Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Abatacept gehört zur Gruppe der Immunsuppressiva. Abatacept unterdrückt die Aktivierung der T-Zellen (T-Lymphozyten), einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle im körpereigenen Immunsystem spielen. Durch die Hemmung der Aktivierung von T-Zellen soll die Daueraktivierung des Immunsystems und die Produktion von Stoffen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind, reduziert werden.
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Abatacept gehört zur Gruppe der Immunsuppressiva. Abatacept unterdrückt die Aktivierung der T-Zellen (T-Lymphozyten), einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle im körpereigenen Immunsystem spielen. Durch die Hemmung der Aktivierung von T-Zellen soll die Daueraktivierung des Immunsystems und die Produktion von Stoffen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind, reduziert werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere unbehandelte Infektionen
- Blutvergiftung
- Infektionen infolge eines geschwächten Immunsystems
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere unbehandelte Infektionen
- Blutvergiftung
- Infektionen infolge eines geschwächten Immunsystems
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Infektion der oberen Atemwege
- Infektiöse Luftröhrenentzündung
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Infektion der unteren Atemwege
- Entzündung der Bronchien
- Infektion der Harnwege
- Herpesvirus-Infektion
- Herpes (HSV-Infektion)
- Herpes im Mund
- Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
- Lungenentzündung
- Grippe
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Bluthochdruck
- Blutdruckanstieg
- Husten
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Ãœbelkeit
- Verdauungsbeschwerden
- Geschwür im Mund
- Entzündung der Mundschleimhaut mit Bläschen
- Erbrechen
- Leberfunktionsstörungen
- Erhöhte Leberwerte (Transaminasen)
- Hautausschlag
- Hautentzündung mit Juckreiz und Rötung (Ekzem)
- Erschöpfung
- Allgemeine Schwäche
- Reaktion an der Einstichstelle
- Reaktion des gesamten Körpers auf die Injektion
- Zahninfektion
- Nagelpilz
- Blutvergiftung
- Infektionen des Haltungs- und Bewegungsapparates
- Eiteransammlung (Abszess) an der Haut
- Nierenbeckenentzündung
- Schnupfen
- Entzündung des Ohres
- Weißer Hautkrebs
- Gutartige Hautwucherung
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Ãœberempfindlichkeit
- Depression
- Angstgefühl
- Ein- und Durchschlafstörung
- Schlaflosigkeit
- Migräne
- Missempfindungen
- Bindehautentzündung
- Trockene Augen
- Verminderte Sehschärfe
- Drehschwindel
- Herzklopfen
- Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Langsamer Puls (Bradykardie)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Hitzewallung
- Flüchtige, spontane Hautrötung mit Hitzegefühl, vor allem im Gesicht (Flush)
- Gefäßentzündung (Vaskulitis)
- Blutdruckabfall
- Akute Verschlechterung einer chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Verkrampfung der Bronchien
- Pfeifende Atemgeräusche
- Kurzatmigkeit
- Engegefühl in der Kehle
- Magenschleimhautentzündung
- Neigung zu Blutergüssen
- Trockene Haut
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Juckreiz
- Nesselausschlag
- Schuppenflechte
- Hautentzündung mit Knötchen- und Pustelbildung (Akne vulgaris)
- Entzündliche Hautrötung (Erythem)
- Schwitzen
- Gelenkschmerzen
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Ausbleibende Monatsblutung
- Verlängerte Monatsblutung
- Grippeartige Erkrankung
- Gewichtszunahme
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Infektion der oberen Atemwege
- Infektiöse Luftröhrenentzündung
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Infektion der unteren Atemwege
- Entzündung der Bronchien
- Infektion der Harnwege
- Herpesvirus-Infektion
- Herpes (HSV-Infektion)
- Herpes im Mund
- Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
- Lungenentzündung
- Grippe
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Bluthochdruck
- Blutdruckanstieg
- Husten
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Ãœbelkeit
- Verdauungsbeschwerden
- Geschwür im Mund
- Entzündung der Mundschleimhaut mit Bläschen
- Erbrechen
- Leberfunktionsstörungen
- Erhöhte Leberwerte (Transaminasen)
- Hautausschlag
- Hautentzündung mit Juckreiz und Rötung (Ekzem)
- Erschöpfung
