Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Indischer Flohsamen und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:
- Aussehen: Einjähriges, fast stängelloses Kraut
- Vorkommen: Indien, seine Nachbarländer und Südbrasilien
- Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Schleimstoffe
- Verwendete Pflanzenteile: Samen und Samenschalen
Die abführende Wirkung verdanken die Indischen Flohsamen ihrem hohen Schleimgehalt. Dieser Schleim kann in Wasser bis auf das 40-fache des ursprünglichen Volumens quellen. Durch diese Volumenzunahme machen Flohsamen den Darminhalt geschmeidiger und voluminöser. Die Dehnung der Darmwand regt die Darmbewegung an, so dass der Darminhalt schneller durch den Körper geschleust wird.
Daneben können die Samenschalen auch überschüssiges Wasser im Stuhl binden und ihn auf diese Weise verfestigen.
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Indischer Flohsamen und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:
- Aussehen: Einjähriges, fast stängelloses Kraut
- Vorkommen: Indien, seine Nachbarländer und Südbrasilien
- Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Schleimstoffe
- Verwendete Pflanzenteile: Samen und Samenschalen
Die abführende Wirkung verdanken die Indischen Flohsamen ihrem hohen Schleimgehalt. Dieser Schleim kann in Wasser bis auf das 40-fache des ursprünglichen Volumens quellen. Durch diese Volumenzunahme machen Flohsamen den Darminhalt geschmeidiger und voluminöser. Die Dehnung der Darmwand regt die Darmbewegung an, so dass der Darminhalt schneller durch den Körper geschleust wird.
Daneben können die Samenschalen auch überschüssiges Wasser im Stuhl binden und ihn auf diese Weise verfestigen.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Flohsamen!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Flohsamen!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Plötzliche Veränderung der Stuhlgewohnheiten (länger als 2 Wochen)
- Blutung aus dem Mastdarm (nicht abgeklärt)
- Einnahme eines Abführmittels ohne erfolgte Stuhlentleerung
- Schluckbeschwerden und andere Hals- und Rachenprobleme
- Verengung im Verdauungstrakt, z.B. an der Speiseröhre, am Magen oder am Dünn- oder Dickdarm
- Darmverschluss (oder auch ein drohender Darmverschluss)
- Darmlähmung
- Megakolon (krankhaft erweiterter Darm)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Plötzliche Veränderung der Stuhlgewohnheiten (länger als 2 Wochen)
- Blutung aus dem Mastdarm (nicht abgeklärt)
- Einnahme eines Abführmittels ohne erfolgte Stuhlentleerung
- Schluckbeschwerden und andere Hals- und Rachenprobleme
- Verengung im Verdauungstrakt, z.B. an der Speiseröhre, am Magen oder am Dünn- oder Dickdarm
- Darmverschluss (oder auch ein drohender Darmverschluss)
- Darmlähmung
- Megakolon (krankhaft erweiterter Darm)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.
Bestehende Beschwerden, wie z.B. Blähungen oder Völlegefühl können zu Beginn der Behandlung verstärkt werden, klingen aber während der Behandlung ab.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.
Bestehende Beschwerden, wie z.B. Blähungen oder Völlegefühl können zu Beginn der Behandlung verstärkt werden, klingen aber während der Behandlung ab.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Verstopfung
- Zur Erleichterung der Darmentleerung und Erweichung des Stuhls z.B. bei Einrissen in der Afterschleimhaut, Hämorrhoiden, operativen Eingriffen oder in der Schwangerschaft
- Durchfälle
- Reizdarm-Syndrom, unterstützende Behandlung
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn zusätzlich Beschwerden wie Durchfälle, die mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, auftreten.
- Verstopfung
- Zur Erleichterung der Darmentleerung und Erweichung des Stuhls z.B. bei Einrissen in der Afterschleimhaut, Hämorrhoiden, operativen Eingriffen oder in der Schwangerschaft
- Durchfälle
- Reizdarm-Syndrom, unterstützende Behandlung
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn zusätzlich Beschwerden wie Durchfälle, die mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, auftreten.
Was ist das? - Definition
Unter Verstopfung versteht man eine Störung der Darmentleerung. Wer in einer Woche weniger als dreimal Stuhlgang hat, leidet unter Verstopfung. Da eine enorme Variation der normalen Darmentleerung von Mensch zu Mensch zwischen dreimal am Tag und dreimal pro Woche besteht, muss die Diagnose Verstopfung individuell gestellt werden.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Obstipation
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
- Ballaststoffreiche Ernährung erhöht die Stuhlmenge und damit die Beweglichkeit des Darms. Ein geringer Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung führt dagegen zur Verstopfung.
- Mangelnde Bewegung wirkt sich negativ auf den Stuhlgang aus.
- Bei vielen Krankheiten, vor allem aber bei neurologischen wie Multiple Sklerose und Parkinson, kommt es durch teilweisen Verlust der Nerven-Kontrolle des Darms zu Verstopfung. Auch nach größeren Bauchoperationen ist eine plötzliche, mehrere Tage anhaltende Verstopfung möglich. Durch die Manipulation im Bauchraum kommt es dabei reflektorisch zum Darmverschluss.
- Vor allem im höheren Lebensalter kann Verstopfung ein erster Hinweis auf eine Darmerkrankung sein.
- Auch ein Reizdarmsyndrom zeigt sich oft durch Verstopfung.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Starke Bauchschmerzen, zunehmende Winde, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen sind neben dem verringerten Stuhldrang Zeichen für Verstopfung.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, zum Beispiel auf Reisen, kann zu akuter, plötzlich eintretender Verstopfung führen.
- Einige Medikamente, darunter viele Betäubungsmittel (Opiate), führen zu Verstopfung. Gerade Mittel gegen Verstopfung (Laxantien), die eigentlich die Darmbewegungen steigern sollen, können durch ihre Wirkung auf den Mineralstoffhaushalt des Körpers zur Verstopfung führen. Oft nehmen dann Betroffene noch mehr Abführmittel ein und die Nebenwirkungen verstärken sich.
- In der Schwangerschaft und bei Schilddrüsenunterfunktion kommt es ebenfalls zu Verstopfung.
