Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Das Arzneimittel ist eine Impfstoffkombination und wird zur Vorbeugung gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Hepatitis B und gegen Erkrankungen die durch das Bakterium Haemophilus influenzae hervorgerufen werden, gegeben. Er enthält inaktivierte Bestandteile der Krankheitserreger. Diese inaktivierten Gifte, Bakterienteile und Viren im Impfstoff haben keine krankmachenden Eigenschaften mehr. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper körpereigene Schutzstoffe (sogenannte Antikörper) gegen die Viren, Bakterien bzw. die von ihnen produzierten Giftstoffe aus. Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und die Impfung muss aufgefrischt werden.
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Das Arzneimittel ist eine Impfstoffkombination und wird zur Vorbeugung gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Hepatitis B und gegen Erkrankungen die durch das Bakterium Haemophilus influenzae hervorgerufen werden, gegeben. Er enthält inaktivierte Bestandteile der Krankheitserreger. Diese inaktivierten Gifte, Bakterienteile und Viren im Impfstoff haben keine krankmachenden Eigenschaften mehr. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper körpereigene Schutzstoffe (sogenannte Antikörper) gegen die Viren, Bakterien bzw. die von ihnen produzierten Giftstoffe aus. Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und die Impfung muss aufgefrischt werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Formaldehyd (E-Nummer E 239)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Gentamicin!
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Formaldehyd (E-Nummer E 239)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Gentamicin!
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie) unbekannter Ursache, innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Gabe eines Impfstoffs gegen Keuchhusten
- Erkrankung des Nervensystems (neurologische Erkrankung), nicht eingestellt
- Krampfanfälle (Epilepsie)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Infektionen
- Fieber
- Erhöhte Blutungsneigung
- Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Blutplättchen)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 6 Lebenswochen: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder ab 2 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie) unbekannter Ursache, innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Gabe eines Impfstoffs gegen Keuchhusten
- Erkrankung des Nervensystems (neurologische Erkrankung), nicht eingestellt
- Krampfanfälle (Epilepsie)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Infektionen
- Fieber
- Erhöhte Blutungsneigung
- Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Blutplättchen)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 6 Lebenswochen: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder ab 2 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Appetitlosigkeit
- Weinen
- Schläfrigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Erbrechen
- Durchfälle
- Fieber
- Reizbarkeit
- Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie:
- Schmerzen am Applikationsort
- Hautrötung
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Gewebeverhärtung (Induration) an der Anwendungsstelle
- Knötchen an der Anwendungsstelle
- Ãœberempfindlichkeit
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Appetitlosigkeit
- Weinen
- Schläfrigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Erbrechen
- Durchfälle
- Fieber
- Reizbarkeit
- Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie:
- Schmerzen am Applikationsort
- Hautrötung
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Gewebeverhärtung (Induration) an der Anwendungsstelle
- Knötchen an der Anwendungsstelle
- Ãœberempfindlichkeit
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Diphtherie, zur Vorbeugung
- Tetanus (Wundstarrkrampf), zur Vorbeugung
- Keuchhusten (Pertussis), zur Vorbeugung
- Poliomyelitis (Kinderlähmung), zur Vorbeugung
- Erkrankungen durch Haemophilus influenzae Typ b, zur Vorbeugung
- Hepatitis B, zur Vorbeugung
- Diphtherie, zur Vorbeugung
- Tetanus (Wundstarrkrampf), zur Vorbeugung
- Keuchhusten (Pertussis), zur Vorbeugung
- Poliomyelitis (Kinderlähmung), zur Vorbeugung
- Erkrankungen durch Haemophilus influenzae Typ b, zur Vorbeugung
- Hepatitis B, zur Vorbeugung
Was ist das? - Definition
Diphtherie ist eine gefährliche, heute aber seltene Erkrankung. Sie wird durch ein Bakterium verursacht und führt besonders im Rachen und am Kehlkopf zu Beschwerden.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Croup
- "Echter Krupp"
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Ansteckung erfolgt meist über die Einatmung von Bakterien, die von den Kranken beim Sprechen, Atmen oder Husten abgegeben werden. Allerdings führt der Kontakt mit Diphtheriekranken nicht immer, sondern nur in 15-20 von 100 Fällen zur Ansteckung. Das Bakterium besiedelt besonders die Mund- und Rachenschleimhäute. Diese werden durch ein vom Bakterium gebildeten Giftstoff geschädigt.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wie viele Infektionskrankheiten beginnt auch eine Diphtherie mit grippeähnlichen Beschwerden und erst nach einigen Tagen tauchen je nach Lokalisation der Erkrankung typische Symptome auf.
