Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Mariendistel und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:
- Aussehen: Bis zu 2 m hohe Distel mit großen dunkelgrün-weiß marmorierten Blättern und auffälligen purpurfarbenen Blüten
- Vorkommen: Europa, vor allem sonnige, eher karge Standorte im Mittelmeerraum
- Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Silymarin, das ein Gemisch aus verschiedenen Wirkstoffen ist (Silibinin, Silychristin, Silydanin)
- Verwendete Pflanzenteile und Zubereitungen: Extrakte und Tinkturen aus Kraut und Früchten
Insbesondere Mariendistelfrüchte haben ausgeprägte leberschützende Eigenschaften. Ihre Inhaltsstoffe schirmen zum einen die Leber vor zahlreichen Giften, zum Beispiel Alkohol, ab. Gleichzeitig fangen sie auch schädigende Stoffe ab und fördern die Bildung neuer Leberzellen. Ausserdem vermindert die Mariendistel die Bildung von entzündungserregenden Stoffen im Körper.
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Mariendistel und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:
- Aussehen: Bis zu 2 m hohe Distel mit großen dunkelgrün-weiß marmorierten Blättern und auffälligen purpurfarbenen Blüten
- Vorkommen: Europa, vor allem sonnige, eher karge Standorte im Mittelmeerraum
- Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Silymarin, das ein Gemisch aus verschiedenen Wirkstoffen ist (Silibinin, Silychristin, Silydanin)
- Verwendete Pflanzenteile und Zubereitungen: Extrakte und Tinkturen aus Kraut und Früchten
Insbesondere Mariendistelfrüchte haben ausgeprägte leberschützende Eigenschaften. Ihre Inhaltsstoffe schirmen zum einen die Leber vor zahlreichen Giften, zum Beispiel Alkohol, ab. Gleichzeitig fangen sie auch schädigende Stoffe ab und fördern die Bildung neuer Leberzellen. Ausserdem vermindert die Mariendistel die Bildung von entzündungserregenden Stoffen im Körper.
Wichtige Hinweise
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Für das Arzneimittel sind derzeit keine Nebenwirkungen bekannt.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Für das Arzneimittel sind derzeit keine Nebenwirkungen bekannt.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Verdauungsstörungen, besonders bei Störungen des Galleflusses
- Verdauungsstörungen, besonders bei Störungen des Galleflusses
Was ist das? - Definition
Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag erhöht ist. Durchfall kann Symptom verschiedener Erkrankungen sein.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Diarrhoe, Diarrhö
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Im Laufe eines Tages nehmen wir etwa zwei Liter Flüssigkeit zu uns, etwa sieben Liter produziert der Körper selbst in Form von Verdauungssäften. Die normale Aufgabe des Darmes ist, dem Nahrungsbrei auf seinem Weg durch den Körper 98 % dieses Wassers wieder zu entziehen, so dass der tägliche Stuhl nur 100 bis 200 Milliliter Wasser enthält. Gelingt dies nicht oder nicht vollständig, kommt es zu Durchfall. Dabei können dem Durchfall verschiedene Mechanismen zu Grunde liegen.
Durch einen großen Anteil von Kohlenhydraten wie zum Beispiel Stärke, Milchzucker oder künstliche Süßstoffe in der Nahrung kann es zum Wassereinstrom in den Darm kommen. So wie in der Küche Soßen mit Mehl oder Stärke gebunden werden, "saugen" die Kohlenhydrate Wasser in den Darm. Grund für eine Ansammlung der Kohlenhydrate im Darm kann sein, dass spezielle Transportmechanismen, die normalerweise die Kohlenhydrate vom Darm ins Blut befördern, nicht richtig funktionieren. Werden die Kohlenhydrate dann von Darmbakterien verarbeitet, kommt es zusätzlich zur Gasbildung (Flatulenz).
Auch viele Bakterien oder Viren können mit von ihnen produzierten Giftstoffen (Toxinen) Transportmechanismen im Darm beeinflussen, was zum Wassereinstrom in den Darm führt. Dadurch kommt es zu häufigen und wässrigen Durchfällen, in der Regel ohne Fieber. Auch Entzündungsreaktionen im Darm können sich mit Durchfall bemerkbar machen.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Der überwiegende Anteil von Durchfallerkrankungen wird durch einen übertragbaren Erreger ausgelöst. Meistens handelt es sich dabei um Bakterien. Stammen diese aus der Nahrung, spricht man auch von Nahrungsmittelvergiftung. Hier kommt es Stunden nach dem Essen zu plötzlichem Brechdurchfall.