- Besonders im höheren Lebensalter kann eine plötzliche Verstopfung auch Zeichen eines Darmverschlusses sein. Gründe dafür können entzündliche Darmerkrankungen sein, ebenso wie Hämorrhoiden, aber auch Darmkrebs.
- Oft ist Verstopfung eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen des Bauchraums.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptome zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen.
- Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornbrot, Gemüse, Salat, getrocknete Pflaumen) und reichliches Trinken (mindestens zwei Liter pro Tag) können die Beschwerden lindern.
- Achten Sie auf genügend Bewegung, sportliche Betätigung als Ausgleich zu sitzenden Tätigkeiten fördert den Stuhlgang.
- Dem Stuhldrang sollte möglichst nachgegeben und der Gang zur Toilette nicht aus Zeitgründen verschoben werden.
- Auf nüchternen Magen getrunkenes kaltes Wasser regt die Darmbewegung an. Enthält es viel Natriumsulfat (Glaubersalz), wie manche Mineralwässer, wird die Stuhlentleerung zusätzlich gefördert. Jedoch ist Glaubersalz bei Bluthochdruck und Ödemen (Wassereinlagerungen) nicht geeignet.
- Wenn sich im Enddarm bereits harte Kotballen gebildet haben, bereiten Entleerungshilfen aus der Apotheke Linderung.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Viele Menschen klagen nach Ärger und Stress über Magen- oder Darmbeschwerden. Häufen sich solche Beschwerden, spricht der Mediziner vom Reizdarm-Syndrom. Das Reizdarm-Syndrom ist damit die häufigste Form von Magen-Darmbeschwerden. Es wird ausgelöst durch eine Störung der natürlichen Darmbewegung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Colon irritabile
- Reizkolon
- spastisches Kolon
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei einem Reiz-Darmsyndrom lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Blutwerte und alle bildgebende Untersuchungen wie z.B. Ultraschall oder Röntgen ergeben keinen Befund, der das Leiden erklären könnte. Die Betroffenen können jedoch oft feststellen, dass die Symptome nach Stress oder Ärger einsetzen oder zunehmen. Man geht deshalb davon aus, dass psychische Faktoren für die Störung der Darmbeweglichkeit verantwortlich sind.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen im Bauch sind das Hauptsymptom des Reizdarm-Syndroms. Dabei kommt es bei vielen Patienten auch zu Durchfall, Verstopfung oder im Wechsel zu beidem. Die Patienten klagen über Völlegefühl, manche berichten auch über Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. Auch häufige Blähungen und laute Darmgeräusche weisen auf ein Reizdarm-Syndrom hin.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptom zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen. Oft ist eine Unverträglichkeit gegen einen Nahrungsbestandteil, meist Milch(-zucker) oder Gluten, für die Symptome verantwortlich. Seltener können sich aber auch chronische Darmentzündungen, wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa dahinter verbergen. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung oder eine endoskopische Untersuchung des Darms (Koloskopie) notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Leider gibt es für das Reizdarm-Syndrom keine wirksame Therapie. Durch Diät, zum Beispiel dem Weglassen bestimmter unverträglicher Nahrungsbestandteile, kann es zur Besserung der Beschwerden kommen. Bei Bauchschmerzen hilft oft die lokale Anwendung von Wärme, etwa eine auf den Bauch gelegte Wärmflasche oder ein Wärmesäckchen.
Fencheltee mit Kümmelextrakt hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem kann bei akuten Beschwerden das Abstellen der Stressfaktoren und körperliche Ruhe zur Besserung führen. Ballaststoffreiche Ernährung, reichliches Trinken und körperliche Bewegung helfen dem Darm, seine Funktionen wieder normal zu erfüllen.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Hämorrhoiden sind knotenförmige Erweiterungen der Blutgefäße im unteren Mastdarm nahe dem After, die netzartig miteinander verbunden sind. Sie dichten den After optimal ab. Unter bestimmten Bedingungen kann es passieren, dass sich diese knotenförmigen Erweiterungen krankhaft vergrößern. Dabei handelt es sich um ein zivilisationsbedingtes Massenleiden: Über 70 Prozent aller Erwachsenen haben nachweisbare Hämorrhoiden, wobei beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind. Gewöhnlich treten Hämorrhoiden im zweiten Lebensjahrzent auf.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Hämorrhoidalleiden
- Innere Hämorrhoiden
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Hämorrhoiden sind Schwellkörper in den arterio-venösen Blutbahnen am After. Diese Schwellkörper dichten den After ab und verhindern, dass Stuhl ungewollt austritt. In der Ruhephase, wenn der Schließmuskel angespannt ist, sind die Polster mit Blut gefüllt und prall-elastisch. In diesem Zustand können sie eng aneinander gepresst werden. Dadurch verhindern sie, dass Winde oder flüssiger Stuhl passieren. Während des Stuhlgangs entspannt sich der Schließmuskel. Jetzt fließt das Blut aus den Hämorrhoidalpolstern ab und der Stuhl darf den Analkanal ungehindert verlassen. Wenn ein Patient stets heftig pressen muss, um Stuhl abzusetzen, kann sich der Schließmuskel nie richtig entspannen. Dadurch bleibt immer eine Restmenge Blut in den Schwellkörpern. Hält dieser Zustand länger an, verändert sich das Gewebe der Schwellkörper und sie vergrößern sich. Meistens steckt eine chronische Verstopfung aufgrund einer ballaststoffarmen Ernährung dahinter. Andere Faktoren, die zu einem Hämorrhoidalleiden führen können, sind:
- chronischer Durchfall
- eine vornehmlich sitzende Lebensweise
- Schwangerschaft
- Stress
- übermäßige Einnahme von Abführmitteln
- unregelmäßige Stuhlgewohnheiten
- altersbedingte Bindegewebsschwäche
- erbliche Vorbelastung
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Hämorrhoiden verursachen je nach Empfinden des Betroffenen Schmerzen, Brennen oder einen quälenden Juckreiz. Manchmal ereignen sich schleimige Ausflüsse, insbesondere während oder nach dem Stuhlgang. Einige Patienten klagen über einen dumpfen Druck oder ein Fremdkörpergefühl im After, das sie unabhängig vom Stuhlgang und meist nur gelegentlich belästigt.
