PROQUAD Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Suspensioni.e.Fertigspritze

PROQUAD Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Suspensioni.e.Fertigspritze
PZN:
01850580
Packungsinhalt:
0.5 ml Fertigspritzen
Abgabehinweis:
Rezeptpflichtig
Produkt von:
Reimport:
nein
Kühlkette:
ja
Abholbereit in:
innerhalb 24 Std. (Mo-Fr)
Verfügbarkeit:
5
0,00 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung erst nach Einreichen des Rezeptes bearbeitet werden kann - sie können das Rezept gerne per Post an uns senden oder unser Fahrer holt nach Absprache das Rezept bei Ihnen persönlich im Zustellbereich ab.
Am Folgetag liefern wir Ihnen dann Ihre Bestellung gerne nach Hause

Aktuell sind rezeptpflichtige Artikel ohne vorherige Zusendung des Rezepts ausschließlich zur Abholung vorbestellbar!

Ebenso sind Kühlartikel ausschliesslich zur Abholung und NICHT auf dem Versandweg vor- und bestellbar."

Wir legen Ihnen Ihren angegebenen Artikel so wie Sie Ihn uns übermitteln direkt bereit (sofern dieser über die Großhändler bzw. Hersteller direkt lieferbar ist).

Wir klären mit Ihnen dann vor Ort, ob Sie dieses Medikament bereits kennen und ob besondere Voraussetzungen (Teilbarkeit, Preis, Rabattvertrag der Krankenkasse oder ähnliches) erfüllt werden müssen.
Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

Stellen Sie uns auf die Probe!
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Das Arzneimittel ist eine Impfstoffkombination und wird zur Vorbeugung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken gegeben. Er enthält inaktivierte Masern-, Mumps-, Röteln- und Varicella-Viren ohne krankmachende Eigenschaften. Varicella-Viren lösen Windpocken aus. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper einen Schutz gegen diese Viren aus (sog. Antikörper).
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen Hühnereiweiß!
- Vorsicht bei Allergie gegen Kuhmilch bzw. Rindereiweiß!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Veränderung des Blutbildes
- Blutkrebs (Leukämie)
- Vergrößerung der Lymphknoten (Lymphom), jeglicher Art
- Bösartiger Tumor, mit Auswirkungen auf das blutbildende System oder auf das Lymphsystem
- Abwehrschwäche, z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantationen, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung
- Immunstörung mit hoher Infektanfälligkeit (Hypogammaglobulinämie)
- AIDS (Immunschwäche durch eine HIV-Infektion)
- HIV-Infektion
- Tuberkulose

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Infektionen
- Fieber
- Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Blutplättchen)
- Neigung zu Fieberkrämpfen

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge unter 9 Monaten: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Fieber
- Hautrötung an der Einstichstelle der Injektion
 - Schmerzen am Applikationsort
- Reizbarkeit
 - Durchfälle
 - Erbrechen
- Masernartiger Hautausschlag
 - Hautausschlag
- Windpockenartiger Hautausschlag
- Blutung an der Einstichstelle der Injektion
- Schwellung an der Einstichstelle der Injektion
- Hautausschlag an der Einstichstelle der Injektion
- Infektionsbedingte Entzündung des Ohres
- Infektiöse Entzündung des Magen-Darm-Traktes
- Mittelohrentzündung
- Infektiöse Halsentzündung (Pharyngitis)
- Virusinfektion
- Hautausschlag durch Viren
- Appetitlosigkeit
- Weinen
- Ein- und Durchschlafstörung
- Fieberkrampf
- Schläfrigkeit
- Husten
- Schleimhautschwellung der Atemwege
- Laufende Nase
- Hautentzündung
- Entzündung der Haut durch Chemikalien/Allergie (Kontaktdermatitis)
- Chronisch entzündliche Hauterkrankung (atopische Dermatitis)
- Rötelnartiger Hautausschlag
- Nesselausschlag (Urtikaria) durch Medikamente
- Hautrötung
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Müdigkeit
- Verhärtung an der Einstichstelle (Injektionsstelle)
- Verdickung an der Einstichstelle der Injektion
- Unwohlsein

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Masern, zur Vorbeugung
- Mumps, zur Vorbeugung
- Röteln, zur Vorbeugung
- Windpocken, zur Vorbeugung


Was ist das? - Definition
Masern ist eine schwere Erkrankung, die durch Viren verursacht wird. Betroffen sind vor allem Kinder, Erwachsene können aber auch erkranken. Auffällig sind die weißen Flecken im Mundbereich und der hellrote, später rötlich-lila, Ausschlag am ganzen Körper.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Morbilli

