MCP-ratiopharm 10 mg Tabletten

MCP-ratiopharm 10 mg Tabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff greift am so genannten Brechzentrum im Gehirn an und unterdrückt auf diese Weise Übelkeit und Brechreiz. Gleichzeitig blockiert er im Magen-Darm-Bereich die Bindungsstellen für den körpereigenen Botenstoff Dopamin. Dadurch beschleunigt er die Magenentleerung und regt die Darmbewegung an.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- Darmverschluss
- Darmdurchbruch
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Tumore, bei denen das Hormon Prolaktin eine Rolle spielt, dazu gehören z.B. spezielle Brusttumore oder Tumore der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
- Übermäßige Bewegungsaktivität im Gesichtsbereich
- Epilepsie
- Bewegungsstörungen, die durch eine Schädigung bestimmter Gehirnregionen oder deren Leitungsbahnen begründet sind, dazu gehören zum Beispiel die Parkinson-Symptome
- Verminderter Sauerstofftransport roter Blutkörperchen (Methämoglobinämie), in der Vorgeschichte
- Angeborener verminderter Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Eingeschränkte Leberfunktion, vor allem, wenn bereits ein Erguss im Bauchraum besteht (Aszites)
- Eingeschränkte Nierenfunktion

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge unter 1 Jahr: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder unter 30 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Schläfrigkeit
- Durchfall durch Arzneimittel
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Störung der unbewussten Bewegungsabläufe mit Zittern, evtl. Fallneigung
- Depression
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie), insbesondere bei intravenöser Anwendung
- Langsamer Puls (Bradykardie), insbesondere bei intravenöser Anwendung
- Ausbleibende Regelblutung (Amenorrhoe)
- Erhöhte Prolaktin-Werte im Blut (Hyperprolaktinämie)
- Ãœberempfindlichkeit
- Bewegungsstörung mit Muskelkontraktionen
- Sehverschlechterung
- Blickkrampf
- Störung des Bewegungsablaufs (Dyskinesie)
- Bewusstseinszustand (getrübt)
- Sinnestäuschung (Halluzination)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Vorbeugung von Ãœbelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie
- Vorbeugung von Ãœbelkeit und Erbrechen nach Strahlentherapie
- Übelkeit, zum Beispiel bei Migräne
- Erbrechen, zum Beispiel bei Migräne


Was ist das? - Definition
Erbrechen kündigt sich oft durch Übelkeit und Würgereiz an. Durch unwillkürliches, schnelles Zusammenziehen der Bauch- und Zwerchfellmuskulatur wird Magen- und eventuell auch Dünndarminhalt nach außen befördert.
Erbrechen ist vor allem ein Schutzreflex des Körpers, aber auch ein wichtiges Symptom verschiedener Erkrankungen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Nausea (Ãœbelkeit)
 - Vomitus (Erbrechen)
 - Emesis (Erbrechen)