- Bei Aufenthalt in den Tropen können Parasiten zu ähnlichen Beschwerden führen.
- Neben dem nahrungsbedingten und durch Giftstoffe hervorgerufenen Durchfall können Mittel gegen Verstopfung, so genannte Laxantien, Ursache von Durchfall sein.
- Einige Medikamente, darunter die häufig verschriebenen Breitspektrum-Antibiotika, können Durchfall verursachen. In diesem Fall tötet das Antibiotikum auch die darmeigenen Bakterien ab: Das ist die große Stunde fremder Bakterien, denen das Antibiotikum nicht schadet. Im gesunden Körper werden sie durch körpereigene Bakterien verdrängt und lösen keine Krankheiten aus. Ohne deren Konkurrenz beginnen sie jedoch zu wachsen und führen mit ihren Giftstoffen zu Durchfall.
- Nach Operationen des Darms kann möglicherweise dem Nahrungsbrei nicht mehr ausreichend Wasser entzogen werden.
- Eine seltene Ursache für Durchfall ist der Mangel an einem Enzym, das Milchzucker (Lactose) abbaut. Dann sprechen Mediziner von einer Lactoseintoleranz oder einem Lactasemangel.
- Wenn keine Ursache für Durchfall gefunden werden kann, spricht man von einem Reizdarmsyndrom. Auch chronische Darminfektionen oder Immunschwäche führen in ihrem Verlauf zu Durchfall.
- In manchen Fällen ist Durchfall die Folge lebensbedrohlicher Vergiftungen mit Arsen, Quecksilber oder Pilzgiften.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit. Deshalb sollte so viel wie möglich getrunken werden, am besten mineralstoffreiches Wasser oder Säfte.
- Gegen Durchfall können auch geriebener Apfel oder Trockenfrüchte helfen.
- Vom beliebten Tipp "Salzstangen und Cola" muss abgeraten werden. Grundsätzlich braucht der Körper zwar Mineralstoffe und Zucker, aber Salzstangen und Cola enthalten sie in einem ungünstigen Verhältnis. Besser sind spezielle Mineralstoffkombinationen aus der Apotheke, die die für den Körper ideale Zusammensetzung an Mineralsalzen (Elektrolyten) enthalten.
- Bei Kindern oder älteren Menschen, die die Menge an verlorener Flüssigkeit nicht mehr durch Trinken ersetzen können, ist möglicherweise eine Flüssigkeitsgabe über die Vene (Infusion) erforderlich. In diesen Fällen sollte deshalb ein Arzt hinzugezogen werden.
- Wenn der Stuhl Blut enthält oder ein schweres Krankheitsgefühl besteht, muss Durchfall vom Arzt behandelt werden.
Bearbeitungsstand: 25.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter der Refluxkrankheit versteht man Schäden im Bereich der Speiseröhre infolge wiederkehrender Reizung durch aufsteigende Magensäure ("Reflux" = "Rückfluss"). Es kommt dabei häufig zu einer Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre, einer Refluxösophagitis, weshalb der Begriff oft synonym verwendet wird. Ob tatsächlich auch eine Refluxösophagitis vorliegt, kann allerdings nur bei einer Endoskopie festgestellt werden.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gastroösophageale Refluxkrankheit
- Refluxösophagitis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Refluxbeschwerden zählen zu den häufigsten Beschwerden im Magenbereich. Ca. 6% der Bevölkerung suchen deshalb einen Arzt auf.