- Allgemeine Schwäche
- Reaktion an der Einstichstelle
- Reaktion des gesamten Körpers auf die Injektion
- Zahninfektion
- Nagelpilz
- Blutvergiftung
- Infektionen des Haltungs- und Bewegungsapparates
- Eiteransammlung (Abszess) an der Haut
- Nierenbeckenentzündung
- Schnupfen
- Entzündung des Ohres
- Weißer Hautkrebs
- Gutartige Hautwucherung
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Ãœberempfindlichkeit
- Depression
- Angstgefühl
- Ein- und Durchschlafstörung
- Schlaflosigkeit
- Migräne
- Missempfindungen
- Bindehautentzündung
- Trockene Augen
- Verminderte Sehschärfe
- Drehschwindel
- Herzklopfen
- Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Langsamer Puls (Bradykardie)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Hitzewallung
- Flüchtige, spontane Hautrötung mit Hitzegefühl, vor allem im Gesicht (Flush)
- Gefäßentzündung (Vaskulitis)
- Blutdruckabfall
- Akute Verschlechterung einer chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Verkrampfung der Bronchien
- Pfeifende Atemgeräusche
- Kurzatmigkeit
- Engegefühl in der Kehle
- Magenschleimhautentzündung
- Neigung zu Blutergüssen
- Trockene Haut
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Juckreiz
- Nesselausschlag
- Schuppenflechte
- Hautentzündung mit Knötchen- und Pustelbildung (Akne vulgaris)
- Entzündliche Hautrötung (Erythem)
- Schwitzen
- Gelenkschmerzen
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Ausbleibende Monatsblutung
- Verlängerte Monatsblutung
- Grippeartige Erkrankung
- Gewichtszunahme
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
Als alleinige Behandlung oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Aktive Psoriasis-Arthritis
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Mittelschwere bis schwere juvenile Arthritis (Chronische Gelenkentzündung bei Kindern und Jugendlichen)
- Mittelschwere bis schwere aktive rheumatoide Arthritis
- Schwere hochaktive rheumatoide Arthritis
Als alleinige Behandlung oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Aktive Psoriasis-Arthritis
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Mittelschwere bis schwere juvenile Arthritis (Chronische Gelenkentzündung bei Kindern und Jugendlichen)
- Mittelschwere bis schwere aktive rheumatoide Arthritis
- Schwere hochaktive rheumatoide Arthritis
Was ist das? - Definition
Gelenkschmerzen, die im Zusammenhang mit der Hauterkrankung Schuppenflechte auftreten.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Psoriasis arthropathica
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Schuppenflechte, der Fachausdruck lautet Psoriasis, ist eine Hauterkrankung, bei der an verschiedenen Körperstellen schuppige und gerötete Hautveränderungen zu sehen sind. Manchmal kommt es zusätzlich zu Gelenksveränderungen. Die genaue Ursache sowohl der Schuppenflechte, als auch der begleitenden Gelenksentzündungen ist unklar. Man vermutet genetische Ursachen, da die Erkrankungen bei Verwandten gehäuft auftreten.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
In den meisten Fällen sind die kleinen Gelenke, besonders die Finger befallen. Die betroffenen Gelenke sind geschwollen und sehr schmerzhaft. Bei Befall der Finger ist auffallend, dass meist alle Fingergelenke befallen sind. Da der ganze Finger anschwillt, spricht man vom "Wurstfinger". Nicht selten finden sich am betroffenen Gelenk auch die für die Schuppenflechte typischen Hautveränderungen.
Treten die Gelenkschmerzen an der Wirbelsäule auf, so äußern sie sich ähnlich wie die Symptome eines Morbus Bechterew.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Der Verlauf der Psoriasis-Arthritis ist sehr unterschiedlich. Meist treten die Gelenkentzündungen schubweise auf, das heißt, die Beschwerden klingen ab und kommen nach unterschiedlichen Zeitspannen wieder. Der Gelenkbefall wechselt, es sind immer wieder andere Gelenke befallen. Die Beschwerden können aber auch sehr selten oder sogar nur einmalig auftreten. Möglich ist aber auch ein chronischer Verlauf. Dabei kommt es nicht selten im Laufe der Zeit zu Gelenkveränderungen und Einsteifungen ähnlich wie bei einer chronischen Polyarthritis.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Entzündungen einzelner Gelenke können verschiedene Ursachen haben:
- Sie können im Rahmen einer Viruserkrankung oder eines bakteriellen Infektes, wie beispielsweise beim Reiter-Syndrom, auftreten.
