OBGEMSA 75 mg Filmtabletten

OBGEMSA 75 mg Filmtabletten
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19171106
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30 St Filmtabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff aktiviert bestimmte Rezeptoren auf dem Detrusormuskel der Blase und entspannt die glatte Detrusormuskulatur während der Blasenfüllung. Dadurch wird die Blasenkapazität erhöht und die Symptome einer überaktiven Blase reduziert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Indigocarmin mit der E-Nummer E 132)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Das Arzneimittel darf nicht bei Frauen im gebärfähigen Alter angewendet werden, die keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektion der Harnwege
- Kopfschmerzen
- Verstopfung
- Durchfall durch Arzneimittel
- Ãœbelkeit
- Vermehrt unvollständige Entleerung der Harnblase
- Hitzewallung
- Hautausschlag
- Immunbedingter Hautausschlag mit Juckreiz
- Rötlicher (erythematöser) Hautausschlag
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Störungen beim Wasserlassen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Blasenschwäche mit ungewolltem Harnabgang und starkem Harndrang
- Häufiges Wasserlassen und Harndrang (Überaktive Blase, Reizblase)


Was ist das? - Definition
Als Harninkontinenz wird der unkontrollierte Abgang von Harn bezeichnet.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Incontinentia

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Für eine Harninkontinenz wird eine Vielzahl von Ursachen beschrieben. Grundsätzlich teilt man sie in vorübergehend (reversibel) und fortdauernd (persistierend) ein. Reversibele Harninkontinenz kann auf Grund von akuten, medizinischen Problemen bestehen, wie Entzündungen der Harnwege oder der Genitalien. Auch können manche Medikamente als Nebenwirkung eine Harninkontinenz auslösen. Sie kann auch als Begleiterscheinung von anderen Grunderkrankungen auftreten, wie Herzinsuffizienz oder Diabetes.
Persistierende Harninkontinenz lässt sich weiter einteilen in Drang-, Stress-, Überlauf-, Neurogene- und Extraurethrale-Inkontinenz.
Vor allem bei Kindern kann es nach erfolgter Reinlichkeitserziehung zu nächtlichem Harnverlust kommen, sog. Enuresis nocturna. Die Auslöser hierfür sind meist psychischer Art.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
 - Drang- und Stressinkontinenz, mögliche Ursachen sind Funktionsstörungen des Blasen-Schließmuskels, der Becken- und Beckenbodenmuskulatur oder der Muskeln der Blasenwandung. Zu einer Schwächung der Muskulatur im Bereich des Beckens kann es vor allem bei Frauen während einer Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren kommen. Bei zusätzlicher Belastung der Beckenmuskulatur, wie z.B. beim Heben schwerer Gegenstände, beim Husten oder Lachen kann diese Muskulatur ihrer Aufgabe, den Verschluss der Harnblase zu kontrollieren, nicht mehr nachkommen und es kommt zum ungewollten Harnverlust.
 - Ãœberlaufinkontinenz, hierbei wird die Blase auf Grund einer Störung der Blasenmotorik zu voll, es kommt zu unkontrolliertem Harnabgang.
 - Neurogene Inkontinenz, aufgrund von Störungen der Nervenbahnen, die den Blasen-Schließmuskel reflexartig steuern, kommt es zum ungewollten Harnverlust.
 - Extraurethrale-Inkontinenz, der Urin kann nicht durch die Harnröhre (Urethra) abfließen und wird zwangsläufig auf einem anderen Weg ausgeschieden. Ursache hierfür sind meist Fisteln durch Krebserkrankungen, Verletzungen oder Operationen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Erste Maßnahme wird eine genaue Untersuchung der Ursache sein. Sind Krankheiten der Anlass, werden diese behandelt. Liegt die Ursache in einer geschwächten Muskulatur, wird meist versucht, die Beschwerden durch spezielle Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur zu bessern. Medikamente bringen manchmal Erfolg. Insbesondere Extraurethrale-Inkontinenz lässt sich nur operativ behandeln. Während Inkontinenz in der Regel nur peinlich oder ärgerlich erscheint, können sich dahinter schwere Erkrankungen (Herzinsuffizienz, Diabetes) oder Störungen (Extraurethrale-Inkontinenz) verbergen. Bei Männern kann Inkontinenz erstes Zeichen eines Prostataleidens sein.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei leichter Harninkontinenz können pflanzliche Arzneistoffe wie der Arzneikürbis oder Hopfen ausgleichend und stärkend auf die Blasenmuskulatur einwirken.
 - Das regelmäßige Training der Beckenbodenmuskulatur bietet eine gute Möglichkeit, die Blasenfunktion zu erhalten oder wieder herzustellen.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangabe:
P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

In Absprache mit Ihrem Arzt, abhängig von dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel in der Regel folgendermaßen dosiert:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Tablette1-mal täglichunabhängig von der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Zur Erleichterung der Einnahme können Sie das Arzneimittel auch mit breiförmiger Nahrung vermischen und unverzüglich verabreichen.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Störungen im Magen-Darm-Bereich, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Triacetin
Hilfstoff + Titandioxid
entspricht 1,5 mg Lactose
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Indigodisulfonsäure, Aluminiumsalz
Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Hyprolose
Hilfstoff + Croscarmellose natrium
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Mannitol
Wirkstoffstoff 75 mg Vibegron

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.