Am Übergang der Speiseröhre zum Magen befindet sich ein Verschlussmechanismus, der verhindert, dass Magensaft in die Speiseröhre aufsteigen kann. Ist dieser Verschlussmechanismus gestört, fließt vermehrt Säure aus dem Magen in die Speiseröhre zurück und führt dort zur Schädigung der Schleimhaut.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Magensaft enthält die zur Verdauung notwendige Salzsäure. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird durch diese Säure angegriffen, was zu typischen Beschwerden führt:
Die Betroffenen klagen über Sodbrennen, hinter dem Brustbein lokalisierte Schmerzen oder saures Aufstoßen. Diese Beschwerden nehmen im Bücken, Liegen, nach dem Essen, bei Anstrengung oder Stress zu. In diesen Situationen kann der Magensaft leichter in die Speiseröhre übertreten. Nach Alkoholgenuss oder ausgelöst duch bestimmte Medikamente, kommt zu vermehrter Magensaftbildung, was ebenfalls zu den Refluxbeschwerden führen kann.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die im Magensaft enthaltene Salzsäure führt langfristig zur chronischen Entzündung und Zerstörung der Schleimhaut in der Speiseröhre, man nennt dies eine Refluxösophagitis. Besteht eine solche Entzündung über lange Zeit, kann es zu teils erheblichen Komplikationen kommen:
- Ausgeprägte Entzündungen können narbig abheilen und zu einer Verengung der Speiseröhre führen. Die Folge sind Schluckbeschwerden.
- Hat die Entzündung zur Zerstörung der Schleimhaut geführt, bilden sich Schleimhautdefekte, die stark bluten können.
- Bei langjähriger ausgeprägter Speiseröhrenentzündung kommt es zur Umwandlung der Schleimhaut in der unteren Speiseröhre, man spricht von einem Barrettösophagus, er gilt als Vorstufe des Speiseröhrenkrebses.
Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
- Sämtlich Veränderungen oder Krankheiten, die mit einem erhöhten Druck im Bauchraum einhergehen, können zum Zurückfließen des Magensafts in die Speiseröhre führen. So haben die meisten Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft oder stark übergewichtige Menschen mit Sodbrennen zu kämpfen.
- Eine sehr häufige Ursache der Refluxkrankheit ist die Zwerchfellhernie. Hier ist es, meist auf Grund einer Bindegewebsschwäche, zur Verlagerung von Magenanteilen in den Brustkorb gekommen. Dadurch schließt auch hier der Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre nicht mehr vollständig.
- Psychisch belastende Situationen führen häufig zur vermehrten Magensaftbildung. Dauern diese Situationen längere Zeit an, kann daraus eine Refluxkrankheit entstehen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um den erhöhten Druck im Bauchraum zu reduzieren, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Bei Ãœbergewicht: Abnehmen.
- Auf Kleidung achten, die nicht einengt.
- Bei Verstopfung: Abführen
Ansonsten sollte man folgendes beachten:
- Zigaretten und Alkohol sollte man meiden, denn beides schwächt den Verschlussmechanismus am Übergang der Speiseröhre in den Magen.
- Eiweißreiche, fettarme Kost ist empfehlenswert. Eiweiß fördert den Verschlussmechanismus, Fett dagegen hemmt ihn.
- Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt verringern die Magensaftproduktion.
- Nach dem Essen sollte man besser spazieren gehen als schlafen, umgekehrt, etwa 3 Stunden vor Schlafengehen nichts mehr essen. Im Liegen fließt die Magensäure leicht in die Speiseröhre zurück und kann so zu Beschwerden im Schlaf führen.
- Man sollte mit erhöhtem Oberkörper schlafen, so wird die Schwerkraft als Refluxbremse genutzt.
- Bei starkem Sodbrennen verschafft ein Glas verdünnte, warme Milch oder ein Stück Weißbrot Erleichterung, weil dadurch die Magensäure neutralisiert wird.
- Wenn die Beschwerden trotz dieser Maßnahmen über drei Tage und länger anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Sodbrennen entsteht durch eine Reizung der Speiseröhre durch aufsteigende Magensäure.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gastroösophagealer Reflux
- Refluxbeschwerden
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Um die Nahrung verdauen zu können, wird im Magen unter anderem Salzsäure gebildet. Da der Magen mit einer dicken Schleimhaut geschützt ist, wird er durch die Salzsäure nicht angegriffen. Am Übergang der Speiseröhre zum Magen befindet sich ein Verschlussmechanismus, der verhindert, dass Magensaft in die Speiseröhre aufsteigen kann. Ist dieser Verschlussmechanismus gestört, fließt vermehrt Säure aus dem Magen in die Speiseröhre zurück und führt dort zur Reizung der Schleimhaut.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Refluxbeschwerden zählen zu den häufigsten Beschwerden im Magenbereich. Ca. 6% der Bevölkerung suchen deshalb einen Arzt auf.