- Bei manchen chronischen Erkrankungen, besonders den chronischen Darmerkrankungen wie dem Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa, kann es begleitend zu Gelenkreizungen kommen.
- Bei der chronischen Polyarthritis handelt es sich um eine rheumatische Erkrankung mit wiederkehrenden Gelenkentzündungen.
- Beim Gichtanfall, einer Entzündung infolge von Harnsäurekristallen im Gelenk, ist typischerweise das Großzehengelenk befallen. Meist ist dem Gichtanfall ein Festessen mit viel Fleisch und Alkoholgenuss vorausgegangen. Dadurch ist der Harnsäurespiegel im Blut erhöht, was den Gichtanfall auslöst.
- An ein rheumatisches Fieber muss man bei Kindern oder Jugendlichen denken, die hohes Fieber haben und über starke Gelenkschmerzen klagen. Vorangegangen ist eine eitrige Mandelentzündung. Da man diese heute in der Regel mit Antibiotika behandelt, ist das rheumatische Fieber sehr selten geworden.
Verhaltenstipps
- Kommt es im Rahmen einer Schuppenflechte zu Gelenkschmerzen, sollte dies mit einem Arzt besprochen werden.
- Bei akuten Gelenkentzündungen wirkt lokale Kälte, zum Beispiel kühlende Umschläge, schmerzlindernd.
Bearbeitungsstand: 22.10.2021
Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Die juvenile chronische Arthritis ist eine vor dem 16. Lebensjahr beginnende chronische Gelenkentzündung.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- juvenile idiopathische Arthritis
- juvenile rheumatoide Arthritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Körperbewegungen sind nur mit Hilfe von beweglichen Verbindungen zwischen den Knochen, den Gelenken, möglich. Bewegungen von zwei Knochenenden gegeneinander wären sehr schmerzhaft, deshalb sind die Gelenkflächen mit einer Knorpelschicht überzogen. Zwischen den Gelenkflächen findet sich ein schmaler Gelenkspalt, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, so dass sich die Knochen reibungsfrei bewegen können. Damit das Gelenk nicht auseinandergezogen wird, ist es von einer Gelenkkapsel überzogen. Die Innenhaut dieser Gelenkkapsel nennt man Synovia. Sie ernährt den Gelenkknorpel, welcher keine eigenen Blutgefäße hat und sich deshalb bei Verletzungen nicht neu bilden kann. An manchen Gelenken, wie zum Beispiel am Knie, findet man noch zusätzliche Bänder oder Knorpelscheiben.
Bei der chronischen Arthritis ist es zur Entzündung dieser Gelenkstrukturen gekommen. Die genaue Erkrankungsursache ist nicht bekannt.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die juvenile chronische Arthritis ist eine insgesamt seltene Erkrankung. Es handelt sich um eine chronische Krankheit, die in Schüben verläuft. Das heißt, nach Abklingen der Beschwerden treten diese in unterschiedlich großen zeitlichen Abständen wieder auf.
Typisch sind über mindestens drei Monate anhaltende Entzündungen einzelner oder mehrere Gelenke. Am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen. Die Gelenke sind geschwollen, schmerzhaft, überwärmt und lassen sich nur schlecht bewegen. Häufig ist auch die Umgebung des Gelenks entzündet und es entwickelt sich eine Sehnenscheidenentzündung oder eine Schleimbeutelentzündung.
Bei manchen Formen der jugendlichen Arthritis sind innere Organe mitbetroffen, so können Fieber, Herzmuskelentzündungen, Vergrößerungen der Milz, Augenentzündungen oder ähnliches auftreten.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch die fortschreitende Gelenkentzündung besteht die Gefahr der Schädigung aller Gelenkstrukturen. Es kommt zur Zerstörung der Knochen und des Gelenkknorpels sowie der Gelenkkapsel. Auf Grund der Gelenkschädigung werden die am Gelenk ansetzenden Muskeln in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen betreffen das ganze Kind:
- Die geschädigten Gelenke sind nicht mehr voll funktionsfähig, was zu Schonhaltungen, Muskelverkürzungen, Gelenkversteifungen und Achsenfehlstellungen, zum Beispiel O-Beine, führen kann.
- Die juvenile Arthritis führt zu Wachstumsstörungen, die Kinder wachsen langsamer und werden nicht besonders groß.
- Treten nur an einzelnen Gelenken Wachstumsstörungen auf, können Beinlängenverkürzungen, Hand-, Fußveränderungen oder ähnliches resultieren.