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Übelkeit und Erbrechen werden durch Aktivierung des Brechzentrums im Gehirn ausgelöst. Die Auslöser können sehr vielfältig sein.
Man unterscheidet abdominelle Ursachen (Funktionsstörung im Bauchraum) und zentrale Ursachen (Funktionsstörung im Gehirn). Auch bestimmte Medikamente und Drogen sowie einige Stoffwechselstörungen, wie z.B. das diabetische Koma (zu hoher Blutzuckerspiegel bei Diabetes) oder das hepatische Koma (mangelhafte Entgiftungsfunktion bei schweren Lebererkrankungen), können zum Erbrechen führen.
Insbesondere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sind morgendliche Übelkeit und Erbrechen häufig.
Durch mechanische Reizung oder so genannte Emetika (Medikamente, die das Brechzentrum aktivieren) kann Erbrechen bewusst ausgelöst werden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Erbrechen ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers und führt dazu, dass z.B. verdorbene Nahrung oder Krankheitserreger so schnell wie möglich entfernt werden. In diesen Fällen sind Übelkeit und Brechreiz oft verschwunden, sobald der Patient sich übergeben hat und der Magen entleert wurde.
Chronisches Erbrechen kann zu Unterernährung, Zahnschädigung durch den sauren Mageninhalt, und zu einem zu geringen Flüssigkeitsgehalt des Körpers führen.
Mögliche Komplikationen sind Risse in der Schleimhaut der Speiseröhre, Magenrisse, sowie das Einatmen von Mageninhalt.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
 - Ãœberdehnung des Magens
 - Schädigung der Magenschleimhaut z.B. durch Alkohol
 - Verzögerte Magenentleerung durch schwerverdauliche Speisen oder eine Blockade des Magenausgangs z.B. durch einen Tumor
 - Ãœberdehnung und Entzündung des Bauchfells, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und des Darms
 - Verdorbene Nahrung sowie Infektion mit Krankheitserregern wie z.B. Salmonellen
 - Reisekrankheit (Kinetose)
 - Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im inneren Ohr, z.B. Morbus Menie23re
 - Erhöhter Hirndruck
 - Gehirnerschütterung oder Hirntumor
 - Migrän
 - Behandlung mit bestimmten Medikamenten wie z.B. Zytostatika (hochwirksame Medikamente bei Tumorerkrankungen)
 - Strahlentherapie bei Tumorerkrankungen
 - psychische Ursachen wie Angst oder Stress, aber auch Essstörungen
Treten Ãœbelkeit und Erbrechen wiederholt auf und/oder kann die Ursache nicht selbst zugeordnet werden, ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei Ãœbelkeit und gereiztem Magen hilft oft Tee, z.B. spezielle Magentee-Mischungen oder Kamillentee.
 - Viel trinken, um die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen.
 - In der Apotheke gibt es frei verkäufliche Medikamente gegen Ãœbelkeit. Bei starker Ãœbelkeit und Brechreiz sind Zäpfchen empfehlenswert. Bei verdorbenem Magen kann es jedoch sinnvoll und erleichternd sein, den Magen zu entleeren.
 - Im akuten Fall Schonkost, danach Auslöser wie z.B. fettes Essen Alkohol vermeiden.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Erbrechen kündigt sich oft durch Übelkeit und Würgereiz an. Durch unwillkürliches, schnelles Zusammenziehen der Bauch- und Zwerchfellmuskulatur wird Magen- und eventuell auch Dünndarminhalt nach außen befördert.
Erbrechen ist vor allem ein Schutzreflex des Körpers, aber auch ein wichtiges Symptom verschiedener Erkrankungen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Nausea (Ãœbelkeit)
 - Vomitus (Erbrechen)
 - Emesis (Erbrechen)

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Übelkeit und Erbrechen werden durch Aktivierung des Brechzentrums im Gehirn ausgelöst. Die Auslöser können sehr vielfältig sein.
Man unterscheidet abdominelle Ursachen (Funktionsstörung im Bauchraum) und zentrale Ursachen (Funktionsstörung im Gehirn). Auch bestimmte Medikamente und Drogen sowie einige Stoffwechselstörungen, wie z.B. das diabetische Koma (zu hoher Blutzuckerspiegel bei Diabetes) oder das hepatische Koma (mangelhafte Entgiftungsfunktion bei schweren Lebererkrankungen), können zum Erbrechen führen.
Insbesondere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sind morgendliche Übelkeit und Erbrechen häufig.
Durch mechanische Reizung oder so genannte Emetika (Medikamente, die das Brechzentrum aktivieren) kann Erbrechen bewusst ausgelöst werden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Erbrechen ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers und führt dazu, dass z.B. verdorbene Nahrung oder Krankheitserreger so schnell wie möglich entfernt werden. In diesen Fällen sind Übelkeit und Brechreiz oft verschwunden, sobald der Patient sich übergeben hat und der Magen entleert wurde.
Chronisches Erbrechen kann zu Unterernährung, Zahnschädigung durch den sauren Mageninhalt, und zu einem zu geringen Flüssigkeitsgehalt des Körpers führen.
Mögliche Komplikationen sind Risse in der Schleimhaut der Speiseröhre, Magenrisse, sowie das Einatmen von Mageninhalt.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
 - Ãœberdehnung des Magens
 - Schädigung der Magenschleimhaut z.B. durch Alkohol
 - Verzögerte Magenentleerung durch schwerverdauliche Speisen oder eine Blockade des Magenausgangs z.B. durch einen Tumor
 - Ãœberdehnung und Entzündung des Bauchfells, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und des Darms
 - Verdorbene Nahrung sowie Infektion mit Krankheitserregern wie z.B. Salmonellen
 - Reisekrankheit (Kinetose)
 - Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im inneren Ohr, z.B. Morbus Menie23re
 - Erhöhter Hirndruck
 - Gehirnerschütterung oder Hirntumor
 - Migrän
 - Behandlung mit bestimmten Medikamenten wie z.B. Zytostatika (hochwirksame Medikamente bei Tumorerkrankungen)
 - Strahlentherapie bei Tumorerkrankungen
 - psychische Ursachen wie Angst oder Stress, aber auch Essstörungen
Treten Ãœbelkeit und Erbrechen wiederholt auf und/oder kann die Ursache nicht selbst zugeordnet werden, ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei Ãœbelkeit und gereiztem Magen hilft oft Tee, z.B. spezielle Magentee-Mischungen oder Kamillentee.
 - Viel trinken, um die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen.
 - In der Apotheke gibt es frei verkäufliche Medikamente gegen Ãœbelkeit. Bei starker Ãœbelkeit und Brechreiz sind Zäpfchen empfehlenswert. Bei verdorbenem Magen kann es jedoch sinnvoll und erleichternd sein, den Magen zu entleeren.
 - Im akuten Fall Schonkost, danach Auslöser wie z.B. fettes Essen Alkohol vermeiden.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter Migräne versteht man Kopfschmerzanfälle, die meist einseitig auftreten und von Übelkeit, Brechreiz, sowie einer Licht- und Lärmüberempfindlichkeit begleitet sind.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Hemikranie