Die Betroffenen berichten über einen unangenehm brennenden Schmerz hinter dem Brustbein. Diese Beschwerden treten besonders in Situationen auf, in denen der Magensaft auf Grund der Schwerkraft leichter in die Speiseröhre übertreten kann, also beim Bücken oder Liegen. Doch auch in Situationen, in denen vermehrt Magensaft gebildet wird, zum Beispiel bei Aufregung, Stress oder fettreichem Essen, verstärken sich die Schmerzen. Zigaretten, Alkohol, Kaffee oder ähnliche Genussmittel führen zur Erschlaffung des Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre und können deshalb ebenfalls Sodbrennen auslösen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sodbrennen ist zwar unangenehm, doch im Grunde eine harmlose Erscheinung. Erst wenn die Beschwerden über längere Zeit, also Monate oder gar Jahre bestehen, führt die im Magensaft enthaltene Salzsäure zur chronischen Entzündung und Zerstörung der Schleimhaut in der Speiseröhre. Man spricht dann von der Refluxkrankheit. Diese kann zu erheblichen Komplikationen führen:
- Ausgeprägte Entzündungen können narbig abheilen und zu einer Verengung der Speiseröhre führen. Die Folge sind Schluckbeschwerden.
- Hat die Entzündung zur Zerstörung der Schleimhaut geführt, bilden sich Schleimhautdefekte, die stark bluten können.
- Bei langjähriger ausgeprägter Speiseröhrenentzündung kommt es zur Umwandlung der Schleimhaut in der unteren Speiseröhre, man spricht von einem Barrettösophagus, er gilt als Vorstufe des Speiseröhrenkrebses.
Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Sämtlich Veränderungen oder Krankheiten, die mit einem erhöhten Druck im Bauchraum einhergehen, können zum Zurückfließen des Magensafts in die Speiseröhre führen und somit Sodbrennen auslösen.
So haben die meisten Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft oder stark übergewichtige Menschen mit Sodbrennen zu kämpfen.
Eine Ursache für Sodbrennen kann eine so genannte Zwerchfellhernie sein. Hier ist es, meist auf Grund einer Bindegewebsschwäche, zur Verlagerung von Magenanteilen in den Brustkorb gekommen. Infolgedessen schließt auch hier der Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre nicht mehr vollständig.
Auch psychisch belastende Situationen führen häufig zur vermehrten Magensaftbildung mit Sodbrennen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um den erhöhten Druck im Bauchraum zu reduzieren, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Bei Ãœbergewicht: abnehmen.
- Auf Kleidung achten, die nicht einengt.
- Bei Verstopfung: Abführen.
Ansonsten sollte man folgendes beachten:
- Zigaretten und Alkohol sollte man meiden, denn beides schwächt den Verschlussmechanismus am Übergang der Speiseröhre in den Magen.
- Eiweißreiche, fettarme Kost ist empfehlenswert. Eiweiß fördert den Verschlussmechanismus, Fett dagegen hemmt ihn.
- Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt verringern die Magensaftproduktion.
- Nach dem Essen sollte man besser spazieren gehen als schlafen, umgekehrt, etwa 3 Stunden vor Schlafengehen nichts mehr essen. Im Liegen fließt die Magensäure leicht in die Speiseröhre zurück und kann so zu Beschwerden im Schlaf führen.
- Man sollte mit erhöhtem Oberkörper schlafen, so wird die Schwerkraft als Refluxbremse genutzt.
- Bei starkem Sodbrennen verschafft ein Glas verdünnte, warme Milch oder ein Stück Weißbrot Erleichterung, weil dadurch die Magensäure neutralisiert wird.
- Wenn die Beschwerden trotz dieser Maßnahmen über drei Tage und länger anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter Verstopfung versteht man eine Störung der Darmentleerung. Wer in einer Woche weniger als dreimal Stuhlgang hat, leidet unter Verstopfung. Da eine enorme Variation der normalen Darmentleerung von Mensch zu Mensch zwischen dreimal am Tag und dreimal pro Woche besteht, muss die Diagnose Verstopfung individuell gestellt werden.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Obstipation
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
- Ballaststoffreiche Ernährung erhöht die Stuhlmenge und damit die Beweglichkeit des Darms. Ein geringer Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung führt dagegen zur Verstopfung.