- Meist setzt sich die Diphtherie im Rachenraum fest: die Betroffenen beklagen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Auf den Mandeln bilden sich grau-weißliche Beläge, die bei Berührung bluten. Typisch ist ein süßlicher Mundgeruch nach vergärenden Äpfeln.
- Früher nannte man die Diphtherie den "Würgeengel der Kinder" denn beim Befall des Kehlkopfes leiden die Erkrankten unter teils erheblicher Atemnot. Es kann zu lebensgefährlichen Erstickungsanfällen kommen, die einen Luftröhrenschnitt unterhalb des Kehlkopfes erforderlich machen können.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wird die Diphtherie nicht rechtzeitig behandelt, kann sich der Giftstoff im ganzen Körper ausbreiten und besonders Herz, Nieren und Nerven schädigen. Folge sind Herzmuskelentzündungen, Lähmungen oder ein Nierenversagen. Bei der Rachendiphtherie kann es zur massiven Halsschwellung, dem so genannten "Caesarenhals", kommen.
Unter rascher Behandlung ist die Diphtherie heute heilbar.
Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden muss natürlich an jede Form der Mandel- und Rachenentzündung gedacht werden. Auch eine Laryngitis, die Kehlkopfentzündung, kann ähnliche Beschwerden verursachen.
Verhaltenstipps
- Dank einer vorbeugenden Impfung ist die Diphtherie heute zur Seltenheit geworden. Nach einer Grundimmunisierung sind weitere Impfungen nur alle 10 Jahre nötig.
Bearbeitungsstand: 22.12.2021
Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Tetanus ist eine Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird. Vor allem durch Erde oder Staub verschmutzte Wunden oder Verletzungen mit z.B. Holzsplittern tragen bei nicht Geimpften das Risiko einer Tetanusinfektion mit sich.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wundstarrkrampf
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Das Bakterium Clostridium tetani vermehrt sich an der Eintrittsstelle in den Körper und produziert Giftstoffe (Exotoxine).
Sie können bestimmte Übersträgerstoffe im Körper, die für eine abgemilderte Reizübertragung zwischen den Nerven zuständig sind, zerstören. Durch die fehlende Hemmung werden die Nerven dauernd stimuliert, es kommt zu Krämpfen.
Die Exotoxine wandern langsam Richtung Rückenmark und Gehirn, gleichermaßen verschlimmern sich die Symptome.
Von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome können drei Tage bis drei Wochen vergehen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Eine Tetanus-Infektion zeigt sich anfangs durch
- Kopfschmerzen und gesteigerte Reflexe
- Krampf der Kiefermuskulatur, die das Öffnen des Mundes unmöglich macht
- Krampf der Gesichtsmuskeln, die dem Gesicht einen teuflisch grinsenden Gesichtsausdruck verleihen (Teufelslachen, Risus sardonicus).
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Im weiteren Verlauf kommt es zu durch den zunehmenden Befall des Nervensystems zu Krampfanfällen, die auch die Atemmuskeln erfassen können.
Dadurch kann es zu Atemnot bis hin zum Atemstillstand kommen. Wenn die Krankheit vollständig zum Ausbruch gekommen ist, überlebt nur die Hälfte der Betroffenen die Krankheit.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Lähmungserscheinungen können auch von anderen Infektionskrankheiten oder von nicht ansteckenden, neurologischen Krankheiten verursacht werden.
Verhaltenstipps
Heute werden Kinder und Erwachsene standardmäßig gegen Tetanus geimpft. Die Impfung hält nach entsprechender Grundimmunisierung zehn Jahre, sollte aber bei Verletzungen schon nach fünf Jahren aufgefrischt werden.