- Durch die langandauernden Gelenkschmerzen sind die Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang eingeschränkt. Dies wirkt sich negativ auf die psychosoziale Entwicklung aus.
Doch nicht bei jedem erkrankten Kind bleiben dauerhafte Skelettveränderungen zurück. Das genaue Ausmaß der Gelenk- und Knochenveränderungen ist von der jeweiligen Unterform (es gibt fünf verschiedene) der juvenilen chronischen Arthritis abhängig.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Entzündungen einzelner Gelenke, die so genannten Arthritiden, können verschiedene Ursachen haben. Im Gegensatz zur juvenilen Arthritis heilen diese Gelenkentzündungen aber recht schnell und folgenlos wieder ab:
- Sie können durch Bakterien ausgelöst sein oder im Rahmen einer Viruserkrankung auftreten.
- Auch bei anderen chronischen Erkrankungen, besonders den chronischen Darmerkrankungen wie dem Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa, aber auch bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte, kommt es begleitend zu Gelenkreizungen.
- An ein rheumatisches Fieber muss man bei Kindern oder Jugendlichen denken, die hohes Fieber haben und über starke Gelenkschmerzen klagen. Vorangegangen ist eine eitrige Mandelentzündung. Da man diese heute in der Regel mit Antibiotika behandelt, ist das rheumatische Fieber sehr selten geworden.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Bei entzündeten Gelenken sind kühlende Umschläge lindernd.
- Kommt es wiederholt zu Schwellungen und Entzündungen der Gelenke, sollte zur weiteren Abklärung ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Bearbeitungsstand: 21.10.2021
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Akuter Entzündungsschub der rheumatoiden Arthritis.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gelenkrheumatismus - chronische Polyarthritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die genaue Ursache dieser Rheumaerkrankung ist unbekannt. Man vermutet eine Art Autoimmunerkrankung. Hier ist es, wohl ausgelöst durch einen Infekt, zur Bildung von Antikörpern gekommen, welche sich gegen köpereigenes Gewebe richten.
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Rheumaerkrankung, bei der es zu wiederkehrenden Gelenksentzündungen kommt. Die Erkrankung geht von der Synovia, der Innenhaut der Gelenkkapseln, aus.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung verläuft in Schüben. Das heißt, die Betroffenen können lange beschwerdefrei sein. Infekte, psychischer oder sozialer Stress, Klimaveränderungen oder ähnliches können jedoch einen akuten Krankheitsschub auslösen.
Die Folge ist eine Entzündung der Gelenke mit vermehrter Bildung von Gelenksflüssigkeit. Daher sind die von der Erkrankung betroffenen Gelenke geschwollen, überwärmt und stark schmerzhaft.
Zu Beginn sind nur wenige Gelenke befallen, doch mit fortschreitender Erkrankung entwickelt sich eine Polyarthritis, d.h. es kommt schubweise zum paarweisen Befall vieler großer und kleiner Gelenke.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Zu Beginn der Erkrankung heilen die Gelenksentzündungen folgenlos ab. Die Erkrankung ist aber meist nicht heilbar und nimmt einen jahrelangen Verlauf. Infolge wiederkehrender Entzündungen kommt es zu Wucherungen der Gelenksinnenhaut, die langfristig zu Zerstörungen und Fehlstellungen der Gelenke führen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei einer aktivierten Arthrose ist das betroffenen Gelenk, meist die Kniegelenke, ebenfalls stark geschwollen, überwärmt und schmerzhaft. Ursache ist hier meist eine akute Überbelastung der Gelenke, zum Beispiel im Rahmen eines Hausputzes.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Während in der schubfreien Phase eine lokale Wärmebehandlung der Gelenke gut tut, wirkt im akuten Schub Kühlung schmerz- und entzündungslindernd.
- Abbauprodukte verschiedener Lebensmittel, besonders Wurst und Fleisch sollen mit an der Gelenksentzündung beteiligt sein. Daher werden vegetarische Kost, Fisch und Vitamine empfohlen.