- Mangelnde Bewegung wirkt sich negativ auf den Stuhlgang aus.
- Bei vielen Krankheiten, vor allem aber bei neurologischen wie Multiple Sklerose und Parkinson, kommt es durch teilweisen Verlust der Nerven-Kontrolle des Darms zu Verstopfung. Auch nach größeren Bauchoperationen ist eine plötzliche, mehrere Tage anhaltende Verstopfung möglich. Durch die Manipulation im Bauchraum kommt es dabei reflektorisch zum Darmverschluss.
- Vor allem im höheren Lebensalter kann Verstopfung ein erster Hinweis auf eine Darmerkrankung sein.
- Auch ein Reizdarmsyndrom zeigt sich oft durch Verstopfung.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Starke Bauchschmerzen, zunehmende Winde, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen sind neben dem verringerten Stuhldrang Zeichen für Verstopfung.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, zum Beispiel auf Reisen, kann zu akuter, plötzlich eintretender Verstopfung führen.
- Einige Medikamente, darunter viele Betäubungsmittel (Opiate), führen zu Verstopfung. Gerade Mittel gegen Verstopfung (Laxantien), die eigentlich die Darmbewegungen steigern sollen, können durch ihre Wirkung auf den Mineralstoffhaushalt des Körpers zur Verstopfung führen. Oft nehmen dann Betroffene noch mehr Abführmittel ein und die Nebenwirkungen verstärken sich.
- In der Schwangerschaft und bei Schilddrüsenunterfunktion kommt es ebenfalls zu Verstopfung.
- Besonders im höheren Lebensalter kann eine plötzliche Verstopfung auch Zeichen eines Darmverschlusses sein. Gründe dafür können entzündliche Darmerkrankungen sein, ebenso wie Hämorrhoiden, aber auch Darmkrebs.
- Oft ist Verstopfung eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen des Bauchraums.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptome zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen.
- Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornbrot, Gemüse, Salat, getrocknete Pflaumen) und reichliches Trinken (mindestens zwei Liter pro Tag) können die Beschwerden lindern.
- Achten Sie auf genügend Bewegung, sportliche Betätigung als Ausgleich zu sitzenden Tätigkeiten fördert den Stuhlgang.
- Dem Stuhldrang sollte möglichst nachgegeben und der Gang zur Toilette nicht aus Zeitgründen verschoben werden.
- Auf nüchternen Magen getrunkenes kaltes Wasser regt die Darmbewegung an. Enthält es viel Natriumsulfat (Glaubersalz), wie manche Mineralwässer, wird die Stuhlentleerung zusätzlich gefördert. Jedoch ist Glaubersalz bei Bluthochdruck und Ödemen (Wassereinlagerungen) nicht geeignet.
- Wenn sich im Enddarm bereits harte Kotballen gebildet haben, bereiten Entleerungshilfen aus der Apotheke Linderung.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Viele Menschen klagen nach Ärger und Stress über Magen- oder Darmbeschwerden. Häufen sich solche Beschwerden, spricht der Mediziner vom Reizdarm-Syndrom. Das Reizdarm-Syndrom ist damit die häufigste Form von Magen-Darmbeschwerden. Es wird ausgelöst durch eine Störung der natürlichen Darmbewegung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Colon irritabile
- Reizkolon
- spastisches Kolon
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei einem Reiz-Darmsyndrom lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Blutwerte und alle bildgebende Untersuchungen wie z.B. Ultraschall oder Röntgen ergeben keinen Befund, der das Leiden erklären könnte. Die Betroffenen können jedoch oft feststellen, dass die Symptome nach Stress oder Ärger einsetzen oder zunehmen. Man geht deshalb davon aus, dass psychische Faktoren für die Störung der Darmbeweglichkeit verantwortlich sind.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen im Bauch sind das Hauptsymptom des Reizdarm-Syndroms. Dabei kommt es bei vielen Patienten auch zu Durchfall, Verstopfung oder im Wechsel zu beidem. Die Patienten klagen über Völlegefühl, manche berichten auch über Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. Auch häufige Blähungen und laute Darmgeräusche weisen auf ein Reizdarm-Syndrom hin.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptom zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen. Oft ist eine Unverträglichkeit gegen einen Nahrungsbestandteil, meist Milch(-zucker) oder Gluten, für die Symptome verantwortlich. Seltener können sich aber auch chronische Darmentzündungen, wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa dahinter verbergen. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung oder eine endoskopische Untersuchung des Darms (Koloskopie) notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Leider gibt es für das Reizdarm-Syndrom keine wirksame Therapie. Durch Diät, zum Beispiel dem Weglassen bestimmter unverträglicher Nahrungsbestandteile, kann es zur Besserung der Beschwerden kommen. Bei Bauchschmerzen hilft oft die lokale Anwendung von Wärme, etwa eine auf den Bauch gelegte Wärmflasche oder ein Wärmesäckchen.
