INHIXA 6.000 I.E. 60 mg-0,6 ml ILO F.Sp.+Sich-Sys.

INHIXA 6.000 I.E. 60 mg-0,6 ml ILO F.Sp.+Sich-Sys.
PZN:
17836091
Packungsinhalt:
20 St Injektionslösung in einer Fertigspritze
Abgabehinweis:
Rezeptpflichtig
Produkt von:
Reimport:
nein
Abholbereit in:
innerhalb 24 Std. (Mo-Fr)
Verfügbarkeit:
5
0,00 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung erst nach Einreichen des Rezeptes bearbeitet werden kann - sie können das Rezept gerne per Post an uns senden oder unser Fahrer holt nach Absprache das Rezept bei Ihnen persönlich im Zustellbereich ab.
Am Folgetag liefern wir Ihnen dann Ihre Bestellung gerne nach Hause

Aktuell sind rezeptpflichtige Artikel ohne vorherige Zusendung des Rezepts ausschließlich zur Abholung vorbestellbar!

Wir legen Ihnen Ihren angegebenen Artikel so wie Sie Ihn uns übermitteln direkt bereit (sofern dieser über die Großhändler bzw. Hersteller direkt lieferbar ist).

Wir klären mit Ihnen dann vor Ort, ob Sie dieses Medikament bereits kennen und ob besondere Voraussetzungen (Teilbarkeit, Preis, Rabattvertrag der Krankenkasse oder ähnliches) erfüllt werden müssen.
Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

Stellen Sie uns auf die Probe!
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Enoxaparin gehört zu der Gruppe der Niedermolekularen Heparine und zählt zu den direkten Blutgerinnungshemmern, die eine hemmende Wirkung auf die Gerinnungsfaktoren ausüben und dadurch antithrombotisch wirken. Die Substanz bindet an physiologisches Antithrombin und verstärkt so dessen hemmende Wirkung auf die Blutgerinnungsfaktoren. Niedermolekulare Heparine hemmen im Gegensatz zu Standardheparin vorwiegend den Blutgerinnungsfaktor Xa.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Geben Sie vor einer Operation - dazu zählen auch kleinere Eingriffe wie z.B. das Ziehen eines Zahnes - die Einnahme/Anwendung des Arzneimittels an, da die Blutungszeit verlängert sein kann.
- Vorsicht bei Allergie gegen Schweineeiweiß!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Kürzlich zurückliegende Verletzungen oder Operationen am Zentralnervensystem, an den Augen oder an den Ohren
- Kürzlich zurückliegende relevante Blutungen
- Weniger als 6 Monate zurückliegendem Schlaganfall oder anderen Blutungen im Schädel-, Hirnbereich
- Erkrankungen im Schädel-, Hirnbereich
- Relevante Blutgerinnungsstörungen
- Magen- oder Darmgeschwüre
- Drohende Fehlgeburt
- Leber- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- Bluthochdruck
- Bakterieninfektion des Herzens (Endokarditis)
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Netzhaut-, Glaskörperblutungen und andere Blutungen im inneren Augenbereich

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Blutungen
- Thrombozytose (Vermehrung der Anzahl der Blutplättchen)
- Erhöhung der Leberenzymwerte
- Allergische Reaktionen
- Kopfschmerzen
- Nesselsucht
- Juckreiz
- Hautrötung
- Gewebeeinblutungen in die Unterhaut an der Einstichstelle
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Allgemeine lokale Hautreaktionen an der Einstichstelle
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Hirnblutungen
- Innere Blutungen
- Hautausschlag, schwerer
- Verhärtungen der Haut an der Einstichstelle

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Thrombosen und Embolien
- Hemmung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörung des Herzmuskels)
- Herzinfarkt


Was ist das? - Definition
Bei einer Thrombose rotten sich Blutbestandteile in Form eines Blutgerinnsels in der Ader zusammen und bilden einen Pfropf, der das Gefäß im schlimmsten Fall vollständig verstopft. Dadurch kommt der lebenserhaltende Blutfluss in der betroffenen Ader zum Erliegen. Ein Gerinnsel kann sich in den Arterien und den Venen, bis hin zu ihren kleinsten Ausläufern (Kapillaren) und den Blutgefäßen im Herzen entwickeln.



Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Wenn sich eine Thrombose entwickelt, treffen meist drei entscheidende Faktoren aufeinander:
 - Die Wand eines Blutgefäßes verändert sich, weil sie sich entzündet oder sich minimale Verletzungen ausbilden.
 - Der Blutstrom verlangsamt sich, beispielsweise im Zuge einer längeren Bettlägerigkeit oder unter einem Gipsverband. Auch ein genereller Blutstau im Rahmen einer Herzschwäche hindert das Blut daran, schnell genug durch die Adern zu strömen. In Krampfadern kommt es zusätzlich zu Verwirbelungen.
 - Faktoren, die die Blutgerinnung fördern, gewinnen die Oberhand und ihre Gegenspieler schaffen es nicht mehr, gebildete Gerinnsel wieder aufzulösen.
Fachleute unterscheiden je nach Aussehen und Zusammensetzung zwei unterschiedliche Arten von Gerinnseln. Wenn sich vor allem Blutplättchen zusammenballen und an einer defekten Stelle der Gefäßwand hängen bleiben, entsteht ein so genannter Abscheidungs-Plättchenthrombus. Er haftet fest an der Gefäßwand, füllt aber die betroffene Ader nicht vollkommen aus. Man erkennt einen solchen Pfropf an seiner weißen Farbe. Seine Oberfläche ist leicht geriffelt. Meistens kommt er in schmalen Blutgefäßen vor, in denen das Blut relativ rasch fließt, also hauptsächlich in den Adern des arteriellen Strombettes. Bei einem Gerinnungsthrombus vernetzen sich hingegen lange Blutfaserstoffe und schließen in ihren Zwischenräumen viele rote Blutkörperchen, aber auch andere Blutzellen ein. Gerinnungsthromben verstopfen eine Ader komplett, haften allerdings nicht fest an der Gefäßwand. Diese Gerinnsel sind rot gefärbt und zeichnen sich durch ihre glatte Oberfläche aus. Man findet sie hauptsächlich in den Venen.
Weit verbreitet sind Thrombosen in den Bein- oder Beckenvenen. Seltener sind Venen im Bereich des Schlüsselbeins oder der Schulter betroffen. Meistens entstehen Thrombosen im oberen Bereich des Körpers dadurch, dass die betroffenen Venen beispielsweise im Rahmen einer Daueranstrengung beim Krafttraining oder angestrengtem Holzhacken, aber auch durch das lange Tragen eines schweren Rucksacks dauerhaft zusammengepresst werden. Manchmal steckt auch ein zentraler Katheter, der über eine lange Zeitspanne hinweg in der Vene bleibt, hinter einer solchen Thrombose.
Risikofaktoren für Thrombosen sind insbesondere:
 - Ãœbergewicht
 - höheres Alter
 - erbliche Veranlagung mit Störungen der Gerinnungsfaktoren
 - Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzschwäche, Leberzirrhose, Herzinfarkt, Kreislaufschock
 - Therapie mit Ovulationshemmern ("Antibabypille"), Östrogenen, Neuroleptika
 - bösartige Geschwüre im Bereich des Bauches
 - Operationen (besonders nach Becken-, Kniegelenk- und Hüftoperationen)
 - langes Sitzen im Flugzeug oder Auto, Bettlägerigkeit


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Thrombosen gehen meist mit Schmerzen und Schwellungen einher. Zusätzlich färbt sich die Haut bläulich. Eventuell treten seitliche Nebenäste, die von den Hauptgefäßen abzweigen, sichtbar hervor.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Im Zuge einer Thrombose kann es zur schlimmstenfalls Lungenembolie kommen. Besonders hoch ist das Risiko, eine Embolie zu entwickeln, bei Thrombosen der Beckenvene. Jeder abgeheilten Thrombose kann nach einiger Zeit ein neues Gerinnsel nachfolgen.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Bei einer Thrombose ohne erkennbare Ursache, insbesondere wenn sie die Venen des Achsel- oder Schulterbereiches verstopft, muss der Arzt ausschließen, dass sich keine Geschwulst im Brustkorb, am Schultergürtel oder am Schlüsselbein breitmacht.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Auf längeren Reisen mit dem Auto, Reisebus oder Flugzeug sollte für einen ungehinderten Blutfluss gesorgt werden. Um den Blutstrom von den Füßen zurück zum Herzen zu unterstützen, sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt (viel trinken), spezielle Gymnastikübungen für Füße und Beine durchgeführt und bei Bedarf Stütz- oder Reisestrümpfe getragen werden. Auch Massagen unterstützen den Blutfluss.
 - Um den Bluttransport mit Hilfe der Muskulatur zu unterstützen, kann man eine geeignete Sportart wählen, die vor allem die Waden trainiert wie Rad fahren oder wandern.
 - Zusätzliche Risikofaktoren, die zur Gefäßverengung führen können, wie Rauchen, sollte generell vermieden werden.
 - Bei Auftreten von Symptomen sollte direkt ein Arzt aufgesucht werden, um eine geeignete Therapie einzuleiten und Verhaltensregeln abzusprechen.


