INTUNIV 4 mg Retardtabletten

INTUNIV 4 mg Retardtabletten
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11383323
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28 St Retard-Tabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff wird zur Behandlung von ADHS eingesetzt, die Wirkungsweise ist nicht vollständig geklärt. Präklinische Forschungen deuten darauf hin, dass Guanfacin die Signalübertragung im präfrontalen Kortex (Teil des Frontallappens der Großhirnrinde an der Stirnseite des Gehirns) verbessert, der für die Aufmerksamkeit und die Kontrolle von Reaktionen und Handlungen wichtig ist.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Indigocarmin mit der E-Nummer E 132)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Erwachsene: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Depression
- Angst
- Schnelle und häufige Änderung der Stimmung
- Schlaflosigkeit
- Durchschlafstörung
- Albtraum
- Benebeltsein
- Schwindelgefühl
- Schläfrigkeit mit erhöhter Reizschwelle
- Langsamer Puls (Bradykardie)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Blutdruckabfall durch Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
- Erbrechen
- Durchfall
- Ãœbelkeit
- Verstopfung
- Magen-Darm-Beschwerden
- Mundtrockenheit
- Hautausschlag
- Bettnässen
- Reizbarkeit
- Blutdruckabfall
- Gewichtszunahme
- Ãœberempfindlichkeit
- Antriebssteigerung
- Sinnestäuschung (Halluzination)
- Krampfanfall
- Verlust des Bewusstseins
- Ohnmachtsanfall
- Schwindel beim Aufstehen
- Gestörter Herzschlag bei der Überleitung vom Vorhof zur Kammer (AV-Block 1. Grades)
- Beschleunigter Puls (Tachykardie)
- Herzrhythmusstörung (Sinusarrhythmie)
- Hautblässe
- Asthma bronchiale
- Verdauungsbeschwerden
- Juckreiz (Pruritus)
- Verstärkter Harndrang
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Brustkorbschmerzen
- Blutdruckanstieg
- Langsamer Puls
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Erhöhter Schlafdrang während des Tages
- Bluthochdruck
- Unwohlsein
- Hirnerkrankung durch Hochdruck im Gehirn (hypertensive Enzephalopathie)
- Erektionsstörung
- Aggression

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Zappelphillippsyndrom (ADHS)


Was ist das? - Definition
Das hyperkinetische Syndrom ist eine Aufmerksamkeitsstörung. Zu den Hauptmerkmalen zählen eine beeinträchtigte Konzentrationsfähigkeit, motorische Überaktivität und ausgeprägte Impulsivität. Die einzelnen Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und treten nicht immer gleichzeitig auf.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Aufmerksamkeitsstörung
 - Hyperkinetisches Syndrom
 - ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom)
 - Zappelphilipp-Krankheit

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die genaue Ursache ist ungeklärt. Vermutlich spielt die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle. Auch Umweltgifte und Nahrungsmittelallergien werden als Ursachen diskutiert. Äußere Umstände wie beengte Wohnverhältnisse, wenig emotionale Zuwendung, Bewegungsmangel, eine hektische Umwelt und negative Kindheitserfahrungen könnten ebenso eine Rolle spielen. Forscher vermuten, dass bei den Betroffenen die Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen Abschnitten im Gehirn nicht richtig funktioniert. Die Gründe dafür könnten Störungen im Stoffwechsel der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin sein.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung zeigt sich in vielen unterschiedlichen Erscheinungsbildern oft sind nicht alle gleichzeitig vorhanden. Hauptsymptome sind motorische Unruhe mit starkem Bewegungsdrang und Ruhelosigkeit sowie die Neigung zu vorschnellem unüberlegtem Handeln (erhöhte Impulsivität). Zudem zeigen die Betroffenen eine gestörte Aufmerksamkeit, die sich häufig in vorzeitigem Abbruch von Aufgaben und Tätigkeiten äußert. Sie sind leicht ablenkbar, vermehrt reizbar, neigen zu heftigen Wutausbrüchen und zu unüberlegtem Handeln. Typischerweise sind die Symptome altersgebunden: Beim Kleinkind überwiegt der Bewegungsdrang: Die Kinder sind unfähig, still zu sitzen und ständig auf dem Sprung. Schulkinder mit ADHS sind unruhig und zappelig und stören dadurch oft den Unterricht. Im Jugendalter treten Impulsivität, Eigensinn und starke Stimmungsschwankungen in den Vordergrund. Erwachsene Patienten neigen zu Schusseligkeit und Vergesslichkeit. Sie haben Mühe, Sachverhalte zu planen und zu Ende zu führen. Oft erweisen sie sich in beruflichen und sozialen Bindungen als unbeständig.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Es gibt unterschiedliche Verlaufsgruppen: Bei einem Teil der Kinder bildet sich die Krankheit im Jugendalter zurück und ist später nicht mehr erkennbar. Andere bleiben aufmerksamkeitsgestört, bilden aber keine zusätzlichen Symptome aus. Bei wieder anderen verschlimmern sich die Kennzeichen; sie neigen dann häufig zum Substanzmissbrauch. Meist nimmt die Intensität der Erkrankung aber mit zunehmendem Alter deutlich ab.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Andere Grunderkrankungen wie Epilepsie, Psychosen oder eine Intelligenzminderung zeigen ähnliche Symptome, die aber nicht zu den hyperkinetischen Störungen zählen.

Bearbeitungsstand: 08.11.2021

Quellenangabe:
Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Lassen Sie sich zur Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Allgemeine Dosierungsempfehlung: Das Arzneimittel ist vor allem für die Folgebehandlung ab der vierten Behandlungswoche geeignet. Für den Behandlungsbeginn stehen Arzneimittel mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Die Behandlung muss unter Aufsicht eines geeigneten Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und/oder Jugendlichen begonnen werden. Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern. Ab der fünften Behandlungswoche kann die Dosis in Abhängigkeit vom Körpergewicht des jugendlichen Patienten unter Aufsicht des behandelnden Arztes erhöht werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder und Jugendliche von 6-17 Jahren1 Retardtablette1-mal täglichmorgens oder abends, unabhängig von der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu hohem Blutdruck und/oder niedrigem Blutdruck, langsamem Puls (Bradykardie), Schlafsucht (Lethargie) sowie zu einer verminderten Atmung. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
Hilfstoff + Indigodisulfonsäure, Aluminiumsalz
Hilfstoff + Glycerol dibehenat
Hilfstoff + Fumarsäure
Hilfstoff + Polysorbat 80
Hilfstoff + Natriumdodecylsulfat
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Povidon
entspricht 50,42 mg Lactose
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Methacrylsäure-Ethylacrylat Copolymer (1:1)
Hilfstoff + Hypromellose
entspricht 4 mg Guanfacin
Wirkstoffstoff 4,59 mg Guanfacin hydrochlorid
Hilfstoff + Crospovidon

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.