Bearbeitungsstand: 22.12.2021
Quellenangabe:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Keuchhusten ist eine durch ein Bakterium hervorgerufene Kinderkrankheit, die mit typischen, meist nachts auftretenden Hustenanfällen einhergeht.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Pertussis
- Stickhusten
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Keuchhusten ist sehr ansteckend, er wird durch die Einatmung von Tröpfchen, die beim Husten in der Luft verteilt werden, übertragen. Die Bakterien setzen sich auf den Flimmerhärchen in den Luftwegen fest, vermehren sich und sondern einen Giftstoff ab, welcher zu den typischen Beschwerden führt. Deshalb führt eine Antibiotikagabe nicht sofort zur Heilung, denn der Giftstoff ist mit Medikamenten nur schwer zu bekämpfen. Kinder mit Keuchhusten werden dennoch mit Antibiotika behandelt, um die Ansteckungsgefahr für die Umgebung zu mildern.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Klassischerweise verläuft die Erkrankung in drei Stadien mit jeweils charakteristischen Symptomen:
Während der ersten 1-2 Wochen leiden die Kinder an einem harmlosen Infekt mit Schnupfen, etwas Husten und leichtem Fieber.
Im zweiten Stadium kommt es zu den typischen Hustenanfällen: es folgt Hustenstoß auf Hustenstoß, 15-20mal kurz hintereinander, ohne dass die Kinder zwischen den Hustenstößen Luft holen. Das Gesicht des Kindes verfärbt sich deshalb erst rot und dann blau, man spricht vom Blauhusten. Zum Schluss wird oft zäher Schleim hochgewürgt, auch Erbrechen am Ende des Anfalls ist nicht selten. Seinen Namen hat der Keuchhusten von der keuchenden Einatmung, mit der ein Hustenanfall oft endet. Die Attacken treten besonders nachts auf, können aber auch durch andere Reize wie Essen, Lagewechsel (z.B. beim zu Bett bringen) oder psychische Einflüsse ausgelöst werden. Sie sind für die Kinder und ihre Familie sehr quälend. Dieses Stadium dauert 2-4 Wochen, manchmal sogar länger.
Im letzten Erkrankungsstadium werden die Hustenanfälle immer seltener und weniger heftig. Gelegentliche Hustenattacken sind aber noch nach Wochen und Monaten möglich.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die häufigste Komplikation bei Keuchhusten ist die Lungenentzündung. Auch eine begleitende Mittelohrentzündung ist nicht selten. Infolge der heftigen Hustenanfälle kann es zu Nasenbluten, Bindehautblutungen oder gar zu Einrissen im Lungengewebe kommen.
Eine seltene, aber ernste Komplikation ist die Gehirnentzündung. Sie äußert sich durch Krampfanfälle, die oft von Fieber und Bewusstlosigkeit begleitet werden. Keuchhusten ist eine besonders für Säuglinge sehr gefährliche Erkrankung. Bei ihnen treten die Hustenanfälle seltener auf, es kann stattdessen zum kurzfristigen Atemstillstand kommen. Schon bei Verdacht auf Keuchhusten werden Säuglinge deshalb in die Klinik eingewiesen. Keuchhusten hinterlässt eine lebenslange Immunität, man kann nur einmal daran erkranken.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Keuchhustenähnliche Hustenattacken können auch durch andere Erreger hervorgerufen werden. Eine seltenere Ursache ist die Mukoviszidose. Auch an einen Fremdkörper, der in der Luftröhre oder der Lunge steckt, muss gedacht werden.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Schon bei Verdacht auf Keuchhusten muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.
- Es sollte versucht werden, Situationen oder Einflüsse (z.B. Zigarettenrauch), welche die Hustenanfälle auslösen können, zu vermeiden.
- Viel trinken, besonders warme Getränke verbessern die Löslichkeit des oft zähen Schleims in der Lunge.
- Bei einer Hustenattacke ist es hilfreich, das Kind aufzusetzen, abzulenken und bei Erbrechen die Atemwege zu reinigen.