Im Allgemeinen werden vier Schweregrade unterschieden. Hämorrhoiden ersten Grades kann nur der Facharzt mit einem Spezialinstrument diagnostizieren. Er erkennt rote bis blaurote Polster beziehungsweise Knoten. Manchmal geht hellrotes Blut ab, meist in Form von Schmierblutungen. Hämorrhoiden zweiten Grades lassen sich während des Stuhlganges als derbe Knoten im Analkanal tasten. Denn dann treten sie hervor, um sich nach dem Stuhlgang wieder spontan zurückzuziehen. Oft macht sich in diesem Stadium ein drückender Schmerz während des Stuhlgangs bemerkbar. Im Gegensatz zu den Hämorrhoiden ersten Grades bluten Hämorrhoiden zweiten Grades weniger. Hämorrhoiden dritten und vierten Grades lassen sich kaum mehr in den Analkanal zurückdrücken. Sie sind jetzt zu beinahe kastaniengroßen wulstigen Knoten herangewachsen, die nicht zwangsläufig schmerzen müssen, aber die Analhygiene erschweren.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
- Ohne Behandlung vergrößern sich die Hämorrhoiden und die Beschwerden verschlimmern sich rasch.
- Hämorrhoidale Blutungen können zur Blutarmut oder Anämie führen.
- Stark vergrößerten Hämorrhoiden, die sich nicht mehr in den Analkanal zurückdrücken lassen, halten nicht mehr optimal dicht und lassen Stuhl passieren. Dies führt zu einem unterschiedlich starken Nässen, Schmieren und nicht selten zu einer stark verschmutzten Wäsche. Oft entwickelt sich im Zuge dessen ein Analekzem.
- Bei Hämorrhoiden, die dauerhaft aus dem Analkanal ragen, besteht die Gefahr, dass sie eingeklemmt werden. Die Blutgefäße in den Knoten werden dadurch abgeschnürt und es entwickeln sich schmerzhafte Thrombosen und Entzündungen. Klingen die Komplikationen nach einigen Tagen nicht von selbst ab, kann es passieren, dass sich die eingeschnürten Knoten infizieren oder das Gewebe abstirbt. Schlimmstenfalls wird der gesamte Analkanal beispielsweise durch Verwachsungen stark in Mitleidenschaft gezogen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die Symptome, die sich bei einem Hämorrhoidalleiden ausprägen, sind sehr unspezifisch und kommen bei einer Reihe anderer proktologischer, d.h. den Enddarm betreffenden, Erkrankungen vor. Besonders Marisken werden von Laien mit Hämorrhoiden verwechselt. Marisken sind Hautfalten am After, die sich im Unterschied zu den Hämorrhoiden nicht mehr zurückdrücken lassen. Auch Analthrombosen werden häufig mit Hämorrhoiden verwechselt. Hinter jeder Hämorrhoidalblutung kann prinzipiell eine Geschwulst stecken oder es verbergen sich Anal- oder Enddarmpolypen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
In allen Stadien sind ein regelmäßiger Stuhlgang sowie die Stuhlregulierung durch ballaststoffreiche Kost wichtig.
Bearbeitungsstand: 18.10.2021
Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag erhöht ist. Durchfall kann Symptom verschiedener Erkrankungen sein.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Diarrhoe, Diarrhö
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Im Laufe eines Tages nehmen wir etwa zwei Liter Flüssigkeit zu uns, etwa sieben Liter produziert der Körper selbst in Form von Verdauungssäften. Die normale Aufgabe des Darmes ist, dem Nahrungsbrei auf seinem Weg durch den Körper 98 % dieses Wassers wieder zu entziehen, so dass der tägliche Stuhl nur 100 bis 200 Milliliter Wasser enthält. Gelingt dies nicht oder nicht vollständig, kommt es zu Durchfall. Dabei können dem Durchfall verschiedene Mechanismen zu Grunde liegen.
Durch einen großen Anteil von Kohlenhydraten wie zum Beispiel Stärke, Milchzucker oder künstliche Süßstoffe in der Nahrung kann es zum Wassereinstrom in den Darm kommen. So wie in der Küche Soßen mit Mehl oder Stärke gebunden werden, "saugen" die Kohlenhydrate Wasser in den Darm. Grund für eine Ansammlung der Kohlenhydrate im Darm kann sein, dass spezielle Transportmechanismen, die normalerweise die Kohlenhydrate vom Darm ins Blut befördern, nicht richtig funktionieren. Werden die Kohlenhydrate dann von Darmbakterien verarbeitet, kommt es zusätzlich zur Gasbildung (Flatulenz).
Auch viele Bakterien oder Viren können mit von ihnen produzierten Giftstoffen (Toxinen) Transportmechanismen im Darm beeinflussen, was zum Wassereinstrom in den Darm führt. Dadurch kommt es zu häufigen und wässrigen Durchfällen, in der Regel ohne Fieber. Auch Entzündungsreaktionen im Darm können sich mit Durchfall bemerkbar machen.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Der überwiegende Anteil von Durchfallerkrankungen wird durch einen übertragbaren Erreger ausgelöst. Meistens handelt es sich dabei um Bakterien. Stammen diese aus der Nahrung, spricht man auch von Nahrungsmittelvergiftung. Hier kommt es Stunden nach dem Essen zu plötzlichem Brechdurchfall.
- Bei Aufenthalt in den Tropen können Parasiten zu ähnlichen Beschwerden führen.
- Neben dem nahrungsbedingten und durch Giftstoffe hervorgerufenen Durchfall können Mittel gegen Verstopfung, so genannte Laxantien, Ursache von Durchfall sein.
- Einige Medikamente, darunter die häufig verschriebenen Breitspektrum-Antibiotika, können Durchfall verursachen. In diesem Fall tötet das Antibiotikum auch die darmeigenen Bakterien ab: Das ist die große Stunde fremder Bakterien, denen das Antibiotikum nicht schadet. Im gesunden Körper werden sie durch körpereigene Bakterien verdrängt und lösen keine Krankheiten aus. Ohne deren Konkurrenz beginnen sie jedoch zu wachsen und führen mit ihren Giftstoffen zu Durchfall.