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Ursache der Migräne ist unbekannt. Vermutlich spielt die Vererbung eine Rolle. Vor allem für die Kopfschmerzen macht man eine anfallsweise auftretende krankhafte Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn verantwortlich.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffen sind besonders Frauen zwischen 35 und 45 Jahren. Doch auch im Kindes- und Jugendalter kann Migräne auftreten.
Es kommt zu allmählich zunehmenden Kopfschmerzen, die meist nur eine (aber nicht immer die gleiche) Kopfseite betreffen. Die Schmerzen werden als pulsierend oder hämmernd beschrieben. Neben den Schmerzen klagen die Betroffenen über starke Übelkeit mit Brechreiz, sowie eine Licht- und Lärmüberempfindlichkeit.
Manchmal beginnen die Kopfschmerzen mit Sehstörungen, meist in Form von Flimmern vor den Augen.
In seltenen Fällen können zu den Kopfschmerzen vorübergehende Lähmungserscheinungen, Schwindel, Gangunsicherheiten oder Ohrgeräusche dazukommen.
Eine Migräneattacke dauert in der Regel einige Stunden bis wenige Tage. Auslöser für einen Migräneanfall können sein:
 - Stresssituationen.
 - Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmuses (z.B. Nachtschicht, zu wenig Schlaf etc.).
 - Bestimmte Speisen wie Schokolade, Käse oder Alkohol.
 - Einnahme von Hormonpräparaten (z.B. die "Pille").
 - Veränderungen im Hormonhaushalt (z.B. Menstruation).
 - Erholungsphasen nach anstrengenden Zeiten (z.B. Urlaub, Wochenende).
 - Ãœberanstrengung, ungewohnte sportliche Betätigung, Hektik und Zeitnot.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Dank sehr wirksamer Medikamente können die Betroffenen meistens trotz eines Anfalls ihre Arbeit fortsetzen. Es gibt jedoch auch Patienten, die so schwere Anfälle haben, dass sie sich zur Bettruhe in einen abgedunkelten Raum zurückziehen müssen.
Die Anzahl der Migräneanfälle nimmt im höheren Alter meistens ab.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Es gibt viele Ursachen für Kopfschmerzen, doch meistens sind sie nicht von Übelkeit und Erbrechen begleitet:
 - Eine der häufigsten Kopfschmerzarten ist der Spannungskopfschmerz. Meist beginnt er im Nacken, dehnt sich über den gesamten Kopf aus und zieht bis zur Stirnregion. Nicht selten ist er von einer Verspannung der Nackenmuskulatur begleitet. Die Betroffenen beschreiben die Beschwerden, "als ob ein Helm auf den Kopf drückt" oder ein "Band um den Kopf geschnürt sei". In einigen Fällen tritt zusätzlich Ãœbelkeit auf. Auslösend wirkt oft Stress oder eine langdauernde Tätigkeit, die zu Verspannungen der Nackenmuskulatur führt.
 - Selten sind schlagartig einsetzende heftigste Kopfschmerzen verbunden mit Ãœbelkeit und Nackensteifigkeit. Sie sind dringend verdächtig auf ein geplatztes Gefäß im Bereich der Hirnhäute.
 - Starke Kopfschmerzen mit Erbrechen werden in seltenen Fällen durch Hirntumore verursacht.
 - Kopfschmerzen verbunden mit Schwindel, Ãœbelkeit oder ähnlichem können auch bei einer Gehirnerschütterung auftreten.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Um die auslösenden Situationen eines Migräneanfalls feststellen und vermeiden zu können, ist es hilfreich, ein so genanntes "Schmerztagebuch" zu führen. In ihm werden Zeitpunkt, Dauer und Auslöser eines Anfalls aufgeschrieben.
 - Um Migräneanfälle zu vermeiden, sollte man versuchen, übermäßigen Stress, eine Änderung der Schlafgewohnheiten, übermäßigen Alkoholgenuss, oder sonstige anfallsauslösende Situationen zu verhindern.
 - Bettruhe in einem ruhigen, kühlen und abgedunkelten Raum wirkt lindernd.
 - Eine beginnende Migräne kann manchmal durch eine heiße Dusche unterbrochen werden. Man sollte den heißen Strahl ausgiebig zwischen Nacken und Haaransatz kreisen lassen.
 - Bei chronischen Kopfschmerzen sind Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung hilfreich.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Mehrle, Augenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 8.Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Erbrechen kündigt sich oft durch Übelkeit und Würgereiz an. Durch unwillkürliches, schnelles Zusammenziehen der Bauch- und Zwerchfellmuskulatur wird Magen- und eventuell auch Dünndarminhalt nach außen befördert.
Erbrechen ist vor allem ein Schutzreflex des Körpers, aber auch ein wichtiges Symptom verschiedener Erkrankungen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Nausea (Ãœbelkeit)
 - Vomitus (Erbrechen)
 - Emesis (Erbrechen)

