ESTRIOL Wolff 0,5 mg-g Vaginalcreme

ESTRIOL Wolff 0,5 mg-g Vaginalcreme
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11236272
Packungsinhalt:
50 g Vaginalcreme
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff zählt zu den körpereigenen Estrogenen. Diese sind für die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane maßgeblich.Estrogene bewirken u.a. den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, erhöhen deren Viskosität, fördern den Knochenaufbau und hemmen den Eisprung und den Milcheinschuss.Sie wirken weiterhin antiandrogen, können einen Mangel an Estrogenen bei Frauen in den Wechseljahren ausgleichen und Zyklusanomalien lindern.
Wichtige Hinweise
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Unbehandeltes gesteigertes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
- Gutartiger Tumor der glatten Muskulatur der Gebärmutter
- Endometriose
- Verdacht auf östrogenabhängige Tumore
- Bestehender oder früherer Brustkrebs
- Nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich
- Erhöhte Neigung zur Thrombose infolge veränderter Eigenschaften von Blutzellen, Blutplasma, Blutströmung und Gefäßwänden
- Gefäßverschluss durch Blutpfropf (arterielle Thromboembolie)
- Erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung (Porphyrie)
- Migräne
- Schwere Kopfschmerzen
- Autoimmunerkrankung mit Entzündungen der Haut und Organe (SLE)
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Wasseransammlung durch Nierenfunktionsstörungen
- Akute oder zurückliegende Lebererkrankungen
- Bluthochdruck
- Knoten in der Brust

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Blutdruckanstieg
- Ãœbelkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
- Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten
- Vaginalblutung
- Reizungen an Schamlippen und Scheide
- Hitzegefühl an Schamlippen und Scheide
- Juckreiz an Schamlippen und Scheide
- Brennen und Rötungen an Schamlippen und Scheide
- Veränderungen des Gebärmutterschleims
- Vaginaler Ausfluss
- Wassereinlagerung (Ödem)
- Gewichtszunahme
- Gebärmutterblutungen
- Migräneartiger Kopfschmerz
- Beinkrämpfe (schwere Beine)
- Allergische Hautreaktionen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Zusatzbebandlung bei vaginalen Infektionen
- Zur Vorbereitung diagnostischer Zwecke bei Zellabstrichen im Vaginalbereich
- Vor- und Nachbehandlung bei vaginalen Operationen bei Frauen mit Estrogenmangel
- Lokale Behandlung von vaginalen Estrogenmangelsyptomen in den Wechseljahren


Was ist das? - Definition
Bei der Trichomonadeninfektion der Scheide handelt es sich um eine sexuell übertragbare Erkrankung. Trichomonden sind einzellige Geißeltierchen, die zu den so genannten Protozoen (Urtierchen) gehören. Die Erreger kommen weltweit vor und sind der dritthäufigste Erreger für eine Entzündung der Vagina. Zwischen 0,1 und 14 Prozent der Frauen sind betroffen - die Angaben zum Durchseuchungsgrad schwanken stark.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
die Krankheit wird vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Infektion auf anderem Weg wie z.B. durch nicht gechlortes Badewasser, Badekleidung, Schwämme oder Handtücher ist selten. Trichomonaden gehören zu den fakultativ pathogenen Krankheitserregern, d.h. sie rufen nicht in jedem Fall eine Erkrankung hervor.
Die normale Besiedelung der Scheide wird von Milchsäure produzierenden Bakterien gebildet. Dadurch liegt ein saures Milieu (vaginaler pH-Wert von 4 - 4,5) vor. Eine Verschiebung in Richtung eines basischen Milieus (vaginaler pH-Wert von 5,5 - 6,0) sorgt für ideale Lebensbedingungen für die Trichomonaden. Sie können sich stark vermehren und es kommt zu einer Infektion.
Ursache für die Veränderung des Scheidenmilieus können Medikamente (z.B. Antibiotika oder Hormonpräparate), Scheidenspülungen oder auch die natürlicherweise vorkommenden Geschlechtshormone sein.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Das Hauptsymptom im akuten Stadium ist ein starker, dünnflüssiger, schaumiger, gelblich-bräunlicher vaginaler Ausfluss mit scharfem Geruch. Häufig tritt Juckreiz auf. Die Scheidenwand kann an einzelnen Stellen gerötet sein.
Ein Verlauf ohne oder nahezu ohne Symptome ist häufig, deshalb sollten auch geringe Beschwerden durch den Arzt abgeklärt werden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Neben der Scheide und den Ausführungsgängen der "Bartholinischen Drüsen" (Drüsen, deren Sekret zur Befeuchtung des Scheidenvorhofs dient) ist häufig auch die Harnröhre mitbetroffen. Eine Infektion der Gebärmutter und der Eierstöcke ist selten.
In 90 Prozent der Fälle führt die richtige Behandlung zu einer schnellen Ausheilung.
Unbehandelt geht die Krankheit in ein chronisches Stadium über, in dem sie immer wieder aufflackern kann.
Beim Mann ruft die Trichomonadeninfektion meist eine Entzündung der Harnröhre hervor. Es ist unbedingt erforderlich, dass beide Partner behandelt werden. Während der Behandlung darf kein ungeschützter Geschlechtsverkehr ausgeübt werden, um eine ständige gegenseitige Ansteckung zu vermeiden.
Die Diagnose und Behandlung kann nur durch den Arzt erfolgen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Eine bakterielle Infektion der Scheide geht ebenfalls mit starkem, unangenehm riechendem Ausfluss einher.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Die Verwendung von Kondomen schützt vor sexuell übertragbaren Krankheitserregern.
 - Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien helfen, das Scheidenmilieu im idealen sauren Bereich zu stabilisieren und können vorbeugend, aber auch nach einer medikamentösen Therapie angewendet werden.