Fencheltee mit Kümmelextrakt hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem kann bei akuten Beschwerden das Abstellen der Stressfaktoren und körperliche Ruhe zur Besserung führen. Ballaststoffreiche Ernährung, reichliches Trinken und körperliche Bewegung helfen dem Darm, seine Funktionen wieder normal zu erfüllen.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Wenn sich im Magen-Darm-Bereich übermäßig Gase bilden, kommt es zu Gasansammlungen im Verdauungstrakt. Sie rufen ein Gefühl des Geblähtseins hervor und bewirken einen mehr oder weniger starken Abgang von Darmgasen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Meteorismus (Geblähtsein)
- Flatulenz (Geblähtsein mit starkem Abgang von Darmgasen)
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nahrungsmittel wie Vollkornbrot, Müsli, Obst und Gemüse (besonders Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln) sind reich an unverdaulichen Faserstoffen. Diese werden im Darm durch das Einwirken von Bakterien zu Gasen zersetzt, welche sich ansammeln und ein Gefühl des Geblähtseins auslösen. In vielen Fällen ist aber auch ein Übermaß an verschluckter Luft die Ursache für die Gasansammlung. Das Verschlucken größerer Mengen an Luft kann psychologisch bedingt sein: Konflikte, die seelisch noch nicht verarbeitet sind, bewirken beispielsweise oft, dass unbewusst mit jedem Bissen oder Schlucken mehr Luft als gewöhnlich aufgenommen wird.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffene Patienten klagen über ein Gefühl von Völle und Aufgeblähtsein. Häufig stoßen sie Luft auf oder lassen Darmgase ab. Auch rumorende Darmgeräusche und ein starkes Kollern im Leib sind charakteristische Beschwerden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei starker Ausprägung entwickeln sich kolikartige Schmerzen und ein starker Druck in der Bauchregion infolge "eingeklemmter Winde". In selteneren Fällen kann es zu Herz- und Atembeklemmungen (so genanntes Roemheld-Syndrom) kommen, was eventuell mit einem Angina pectoris-Anfall verwechselt werden kann oder die Angst vor einem Herzinfarkt auslösen kann.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Das Gefühl des Geblähtseins ist nicht immer auf größere Ansammlungen von Darmgasen im Verdauungstrakt zurückzuführen. Beim so genannten Reizdarmsyndrom erhöht sich die Empfindlichkeit der Patienten gegenüber Druck und Dehnung so stark, dass sie selbst auf kleinste Gasmengen äußerst empfindsam reagieren. Da ernstzunehmende Erkrankungen wie Typhus, Darmverschluss, Bauchfellentzündung, Leberzirrhose oder Herzschwäche ähnliche Symptome aufweisen, sollte bei starken und anhaltenden Beschwerden stets ein Arzt hinzugezogen werden.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Stark blähende Nahrungsmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln sollten vermieden werden.
- In vielen Fällen lindert bereits eine Änderung der Eßgewohnheiten die Beschwerden: Hilfreich ist es, Speisen langsam und gut zu kauen und in Ruhe zu essen.
- Bei starken und akuten Beschwerden empfiehlt sich die Einnahme entschäumender Arzneimittel aus der Apotheke. Dort sind auch pflanzliche Präparate gegen Blähungen erhältlich, die meist Kümmel, Fenchel und Kamille enthalten.
