rumpf (Brust und Rücken), eventuell auch an Hals, Schultern und Oberarmen entstehen scharf umschriebene, zunächst kleine gelbliche bis hellbraune Flecken, die zu größeren, landkartenartigen Herden zusammenlaufen können. Die Tönung innerhalb der Herde variiert, daher die Bezeichnung versicolor ("vielfarbig"). Auf sonnengebräunter Haut erscheinen die Flecken weiß. Die Hautoberfläche der betroffenen Areale kann eine leichte Schuppung aufweisen. Wenn man über die Flechte streicht, bleibt eine weißliche, zersplitterte Schuppe zurück. Dies bezeichnet man als "Hobelspan-Phänomen".
Die Kleienpilzflechte verursacht meist keine Beschwerden, gelegentlich kann ein leichter Juckreiz auftreten.
Für den Hautarzt ist eine gelblich-braune Fluoreszenz im UV-A-Licht wichtig. Sie unterstützt die Diagnosestellung und lässt das Ausmaß der Erkrankung besser als Tageslicht erkennen.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Nach korrekter Diagnose durch den Hautarzt ist die Behandlung unkompliziert. In den meisten Fällen genügt die lokale Therapie mit einem antimykotischen Mittel, d.h. mit einem Mittel, das gegen den verursachenden Pilz wirksam ist.
Wichtig ist die Mitbehandlung der behaarten Kopfhaut. Von dort können sonst immer wieder neue Erreger kommen und zu Rezidiven, d.h. zu erneuter Erkrankung führen.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durch den Erreger der Kleienpilzflechte können zwei weitere Hauterkrankungen mit ganz ähnlichen Symptomen hervorgerufen werden.
Bei Pityriasis versicolor alba zeigt sich der Ausschlag an den gleichen Körperstellen mit Flecken in ähnlicher Größe, diese sind jedoch gleichmäßig und vollständig depigmentiert und erscheinen weiß.
Die Pityrosporum-Follikulitis kommt häufig bei jungen Menschen mit geschwächter Abwehr, z.B. nach einer Therapie mit Zytostatika (stark wirksame Arzneimittel, die bei Tumorerkrankungen eingesetzt werden) vor. Dabei entstehen kleine, knötchenartige Entzündungen an den Haarfollikeln, die einen starken Juckreiz hervorrufen können.
Die Therapie beider Erkrankungen ist ähnlich wie bei Pityriasis versicolor, die Unterscheidung und exakte Diagnosestellung ist nur durch den Arzt möglich.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Wichtig ist die regelmäßige und korrekte Anwendung der vom Arzt verordneten Medikamente und gleichzeitige Mitbehandlung der Kopfhaut, um ständigen Neuerkrankungen vorzubeugen.
 - Der Erreger der Pityriasis versicolor kann auch Kopfschuppen verursachen. Daher lohnt sich bei starker Schuppenbildung ein Therapieversuch mit einem antimykotischen Shampoo.

Bearbeitungsstand: 25.10.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Alle Altersgruppen1 Beutel1-mal täglichvor dem Schlafengehen
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Reiben Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) ein. Duschen Sie zuvor und reiben Sie dann den Beutelinhalt auf den betroffenen Hautstellen, der feuchten Kopfhaut und der restlichen Körperoberfläche ein. Massieren Sie das Arzneimittel mindestens 3-5 Minuten in die Kopfhaut ein. Der Schaum soll eintrocknen und kann am folgenden Morgen abgespült werden. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit den Augen.

Dauer der Anwendung?
Allgemeine Behandlungsdauer 3 Tage, in schweren Fällen 6 Tage. Zur Vorbeugung gegen Rückfälle sollte eine Nachbehandlung nach 1 und 3 Monaten erfolgen.

Ãœberdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Bei versehentlichem Verschlucken wenden Sie sich umgehend an einen Arzt. Es kann zu Ãœbelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen.

Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 10 g Inhalt = 1 Beutel.

Wirkstoffstoff 100 mg Econazol
Hilfstoff + Wasser, gereinigtes
Hilfstoff + N-(2-Hydroxyethyl)-N-(2-lauramidoethyl)aminoessigsäure, Natriumsalz
Hilfstoff + Trideceth-3 sulfat natrium
Hilfstoff + Isopropanol
Hilfstoff + Polysorbat 20
Hilfstoff + PEG-150 distearat
Hilfstoff + Sorbitan laurat
Hilfstoff 10 mg Benzylalkohol

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.