Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, "Angiotensin Converting Enzyme" heißt.
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, "Angiotensin Converting Enzyme" heißt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vorsicht bei der Anwendung von ACE-Hemmern, da verstärkte Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektenstiche und andere Allergene auftreten können!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vorsicht bei der Anwendung von ACE-Hemmern, da verstärkte Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektenstiche und andere Allergene auftreten können!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Zustand nach Nierentransplantation
- Dialyse
- Ãœberproduktion von Aldosteron in der Nebenniere
- Gestörte Abwehrreaktionen des Körpers (z.B. überschießende Immunreaktionen), auch bei einer gerade laufenden Desensibilisierungsbehandlung oder einer Arzneimittelbehandlung, die Immunreaktionen unterdrücken soll
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie)
- Verengung einer Herzklappe der linken Herzhälfte (Mitral- bzw. Aortenklappe)
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Verengung einer Nierenarterie, wodurch die Durchblutung der Niere eingeschränkt ist
- Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes, wie bei:
- Erbrechen
- Durchfälle
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Neigung zu angioneurotischem Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß)
- Kollagenosen (Veränderungen im Bindegewebsbereich), wie:
- Lupus erythematodes
- Sklerodermie (Haut und Bindegewebe verhärtende Autoimmunerkrankung)
Bei Herzschwäche nach einem Herzinfarkt: Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Cor pulmonale (Schwäche des rechten Herzens, infolge einer Lungenerkrankung)
- Herzrhythmusstörungen
- Angina pectoris
- Niedriger Blutdruck
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Zustand nach Nierentransplantation
- Dialyse
- Ãœberproduktion von Aldosteron in der Nebenniere
- Gestörte Abwehrreaktionen des Körpers (z.B. überschießende Immunreaktionen), auch bei einer gerade laufenden Desensibilisierungsbehandlung oder einer Arzneimittelbehandlung, die Immunreaktionen unterdrücken soll
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie)
- Verengung einer Herzklappe der linken Herzhälfte (Mitral- bzw. Aortenklappe)
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Verengung einer Nierenarterie, wodurch die Durchblutung der Niere eingeschränkt ist
- Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes, wie bei:
- Erbrechen
- Durchfälle
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Neigung zu angioneurotischem Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß)
- Kollagenosen (Veränderungen im Bindegewebsbereich), wie:
- Lupus erythematodes
- Sklerodermie (Haut und Bindegewebe verhärtende Autoimmunerkrankung)
Bei Herzschwäche nach einem Herzinfarkt: Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Cor pulmonale (Schwäche des rechten Herzens, infolge einer Lungenerkrankung)
- Herzrhythmusstörungen
- Angina pectoris
- Niedriger Blutdruck
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Husten, vor allem trockener Husten
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Ãœbelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Geschmacksstörungen
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Benommenheit
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Missempfindungen
- Bindehautentzündung
- Schnupfen
- Ãœberempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Schwitzen
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß)
- Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall
- Herzklopfen
- Pulsbeschleunigung
- Nierenfunktionsstörungen, wie:
- Anstieg der Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff)
- Störungen des Salzhaushaltes, wie:
- Erhöhte Kaliumwerte
- Leberfunktionsstörungen, wie:
- Anstieg der Leberwerte
- Anfälle von Atemnot
- Allgemeine Schwäche
- Potenzschwäche
- Sodbrennen
- Verschwommenes Sehen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Husten, vor allem trockener Husten
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Ãœbelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Geschmacksstörungen
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Benommenheit
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Missempfindungen
- Bindehautentzündung
- Schnupfen
- Ãœberempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Schwitzen
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß)
- Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall
- Herzklopfen
- Pulsbeschleunigung
- Nierenfunktionsstörungen, wie:
- Anstieg der Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff)
- Störungen des Salzhaushaltes, wie:
- Erhöhte Kaliumwerte
- Leberfunktionsstörungen, wie:
- Anstieg der Leberwerte
- Anfälle von Atemnot
- Allgemeine Schwäche
- Potenzschwäche
- Sodbrennen
- Verschwommenes Sehen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Bluthochdruck
- Herzschwäche
- Herzschwäche nach Herzinfarkt
- Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn bereits ein erhöhtes Risiko vorliegt
- Nichtdiabetische Nierenerkrankung (Glomerulopathie)
- Nierenerkrankung bei Diabetes
- Bluthochdruck
- Herzschwäche
- Herzschwäche nach Herzinfarkt
- Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn bereits ein erhöhtes Risiko vorliegt
- Nichtdiabetische Nierenerkrankung (Glomerulopathie)
- Nierenerkrankung bei Diabetes
Was ist das? - Definition
Von Bluthochdruck spricht man, wenn die Blutdruckwerte über 140/90 mmHg liegen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Hypertonus
- arterielle Hypertonie
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unter Blutdruck versteht man die Kraft, welche das Blut auf die Wände der Gefäße ausübt. Er setzt sich aus zwei Anteilen zusammen:
- Der erste Anteil ist der systolische oder "obere" Blutdruckwert. Dies ist der Druck, den das Herz aufbringen muss, um das Blut aus dem Herz in den Körperkreislauf zu pumpen.