- Die beste Vermeidung von Keuchhusten besteht in der rechtzeitigen Impfung: Man beginnt bereits im Säuglingsalter, damit die Kinder frühzeitig geschützt sind.
- Informationen zu einer Impfung erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.
Bearbeitungsstand: 13.01.2022
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Die Kinderlähmung (Poliomyelitis) wird durch Viren übertragen und war vor der Einführung einer Impfung eine der am meisten gefürchteten Erkrankungen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Heine-Medinsche-Krankheit
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Das Virus findet sich im Nasen-Rachenraum des Menschen und im Verdauungstrakt. Deshalb konnte es früher durch verunreinigtes Trinkwasser oder in Schwimmbädern zu Infektionen kommen.
Der Erreger gelangt meist über den Mund- und Rachenraum zu den Lymphknoten. Von dort kann er ins Blut gelangen. Obwohl dort eine Vielzahl von Viren abgewehrt werden, können sich Viren in verschiedenen Körpergeweben vermehren und von dort aus über das Blut auch weitere Organe, vor allem das Gehirn, infizieren. Das Virus befällt insbesondere die Zellen des Gehirns, die für die Bewegung von Muskeln verantwortlich sind. So kann es zu den typischen Lähmungen kommen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Von der Infektion bis zum Auftreten vergehen meist sechs bis neun Tage. Das Ausmaß der Symptome kann sehr unterschiedlich sein.
- In 99 von 100 Erkrankungsfällen verläuft die Erkrankung völlig unbemerkt.
- In weiteren Fällen werden leichte Krankheitssymptome wie Schnupfen, Katarrh, eventuell leichtes Fieber und Kopfschmerzen bemerkt.
- In schweren Fällen kommt es zu Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen. Auch die Atemmuskeln können betroffen sein. Es kann bis zum Atemstillstand oder Herzversagen kommen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Nach einer überstandenen schweren Polio-Erkrankung kann es viele Jahre danach zu einem Post-Polio-Syndrom kommen. Betroffene klagen über Erschöpfung, Müdigkeit oder Muskelschwäche. Ursächlich ist vermutlich eine Überlastung der überlebenden Zellen, die die Aufgabe abgestorbener Gehirnzellen übernehmen müssen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei leichteren Formen ähnelt die Poliomyelitis auch einem banalen Schnupfen. Lähmungserscheinungen können auch von anderen Infektionskrankheiten oder von nicht ansteckenden, neurologischen Krankheiten verursacht werden.
Verhaltenstipps
Gegen Poliomyelitis werden heute die meisten Kinder standardmäßig mit einem Impfstoff geimpft. Er bietet nach vollständiger Grundimmunisierung Schutz für mehr als zehn Jahre.
Bei Reisen in entsprechende Endemie-Gebiete (tropisches Afrika, Teile Asiens) sollte eine Auffrischimpfung durchgeführt werden, um sicheren Impfschutz zu gewährleisten.
Bearbeitungsstand: 25.01.2022
Quellenangabe:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Ein Vertreter der Haemophilusbakterien, welche auf Schleimhäuten leben und verschiedene Erkrankungen auslösen können.
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Bakterien werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Das heißt, der Erreger verteilt sich mit den Speichel eines Erkrankten, z.B. beim Sprechen oder Husten. Gesunde atmen die Bakterien ein, diese setzen sich in den Schleimhäuten fest und können verschiedene Erkrankungen auslösen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Infektionen ausgelöst durch Haemophilus influenzae treten besonders bei Kleinkindern bis 4 Jahre auf.
Das Bakterium kann verschiedene fieberhafte Erkrankungen auslösen:
- Meningitis, eine gefürchtete Entzündung der Hirnhäute
- Epiglottitis, eine sehr gefährliche Kehlkopfentzündung
- Mittelohrentzündung und Pneumonie, eine Lungenentzündung
- Arthritis, Entzündung der Gelenke
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die genannten Erkrankungen können teils sehr schwer verlaufen und zu schwerwiegenden Folgen führen. Insgesamt sind sie heute aber sehr selten, da es aufgrund der Gefährlichkeit des Keimes eine Impfung gegen Haemophilus influenzae gibt.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die genannten Erkrankungen können natürlich auch durch andere Erreger ausgelöst werden. Eine Identifizierung des Krankheitserregers gelingt nur durch die Untersuchung von Schleimhautabstrichen oder Körperflüssigkeiten wie Auswurf (Sputum) oder Blut.