- Nach Operationen des Darms kann möglicherweise dem Nahrungsbrei nicht mehr ausreichend Wasser entzogen werden.
- Eine seltene Ursache für Durchfall ist der Mangel an einem Enzym, das Milchzucker (Lactose) abbaut. Dann sprechen Mediziner von einer Lactoseintoleranz oder einem Lactasemangel.
- Wenn keine Ursache für Durchfall gefunden werden kann, spricht man von einem Reizdarmsyndrom. Auch chronische Darminfektionen oder Immunschwäche führen in ihrem Verlauf zu Durchfall.
- In manchen Fällen ist Durchfall die Folge lebensbedrohlicher Vergiftungen mit Arsen, Quecksilber oder Pilzgiften.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit. Deshalb sollte so viel wie möglich getrunken werden, am besten mineralstoffreiches Wasser oder Säfte.
- Gegen Durchfall können auch geriebener Apfel oder Trockenfrüchte helfen.
- Vom beliebten Tipp "Salzstangen und Cola" muss abgeraten werden. Grundsätzlich braucht der Körper zwar Mineralstoffe und Zucker, aber Salzstangen und Cola enthalten sie in einem ungünstigen Verhältnis. Besser sind spezielle Mineralstoffkombinationen aus der Apotheke, die die für den Körper ideale Zusammensetzung an Mineralsalzen (Elektrolyten) enthalten.
- Bei Kindern oder älteren Menschen, die die Menge an verlorener Flüssigkeit nicht mehr durch Trinken ersetzen können, ist möglicherweise eine Flüssigkeitsgabe über die Vene (Infusion) erforderlich. In diesen Fällen sollte deshalb ein Arzt hinzugezogen werden.
- Wenn der Stuhl Blut enthält oder ein schweres Krankheitsgefühl besteht, muss Durchfall vom Arzt behandelt werden.
Bearbeitungsstand: 25.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Besonders nach Reisen in tropische oder subtropische Länder mit geringen Hygienestandards kommt es bei einem großen Anteil von Reisenden zu Bauchschmerzen und Durchfall. Ausgelöst wird der Durchfall meist von Keimen in der Nahrung. Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag insgesamt erhöht ist.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Reisediarrhoe
- ETEC-Infektion
- "Turista"
- "Montezumas Rache"
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Reisedurchfall handelt es sich um eine infektiöse Durchfallerkrankung. Die häufigsten Erreger des Reisedurchfalls sind spezielle Koli-Keime (Enterotoxinbildende Escherichia coli, ETEC), die ausschließlich über menschliche Fäkalien übertragen werden. Im Darm stören sie mit ihren Giftstoffen die Regulationsmechanismen für den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Darms. Dadurch gelangt Wasser in den Darm, was zu Durchfall führt. Die meisten Reisedurchfälle entstehen durch infizierte Speisen. Deshalb sollten bei Reisen in Tropen oder Subtropen einige Verhaltensregeln beachtet werden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Je nach der Menge an Keimen, die durch infizierte Speisen aufgenommen wurde, kommt es zu unterschiedlich starken Symptomen. Oft gehören auch Fieber und Bauchschmerzen zum Krankheitsbild. Meistens hört der Durchfall innerhalb von fünf Tagen von selbst auf. Manchmal kann es jedoch, besonders bei Kindern und älteren Menschen, zur Austrocknung und zum Schock kommen. Dann und bei schweren Symptomen oder bei blutigen oder massiv wässrigen Durchfällen muss ein Arzt hinzugezogen werden.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Neben den ETEC-Stämmen, die am häufigsten Verursacher des Reisedurchfalls sind, gibt es noch andere Ursachen. So kann besonders bei Tropenaufenthalten auch eine Malaria-Infektion Grund für Durchfall sein. Eher selten sind Amöbenruhr und Cholera, weil sich Touristen meist in einem anderen Milieu aufhalten als die arme Bevökerung der so genannten Dritten Welt.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Beim Reisedurchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit die wichtigste Maßnahme. Hilfreich sind dabei Elektrolytlösungen.
- Es sollten keine weitere Speisen gegessen werden, die den Durchfall noch verschlimmern könnten.
- Gerade wenn es zum Beispiel gilt, mit Durchfall eine längere Busfahrt oder einen Flug zu überstehen, können stopfende Mittel sinnvoll sein. Es bietet sich deshalb an, schon vor der Abreise eine kleine Reiseapotheke zusammenzustellen. Ihr Apotheker hilft Ihnen dabei gerne.
- Bei bestimmten Reisezielen sollten Sie sich ohnehin zur Überprüfung des Impfschutzes von einem Arzt beraten lassen.
- Für einige Personengruppen ist die Verordnung eines Antibiotikums für den Notfall denkbar.
Allgemein sollten in subtropischen oder tropischen Gebieten gemieden werden:
- Ungekochtes Wasser, Eiswürfel, Speiseeis.
- Kaltes Büffet, rohe oder halb gegarte Speisen.
- Soßen.
- Salate.
- Mayonnaise.
- Melonen.
Als Merksatz gilt: "Cook it, peal it or leave it", (kochen, schälen oder sein lassen).
Bearbeitungsstand: 09.11.2021
Quellenangaben:
Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Viele Menschen klagen nach Ärger und Stress über Magen- oder Darmbeschwerden. Häufen sich solche Beschwerden, spricht der Mediziner vom Reizdarm-Syndrom. Das Reizdarm-Syndrom ist damit die häufigste Form von Magen-Darmbeschwerden. Es wird ausgelöst durch eine Störung der natürlichen Darmbewegung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Colon irritabile
- Reizkolon
- spastisches Kolon
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei einem Reiz-Darmsyndrom lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Blutwerte und alle bildgebende Untersuchungen wie z.B. Ultraschall oder Röntgen ergeben keinen Befund, der das Leiden erklären könnte. Die Betroffenen können jedoch oft feststellen, dass die Symptome nach Stress oder Ärger einsetzen oder zunehmen. Man geht deshalb davon aus, dass psychische Faktoren für die Störung der Darmbeweglichkeit verantwortlich sind.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen im Bauch sind das Hauptsymptom des Reizdarm-Syndroms. Dabei kommt es bei vielen Patienten auch zu Durchfall, Verstopfung oder im Wechsel zu beidem. Die Patienten klagen über Völlegefühl, manche berichten auch über Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. Auch häufige Blähungen und laute Darmgeräusche weisen auf ein Reizdarm-Syndrom hin.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptom zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen. Oft ist eine Unverträglichkeit gegen einen Nahrungsbestandteil, meist Milch(-zucker) oder Gluten, für die Symptome verantwortlich. Seltener können sich aber auch chronische Darmentzündungen, wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa dahinter verbergen. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung oder eine endoskopische Untersuchung des Darms (Koloskopie) notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Leider gibt es für das Reizdarm-Syndrom keine wirksame Therapie. Durch Diät, zum Beispiel dem Weglassen bestimmter unverträglicher Nahrungsbestandteile, kann es zur Besserung der Beschwerden kommen. Bei Bauchschmerzen hilft oft die lokale Anwendung von Wärme, etwa eine auf den Bauch gelegte Wärmflasche oder ein Wärmesäckchen.