Bearbeitungsstand: 08.11.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bakterielle Infektionen der Scheide entstehen, wenn sich atypische Bakterien, d.h. Bakterien die in der natürlichen Besiedlung der Scheide mit Mikroorganismen (physiologische Scheidenflora) nicht vorkommen, dort ansiedeln und vermehren. Dabei sind meistens verschiedene Bakterien in großer Anzahl beteiligt.
Die Ansteckung erfolgt meistens durch Sexualverkehr.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Bakterielle Vaginose
 - Aminkolpitis
 - Gardnerella-Vaginitis
 - unspezifische Kolpitis
 - Anaerobiervaginose


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Erreger der bakteriellen Vaginose ist ein Stäbchenbakterium namens Gardnerella vaginalis. Dieses allein ruft jedoch keine Erkrankung hervor, es kann bei etwa 40% der Frauen nachgewiesen werden und verursacht keine Beschwerden. Die Infektion entsteht durch die Mitbeteiligung von weiteren Bakterien in hoher Keimzahl. Dabei liegt ein so genannter Synergismus vor, d.h. die Bakterien fördern gegenseitig ihren Stoffwechsel und wirken dadurch noch stärker krankheitserregend.
Eine erhöhte Anfälligkeit besteht während der Schwangerschaft. Auch durch eine Geburt und operative Eingriffe wie z.B. Eröffnung der Bauchhöhle ist die Gefahr einer Infektion erhöht.
Generell können sich Erreger in der Scheide immer dann ausbreiten, wenn die natürliche Scheidenflora in ihrer Zusammensetzung gestört ist.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
In der Regel ist das einzige Symptom ein grau-weißlicher, dünnflüssiger Scheidenausfluss mit unangenehmem, fischähnlichem Geruch. Juckreiz und Rötung treten meist nicht auf.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Nach der Diagnosestellung durch den Frauenarzt folgt eine medikamentöse Behandlung.
Es ist unbedingt erforderlich, dass beide Partner behandelt werden. Während der Behandlung darf kein ungeschützter Geschlechtsverkehr ausgeübt werden, um eine ständige gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Die Rezidivrate ist sehr hoch, d.h. bei vielen Patientinnen tritt die Erkrankung immer wieder auf. Eine Regeneration der natürlichen Scheidenflora sollte auf jeden Fall versucht werden, um eine erneute Ausbreitung der Erreger zu verhindern.
Die Therapie ist wichtig, da die Bakterien sonst aufsteigen und schwere Infektionen des oberen Genitalbereichs wie z.B. Eileiter oder Eierstöcke verursachen können. In der Schwangerschaft besteht durch aufsteigende Erreger die Gefahr einer Frühgeburt. Wird bei der Geburt das Neugeborene infiziert, kann dies zu einer Blutvergiftung führen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Andere Scheideninfektionen, z.B. durch Pilze ("Candida-Mykose") oder Trichomonaden äußern sich meist auch durch vaginalen Ausfluss. Die genaue Unterscheidung kann nur der Frauenarzt treffen. Eine exakte Diagnosestellung ist wichtig, damit das richtige Medikament für die Behandlung gefunden werden kann.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Stabilisierung der natürlichen Scheidenflora durch Vaginalzäpfchen die Milchsäure, Lactobakterien oder Vitamin C enthalten. Auch speziellen Waschlotionen für die Intimpflege können zum Erhalt der natürlichen Scheidenflora beitragen.
 - Tragen von kochfester Unterwäsche oder Verwendung eines speziellen, desinfizierenden Zusatzes beim Waschen.
 - Verwendung von Kondomen verhindert, dass die Partner sich immer wieder gegenseitig anstecken und bietet generell guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Lassen Sie sich zur Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Allgemeine Dosierungsempfehlung-Folgebehandlung: Zur Vorbereitung bei Zellabstrichen im Vaginalbereich, zur Vor- und Nachbehandlung bei vaginalen Operationen und zur Zusatzbehandlung bei Vaginalinfektionen wird die Dosierung von Ihrem Arzt bestimmt. Falls erforderlich, kann die Dosierung auf 2 g Creme (1 mg Estriol) täglich erhöht werden. Allgemeine Dosierungsempfehlung-Behandlungsbeginn (3 Wochen):
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Frauen1 Salbenstrang bis zur 1 g Markierung2-mal wöchentlichabends vor dem Schlafengehen
Frauen1 Salbenstrang bis zur 1 g Markierung1-mal täglichabends vor dem Schlafengehen
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bringen Sie das Arzneimittel in die Scheide ein oder tragen Sie es auf. Verwenden Sie dazu den Applikator.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Grundsätzlich ist das Arzneimittel für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Spannungsgefühl in den Brüsten und zu vaginalen Blutungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Creme.

Wirkstoffstoff 0,5 mg Estriol
Hilfstoff + 
Hilfstoff 50 mg Cetylstearylalkohol
Hilfstoff + Macrogol-20-glycerolmonostearat
Hilfstoff + Glycerolmonostearat
Hilfstoff + Isopropyl myristat
Hilfstoff + Carbomer
Hilfstoff + Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
Hilfstoff + Wasser, gereinigtes

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.