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Masern werden durch Viren ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt über die Einatmung der Viren, die von den Kranken beim Sprechen, Atmen, Husten oder Niesen in die Luft geschleudert werden (Tröpfcheninfektion). Eintrittspforten sind vor allem die Schleimhäute der Atemorgane.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
10 bis 12 Tage nach der Ansteckung tritt hohes Fieber mit Husten und Schnupfen auf. Die Bindehäute der Augen sind entzündet und die Stimme heiser. All das täuscht 2 bis 3 Tage lang eine Erkältungskrankheit vor, bis die Krankheit ausbricht. Schon in diesem Stadium kann die Krankheit weitergetragen werden. 2 bis 3 Tage nach der "Erkältung" sinkt das Fieber leicht. Gleichzeitig treten weißliche Flecken an der Wangenschleimhaut auf (Koplick`sche Flecken). Dann steigt das Fieber wieder an und der typische hellrote Ausschlag erscheint zuerst hinter den Ohren und breitet sich über Gesicht und den ganzen Körper aus. Der Ausschlag verfärbt sich rötlich-lila und fließt zu größeren Flächen zusammen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In den meisten Fällen heilen die Masern nach etwa einer Woche folgenlos aus. Sowohl Fieber als auch Ausschlag gehen nach etwa 3-4 Tagen, nachdem die ersten Flecken entdeckt wurden wieder zurück. Masern kann jedoch in wenigen Fällen auch gefährliche Entzündungen im Gehirn hervorrufen. Deshalb sollte bei Verdacht auf Masern sofort ein Arzt aufgesucht werden. Wegen der gefährlichen Komplikationen ist der Arzt verpflichtet die Krankheit dem Gesundheitsamt zu melden.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Grund des Hautausschlages kann Masern mit Röteln, Ringelröteln, Dreitagesfieber, Scharlach und allergischen Hautreaktionen verwechselt werden.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Auf Grund der möglichen Komplikationen müssen Patienten mit Masern einem Arzt vorgestellt werden.
 - Sofortiger Arztbesuch ist angezeigt, wenn das Kind über Nackenschmerzen oder Ohrenschmerzen klagt oder Anzeichen einer Lungenentzündung aufweist.
 - Wadenwickel zur Fiebersenkung.
 - Gegen den Husten hilft feuchte Luft und bewährte Hustenmittel.
 - Da die Kinder lichtempfindlich sind, sollte das Zimmer abgedunkelt sein.
 - Viel trinken und leichte Kost erleichtern das Krankheitsgefühl.
 - Bettruhe, vor allem in den ersten Tagen.

 - Informationen zu einer Impfung erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Bearbeitungsstand: 13.01.2022

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Mumps ist eine hochinfektiöse Erkrankung durch Viren. Betroffen sind meist Kinder im Alter ab 2 Jahren, aber auch Erwachsene können erkranken. Auffällig ist die meist einseitige Schwellung der Speicheldrüsen, ("dicke Backe").

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Parotitis epidemica
 - Ziegenpeter
 - Wochendippel

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Mumps wird durch Viren ausgelöst. Sie werden zum einen über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, zum Beispiel durch Händeschütteln. Die Ansteckung kann aber auch über die Einatmung der Viren, die von den Kranken beim Sprechen, Atmen, Husten oder Niesen in die Luft geschleudert werden erfolgen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
12 bis 25 Tage nach der Ansteckung zeigen sich die ersten Symptome. Mumps beginnt mit einer sehr schmerzhaften Schwellung der Speicheldrüsen am Kieferwinkel, meist zuerst auf einer Seite. Die "dicke Backe" schmerzt dem Kind beim Schlucken, Kauen und bei Kopfbewegungen. Nach einigen Tagen schwillt auch die andere Backe an. Leichtes bis hohes Fieber kann auftreten.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
4 Wochen nach der Ansteckung ist die Krankheit abgeheilt und hinterlässt eine lebenslange Immunität. Gefährlich wird die Krankheit, wenn nicht nur die Speicheldrüsen, sondern Bauchspeicheldrüse, Hirnhäute oder Hoden befallen werden. Vor allem im Jugend- und Erwachsenenalter kann eine Entzündung der Hoden zu Unfruchtbarkeit führen. Um sich davor zu schützen, gibt es eine Schutzimpfung.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Verwechselt werden kann Mumps unter Umständen mit einer normalen Rachenentzündung bzw. Mandelentzündung. Auch das Pfeiffersche Drüsenfieber und Scharlach können sich mit ähnlichen Krankheitszeichen äußern.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Umschläge auf der betroffenen Gesichtshälfte lindern die Schmerzen, das Kind bestimmt ob kühl oder warm.
 - Da das Kind schlecht schlucken kann, bietet sich Brei und flüssige Nahrung an.
 - Zur Schonung der Bauchspeicheldrüse, möglichst leichte Kost.
 - Wadenwickel senken das Fieber.
 - Informationen zu einer Impfung erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Bearbeitungsstand: 13.01.2022