Fencheltee mit Kümmelextrakt hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem kann bei akuten Beschwerden das Abstellen der Stressfaktoren und körperliche Ruhe zur Besserung führen. Ballaststoffreiche Ernährung, reichliches Trinken und körperliche Bewegung helfen dem Darm, seine Funktionen wieder normal zu erfüllen.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag erhöht ist. Durchfall kann Symptom verschiedener Erkrankungen sein.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Diarrhoe, Diarrhö
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Im Laufe eines Tages nehmen wir etwa zwei Liter Flüssigkeit zu uns, etwa sieben Liter produziert der Körper selbst in Form von Verdauungssäften. Die normale Aufgabe des Darmes ist, dem Nahrungsbrei auf seinem Weg durch den Körper 98 % dieses Wassers wieder zu entziehen, so dass der tägliche Stuhl nur 100 bis 200 Milliliter Wasser enthält. Gelingt dies nicht oder nicht vollständig, kommt es zu Durchfall. Dabei können dem Durchfall verschiedene Mechanismen zu Grunde liegen.
Durch einen großen Anteil von Kohlenhydraten wie zum Beispiel Stärke, Milchzucker oder künstliche Süßstoffe in der Nahrung kann es zum Wassereinstrom in den Darm kommen. So wie in der Küche Soßen mit Mehl oder Stärke gebunden werden, "saugen" die Kohlenhydrate Wasser in den Darm. Grund für eine Ansammlung der Kohlenhydrate im Darm kann sein, dass spezielle Transportmechanismen, die normalerweise die Kohlenhydrate vom Darm ins Blut befördern, nicht richtig funktionieren. Werden die Kohlenhydrate dann von Darmbakterien verarbeitet, kommt es zusätzlich zur Gasbildung (Flatulenz).
Auch viele Bakterien oder Viren können mit von ihnen produzierten Giftstoffen (Toxinen) Transportmechanismen im Darm beeinflussen, was zum Wassereinstrom in den Darm führt. Dadurch kommt es zu häufigen und wässrigen Durchfällen, in der Regel ohne Fieber. Auch Entzündungsreaktionen im Darm können sich mit Durchfall bemerkbar machen.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Der überwiegende Anteil von Durchfallerkrankungen wird durch einen übertragbaren Erreger ausgelöst. Meistens handelt es sich dabei um Bakterien. Stammen diese aus der Nahrung, spricht man auch von Nahrungsmittelvergiftung. Hier kommt es Stunden nach dem Essen zu plötzlichem Brechdurchfall.
- Bei Aufenthalt in den Tropen können Parasiten zu ähnlichen Beschwerden führen.
- Neben dem nahrungsbedingten und durch Giftstoffe hervorgerufenen Durchfall können Mittel gegen Verstopfung, so genannte Laxantien, Ursache von Durchfall sein.
- Einige Medikamente, darunter die häufig verschriebenen Breitspektrum-Antibiotika, können Durchfall verursachen. In diesem Fall tötet das Antibiotikum auch die darmeigenen Bakterien ab: Das ist die große Stunde fremder Bakterien, denen das Antibiotikum nicht schadet. Im gesunden Körper werden sie durch körpereigene Bakterien verdrängt und lösen keine Krankheiten aus. Ohne deren Konkurrenz beginnen sie jedoch zu wachsen und führen mit ihren Giftstoffen zu Durchfall.
- Nach Operationen des Darms kann möglicherweise dem Nahrungsbrei nicht mehr ausreichend Wasser entzogen werden.
- Eine seltene Ursache für Durchfall ist der Mangel an einem Enzym, das Milchzucker (Lactose) abbaut. Dann sprechen Mediziner von einer Lactoseintoleranz oder einem Lactasemangel.
- Wenn keine Ursache für Durchfall gefunden werden kann, spricht man von einem Reizdarmsyndrom. Auch chronische Darminfektionen oder Immunschwäche führen in ihrem Verlauf zu Durchfall.
- In manchen Fällen ist Durchfall die Folge lebensbedrohlicher Vergiftungen mit Arsen, Quecksilber oder Pilzgiften.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit. Deshalb sollte so viel wie möglich getrunken werden, am besten mineralstoffreiches Wasser oder Säfte.
- Gegen Durchfall können auch geriebener Apfel oder Trockenfrüchte helfen.
- Vom beliebten Tipp "Salzstangen und Cola" muss abgeraten werden. Grundsätzlich braucht der Körper zwar Mineralstoffe und Zucker, aber Salzstangen und Cola enthalten sie in einem ungünstigen Verhältnis. Besser sind spezielle Mineralstoffkombinationen aus der Apotheke, die die für den Körper ideale Zusammensetzung an Mineralsalzen (Elektrolyten) enthalten.
- Bei Kindern oder älteren Menschen, die die Menge an verlorener Flüssigkeit nicht mehr durch Trinken ersetzen können, ist möglicherweise eine Flüssigkeitsgabe über die Vene (Infusion) erforderlich. In diesen Fällen sollte deshalb ein Arzt hinzugezogen werden.
- Wenn der Stuhl Blut enthält oder ein schweres Krankheitsgefühl besteht, muss Durchfall vom Arzt behandelt werden.
