PERMETHRIN AL 5 prozent Creme

PERMETHRIN AL 5 prozent Creme
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18004323
Packungsinhalt:
30 g Creme
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff tötet Läuse und Krätzmilben ab, nachdem diese in Kontakt mit ihm gekommen sind oder den Wirkstoff gefressen haben. Vermutet werden auch schädigende Effekte auf die Eier und Larven dieser Parasiten. Die Wirkung beruht auf einer starken Schädigung des Nervensystems und richtet sich gegen alle Insekten.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Antioxidantien (z.B. Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen.
- Wollwachsalkohole (z. B. Wollwachs, Lanolin) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 2 Lebensmonaten: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Missempfindungen, wie Wärme- oder Kältegefühl
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Hautentzündung mit Juckreiz und Rötung (Ekzem)
- Hautausschlag

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Krätze (Skabies)


Was ist das? - Definition
Juckreiz ist eine spezifische Sinneswahrnehmung der Haut, ausgelöst durch unterschiedliche Reize. Er provoziert mechanische Abwehrreaktionen wie Reiben, Kratzen oder Kühlen und kann für den Betroffenen lästig bis quälend sein.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Pruritus
 - Hautjucken

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Medizinisch gesehen handelt es sich beim Juckreiz um einen Reflex. In der äußersten Schicht der Haut, der Epidermis, finden sich spezifische Nervenenden (Nozizeptoren), die durch physikalische oder chemische Reize erregbar sind. Der Reiz in oder auf der Haut löst reflexartig Kratzen oder Reiben aus. Dadurch werden körpereigene Botenstoffe, wie zum Beispiel das Histamin, freigesetzt. Diese reizen die Nervenenden von Neuem - bestehender Juckreiz verstärkt sich. Durch das Kratzen kann es zu kleinen Hautverletzungen kommen. Fremdstoffe oder Bakterien dringen ein und verursachen eine Infektion. Dadurch wird wieder Juckreiz ausgelöst, es kommt ein Teufelskreis aus Jucken - Kratzen - Entzündung - Jucken in Gang. Er lässt sich oft nur schwer durchbrechen.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Juckreiz ist ein sehr unspezifisches Symptom, man versucht zu unterscheiden nach:
 - Primärem Juckreiz ohne oberflächlich sichtbare Hautveränderung. Ursache dafür können Erkrankungen innerer Organe sein, wie Diabetes, Lebererkrankungen, Infektionen, rheumatische Erkrankungen, Störungen im Stoffwechsel und einiges mehr. In der Hälfte der Fälle lässt sich kein auslösender Faktor feststellen.
 - Sekundärem Juckreiz als Begleiterscheinung von vielen Hauterkrankungen (Dermatosen). Die Betroffenen leiden unter Nesselsucht oder atopischem Ekzem (Ekzem in Folge einer überempfindlichen Haut), Kinder oft unter Neurodermitis. Insektenstiche oder Parasitenbefall mit Läusen oder Krätzmilben können starken Juckreiz auslösen. Ein "zum aus der Haut fahrender" Juckreiz ist oft das schwerwiegendste Symptom für den Patienten in Zusammenhang mit einer Hauterkrankung.
 - Auch wenn die Haut zu trocken ist, fängt sie an zu jucken. Das kann ererbt sein oder mit Einnahme von Medikamenten, Therapien oder der Umgebung (Klimaanlagen, Heizungsluft) zusammenhängen. Häufig tritt der Juckreiz auch bei älteren Menschen auf, da sich die Hautstruktur verändert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Die Kleidung sollte leicht sein, möglichst aus Baumwolle, nicht Wolle.
 - Körperpflege nicht übertreiben, nicht zu lange, nicht zu oft und nicht zu heiß duschen oder baden.
 - Wichtig ist eine regelmäßige Hautpflege mit - je nach Hauttyp - stark feuchtigkeitsspendenden oder rückfettenden Pflegemitteln.
 - Vor allem bei Kindern helfen medizinische Ölbäder mit Sojabohnen - oder Erdnussöl, dabei sollte die Badetemperatur 35 Grad nicht überschreiten.
 - Ein im Raum aufgestellter Luftbefeuchter verbessert das Raumklima.
 - Bei nächtlichen Kratzattacken leichte Baumwollhandschuhe anziehen, für kleine Kinder gibt es komplette Anzüge.
 - Im Akutfall zur Kühlung Baumwolllappen in kaltes Wasser tauchen und Umschläge machen. Bei sehr trockener Haut besser fettfeuchte Verbände. Dazu zuerst eine Fettsalbe auftragen und dann einen feuchten Verband darüberlegen.