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Röteln ist eine von Viren verursachte harmlose Kindererkrankung. Es entwickelt sich ein Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und den gesamten Körper bedecken kann. Nachdem die Krankheit ausgeheilt ist hinterläßt sie vermutlich eine lebenslange Immunität.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Rubella
 - Rubeola
 - German measles

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Rötelnviren werden zum einen über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, z.B. beim Händeschütteln (Schmierinfektion). Die Ansteckung kann aber auch über die Einatmung der Viren, die von den Kranken beim Sprechen, Atmen, Husten oder Niesen in die Luft geschleudert werden, erfolgen. Eintrittspforte ist der Rachen- und Nasenraum.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
2 bis 3 Wochen nach der Ansteckung fühlt sich der Patient müde, abgespannt und zeigt die Zeichen eines leichten grippalen Infektes. Bei leichtem Fieber sind die Lymphknoten am Nacken geschwollen. Namengebend und charakteristisch für die Röteln ist der Ausschlag: feine, hellrote Flecken, die nicht zusammenfließen. Er beginnt zuerst hinter den Ohren und breitet sind über Gesicht, Hals, Rumpf, Arme und Beine aus, geht in der gleichen Reihenfolge nach spätestens 10 Tagen wieder zurück.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Röteln heilen in der Regel nach etwa 3, spätestens nach 10 Tagen wieder ab. Der Ausschlag hinterläßt keine Narben oder ausgebleichten Stellen. Unter Umständen kann es zu leichten Gelenkentzündungen kommen. Übertragen werden kann die Krankheit schon 7 Tage nach erfolgter Ansteckung und die Ansteckungsgefahr ist erst 10 Tage nach Beginn des Ausschlages vorbei. Bei Schwangeren kann das Virus zu schweren Missbildungen des Kindes führen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Verwechselt werden können die Röteln auf Grund des Hautausschlages mit Ringelröteln, Masern, Dreitagesfieber, Scharlach und allergischen Hautreaktionen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Der Erkrankte darf nicht in die Nähe von möglichen Schwangeren kommen. Nehmen sie also Ihr an Röteln erkranktes Kind zum Beispiel nicht zum Einkaufen mit.
 - Menschen, die schon Röteln durchgemacht haben, können dagegen den Kranken (zum Beispiel zum Spielen) besuchen.

 - Informationen zu einer Impfung erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Bearbeitungsstand: 15.12.2022

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bei den Windpocken handelt es sich um eine hochansteckende Virus-Erkrankung. Sie bricht fast immer im Kindes- und Jugendlichenalter aus und macht sich durch juckende Hautbläschen am ganzen Körper bemerkbar.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Varizellen
 - Wasserpocken
 - Chicken-pox

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Erreger der Windpocken ist das Varizellen-Zoster-Virus, das der Familie der Herpesviren angehört. Windpocken zählen zu den ansteckendsten Erkrankungen überhaupt. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung wurden im Laufe ihres Lebens infiziert. Ansteckungsquelle sind die Haut- und Schleimhautbläschen, die bei der Erkrankung auftreten. Das Virus überträgt sich durch den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch oder als Tröpfcheninfektion. Wahrscheinlich wird es auch mit der Luft weitergegeben ("Windpocken"). In den Körper gelangt es über die Schleimhäute der Atemwege. Bei der ersten Infektion löst es Windpocken aus. Nach Abklingen der Krankheit verweilt der Erreger lebenslang in den Nervenzellen des Patienten. In fortgeschrittenem Alter oder bei geschwächtem Immunsystem kann es zu einer Reaktivierung des Virus kommen. Diese zweite Infektion äußert sich als Herpes zoster (Gürtelrose).