Bearbeitungsstand: 25.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter Verstopfung versteht man eine Störung der Darmentleerung. Wer in einer Woche weniger als dreimal Stuhlgang hat, leidet unter Verstopfung. Da eine enorme Variation der normalen Darmentleerung von Mensch zu Mensch zwischen dreimal am Tag und dreimal pro Woche besteht, muss die Diagnose Verstopfung individuell gestellt werden.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Obstipation
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
- Ballaststoffreiche Ernährung erhöht die Stuhlmenge und damit die Beweglichkeit des Darms. Ein geringer Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung führt dagegen zur Verstopfung.
- Mangelnde Bewegung wirkt sich negativ auf den Stuhlgang aus.
- Bei vielen Krankheiten, vor allem aber bei neurologischen wie Multiple Sklerose und Parkinson, kommt es durch teilweisen Verlust der Nerven-Kontrolle des Darms zu Verstopfung. Auch nach größeren Bauchoperationen ist eine plötzliche, mehrere Tage anhaltende Verstopfung möglich. Durch die Manipulation im Bauchraum kommt es dabei reflektorisch zum Darmverschluss.
- Vor allem im höheren Lebensalter kann Verstopfung ein erster Hinweis auf eine Darmerkrankung sein.
- Auch ein Reizdarmsyndrom zeigt sich oft durch Verstopfung.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Starke Bauchschmerzen, zunehmende Winde, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen sind neben dem verringerten Stuhldrang Zeichen für Verstopfung.
Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
- Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, zum Beispiel auf Reisen, kann zu akuter, plötzlich eintretender Verstopfung führen.
- Einige Medikamente, darunter viele Betäubungsmittel (Opiate), führen zu Verstopfung. Gerade Mittel gegen Verstopfung (Laxantien), die eigentlich die Darmbewegungen steigern sollen, können durch ihre Wirkung auf den Mineralstoffhaushalt des Körpers zur Verstopfung führen. Oft nehmen dann Betroffene noch mehr Abführmittel ein und die Nebenwirkungen verstärken sich.
- In der Schwangerschaft und bei Schilddrüsenunterfunktion kommt es ebenfalls zu Verstopfung.
- Besonders im höheren Lebensalter kann eine plötzliche Verstopfung auch Zeichen eines Darmverschlusses sein. Gründe dafür können entzündliche Darmerkrankungen sein, ebenso wie Hämorrhoiden, aber auch Darmkrebs.
- Oft ist Verstopfung eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen des Bauchraums.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptome zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen.
- Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornbrot, Gemüse, Salat, getrocknete Pflaumen) und reichliches Trinken (mindestens zwei Liter pro Tag) können die Beschwerden lindern.
- Achten Sie auf genügend Bewegung, sportliche Betätigung als Ausgleich zu sitzenden Tätigkeiten fördert den Stuhlgang.
- Dem Stuhldrang sollte möglichst nachgegeben und der Gang zur Toilette nicht aus Zeitgründen verschoben werden.
- Auf nüchternen Magen getrunkenes kaltes Wasser regt die Darmbewegung an. Enthält es viel Natriumsulfat (Glaubersalz), wie manche Mineralwässer, wird die Stuhlentleerung zusätzlich gefördert. Jedoch ist Glaubersalz bei Bluthochdruck und Ödemen (Wassereinlagerungen) nicht geeignet.
- Wenn sich im Enddarm bereits harte Kotballen gebildet haben, bereiten Entleerungshilfen aus der Apotheke Linderung.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Viele Menschen klagen nach Ärger und Stress über Magen- oder Darmbeschwerden. Häufen sich solche Beschwerden, spricht der Mediziner vom Reizdarm-Syndrom. Das Reizdarm-Syndrom ist damit die häufigste Form von Magen-Darmbeschwerden. Es wird ausgelöst durch eine Störung der natürlichen Darmbewegung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Colon irritabile
- Reizkolon
- spastisches Kolon
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei einem Reiz-Darmsyndrom lassen sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden finden. Blutwerte und alle bildgebende Untersuchungen wie z.B. Ultraschall oder Röntgen ergeben keinen Befund, der das Leiden erklären könnte. Die Betroffenen können jedoch oft feststellen, dass die Symptome nach Stress oder Ärger einsetzen oder zunehmen. Man geht deshalb davon aus, dass psychische Faktoren für die Störung der Darmbeweglichkeit verantwortlich sind.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen im Bauch sind das Hauptsymptom des Reizdarm-Syndroms. Dabei kommt es bei vielen Patienten auch zu Durchfall, Verstopfung oder im Wechsel zu beidem. Die Patienten klagen über Völlegefühl, manche berichten auch über Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. Auch häufige Blähungen und laute Darmgeräusche weisen auf ein Reizdarm-Syndrom hin.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen gehören als Symptom zu einer Reihe von Erkrankungen der inneren Bauchorgane. Der Arzt kann oft schon mit Hilfe der körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Gesprächs diese Krankheiten ausschließen. Oft ist eine Unverträglichkeit gegen einen Nahrungsbestandteil, meist Milch(-zucker) oder Gluten, für die Symptome verantwortlich. Seltener können sich aber auch chronische Darmentzündungen, wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa dahinter verbergen. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung oder eine endoskopische Untersuchung des Darms (Koloskopie) notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Leider gibt es für das Reizdarm-Syndrom keine wirksame Therapie. Durch Diät, zum Beispiel dem Weglassen bestimmter unverträglicher Nahrungsbestandteile, kann es zur Besserung der Beschwerden kommen. Bei Bauchschmerzen hilft oft die lokale Anwendung von Wärme, etwa eine auf den Bauch gelegte Wärmflasche oder ein Wärmesäckchen.
Fencheltee mit Kümmelextrakt hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem kann bei akuten Beschwerden das Abstellen der Stressfaktoren und körperliche Ruhe zur Besserung führen. Ballaststoffreiche Ernährung, reichliches Trinken und körperliche Bewegung helfen dem Darm, seine Funktionen wieder normal zu erfüllen.
Bearbeitungsstand: 28.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Unter Colitis ulcerosa versteht man eine chronische Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Die Ursache dafür ist ungeklärt.