Bearbeitungsstand: 29.11.2021
Quellenangaben:
Biesalski et al, Ernährungsmedizin, Thieme, (2007) - Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Niethard u.a., Orthopädie, Thieme, (2005) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung unklarer Ursache, die selten auch innere Organe befällt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gelenkrheumatismus
- Rheumatoide Arthritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Gelenke sind bewegliche Verbindungen zwischen den Knochen. Bewegungen von zwei Knochenenden gegeneinander wären sehr schmerzhaft, deshalb sind die Gelenkflächen mit einer Knorpelschicht überzogen. Zwischen den Gelenkflächen findet sich ein schmaler Gelenkspalt, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, so dass sich die Knochen reibungsfrei bewegen können. Damit das Gelenk nicht auseinandergezogen wird, ist es von einer Gelenkkapsel überzogen. Die Innenhaut dieser Gelenkkapsel nennt man Synovia. Sie bildet Nährstoffe für den Gelenkknorpel, welcher keine eigenen Blutgefäße hat und sich deshalb bei Verletzungen nicht neu bilden kann. An manchen Gelenken, wie z.B. am Knie, findet man noch zusätzliche Bänder oder Knorpelscheiben.
Bei der primär chronischen Polyarthritis ist es zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut gekommen.
Die genaue Ursache ist unbekannt, doch man vermutet, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Bei Erkrankungen dieser Art bildet der Körper Abwehrstoffe, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die chronische Polyarthritis ist die häufigste der entzündlichen Gelenkerkrankungen, befallen sind ca. 1-2% der Bevölkerung. Frauen sind 3-4mal häufiger betroffen. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter (sogar bei Säuglingen) auftreten, beginnt aber meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr.
Zu Beginn beklagen die Patienten oft Allgemeinsymptome wie generelle Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, evtl. bemerken sie leichtes Fieber, vermehrte Schweißneigung oder ähnliches.
Die Gelenkveränderungen beginnen fast immer an der Hand: als typisches Frühsymptom tritt eine "Morgensteifigkeit" der Finger auf, die nach Minuten bis Stunden nachlässt. Man beobachtet meist an beiden Körperhälften, beide Hände oder beide Beine, auftretende Gelenkschwellungen besonders der Finger- und Handgelenke. Das hat den schmerzhaften Händedruck zur Folge: gibt man den Patienten die Hand, empfinden sie das als sehr unangenehm.
Die betroffenen Gelenke sind geschwollen, überwärmt und schmerzhaft.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Typisch ist ein schubweiser Krankheitsverlauf, das heißt ein Wechsel zwischen Zeiten ohne und mit Beschwerden. Die Arthritis schreitet langsam über Jahre fort. Nur in seltenen Fällen kommt es zur Ausheilung.
Die Gelenkentzündung führt zur vermehrten Bildung von Gelenkflüssigkeit. Daher die im Frühstadium typische Gelenkschwellung und schmerzhafte Gelenkkapselspannung. Als Reaktion auf diesen Entzündungsreiz fängt die Gelenkinnenhaut an zu wuchern. Sie wächst wie ein Keil in das Gelenk hinein. Die gewucherten Zellen bilden knorpel- und knochenzerstörende Stoffe. Im Endstadium steifen die Gelenke oft völlig ein. Wenn die Gelenke so zerstört sind, dass sie in einer falschen Gelenkstellung versteifen, erscheinen sie wie verkrüppelt. Zu Beginn sind nur wenige Gelenke befallen, doch mit fortschreitender Erkrankung entwickelt sich eine Polyarthritis, d.h. es kommt schubweise zum paarweisen Befall vieler großer und kleiner Gelenke.
Wenn auch selten, so können neben den Gelenken auch andere Organe befallen sein. Es kann beispielsweise zu Veränderungen an Herz, Lunge, Gefäßen, Nieren, Haut, Nerven oder Augen kommen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Entzündungen einzelner Gelenke können verschiedene Ursachen haben, im Gegensatz zur chronischen Polyarthritis heilen die Entzündungen aber meist folgenlos ab:
- Sie können im Rahmen einer Viruserkrankung auftreten.
- Auch bei anderen chronischen Erkrankungen, besonders den chronischen Darmerkrankungen wie dem Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa, aber auch bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte, kann es begleitend zu Gelenkreizungen kommen.
- Beim Gichtanfall, einer Entzündung infolge von Harnsäurekristallen im Gelenk, ist typischerweise das Großzehengelenk befallen. Meist ist dem Gichtanfall ein Festessen mit viel Fleisch und Alkoholgenuss vorausgegangen, denn dies erhöht den Harnsäurespiegel im Blut und kann so einen Gichtanfall auslösen.