Bearbeitungsstand: 18.10.2021

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Verstopfung eines Gefäßes durch mit dem Blut angeschwemmtes Material.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Gefäßverschluss

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Als Thrombose wird die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einem Gefäß bezeichnet. Löst sich der Thrombus und wird mit dem Blutstrom weggeschwemmt, nennt man ihn "Embolus". Verengt dieser Embolus ein Gefäß und stoppt somit die Blutversorgung eines Organs, spricht man von einer Embolie. Meist stammen die Thromben aus Beinvenenthrombosen. Die Thromben können sich lösen, wenn die Thrombose noch ganz frisch ist und sie deshalb noch nicht fest mit der Gefäßwand verwachsen sind. Aber auch im Herzen können sich bei bestimmten Herzrhythmusstörungen kleine Blutgerinnsel bilden, welche mit dem Blutstrom mitgerissen werden können.
Bei einer ausgeprägten Arteriosklerose (Arterienverkalkung) lösen sich gelegentlich Verklumpungen (sog. Cholesterinplaques) von der Gefäßwand und werden fortgeschwemmt.
Sehr selten ist eine Luftembolie: besonders bei großen Knochenbrüchen kann Luft in die Blutbahn gelangen und ebenfalls ein Blutgefäß verschließen.
Bösartige Tumorzellen können sich über die Blutbahn verstreuen und somit ebenfalls Gefäße verstopfen.
Unter einer septischen Embolie versteht man die Streuung von Bakterienherden über die Blutbahn, z.B. im Rahmen einer Blutvergiftung.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Im blockierten Gefäß ist kein Blutfluss mehr möglich. Folge ist eine Minderversorgung des betroffenen Gewebes mit Sauerstoff. Dies verursacht im betroffenen Gebiet erhebliche, plötzlich auftretende Schmerzen.
So führt ein akuter Arterienverschluss zu stärksten Schmerzen im betroffenen Arm oder Bein.
Ist im Bereich des Darmes ein Gefäß nicht mehr durchgängig, können Teile des Darmes absterben.
Die häufigste Ursache einer Embolie ist eine Thrombose der tiefen Bein- oder Beckenvenen. Ein von hier weggeschwemmtes Blutgerinnsel gelangt über den Blutstrom in die Lunge. Folge ist eine Lungenembolie, welche typischerweise zu plötzlicher, schwerer Atemnot führt. Ähnliche Beschwerden macht auch die Luftembolie, denn auch hier gelangen die Luftblasen über Blutgefäße in die Lunge.
Stammt das fortgeschwemmte Blutgerinnsel aus dem linken Herzteil, gelangt es mit dem Blut in das Gehirn. Folge ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Schlaganfall.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Insgesamt gesehen hängt der Verlauf einer Embolie von der betroffenen Region, dem Ausmaß der Durchblutungsstörung und von der Schnelligkeit der Therapieeinleitung ab.
Eine Lungenembolie verläuft oft unbemerkt, weil die Symptome so wenig ausgeprägt sind. Ist aber ein großes Lungengefäß verstopft, kann es zu einer Überlastung des rechten Herzens kommen. Denn durch das verstopfte Gefäß, welches nicht durchblutet wird, erhöht sich schlagartig der Blutdruck in der Lunge. Die rechte Herzhälfte, welche das Blut in die Lunge pumpt, kann dadurch so überlastet sein, dass es zu einer akuten Rechtsherzschwäche und im schlimmsten Falle zum plötzlichen Herzversagen kommt.
Wird der Verschluss einer Bein- oder Armarterie rasch entdeckt und behandelt, lassen sich Folgeschäden vermeiden. Ähnliches gilt für den Verschluss einer Darmarterie. Lassen sich die betroffenen Darmabschnitte nicht retten, müssen sie operativ entfernt werden.
Der Verlauf eines Schlaganfalles aufgrund einer Embolie ist neben anderen Faktoren, z.B. Alter des Betroffenen, Ausmaß der Durchblutungsstörung, ebenfalls ganz erheblich davon abhängig, wie lange es dauert, bis erste Therapiemaßnahmen ergriffen werden.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Atemnot, das Leitsymptom der Lungenembolie, ist ein Anzeichen verschiedenster Erkrankungen. So führt eine Lungenentzündung, genauso wie ein Asthmaanfall oder die Hyperventilation (eine Form der beschleunigten Atmung) zur Atemnot.