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Übelkeit und Erbrechen werden durch Aktivierung des Brechzentrums im Gehirn ausgelöst. Die Auslöser können sehr vielfältig sein.
Man unterscheidet abdominelle Ursachen (Funktionsstörung im Bauchraum) und zentrale Ursachen (Funktionsstörung im Gehirn). Auch bestimmte Medikamente und Drogen sowie einige Stoffwechselstörungen, wie z.B. das diabetische Koma (zu hoher Blutzuckerspiegel bei Diabetes) oder das hepatische Koma (mangelhafte Entgiftungsfunktion bei schweren Lebererkrankungen), können zum Erbrechen führen.
Insbesondere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sind morgendliche Übelkeit und Erbrechen häufig.
Durch mechanische Reizung oder so genannte Emetika (Medikamente, die das Brechzentrum aktivieren) kann Erbrechen bewusst ausgelöst werden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Erbrechen ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers und führt dazu, dass z.B. verdorbene Nahrung oder Krankheitserreger so schnell wie möglich entfernt werden. In diesen Fällen sind Übelkeit und Brechreiz oft verschwunden, sobald der Patient sich übergeben hat und der Magen entleert wurde.
Chronisches Erbrechen kann zu Unterernährung, Zahnschädigung durch den sauren Mageninhalt, und zu einem zu geringen Flüssigkeitsgehalt des Körpers führen.
Mögliche Komplikationen sind Risse in der Schleimhaut der Speiseröhre, Magenrisse, sowie das Einatmen von Mageninhalt.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
 - Ãœberdehnung des Magens
 - Schädigung der Magenschleimhaut z.B. durch Alkohol
 - Verzögerte Magenentleerung durch schwerverdauliche Speisen oder eine Blockade des Magenausgangs z.B. durch einen Tumor
 - Ãœberdehnung und Entzündung des Bauchfells, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und des Darms
 - Verdorbene Nahrung sowie Infektion mit Krankheitserregern wie z.B. Salmonellen
 - Reisekrankheit (Kinetose)
 - Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im inneren Ohr, z.B. Morbus Menie23re
 - Erhöhter Hirndruck
 - Gehirnerschütterung oder Hirntumor
 - Migrän
 - Behandlung mit bestimmten Medikamenten wie z.B. Zytostatika (hochwirksame Medikamente bei Tumorerkrankungen)
 - Strahlentherapie bei Tumorerkrankungen
 - psychische Ursachen wie Angst oder Stress, aber auch Essstörungen
Treten Ãœbelkeit und Erbrechen wiederholt auf und/oder kann die Ursache nicht selbst zugeordnet werden, ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei Ãœbelkeit und gereiztem Magen hilft oft Tee, z.B. spezielle Magentee-Mischungen oder Kamillentee.
 - Viel trinken, um die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen.
 - In der Apotheke gibt es frei verkäufliche Medikamente gegen Ãœbelkeit. Bei starker Ãœbelkeit und Brechreiz sind Zäpfchen empfehlenswert. Bei verdorbenem Magen kann es jedoch sinnvoll und erleichternd sein, den Magen zu entleeren.
 - Im akuten Fall Schonkost, danach Auslöser wie z.B. fettes Essen Alkohol vermeiden.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Alle Indikationen: Erwachsene: Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie: Kinder und Jugendliche: Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Tablette1-3 mal täglichim Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit
Jugendliche von 15-18 Jahren (über 60 kg Körpergewicht)1 Tablette1-3 mal täglichim Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit
Kinder und Jugendliche von 9-18 Jahren (30-60 kg Körpergewicht)1/2 Tablette1-3 mal täglichim Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Unruhe, Bewegungsstörungen sowie zu Störungen der Herz- Kreislauffunktion kommen. Setzen sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 11,82 mg Metoclopramid hydrochlorid-1-Wasser
entspricht 10 mg Metoclopramid
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Maisstärke, vorverkleistert
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Magnesium stearat

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.