Verhaltenstipps
- Nehmen Sie die regelmäßigen Kinderuntersuchungen beim Arzt war und lassen Sie sich über die Möglichkeit einer Impfung beraten.
Bearbeitungsstand: 22.10.2021
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter einer chronischen Leberentzündung durch Viren versteht man eine Infektion mit Hepatitis-Viren der Gruppen B, C oder D, die nach sechs Monaten noch nicht ausgeheilt ist.
Die Leber ist ein Organ, das im rechten Oberbauch unter dem Zwerchfell liegt. Sie hat entscheidende Bedeutung als Entgiftungsorgan und bei der Produktion zahlreicher wichtiger Stoffe wie Galle, Harnstoff und Eiweiße. Daneben ist die Leber bei der Entfernung von Erregern und bei Immunreaktionen beteiligt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Chronisch virale Hepatitis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen. Sie betreiben keinen eigenen Stoffwechsel und können sich nur in Zellen vermehren. Dort kann das menschliche Immunsystem sie aufspüren. Doch gelingt die Zerstörung der Viren nur um den Preis der Zerstörung der befallenen Zellen. Bei akuten Virusinfektionen schafft es das Immunsystem, die Viren sehr schnell zu zerstören. So heilt eine Infektion mit dem Hepatitis A-Virus oft recht schnell aus und es besteht dann lebenslange Immunität.
Manchmal kommt das Immunsystem der großen Masse der Viren aber nicht hinterher; es kommt zur chronischen Infektion. Dabei werden zwar vom Immunsystem ständig Leberzellen und damit Viren zerstört, aus verschiedenen Gründen erreicht das Immunsystem aber nicht alle Viren. Gefährlich daran ist, dass sich trotz der Arbeit der Immunzellen und scheinbarer Besserung der Beschwerden immer noch Viren vermehren und ins Blut des Betroffenen gelangen. So können sich auch andere Menschen mit den Viren infizieren. Bei der chronisch viralen Hepatitis geht die Zerstörung der Leberzellen weiter trotz scheinbarer vorübergehender Besserung des Befindens. Der Zellschutt wird durch minderwertiges Narbengewebe ersetzt (Fibrose und Zirrhose).
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Anfangs machen Leberentzündungen oft gar keine Symptome. Müdigkeit oder Leistungsminderung können erste Anzeichen der Leberentzündung sein, oft auch Beschwerden im Bereich der Leber. Später ist schon leichter Druck auf die Leber schmerzhaft. Auch Appetitlosigkeit kann Zeichen einer beginnenden Entzündung der Leber sein.
Bei fortgeschrittener Entzündung mit beginnendem Umbau der Leber zeigen sich:
- dunkler Urin
- Gelbsucht (Ikterus); sie wird als erstes als Gelbfärbung der sonst weißen Lederhaut des Auges sichtbar
- Glatte, rote Zunge und Lippen
- Auffällige Rötung von Hand- und Fußinnenflächen
- Kleine, "spinnenförmige" Rötungen der Haut von Gesicht und vor allem Oberkörper und Bauch
- Verweiblichung, z.B. Brustwachstum und Verlust von Körperbehaarung
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Jede Entzündung der Leber schadet dem Organ. Dadurch kann es, je nach auslösendem Faktor, unterschiedlich schnell zu Leberverfettung und Leberzirrhose oder zum Absterben von Lebergewebe kommen. Das kann Folgen haben: Bei 80 Prozent der Patienten mit Leberkrebs entwickelt sich die Krebserkrankung aus einer Leberzirrhose. Bei chronischer Hepatitis kann es auch zu anderen Erkrankungen, vor allem aus dem rheumatischen Formenkreis, kommen. Betroffen sind oft Gefäße, Niere und Schilddrüse.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Da Symptome dieser Lebererkrankung auf viele verschiedene Erkrankungen hinweisen können, lässt sich auf Grund einzelner Symtome noch keine Diagnose stellen. Neben der viralen Entstehungsursache der Leberentzündung können auch:
- Ãœbergewicht (Fettleberhepatitis)
- Entzündung durch Alkohol, Medikamente oder Chemikalien
- Blutrückstau in die Leber bei Rechtsherzschwäche
- Gallestau (Cholestase)
- Autoimmunreaktionen, bei denen das Immunssystem körpereigenes Gewebe angreift
- Stoffwechselkrankheiten, zum Beispiel die Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose
die oben genannten Symptome auslösen.
