FAMPRIDIN-ratiopharm 10 mg Retardtabletten

FAMPRIDIN-ratiopharm 10 mg Retardtabletten
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17668564
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4X14 St Retard-Tabletten
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Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Fampridin gehört zur Gruppe der so genannten Kaliumkanalblocker und wird zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei Gehbehinderungen im Zusammenhang mit Multipler Sklerose (MS) eingesetzt. Fampridin verhindert den Austritt von Kalium aus den durch MS geschädigten Nervenzellen. Vermutlich basiert die Wirkung auf einer Normalisierung der Signalübertragung der Nerven, so dass die Gehfähigkeit in der Folge verbessert wird.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Gleichzeitige Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die den Wirkstoff Fampridin enthalten
- Krampfanfälle, auch in der Vorgeschichte
- mittelschwere oder schwere Nierenfunktionsstörung

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektion der Harnwege
- Grippe
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Virusinfektion
- Schlaflosigkeit
- Angst
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Gleichgewichtsstörung
- Drehschwindel
- Missempfindungen
- Zittern
- Herzklopfen
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Kehlkopfschmerz
- Ãœbelkeit
- Erbrechen
- Verstopfung
- Verdauungsbeschwerden durch Medikamente
- Rückenschmerzen durch Medikamente
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Akute starke allergische Reaktion die mehrere oder alle Körpergebiete betrifft (Anaphylaxie)
- Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
- Ãœberempfindlichkeit
- Krampfanfälle
- Verschlimmerung einer Trigeminus-Neuralgie (Gesichtsschmerz)
- Beschleunigter Puls (Tachykardie)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Hautausschlag
- Nesselausschlag (Urtikaria) durch Medikamente
- Beschwerden im Brustkorb

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Multiple Sklerose mit Gehbehinderung, zur Verbesserung der Gehfähigkeit


Was ist das? - Definition
In Schüben oder chronisch verlaufende Entmarkungskrankheit von Gehirn und Rückenmark.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 -Encephalomyelitis disseminata
 -disseminierte Sklerose
 -Polysklerose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Multiple Sklerose tritt in einer Häufigkeit von 50-100 Fällen auf 100.00 Menschen auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen, die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Die genaue Krankheitsursache ist nicht bekannt, man vermutet, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der es zu einer Abwehrreaktion gegen körpereigenes Gewebe kommt. Diese könnte durch eine vor der Pubertät erworbene Virusinfektion ausgelöst sein, welche aber erst Jahre später zum Ausbruch der Multiplen Sklerose führt.
Doch auch genetische und Umwelteinflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. So kann man eine familiäre Häufung von Erkrankungsfällen beobachten. Für Umwelteinflüsse (z.B. Virusinfekte) spricht die Tatsache, dass die Erkrankungshäufigkeit mit steigender Entfernung vom Äquator zunimmt. Beispielsweise ist die Erkrankungsrate in Schweden höher als in Marokko.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Zur schnelleren Reizweiterleitung sind unsere Nerven größtenteils mit so genannten Markscheiden umhüllt, ähnlich einem Isolierband. Im Rahmen einer Multiplen Sklerose kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen dieser Markscheiden. Da diese Entzündungen an ganz verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten, kommt es zu einem vielfältigen Bild von neurologischen Ausfällen. Man spricht deshalb auch von der "Erkrankung mit den 1000 Gesichtern".
Zumeist beginnt die Erkrankung mit einer Entzündung des Sehnervens, die Betroffenen bemerken Sehstörungen und beklagen Schmerzen bei den Augenbewegungen.
Im weiteren Verlauf kann es zu Sensibilitätsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Muskellähmungen, Blasen- und Darmstörungen oder ähnlichem kommen.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In der Regel verläuft die Erkrankung in Schüben, das heißt meist ausgelöst durch Stress, Fieber oder Infektionen kommt es zu neurologischen Ausfällen. Diese bilden sich innerhalb weniger Wochen vollständig zurück. Mit wiederkehrenden Schüben bleiben aber Restsymptome zurück, denn es kommt im Rahmen der Entzündungen zu einem bindegewebigen Umbau der Markscheiden. Es können dann keine Nervenimpulse mehr weitergeleitet werden und die Lähmungen bleiben erhalten.
Besonders bei Älteren kann die Krankheit chronisch schleichend verlaufen. Hier kommt es ohne Schübe zu einer langsamen, in Ausnahmen auch zu einer sehr raschen Verschlechterung.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei Lähmungen unklarer Ursache sollte immer eine bösartige Erkrankung ausgeschlossen werden. Auch im Rahmen einer chronischen Borreliose kann es zu neurologischen Ausfällen kommen.


Verhaltenstipps
 -neurologische Störungen egal welcher Art müssen abgeklärt werden!

Bearbeitungsstand: 21.10.2021

Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl. - W.F. Haupt et al., Krankheitslehre Neurologie und Psychiatrie für Krankenpflege, Thieme, (2009), 10. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Wenn Sie älter sind, wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion vor der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung kontrollieren. Höchstdosis: Eine Dosis von 2 Tabletten pro Tag sollte nicht überschritten werden. Allgemeine Dosierungsempfehlung:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Tablette2-mal täglichmorgens und abends, im Abstand von 12 Stunden, auf nüchternen Magen
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Die Tablette darf nicht geteilt, zerdrückt, aufgelöst, gelutscht oder zerkaut werden.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Ihr Arzt wird den Erfolg der Behandlung 2-4 Wochen nach Behandlungsbeginn bewerten.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Verwirrtheit, Zittern, Schwitzen, Krampfanfällen, Gedächtnisverlust, Schwindelgefühl, Bewegungsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Herzfrequenzstörung der Herzkammer und Bluthochdruck kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Macrogol 400
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Magnesium stearat (pflanzlich)
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Calciumhydrogenphosphat-2-Wasser
Wirkstoffstoff 10 mg Fampridin

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.