Bearbeitungsstand: 01.11.2021
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Bei der akuten Magenschleimhautentzündung handelt es sich um eine Erkrankung des Magens, die durch vielfältige Ursachen ausgelöst werden kann und oft von einer Schädigung der Magenschleimhaut begleitet wird. Sie heilt häufig spontan aus.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- akute Gastritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Für die akute Magenschleimhautentzündung gibt es im Wesentlichen zwei Auslöser:
- Stress: z.B. Verletzungen, Verbrennungen, Leistungssport wie extremer Langlauf ("Runner`s stomach"), oder Notfallsituationen, wie Schock, Organversagen bzw. auch nach Operationen.
- Von außen zugefügte Schäden: z.B. zu heiße bzw. zu kalte Nahrung oder exzessive Nahrungsaufnahme, massiver Alkoholgenuss, Medikamente (Schmerzmittel, Cortison), Lebensmittelvergiftungen.
Weitere sehr spezielle Auslöser können Bestrahlungen z.B. bei einer Krebserkrankung oder Verletzungen z.B. durch eine Magensonde sein.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Betroffenen leiden häufig unter Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Druckgefühl im Oberbauch und unangenehmem Geschmack im Mund. Es entstehen Schäden in der Magenschleimhaut, die in schweren Fällen zu Magenblutungen und dann auch mal zu Bluterbrechen führen können.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die akute Magenschleimhautentzündung heilt häufig spontan aus, eine medikamentöse Therapie ist meist nicht erforderlich. Wenn Alkohol oder bestimmte Medikamente die Ursache der Erkrankung sind, muss darauf verzichtet werden. Kurzfristiger Nahrungsverzicht und Schonkost sind sinnvoll. Zum Schutz der Magenschleimhaut können Medikamente, die Magensäure binden oder deren Produktion vermindern eingesetzt werden.
Eine häufige Komplikation sind Magenblutungen, die harmlos bis lebensbedrohlich sein können, sowie Magengeschwüre, die ihrerseits wieder die Gefahr von Magenblutungen und der Entwicklung von bösartigen Tumoren bergen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die verschiedenen Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt äußern sich größtenteils durch ähnliche Symptome. Beschwerden wie Übelkeit oder Druckschmerz im Oberbauch sind sehr allgemein und können keiner bestimmten Krankheit zugeordnet werden. Neben Magenschleimhautentzündung kommen z.B. ein Magengeschwür, Erkrankungen der Gallenblase oder auch ein verdorbener Magen als Ursache in Betracht.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Zumindest für kurze Zeit sollte auf Nahrungsaufnahme verzichtet werden. Schonkost in der Genesungsphase und im Anschluss daran Verzicht auf besonders fettes oder scharf gewürztes Essen, sowie auf Alkohol, sind sinnvoll.
- bei Ãœbelkeit und gereiztem Magen hilft oft Tee, z.B. spezielle Magentee-Mischungen oder Kamillentee
Bearbeitungsstand: 25.10.2021
Quellenangabe:
Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Bei der chronischen Magenschleimhautentzündung handelt es sich um eine Erkrankung des Magens, die verschiedene Ursachen haben kann und oft über einen langen Zeitraum - Wochen bis Jahre - bestehen bleibt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- chronische Gastritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei der chronischen Magenschleimhautentzündung unterscheidet man drei Formen: - Typ A beruht auf einer so genannten Autoimmunerkrankung, d.h. der Körper produziert Abwehrstoffe ("Antikörper") gegen körpereigene Substanzen. Im Fall der chronischen Gastritis Typ A werden Antikörper gegen bestimmte Zellen der Magenschleimhaut ("Belegzellen") und deren Produkte gebildet. Die Belegzellen produzieren Magensäure und den so genannten Intrinsic Factor, eine Substanz, die zur Aufnahme von Vitamin B12 in den Körper unbedingt erforderlich ist. Durch die Antikörper werden sie geschädigt; es wird nur noch wenig Säure und Intrinsic Factor produziert. Typ A tritt relativ selten auf.
- Typ B ist sehr häufig (ca. 85%). Er entsteht durch eine Infektion mit bestimmten Bakterien ("Heliobacter pylori"). Durch die Bakterien wird der Schleimhautschutz des Magens beeinträchtigt und gleichzeitig die vermehrte Bildung von Magensaft angeregt.