Verhaltenstipps
- Bei Verdacht auf eine Lebererkrankung sollten Sie alle Dinge meiden, die der Leber schaden könnten, insbesondere Alkohol und Medikamente, sofern sie nicht vom Arzt verschrieben wurden.
- Bei einem entzündlichen Schub helfen körperliche Schonung und Bettruhe.
- Auf Grund der hohen Infektiosität sollten Sie keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren, wenn Sie an einer viralen Hepatitis erkrankt sind. Auch Blut spenden dürfen Sie nicht. Beim Arztbesuch müssen Sie Arzt oder Krankenschwester darauf aufmerksam machen, dass Sie sich mit dem Hepatitis-Virus infiziert haben. Der Behandelnde kann dann Maßnahmen treffen, um sich selbst und andere vor einer Infektion zu schützen.
- Vor der Infektion mit Hepatitis-Viren der Gruppen A und B kann man sich schützen. Seit Jahren sind sehr sichere Einzelimpfstoffe sowie ein Kombinationsimpfstoff verfügbar. Die Impfung ist vor allem für Risikogruppen angezeigt. Gegen das Hepatitis D-Virus ist eine Impfung nicht notwendig, weil es nur zusammen mit Hepatitis B auftritt.
Auch nach einem Kontakt mit dem B-Virus, etwa nach einer Verletzung an einer Nadel oder Kontakt mit fremdem Blut, ist eine Impfung noch möglich und sinnvoll.
Vor der Infektion mit Hepatitis C kann man sich leider - außer durch eigenes Verhalten - nicht schützen. Auf Grund der Wandlungsfähigkeit des Virus konnte bislang kein Impfstoff entwickelt werden. Sinnvoll ist aber die Impfung gegen Hepatitis A, weil diese Erkrankung bei gleichzeitiger Hepatitis C-Infektion besonders schwer verlaufen kann.
Bearbeitungsstand: 25.01.2022
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter Hepatitis B versteht man eine akute oder chronische Entzündung der Leber, die durch das Hepatitis B-Virus hervorgerufen wird.
Die Leber ist ein Organ, das im rechten Oberbauch unter dem Zwerchfell liegt. Die Leber hat entscheidende Bedeutung als Entgiftungsorgan und bei der Produktion zahlreicher wichtiger Stoffe wie Galle, Harnstoff und Eiweiße. Daneben ist die Leber bei der Entfernung von Erregern und anderen Immunreaktionen beteiligt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Serumhepatitis
- Transfusions-/ "Fixer"-Hepatitis
- Hippie-Hepatitis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Weltweit sind schätzungsweise 300 Millionen Menschen an chronischer Hepatitis B erkrankt, in Deutschland kommt es im Jahr zu 50.000 Neuinfektionen.
- Zwei von drei Hepatitis B-Infektionen kommen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr zustande. Die sexuelle Übertragung findet sich gehäuft bei so genannten Risikogruppen. Dazu gehören Homosexuelle, Menschen mit häufigem Partnerwechsel und Sextouristen.
- Drogenabhängige haben ein sehr hohes Risiko, an Hepatitis B zu erkranken. Etwa jede fünfte Hepatitis B-Infektion ist auf die Benutzung von gebrauchten Fixerbestecken zurückzuführen.
- Empfänger von Blut und Blutprodukten und Dialysepatienten haben ein erhöhtes Risiko, an Hepatitis B zu erkranken.