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Colitis ulcerosa ist eine recht seltene Erkrankung. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 40., sowie dem 60. und 70. Lebensjahr.
Die Krankheitsursache ist unklar, man vermutet immunologische, psychische und genetische Einflüsse.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung verläuft schubweise. Im Schub kommt es 10-20 mal pro Tag zu schleimig-blutigen Durchfällen, nicht selten verbunden mit krampfartigen Bauchschmerzen.
Da auf Grund der chronischen Darmentzündung die Nährstoffe aus der Nahrung nicht vollständig aufgenommen werden können, verlieren die Betroffenen an Gewicht und es stellen sich Mangelerscheinungen ein.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Im Gegensatz zum Morbus Crohn ist die Colitis ulcerosa eine reine Dickdarmerkrankung. Die Ausdehnung der Erkrankung ist unterschiedlich. Es kann der gesamte Dickdarm oder nur einzelne Abschnitte befallen sein, immer betroffen aber ist der Enddarm.
Wie oft ein Patient, der an Colitis ulcerosa leidet, Schübe hat, ist sehr unterschiedlich. Komplikationen dabei sind recht häufig:
- Bei einer Colitis ulcerosa ist die Schleimhautschicht entzündet. Dies kann zu sehr starken Darmblutungen führen.
- Eine seltene, aber sehr gefürchtete Komplikation ist die starke Aufweitung des Dickdarmes mit hohem Fieber und der Gefahr eines Darmrisses mit den Folgen einer Bauchfellentzündung.
- Nach jahrelanger Erkrankungsdauer erhöht sich das Risiko einer Darmkrebserkrankung.
- Die Entzündung kann auch andere Organe betreffen. So sind beispielsweise Entzündungen der Augen, Gelenkentzündungen oder Haut- oder Leberveränderungen nicht selten.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall ist ein sehr häufiges Symptom. Entscheidend ist die Dauer und die Häufigkeit des Durchfalls. Hier einige Beispiele:
- Die häufigste Ursache ist eine durch Bakterien oder Viren ausgelöste Darmentzündung, die so genannte Darmgrippe. Meist klingt der Durchfall innerhalb weniger Tage von selbst ab.
- Kommt es immer wieder zu starken Durchfallattacken, könnte außer der Colitis ulcerosa auch ein Morbus Crohn die Ursache dafür sein.
- Beim Reizdarmsyndrom kommt es immer wieder zum Wechsel von Durchfall und Verstopfung. Es könnte sich aber auch eine Darmkrebserkrankung hinter diesem Wechsel der Stuhlgewohnheiten verbergen.
- Ist der Durchfall sehr hell und glänzend und lässt sich schlecht wegspülen, handelt es sich um Fettstühle. Diese können bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung auftreten, denn hier ist die Aufnahme von Fett aus dem Darm gestört.
Verhaltenstipps
- Kommt es immer wieder zu heftigen Durchfallattacken sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eventuell ist eine Darmspiegelung zur Ursachenklärung nötig.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Es handelt sich bei der Krankheit um eine chronische Schleimhautentzündung unklarer Ursache, die im gesamten Verdauungstrakt auftreten kann.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Ileitis terminalis
- Enteritis regionalis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Der Morbus Crohn ist eine recht seltene Erkrankung, die besonders bei jüngeren Menschen auftritt. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.
Die Krankheitsursache ist unklar, man vermutet immunologische, psychische und genetische Einflüsse.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung verläuft schubweise. Immer wieder kommt es zu starken schleimigen Durchfällen, nicht selten verbunden mit Fieber und krampfartigen Bauchschmerzen.
Da auf Grund der chronischen Darmentzündung die Nährstoffe aus der Nahrung nicht vollständig aufgenommen werden können, verlieren die Betroffenen an Gewicht und es stellen sich Mangelerscheinungen ein.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Häufigkeit der Schübe ist sehr unterschiedlich. Generell kommt es im Verlauf der Erkrankung nicht selten zu Komplikationen:
- Beim Morbus Crohn sind alle Wandschichten des entzündeten Abschnittes betroffen. Das heißt, die Entzündung kann sich durch die Wandschicht nach außen fortsetzen. Folge sind nicht selten Fisteln, kleine Wundkanäle, welche von der Entzündung bis an die Hautoberfläche reichen. Besonders häufig sind diese im Bereich des Darmausganges zu finden.
- Auch Eiteransammlungen unter der Haut oder im Bauchraum sind ein häufiges Problem.
- Die chronische Entzündung führt zu einer Wandverdickung des betroffenen Abschnittes. Dies hat Einengungen des Darmrohres zur Folge. Sind diese sehr ausgeprägt, kann der Stuhlgang sie nicht mehr passieren und es kommt zum Darmverschluss.
- Führt die Entzündung zu einem Loch in der Darmwand, tritt Stuhl in die Bauchhöhle aus, es besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung.
- Die Entzündung kann auch andere Organe betreffen. So sind beispielsweise Entzündungen der Augen, Gelenkentzündungen oder Haut- oder Leberveränderungen nicht selten.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Durchfall ist ein sehr häufiges Symptom. Entscheidend ist die Dauer und die Häufigkeit des Durchfalls:
- Die häufigste Ursache ist eine durch Bakterien oder Viren ausgelöste Darmentzündung, die so genannte Darmgrippe. Meist klingt der Durchfall innerhalb weniger Tage von selbst ab.
- Kommt es immer wieder zu starken Durchfallattacken, könnte außer dem Morbus Crohn auch eine Colitis ulcerosa ursächlich sein.
- Beim Reizdarmsyndrom kommt es immer wieder zum Wechsel von Durchfall und Verstopfung. Es könnte sich aber auch eine Darmkrebserkrankung hinter diesem Wechsel der Stuhlgewohnheiten verbergen.
- Ist der Durchfall sehr hell, glänzend und lässt sich schlecht wegspülen, handelt es sich um Fettstühle. Diese können bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung auftreten, denn hier ist die Aufnahme von Fett aus dem Darm gestört.
Verhaltenstipps
- Kommt es immer wieder zu heftigen Durchfallattacken, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eventuell ist eine Darmspiegelung zur Ursachenklärung nötig.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Ein Drittel der Bevölkerung leidet zeitweilig am Reizmagen-Syndrom. Bei Patienten, die über Magenbeschwerden klagen, wird in der Hälfte der Fälle diese Diagnose gestellt.