- Typ C entsteht durch den Rückfluss von Gallenflüssigkeit, wodurch die Schleimhaut besonders im unteren Bereich des Magens ("Antrum") geschädigt wird. Auch einige Arzneimittel wie z.B. bestimmte Schmerzmittel können eine chronische Gastritis vom Typ C auslösen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
In der Mehrzahl der Fälle verläuft die chronische Gastritis "stumm", d.h. es treten keine Symptome auf.
Bei Gastritis vom Typ B kann es zu Mundgeruch und unspezifischen Beschwerden wie Völlegefühl, Appetitlosigkeit oder Druck in der Magengegend kommen.
Wenn eine Gastritis vom Typ A längere Zeit besteht, wird durch den Mangel an Intrinsic Factor eine Blutarmut ("Anämie") ausgelöst, da Vitamin B 12, das zur Bildung der roten Blutkörperchen benötigt wird, nicht aufgenommen werden kann. Dann können Symptome wie Müdigkeit, Blässe und verminderte Leistungsfähigkeit auftreten.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine chronische Gastritis verursacht oft keine Beschwerden, klingt aber unbehandelt nicht ab, sondern schreitet weiter voran. Die Therapie ist je nach Typ unterschiedlich.
Bei Typ A entwickelt sich häufig durch den Mangel an Intrinsic Factor und den dadurch bedingten Mangel an Vitamin B 12 eine Anämie, da Vitamin B 12 für die Bildung der roten Blutkörperchen erforderlich ist. Eine weitere Gefahr besteht in der Entstehung von Magenkrebs. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind hier sehr wichtig. Vitamin B 12 kann als Injektion zugeführt werden.
Typ B kann mit der so genannten Tripel-Therapie gut behandelt werden. Dabei werden ein Medikament, das die Bildung von Magensäure hemmt und zwei verschiedene Antibiotika miteinander kombiniert. Es entstehen leicht Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, die sich zu Krebserkrankungen weiterentwickeln können.
Auch Typ C kann mit verschiedenen Medikamenten gut behandelt werden. Es besteht die Gefahr von Magenblutungen und Magengeschwüren.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die verschiedenen Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt äußern sich größtenteils durch ähnliche Symptome. Beschwerden wie Übelkeit und Druckschmerz im Oberbauch sind sehr allgemein und können keiner bestimmten Krankheit zugeordnet werden. Neben Magenschleimhautentzündung kommen z.B. ein Magengeschwür, Erkrankungen der Gallenblase oder auch ein verdorbener Magen als Ursache in Betracht. Die verschiedenen Formen der chronischen Gastritis, die oft ohne größere Beschwerden verläuft, sind nur durch eine Magenspiegelung und Gewebeuntersuchungen zu diagnostizieren.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Bei Ãœbelkeit und gereiztem Magen hilft oft Tee, z.B. spezielle Magentee-Mischungen oder Kamillentee.
- Es ist sinnvoll, bei Magenerkrankungen auf besonders fettes oder scharf gewürztes Essen sowie Alkohol zu verzichten.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangabe:
Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
---|---|---|---|
Erwachsene | 3,5 g (1 Teelöffel) | 3-4 mal täglich | unabhängig von der Mahlzeit |
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie den Tee zu und trinken Sie ihn gleich. Übergießen Sie dafür den Tee mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) und geben Sie ihn nach etwa 10-15 Minuten durch ein Teesieb.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt.
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 1 Woche anwenden, wenn keine Besserung der Beschwerden nach dieser Zeit eingetreten ist oder die Beschwerden regelmäßig wiederkehren.
Ãœberdosierung?
Es sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie den Tee zu und trinken Sie ihn gleich. Übergießen Sie dafür den Tee mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) und geben Sie ihn nach etwa 10-15 Minuten durch ein Teesieb.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt.
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 1 Woche anwenden, wenn keine Besserung der Beschwerden nach dieser Zeit eingetreten ist oder die Beschwerden regelmäßig wiederkehren.
Ãœberdosierung?
Es sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Tee.
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Tee.
Wirkstoffstoff | 1 g | Mariendistelfrüchte |
Kundenrezensionen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
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