- In medizinischen Bereichen Beschäftigte können sich an Kanülen und Spritzen verletzen und haben daher ein hohes Risiko für die Infektion mit Hepatitis B.
- Das Virus kann von infizierten Müttern bei der Geburt auf ihre Kinder übertragen werden. In Südostasien und Afrika ist das der häufigste Grund für eine Hepatitis B-Erkrankung.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Von der Infektion mit dem Virus bis zum Auftreten der ersten Symptome können ein bis sechs Monate vergehen. Die beginnende Leberentzündung ist gekennzeichnet durch:
- allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, erhöhte Körpertemperatur
- Appetitlosigkeit, Ãœbelkeit, Erbrechen, manchmal Durchfall
- Schwindel
- Gelenkschmerzen und Ausschlag
- Druckschmerz im rechten Oberbauch
In der zweiten Krankheitsphase kann es zu Gelbfärbung der Haut und der Augen, Dunkelfärbung des Urins mit gleichzeitiger Entfärbung des Stuhls sowie Juckreiz am ganzen Körper kommen (ikterischer Verlauf, Gelbsucht). Bei zwei von drei Infektionen fehlt diese Phase.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sehr oft verläuft die akute Hepatitis B-Infektion ohne die oben genannten Beschwerden ab (65 Prozent der Fälle). So kann es sein, dass die Infektion unbemerkt von selbst ausheilt. In wenigen Fällen kommt es aber durch die schnelle und ausgedehnte Zerstörung von Lebergewebe zu einem schweren Leberversagen. Blutungsneigung (blaue Flecken bei Bagatellverletzungen), Gelbsucht und Störungen des Bewusstseins sind die Folge. Bei der schlimmsten Form kann nur eine Lebertransplantation das Leben des Patienten retten.
Wenn die Leberentzündung nach sechs Monaten nicht ausgeheilt ist, spricht man von chronischer Hepatitis.
Jede Entzündung der Leber schadet dem Organ. Dadurch kann es abhängig von zusätzlichen Faktoren zu Leberzirrhose (einem narbigen, nicht rückgängig zu machenden Umbau des Lebergewebes) kommen, die das Risiko für Leberkrebs birgt und auch für sich alleine zu vielen anderen unangenehmen und gefährlichen Krankheiten führt.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Sehr oft finden sich ähnliche Symptome bei Infektionen mit anderen Viren, Bakterien oder Parasiten. Vor allem nach Auslandsreisen ist an solche Erreger zu denken. Auch ein akuter Schub einer chronischen Hepatitis kann sich so äußern. Symptome einer Lebererkrankung können für sich alleine für eine Vielzahl von Erkrankungen sprechen. Auf Grund einzelner Symtome lässt sich noch keine Diagnose stellen. Erst in der Zusammenschau mit klinischen Untersuchungen lässt sich eine Diagnose sichern oder ausschließen. In jedem Fall sollten sie einen Arzt um Rat fragen, wenn Sie unter den oben angegebenen Symptomen leiden.
Verhaltenstipps
- Bei Verdacht auf eine Lebererkrankung sollten Sie alle Dinge weglassen, die der Leber schaden könnten, insbesondere Alkohol und Medikamente, sofern sie nicht vom Arzt verschrieben wurden.
- Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sollten Sie keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren, wenn Sie an einer viralen Hepatitis erkrankt sind. Auch Blut spenden dürfen Sie nicht. Beim Arztbesuch müssen Sie Arzt oder Krankenschwester darauf aufmerksam machen, dass Sie sich mit dem Hepatitis-Virus infiziert haben. Der Behandler kann dann Maßnahmen treffen, um sich selbst und andere vor einer Infektion zu schützen.
- Vor der Infektion mit Hepatitis B kann man sich durch Impfung schützen. Die Impfung ist vor allem für Risikogruppen angezeigt. Gleichzeitig mit Hepatitis B kann man sich auch gegen Hepatitits A impfen lassen. Auch nach einem Kontakt mit dem Virus, etwa nach einer Verletzung an einer Nadel oder Kontakt mit fremdem Blut, ist eine Impfung noch möglich und sinnvoll!