- An ein rheumatisches Fieber muss man bei Kindern oder Jugendlichen denken, die hohes Fieber haben und über starke Gelenkschmerzen klagen. Vorangegangen ist eine eitrige Mandelentzündung. Da man diese heute in der Regel mit Antibiotika behandelt, ist das rheumatische Fieber sehr selten geworden.
Verhaltenstipps
- Bei entzündeten Gelenken sind kühlende Umschläge lindernd.
- Kommt es wiederholt zu Entzündungen besonders der Fingergelenke, sollte zum Ausschluss einer chronischen Polyarthritis ein Arzt aufgesucht werden.
Bearbeitungsstand: 21.10.2021
Quellenangaben:
Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Akuter Entzündungsschub der rheumatoiden Arthritis.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gelenkrheumatismus - chronische Polyarthritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die genaue Ursache dieser Rheumaerkrankung ist unbekannt. Man vermutet eine Art Autoimmunerkrankung. Hier ist es, wohl ausgelöst durch einen Infekt, zur Bildung von Antikörpern gekommen, welche sich gegen köpereigenes Gewebe richten.
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Rheumaerkrankung, bei der es zu wiederkehrenden Gelenksentzündungen kommt. Die Erkrankung geht von der Synovia, der Innenhaut der Gelenkkapseln, aus.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung verläuft in Schüben. Das heißt, die Betroffenen können lange beschwerdefrei sein. Infekte, psychischer oder sozialer Stress, Klimaveränderungen oder ähnliches können jedoch einen akuten Krankheitsschub auslösen.
Die Folge ist eine Entzündung der Gelenke mit vermehrter Bildung von Gelenksflüssigkeit. Daher sind die von der Erkrankung betroffenen Gelenke geschwollen, überwärmt und stark schmerzhaft.
Zu Beginn sind nur wenige Gelenke befallen, doch mit fortschreitender Erkrankung entwickelt sich eine Polyarthritis, d.h. es kommt schubweise zum paarweisen Befall vieler großer und kleiner Gelenke.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Zu Beginn der Erkrankung heilen die Gelenksentzündungen folgenlos ab. Die Erkrankung ist aber meist nicht heilbar und nimmt einen jahrelangen Verlauf. Infolge wiederkehrender Entzündungen kommt es zu Wucherungen der Gelenksinnenhaut, die langfristig zu Zerstörungen und Fehlstellungen der Gelenke führen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei einer aktivierten Arthrose ist das betroffenen Gelenk, meist die Kniegelenke, ebenfalls stark geschwollen, überwärmt und schmerzhaft. Ursache ist hier meist eine akute Überbelastung der Gelenke, zum Beispiel im Rahmen eines Hausputzes.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Während in der schubfreien Phase eine lokale Wärmebehandlung der Gelenke gut tut, wirkt im akuten Schub Kühlung schmerz- und entzündungslindernd.
- Abbauprodukte verschiedener Lebensmittel, besonders Wurst und Fleisch sollen mit an der Gelenksentzündung beteiligt sein. Daher werden vegetarische Kost, Fisch und Vitamine empfohlen.
Bearbeitungsstand: 29.11.2021
Quellenangaben:
Biesalski et al, Ernährungsmedizin, Thieme, (2007) - Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Niethard u.a., Orthopädie, Thieme, (2005) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung unklarer Ursache, die selten auch innere Organe befällt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Gelenkrheumatismus
- Rheumatoide Arthritis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Gelenke sind bewegliche Verbindungen zwischen den Knochen. Bewegungen von zwei Knochenenden gegeneinander wären sehr schmerzhaft, deshalb sind die Gelenkflächen mit einer Knorpelschicht überzogen. Zwischen den Gelenkflächen findet sich ein schmaler Gelenkspalt, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, so dass sich die Knochen reibungsfrei bewegen können. Damit das Gelenk nicht auseinandergezogen wird, ist es von einer Gelenkkapsel überzogen. Die Innenhaut dieser Gelenkkapsel nennt man Synovia. Sie bildet Nährstoffe für den Gelenkknorpel, welcher keine eigenen Blutgefäße hat und sich deshalb bei Verletzungen nicht neu bilden kann. An manchen Gelenken, wie z.B. am Knie, findet man noch zusätzliche Bänder oder Knorpelscheiben.
Bei der primär chronischen Polyarthritis ist es zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut gekommen.