Dabei handelt es sich um eine fehlerhafte Funktion des Magens ohne krankhafte Bedeutung. Trotzdem beeinträchtigt der Reizmagen die Betroffenen erheblich.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Reizmagen-Syndrom
- funktionelle Dyspepsie
- Non-ulcer-Dyspepsie
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Als Schlüsselpunkt in der Entstehung des Reizmagen-Syndroms gilt eine übersteigerte Schmerzwahrnehmung der Verdauungsorgane heute als allgemein anerkannt.
Auch die Zusammensetzung der Nahrung spielt eine Rolle. Übermäßiger Genuss mancher Nahrungsmittel, etwa Schokolade, Kaffee oder Alkohol, kann durch vermehrte Säureproduktion zu einem Reizmagensyndrom führen. Insbesondere Unverträglichkeit gegenüber manchen Nahrungsmitteln, wie Milchzucker (Lactose), Fruchtzucker (Fructose), dem Zuckeralkohol Sorbitol oder Mannitol kann ein Reizmagen-Syndrom auslösen.
Was sonst an genauen Ursachen für die Magenbeschwerden in Frage kommt, ist im Detail noch nicht bekannt. Man weiß zumindest, dass die Regulation des Verdauungstrakts an mehreren Ansatzpunkten gestört ist. Folgende Störungen werden als Ursachen diskutiert:
- Verstärkte Säureproduktion
- Besiedlung des Magens durch Helicobacter pylori; dieses Bakterium ist auch als Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs identifiziert worden
- In tropischen Ländern erworbene Infektionen, etwa mit dem Parasit Giardia lamblia
- Eine verlangsamte Bewegung (Peristaltik) des Magens, der über ein eigenes Nervensystem des Verdauungstrakts gesteuert wird und so zu einem Völlegefühl führt
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome eines Reizmagensyndroms sind sehr vielfältig. Eine Diagnose lässt sich auf Grund klinischer Symptome nicht stellen. Typisch sind jedoch Beschwerden im Bereich des Oberbauchs mit Druck- und Völlegefühl, Sodbrennen, Schmerzen unterhalb des Brustbeins, Übelkeit und selten Erbrechen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Das Reizmagen-Syndrom ist keine gefährliche Erkrankung, insbesondere keine Vorstufe von Magenkrebs. Oft hören die Beschwerden sogar nach einiger Zeit wieder von selbst auf.
Entscheidend zur Abgrenzung von anderen Krankheiten ist, dass es beim Reizmagen-Syndrom keine sichtbaren krankhaften Veränderungen gibt. Besonders bei der Infektion mit Helicobacter pylori kann es aber später zur Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kommen. Dann ist auch das Risiko erhöht, an Magenkrebs zu erkranken.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Für Schmerzen im Oberbauch gibt es vielerlei Ursachen. Sodbrennen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase, Gallensteine, Tumoren von Magen, Leber oder Bauchspeicheldrüse, bis hin zum akuten Herzinfarkt können ähnliche Schmerzen verursachen. Vor allem, wenn die Schmerzen über längeren Zeitraum und regelmäßig, etwa zu bestimmten Anlässen, auftreten, spricht einiges für ein Reizmagen-Syndrom. Zur Abklärung sind jedoch in jedem Fall weitere - teilweise unangenehme - Untersuchungen notwendig. In erster Linie kann eine Spiegelung des Magens (Gastroskopie) klären, ob andere Erkrankungen vorliegen.
Hausmittel und Verhaltenstipps
Alle Faktoren, die den Magen schädigen können, sollten bei Reizmagen-Syndrom grundsätzlich gemieden werden. Dazu gehören vor allem:
- bestimmte Schmerzmittel, die so genannten "nichtsteroidalen Antirheumatika", z.B. Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac, vor allem wenn sie zusammen mit Kortison-haltigen Arzneimitteln verabreicht werden
- Rauchen
- Stress
Daneben können vom Arzt Medikamente verschrieben werden, die die Säureproduktion des Magens vermindern oder die Säure binden. Außerdem gibt es Medikamente, die die Arbeit des Magens antreiben können.
Mehrere Studien konnten zeigen, dass eine Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl die Beschwerden bei Verdauungsstörungen deutlich lindern können. Ihr Apotheker kann Sie dazu beraten.
Bearbeitungsstand: 09.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
---|---|---|---|
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | 1 Beutel | 2-3 mal täglich | verteilt über den Tag |
Jugendliche von 12-15 Jahren | 1 Beutel | 2-4 mal täglich | verteilt über den Tag |
Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene | 1 Beutel | 2-6 mal täglich | verteilt über den Tag |
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu verrühren Sie es in reichlich Flüssigkeit. Trinken Sie reichlich Flüssigkeit nach.
Dauer der Anwendung?
Bei Verstopfung und unregelmäßigem Stuhlgang: Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Tage anwenden.
Bei Durchfall: Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 2 Tage anwenden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Bauchschmerzen, Blähungen sowie zu Völlegefühl. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu verrühren Sie es in reichlich Flüssigkeit. Trinken Sie reichlich Flüssigkeit nach.
Dauer der Anwendung?
Bei Verstopfung und unregelmäßigem Stuhlgang: Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Tage anwenden.
Bei Durchfall: Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 2 Tage anwenden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Bauchschmerzen, Blähungen sowie zu Völlegefühl. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 5 g Granulat = 1 Beutel.
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 5 g Granulat = 1 Beutel.
Wirkstoffstoff | 3,25 g | Flohsamenschalen, indische |
Hilfstoff | 500 mg | Saccharose |
Hilfstoff | + | Citronensäure |
Hilfstoff | + | Kartoffeldextrin |
Hilfstoff | + | Natrium alginat |
Hilfstoff | + | Natriumcitrat-2-Wasser |
Hilfstoff | + | Natriumchlorid |
Hilfstoff | + | Saccharin natrium |
entspricht | 90 mg | Saccharin natrium-2-Wasser |
Hilfstoff | + | Apfel-Aroma |
Kundenrezensionen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.
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