Bearbeitungsstand: 07.08.2023
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
---|---|---|---|
Säuglinge und Kinder von 6 Wochen - 2 Jahren | 1 Fertigspritze | 2 Fertigspritzen | unabhängig von der Tageszeit |
Säuglinge und Kinder von 6 Wochen - 2 Jahren | 1 Fertigspritze | 3 Fertigspritzen | unabhängig von der Tageszeit |
Säuglinge und Kinder von 6 Wochen - 2 Jahren | 1 Fertigspritze | 1 Fertigspritze | unabhängig von der Tageszeit |
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Grundimmunisierung: Säuglinge und Kinder von 6 Wochen - 2 Jahren erhalten 2 Impfdosen in einem Abstand von mindestens 2 Monaten bzw. 3 Impfdosen in einem Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Impfungen.
Die Auffrischimpfung erfolgt frühestens 6 Monate nach der Grundimmunisierung.
Ãœberdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Grundimmunisierung: Säuglinge und Kinder von 6 Wochen - 2 Jahren erhalten 2 Impfdosen in einem Abstand von mindestens 2 Monaten bzw. 3 Impfdosen in einem Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Impfungen.
Die Auffrischimpfung erfolgt frühestens 6 Monate nach der Grundimmunisierung.
Ãœberdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 0,5 ml Lösung = 1 Spritze.
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 0,5 ml Lösung = 1 Spritze.
Wirkstoffstoff | mindestens 20 Internationale Einheiten | Diphtherie-Adsorbat-Impfstoff |
Wirkstoffstoff | 0,034-0,048 mg | Haemophilus influenzae B-Polysaccharid-T-Konjugat-Impfstoff, monovalent |
entspricht | Polysaccharidanteil: 0,012 mg | Haemophilus influenzae B-Polysaccharid-Tetanus-Toxoid-Konjugat |
entspricht | 0,022-0,036 mg | Tetanus-Toxoid |
Wirkstoffstoff | 0,01 mg | Hepatitis-B-Impfstoff, rekombiniert, monovalent (Hansenula polymorpha) |
Wirkstoffstoff | 0,05 mg | Pertussis, acellulär-Adsorbat-Impfstoff |
entspricht | 0,025 mg | Hämagglutinin, filamentöses |
entspricht | 0,025 mg | Pertussis-Toxoid |
Wirkstoffstoff | 80 Einheiten | Poliomyelitis-Impfstoff, inaktiviert (VERO); trivalent |
entspricht | 40 Einheiten (D-Antigen-Einheiten, neu: 29 E.) | Poliomyelitisviren, inaktiviert (VERO) Typ I; Stamm Mahoney |
entspricht | 8 Einheiten (D-Antigen-Einheiten, neu: 7 E.) | Poliomyelitisviren, inaktiviert (VERO) Typ II; Stamm MEF1 |
entspricht | 32 Einheiten (D-Antigen-Einheiten, neu: 26 E.) | Poliomyelitisviren, inaktiviert (VERO) Typ III; Stamm Saukett |
Wirkstoffstoff | mindestens 40 Internationale Einheiten | Tetanus-Adsorbat-Impfstoff |
Hilfstoff | + | Aluminiumhydroxid zur Adsorption, wasserhaltiges |
entspricht | 0,6 mg | Aluminium-Ion |
Hilfstoff | + | Dinatriumhydrogenphosphat |
Hilfstoff | + | Kaliumdihydrogenphosphat |
Hilfstoff | + | Trometamol |
Hilfstoff | + | Saccharose |
Hilfstoff | + | Aminosäuren, essentiell |
entspricht | 0,085 mg | Phenylalanin |
Hilfstoff | + | Wasser für Injektionszwecke |
Hilfstoff | + | Glutaral |
Hilfstoff | + | Formaldehyd |
Hilfstoff | + | Neomycin |
Hilfstoff | + | Streptomycin |
Hilfstoff | + | Polymyxin B |
Hilfstoff | + | Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung |
Hilfstoff | + | Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung |
Hilfstoff | + | Essigsäure zur pH-Wert-Einstellung |
Kundenrezensionen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
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