Die genaue Ursache ist unbekannt, doch man vermutet, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Bei Erkrankungen dieser Art bildet der Körper Abwehrstoffe, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die chronische Polyarthritis ist die häufigste der entzündlichen Gelenkerkrankungen, befallen sind ca. 1-2% der Bevölkerung. Frauen sind 3-4mal häufiger betroffen. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter (sogar bei Säuglingen) auftreten, beginnt aber meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr.
Zu Beginn beklagen die Patienten oft Allgemeinsymptome wie generelle Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, evtl. bemerken sie leichtes Fieber, vermehrte Schweißneigung oder ähnliches.
Die Gelenkveränderungen beginnen fast immer an der Hand: als typisches Frühsymptom tritt eine "Morgensteifigkeit" der Finger auf, die nach Minuten bis Stunden nachlässt. Man beobachtet meist an beiden Körperhälften, beide Hände oder beide Beine, auftretende Gelenkschwellungen besonders der Finger- und Handgelenke. Das hat den schmerzhaften Händedruck zur Folge: gibt man den Patienten die Hand, empfinden sie das als sehr unangenehm.
Die betroffenen Gelenke sind geschwollen, überwärmt und schmerzhaft.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Typisch ist ein schubweiser Krankheitsverlauf, das heißt ein Wechsel zwischen Zeiten ohne und mit Beschwerden. Die Arthritis schreitet langsam über Jahre fort. Nur in seltenen Fällen kommt es zur Ausheilung.
Die Gelenkentzündung führt zur vermehrten Bildung von Gelenkflüssigkeit. Daher die im Frühstadium typische Gelenkschwellung und schmerzhafte Gelenkkapselspannung. Als Reaktion auf diesen Entzündungsreiz fängt die Gelenkinnenhaut an zu wuchern. Sie wächst wie ein Keil in das Gelenk hinein. Die gewucherten Zellen bilden knorpel- und knochenzerstörende Stoffe. Im Endstadium steifen die Gelenke oft völlig ein. Wenn die Gelenke so zerstört sind, dass sie in einer falschen Gelenkstellung versteifen, erscheinen sie wie verkrüppelt. Zu Beginn sind nur wenige Gelenke befallen, doch mit fortschreitender Erkrankung entwickelt sich eine Polyarthritis, d.h. es kommt schubweise zum paarweisen Befall vieler großer und kleiner Gelenke.
Wenn auch selten, so können neben den Gelenken auch andere Organe befallen sein. Es kann beispielsweise zu Veränderungen an Herz, Lunge, Gefäßen, Nieren, Haut, Nerven oder Augen kommen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Entzündungen einzelner Gelenke können verschiedene Ursachen haben, im Gegensatz zur chronischen Polyarthritis heilen die Entzündungen aber meist folgenlos ab:
- Sie können im Rahmen einer Viruserkrankung auftreten.
- Auch bei anderen chronischen Erkrankungen, besonders den chronischen Darmerkrankungen wie dem Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa, aber auch bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte, kann es begleitend zu Gelenkreizungen kommen.
- Beim Gichtanfall, einer Entzündung infolge von Harnsäurekristallen im Gelenk, ist typischerweise das Großzehengelenk befallen. Meist ist dem Gichtanfall ein Festessen mit viel Fleisch und Alkoholgenuss vorausgegangen, denn dies erhöht den Harnsäurespiegel im Blut und kann so einen Gichtanfall auslösen.
- An ein rheumatisches Fieber muss man bei Kindern oder Jugendlichen denken, die hohes Fieber haben und über starke Gelenkschmerzen klagen. Vorangegangen ist eine eitrige Mandelentzündung. Da man diese heute in der Regel mit Antibiotika behandelt, ist das rheumatische Fieber sehr selten geworden.
Verhaltenstipps
- Bei entzündeten Gelenken sind kühlende Umschläge lindernd.
- Kommt es wiederholt zu Entzündungen besonders der Fingergelenke, sollte zum Ausschluss einer chronischen Polyarthritis ein Arzt aufgesucht werden.
Bearbeitungsstand: 21.10.2021
Quellenangaben:
Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
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Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
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Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Ãœberdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
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Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
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Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Flasche.
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entspricht | insgesamt 0,375 mmol | Natrium-Ion |
Hilfstoff | + | Natriumchlorid |
Hilfstoff | + | Natriumdihydrogenphosphat-1-Wasser |
Hilfstoff | + | Maltose |
Wirkstoffstoff | 250 mg | Abatacept (CHO-Zellen) |
Kundenrezensionen
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