Verhaltenstipps
 - Bei jeder plötzlich auftretenden Atemnot sollte zum Ausschluss einer Lungenembolie der Arzt verständigt werden!

Bearbeitungsstand: 10.11.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Mit Angina wird in der Medizin etwas ausgedrückt, was mit einem Gefühl der Enge einhergeht. Bei einer Angina pectoris handelt es sich um ein Engegefühl in der Brust (pectoralis = zur Brust gehörend). Das Gefühl entsteht, wenn der Herzmuskel nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird. Bei einer Angina pectoris-Attacke läßt das Engegefühl nach einer gewissen Zeit wieder nach.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Stenokardie

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Hauptursache für das Auftreten einer Angina pectoris-Attacke ist eine koronare Herzkrankheit. Bei diesem Krankheitsbild werden die Arterien, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen, im Rahmen einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) eingeengt. In Ruhe reicht die Durchblutung des Muskels meist aus. In Situationen aber, in denen das Herz vermehrt arbeiten muss, zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung, Aufregung und Stress, bei schweren Mahlzeiten, Fieber oder auch Kälte, kann der benötigte Sauerstoff nicht mehr ausreichend angeliefert werden.
Gefährdet sind vor allem Menschen, die an Bluthochdruck, zu hohen Blutfettwerten oder der Zuckerkrankheit leiden, aber auch Raucher und Übergewichtige. Gesellen sich noch Kreislaufbelastungen hinzu, beispielsweise im Rahmen einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer schweren Blutarmut (Anämie), oder schlägt das Herz zu rasch, reichen schon minimale Verkalkungen der Herzkranzgefäße, damit sich ein anginöser Schmerz einstellt.
Eine Sonderform der Angina pectoris ist die so genannte Prinzmetal-Angina. Bei ihr wird die Durchblutung des Herzmuskels zusätzlich zur Gefäßverkalkung durch ein krampfartiges Zusammenziehen des betroffenen Gefäßes behindert. In ganz wenigen Fällen liegt nicht einmal eine Gefäßverkalkung vor.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Patienten verspüren ein Bohren oder Stechen direkt hinter dem Brustbein. Häufig strahlt der Schmerz in die linke Achsel aus, manchmal sogar bis unter die Elle des linken Arms, seltener in den Hals oder in den rechten Arm. Die Symptome sind meist begleitet von einem Angstgefühl oder Atemnot. Manchmal klagen die Betroffenen auch über ein Druckgefühl im Oberbauch.
Wenn die Betroffenen zur Ruhe kommen, verschwinden die Schmerzen in der Regel von allein. Eine Attacke dauert meist weniger als fünf Minuten an.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Unterschieden wird im Verlauf vor allem zwischen der so genannten stabilen und der instabilen Angina pectoris.
Bei der stabilen Angina pectoris ereignen sich die Attacken, wenn der Herzmuskel stark beansprucht wird, wie bei körperlicher Belastung, Aufregung, Kälte oder beim Verdauen einer schweren Mahlzeit. Das Auftreten eines Anfalls ist kalkulierbar, der Betroffen kann nach einer gewissen Zeit herausfinden, bei welcher Art und welcher Stärke der Belastung er mit einer Attacke zu rechnen hat. Und er kann in der Regel damit auch gut umgehen, weil der Anfall auf so genannte Nitropräparate anspricht.
Die instabile Angina pectoris ist unberechenbar. Entweder weil sie zum erstenmal bei jemand aufgetreten ist und man noch keine Erfahrung hat, ob sie regelmäßig und bei gleichen Belastungen zu erwarten ist. Oder weil der Anfall durch immer geringere Belastungen ausgelöst wird, die Attacken immer häufiger vorkommen, die Dauer und/oder die Heftigkeit der Anfälle zunehmen oder die Medikamente immer schlechter wirken. Im Extremfall treten die Anfälle schon bei Ruhe auf.
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei einer instabilen Angina pectoris sehr hoch einzuschätzen.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Ein Angina pectoris-Anfall ist das Symptom für eine Minderversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff, also einer koronaren Herzkrankheit. Lassen die Beschwerden jedoch nicht innerhalb kürzester Zeit nach, kann es sich auch um einen Herzinfarkt handeln. Dasselbe gilt, wenn Nitropräparate, die ein bereits erfahrener Angina pectoris-Patient in der Regel immer bei sich hat, nicht mehr ansprechen. Im Zweifelsfalle sollte immer sofort ein Notarzt geholt werden.
Brustschmerzen können auch bei anderen Krankheiten auftreten, doch haben sie in der Regel nicht den anfallsartigen Charakter einer Angina-Attacke und haben andere Auslöser. So treten beispielsweise Schmerzen hinter dem Brustbein auch bei einer Refluxkrankheit auf, doch meist zusammen mit Sodbrennen und nach dem Essen. Bestimmte Bewegungen können Burstschmerzen auslösen, wenn knöcherne Veränderungen oder Entzündungen im Rahmen einer Arthrose oder rheumatischen Erkrankung zu Grunde liegen.