Bearbeitungsstand: 09.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Krätze ist eine relativ häufige Hauterkrankung. Der Erreger, die so genannte Krätzmilbe, bohrt sich in die Oberhaut ein und ruft starken Juckreiz hervor. In der Folge treten Hautausschlag und Entzündungen auf.
Die Übertragung der Milbe erfolgt fast ausschließlich durch engen Körperkontakt in der Bettwärme; unter diesen Bedingungen kann man sich allerdings sehr leicht anstecken.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Skabies

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die weiblichen Milben bohren in die oberste Hautschicht, die so genannte Hornschicht der Haut Gänge von mehreren Millimetern Länge, in denen sie ihre Eier ablegen. Sie begeben sich für die Fortpflanzung nachts auf die Hautoberfläche, auf der die Männchen leben. Diese Aktivitäten der Milben werden meist als Juckreiz wahrgenommen.
Eine weitere Ursache für das heftige Hautjucken ist eine allergische Reaktion auf Milbenbestandteile und Ausscheidungen der Milben. Dies kann dazu führen, dass die Beschwerden nach erfolgreicher Therapie in gemilderter Form noch mehrere Wochen anhalten.
Durch den Milbenbefall und das kaum zu vermeidende heftige Kratzen entstehen Hautausschläge und Entzündungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Da die Krätzmilben nachts und in der Bettwärme aktiv werden, tritt der Juckreiz erst abends nach dem Schlafengehen auf oder verstärkt sich dann massiv.
Auch die befallenen Körperstellen sind charakteristisch: das Gesicht und bei Erwachsenen die Hand- und Fußflächen bleiben frei, die entsprechenden Hautschäden finden sich bevorzugt zwischen den Fingern und Fußzehen, an den Handgelenken, den Ansatzstellen der Beine, in den Achselhöhlen sowie bei Erwachsenen immer im Genitalbereich.
An diesen Stellen sind die Milbengänge erkennbar. Sie sind bis zu 1 cm lang und verlaufen winkelig unter der Haut. Am blinden Ende des Ganges befindet sich unter einer kleinen Erhebung ("Milbenhügel") die weibliche Milbe. Entlang des Ganges wird der Milbenkot als kleine dunkle Punkte sichtbar.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung entwickeln sich oft juckender Hautausschlag, Verletzungen durch Kratzen und Infektionen der befallenen Partien.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Zu Anfang der Erkrankung leidet man in erster Linie unter dem quälenden nächtlichen Juckreiz. Bei genauer Betrachtung sind die Milbengänge an den oben genannten typischen Körperstellen erkennen. Starkes Kratzen führt zu Hautreizungen, die sich entzünden können. Außerdem kommt es zu einer allergischen Reaktion des Körpers mit starkem Hautausschlag und in der Folge zu weiteren Entzündungen. Bis die ersten Symptome auftreten können jedoch vier Wochen vergehen.
Bei sehr gut gepflegten Patienten fehlen häufig die entzündlichen Hauterscheinungen; es tritt nur starker Juckreiz auf. Man spricht von einer "lavierten Skabies".
Die "Skabies norwegica" oder Borkenkrätze ist eine sehr schwere Verlaufsform mit massivem Milbenbefall. Sie tritt bei Personen mit stark geschwächtem Immunsystem auf.
Eine mögliche Komplikation ist der massive bakterielle Befall der erkrankten Hautstellen.
Bei Verdacht auf Krätze muss der Arzt aufgesucht werden. Er verordnet meist eine Lotion, die 3 Tage am ganzen Körper angewendet wird und die Milben abtötet. Anschließend werden die Hautausschläge behandelt. Bei schwerem Krankheitsverlauf oder wenn die lokale Therapie nicht anschlägt können auch Medikamente eingenommen werden.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Das Hautbild bei der Skabies erinnert oft stark an die Nesselsucht ("Urtikaria"). Auch entzündliche oder allergische Ekzeme, die nicht durch die Krätzmilbe hervorgerufen werden können sehr ähnlich aussehen. Eine genaue Diagnose kann nur der Arzt stellen.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Die Krätzmilbe wird relativ leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Deshalb müssen Kontaktpersonen wie Familienmitglieder oder Sexualpartner gleichzeitig behandelt werden. Zwischen der Ansteckung und den ersten Symptomen können bis zu vier Wochen liegen!
 - Die Milben überleben außerhalb der Haut nur einige Tage. Sicherheitshalber sollten Bettwäsche und Kleidung bei mindestens 60 Grad C gewaschen werden. Falls das nicht möglich ist, kann man die Textilien mindestens 72 Stunden luftdicht verpacken.
 - Vollbäder alleine reichen zwar zur Behandlung nicht aus, können die Therapie aber unterstützen, da die Milben in einer maximal durchfeuchteten Oberhaut nicht überleben können.
 - Im Anschluss an die Therapie sollten die vorhandenen Hautveränderungen sorgfältig mit rückfettenden Bädern und Salben behandelt werden.

Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Einmalige Anwendung: Höchstdosis: Erwachsene: Eine Dosis von 60 g Creme pro Anwendung sollte nicht überschritten werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder von 2 Monaten bis 5 Jahreneine ausreichende Menge (bis zu 7,5 g)eine ausreichende Menge (bis zu 7,5 g)unabhängig von der Tageszeit
Kinder von 6 bis 12 Jahreneine ausreichende Menge (bis zu 15 g)eine ausreichende Menge (bis zu 15 g)unabhängig von der Tageszeit
Jugendliche über 12 Jahre und Erwachseneeine ausreichende Menge (bis zu 30 g)eine ausreichende Menge (bis zu 30 g)unabhängig von der Tageszeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf den gesamten Körper auf. Hautpartien um den Mund und die Augen sollten ausgespart werden. Lassen Sie das Arzneimittel mindestens 8 Stunden einwirken. Der gesamte Körper sollte nach 12 Stunden gewaschen werden. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen.

Dauer der Anwendung?
Das Arzneimittel sollte einmalig angewendet werden. Eine erneute Anwendung sollte 7-14 Tage nach der ersten Behandlung wiederholt werden.

Ãœberdosierung?
Es kann zu Überdosierungserscheinungen, unter anderem zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Krämpfe kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Creme.

Wirkstoffstoff 50 mg Permethrin
Hilfstoff 0,2 mg Butylhydroxytoluol
Hilfstoff + Carbomer 974 P
Hilfstoff + Kokosfett, raffiniert
Hilfstoff + Glycerol
Hilfstoff + Glycerolmonostearat 40-50%
Hilfstoff + Isopropyl myristat
Hilfstoff 30 mg Wollwachsalkohole
Hilfstoff + Paraffin, dickflüssiges
Hilfstoff + Ceteth
Hilfstoff 10 mg Ceteareth
Hilfstoff 1,2 mg Methyl-4-hydroxybenzoat
Hilfstoff 0,12 mg Propyl-4-hydroxybenzoat
Hilfstoff + Natriumhydroxid
Hilfstoff + Wasser, gereinigtes

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.