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Nach einer Ansteckungszeit von zwei bis drei Wochen treten am ganzen Körper verstreut rote Flecken auf. Die Haut von Kopf und Rumpf ist besonders stark betroffen, oft auch die Schleimhäute des Gaumens und der Wangen. Die Flecken wandeln sich zunächst in Knötchen und im Verlauf von wenigen Stunden in reiskorngroße Bläschen um, die mit wasserhellem Inhalt gefüllt sind. Ihr Auftreten ist häufig mit Fieber verbunden.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Charakteristisch für die Erkrankung ist, dass die Hautveränderungen schubweise auftreten. Flecken, Knötchen und Bläschen sind also zur gleichen Zeit sichtbar. Von den Bläschen geht ein starker Juckreiz aus. Nach einigen Tagen platzen sie auf, um anschließend zu verkrusten. In der Regel sind sie nach zwei bis drei Wochen abgeheilt, ohne dass Narben auftreten. Falls die Bläschen zusätzlich mit Bakterien infiziert werden, können in ungünstigen Fällen Narben hinterbleiben. Im Kindesalter verlaufen Windpocken im Allgemeinen gutartig. Bei Säuglingen und Erwachsenen verläuft die Erkrankung meist schwerer. Bei ihrem Ausbruch empfiehlt es sich, einen Arzt hinzuzuziehen. Als seltene Komplikationen treten Gehirnentzündung (Enzephalitis), Ohrenentzündung, Lungenentzündung (Pneumonie) und Nierenentzündung auf. Bei immungeschwächten Patienten entwickeln sich häufig so genannte hämorrhagische Windpocken, die von Blutungen des Magen-Darm-Bereichs und der Schleimhäute begleitet sind.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bläschen mit einer Salbe oder einem Gel aus der Apotheke behandeln, das juckreizstillende Wirkstoffe enthält. Auch die Verwendung von Zinklotion ist sinnvoll.
 - Bei Säuglingen und Kindern sollten die Fingernägel kurz geschnitten werden, um ein Aufkratzen der juckenden Bläschen zu vermeiden.
 - Eine vorbeugende Impfung im Kindesalter wird empfohlen. Informationen zu einer Impfung erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Bearbeitungsstand: 25.01.2022

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Grundimmunisierung:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder ab 12 Monaten1 Fertigspritze2 Fertigspritzenunabhängig von der Tageszeit
Säuglinge von 9 - 12 Monaten1 Fertigspritze2 Fertigspritzenunabhängig von der Tageszeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.

Dauer der Anwendung?
Grundimmunisierung: Die Anwendung erfolgt ab dem 12 Lebensmonat in Abhängigkeit vom Alter und Dosierungsschema. Unter besonderen Umständen kann die Anwendung bereits ab einem Alter von 9 Monaten erfolgen. Die zweite Impfung sollte dann im Abstand von mindestens 3 Monaten erfolgen.

Ãœberdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 0,5 ml Fertiglösung = 1 Dosis.

Wirkstoffstoff mindestens 1000 GKI-Dosis 50% Masern-Lebend-Impfstoff (PCEC); Stamm Enders Edmonston
Wirkstoffstoff mindestens 20000 GKI-Dosis 50% Mumps-Lebend-Impfstoff (PCEC); Stamm Jeryl Lynn
Wirkstoffstoff mindestens 1000 GKI-Dosis 50% Röteln-Lebend-Impfstoff (HDC); Stamm Wistar RA 27/3
Wirkstoffstoff + Varizellen-Lebend-Impfstoff (HDC); Stamm OKA
entspricht (Plaque-bildende Einheiten); mindestens 9772 Einheiten Varicella-zoster-Virus, Stamm OKA, lebend (HDC)
Hilfstoff + Saccharose
Hilfstoff + Gelatine, hydrolysiert zur parenteralen Anwendung
Hilfstoff + Natriumchlorid
Hilfstoff 16 mg Sorbitol
Hilfstoff + 
Hilfstoff + Trinatriumphosphat
Hilfstoff + Natriumhydrogencarbonat
Hilfstoff + 
Hilfstoff + Kaliumchlorid
Hilfstoff + Medium 199 Hanks (ohne Phenolrot)
Hilfstoff + Minimum Essential Medium/Eagle
Hilfstoff + Neomycin
Hilfstoff + Phenolsulfonphthalein
Hilfstoff + Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
Hilfstoff + Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
Hilfstoff + Harnstoff
Hilfstoff + Protein vom Huhn
Hilfstoff + Albumin (human), rekombiniert
Hilfstoff + Wasser für Injektionszwecke (Lo25sungsmittelspritze)

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.