Verhaltenstipps
 - Bestehende Blutgefäßveränderungen bilden sich nur selten zurück. Die einzige Chance, den Krankheitsprozess abzubremsen, ist die konsequente Einschränkung der Risikofaktoren. Das bedeutet, dass ein hoher Blutdruck, eine Zuckerkrankheit und erhöhte Bluttfette behandelt werden müssen. Auf Nikotin ist zu verzichten. Ãœbergewicht ist abzubauen.
 - Zur Vorbeugung der Arterienverkalkung sind eine ausgewogene und fettarme Ernährung sowie regelmäßige Bewegung wichtig.
 - Treten bei körperlicher Belastung Schmerzen in der Herzgegend auf, sollte zum Ausschluss einer Verengung der Herzkranzgefäße ein Arzt aufgesucht werden.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bei einem Herzinfarkt stirbt ein Teil des Muskelgewebes des Herzens ab, weil der Muskel nicht mehr ausreichend mit Blut und somit auch mit Sauerstoff versorgt wird. Der Grund ist meistens eine Verstopfung der Herzkranzgefäße. Am häufigsten ist die linke Kammer betroffen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Myokardinfarkt

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Ein Herzinfarkt entwickelt sich in den meisten Fällen, wenn die Herzkranzgefäße, die das Organ ständig mit frischem Blut versorgen, in Folge einer Arterienverkalkung plötzlich verstopfen. Oft lösen eine plötzliche Kraftanstrengung oder Stresssituationen, die mit stärkeren Blutdruckschwankungen einhergehen, das Geschehen aus. Menschen, die an Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder erhöhtem Blutzucker leiden, sind dabei besonders gefährdet. Zudem begünstigen entsprechende Erbanlagen, ein höheres Lebensalter und männliches Geschlecht einen Herzinfarkt. Vorsehen muss sich, wer raucht, sich zu wenig bewegt oder übergewichtig ist. 40 Prozent aller Infarkte ereignen sich während der frühen Morgenstunden.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein Herzinfarkt geht mit bohrenden, dumpfen oder ziehenden, manchmal stechenden Brustschmerzen einher, die meist direkt hinter dem Brustbein oder dem linken Brustkorb sitzen. Die Symptome sind somit ähnlich einer Angina pectoris-Attacke. Jedoch sind sie in der Regel intensiver und verschwinden im Gegensatz zur Angina pectoris-Attacke nicht nach einer gewissen Zeit der Ruhe wieder. Angstgefühle bis hin zur Todesangst begleiten die Schmerzen. Die Patienten fühlen sich beengt und schwach. Puls und Blutdruck können bei einem Herzinfarkt völlig unterschiedlich reagieren. Der Blutdruck kann also sowohl ansteigen als auch abfallen, das Herz kann anfangen zu rasen oder den Schlag stark verlangsamen. Mitunter beginnen die Betroffenen zu schwitzen und leicht zu fiebern. Manche leiden unter Übelkeit und Erbrechen. Ältere Patienten reagieren häufig verwirrt.
Tückischerweise verläuft mancher Herzinfarkt stumm, häufig bei Diabetikern. Hier verspüren die Patienten keinen Schmerz oder die anderen typischen Symptome.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die meisten schweren Komplikationen passieren während der ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt:
 - Einerseits kann durch das abgestorbene Gewebe die reibungslose Weiterleitung der elektrischen Impulse, die das Herz beständig schlagen lassen, gestört sein. Eine der gefürchtetsten Komplikationen dabei ist das Kammerflimmern, bei dem die einzelnen Herzmuskelzellen so unkoordiniert stimuliert werden, dass keinerlei Pumpleistung mehr zustande kommt.
 - Andererseits kann durch das abgestorbene Muskelgewebe die Pumpleistung so behindert sein, dass die linke Herzkammer nicht mehr in der Lage ist ausreichend Blut auszuwerfen. Am Ende dieser so genannten Linksherzinsuffizienz stehen eine Lungenstauung, ein Lungenödem, also eine Ãœberwässerung der Lunge, oder ein schwerer Schock.
 - Stirbt viel Muskelgewebe ab, können auch Teile einer Herzkammer einreißen, wie zum Beispiel die Wände sowohl zwischen den Kammern als auch nach außen oder die Verankerung der Herzklappen.
Längerfristig kann es zu folgenden Schäden kommen:
 - An der Stelle des abgestorbenen Gewebes kann sich das Herz ausbeulen. Diese Ausbeulung (Aneurysma) kann zum einen die Herzaktion stören, zum anderen können sich darin aber auch gefährliche Blutgerinnsel bilden.
 - Das geschädigte Gewebe und seine Umgebung kann entzünden.
 - Ein Infarkt kann auch steife, manchmal dehnbare Narben am Herzen hinterlassen. Diese Narben behindern einen reibungslosen Pumpvorgang.
 - Beim Dressler Syndrom, das zwei oder mehrere Wochen nach einem Herzinfarkt auftreten kann, bildet der Körper Abwehrstoffe, so genannte Antikörper, gegen das abgestorbene Herzmuskelgewebe. Diese Antikörper lösen jedoch auch am gesunden Herzmuskelgewebe und dessen Umgebung eine Entzündungsreaktion aus.
Die meisten Betroffenen müssen damit rechnen, dass sie ein Infarkt ein zweites Mal ereilt.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Da der Herzinfarkt eine akut lebensbedrohliche Erkrankung ist, die ein schnelles Handeln erfordert, sollte bei jedem geringsten Verdacht sofort ein Notarzt geholt werden. Im Nachhinein kann sich dann herausstellen, dass ein anderes Krankheitsbild hinter den Beschwerden steckt. Die häufigsten davon sind:
 - Eine Angina pectoris-Attacke, die jedoch meist nach wenigen Minuten oder besonders nach Gabe eines Nitropräparates wieder abklingt.
 - Eine Lungenembolie, das heißt ein plötzlicher Gefäßverschluss in der Lunge durch ein Blutgerinnsel. Dieses Krankheitsbild ist nur sehr schwer und meist erst in der Klinik von einem Herzinfarkt zu unterscheiden.
 - Ein Einriss der Aorta (Hauptschlagader, die vom Herzen wegführt) meist an einer vorgeschädigten ausgebeulten Gefäßwand (Aortenaneurysma).
Es gibt Patienten, bei denen sich der Infarkt-Schmerz in den Oberbauch verlagert, insbesondere, wenn das Gewebe an der Herzhinterwand abstirbt. Bei ihnen wird allerdings oft sowieso als erstes an ein Magengeschwür, Gallensteine oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse gedacht, was auch dahinter stecken kann.

Verhaltenstipps
Jeder Patient, der die geringsten Anzeichen eines Infarktes verspürt, muss sich sofort von einem Krankenwagen in die Klinik fahren lassen. Dabei sollte ein Notarzt anwesend sein.

Bearbeitungsstand: 27.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Die Anwendung des Arzneimittels erfolgt durch Fachpersonal bzw. nach den Anweisungen des Arztes.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Blutungen aus Haut, Schleimhäuten und Wunden, des Magen-Darm-Traktes und des Urogenitaltraktes sowie zu Blutdruckabfall. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 0,6 ml Lösung = 1 Spritze.

Wirkstoffstoff 6000 Internationale Einheiten (Anti-Faktor Xa-Einheiten) Enoxaparin natrium
entspricht 60 mg Enoxaparin natrium
Hilfstoff + Wasser für Injektionszwecke

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.