- Der zweite Anteil ist der in den Gefäßen herrschende Blutdruck, der so genannte diastolische oder "untere" Blutdruckwert. Der Wert wird gemessen, wenn nach einer durch das Herz erzeugten "Druckwelle" die Gefäße wieder erschlaffen bevor die nächste Welle kommt.
Unser Blutdruck schwankt sehr häufig. So muss man beachten, dass bei körperlicher Arbeit, Aufregung oder durch Genussmitteln wie Tee oder Kaffee eine kurzfristige Blutdruckerhöhung ganz normal ist. Manchmal sind die Blutdruckwerte nur in Anwesenheit des Arztes oder des Pflegepersonals erhöht (so genanntes "Weißkittelsyndrom"). Deshalb ist ein einmalig erhöhter Blutdruck noch nicht behandlungsbedürftig. Das wirkliche Vorliegen eines Bluthochdruckes wird erst nach wiederholt erhöhten Werten oder nach einer Langzeitblutdruckmessung (Blutdruckmessung über 24 Stunden) fest gemacht.
Der Bluthochdruck mit den Folgekrankheiten ist eines der wichtigsten gesundheitlichen Probleme in den Industrieländern. Sehr viele, besonders ältere Menschen, sind davon betroffen. In den meisten Fällen ist die Ursache des Bluthochdrucks unklar. Diese Form des Bluthochdrucks ist oft vererbt. Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholgenuss und Stress fördern die Krankheitsentstehung. Ein Arzt sollte jedoch auch nach anderen "greifbaren" Ursachen suchen, besonders bei jungen Menschen. In Frage kommen dabei vor allem Erkrankungen der Nieren oder hormonelle Störungen, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion. In manchen Fällen kann ein erhöhter Blutdruch auch eine Arzneimittelnebenwirkung sein, zum Beispiel durch die Pille oder durch Cortison-Präparate.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Hypertonie ist eine heimtückische Krankheit, weil sie meistens keine Beschwerden verursacht und oft zufällig oder im Rahmen von Folgeerkrankungen diagnostiziert wird. Allenfalls sehr allgemeine Symptome wie Kopfschmerzen, Ohrensausen, Herzrasen oder Sehstörungen werden bemerkt.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine häufige Komplikation ist die "hypertensive Krise", eine plötzliche Blutdrucksteigerung auf Werte über 230/120 mmHg. Bei solch hohen Blutdruckwerten beklagen die Betroffenen oft plötzlichen Schwindel, starke Kopfschmerzen, Herzschmerzen, unstillbares Nasenbluten. Diese stark erhöhten Blutdruckwerte müssen rasch gesenkt werden, denn es kann infolge der plötzlichen Organbelastung zu einer der folgenden Komlikationen kommen:
- Plötzliche Linksherzschwäche, bedingt durch eine plötzliche Überbeanspruchung des Herzens, vor allem der linken Herzkammer, die das Blut in den Kreislauf pumpt.
- Hirnblutung oder Schlaganfall.
- Herzinfarkt.
Bei langjährigem Bluthochdruck kann es zu folgenden Organveränderungen kommen:
- Da der linke Herzanteil immer gegen einen erhöhten Druck in den Arterien ankämpfen muss, wenn er das Blut in den Kreislauf pumpt, kommt es langfristig zur Linksherzschwäche.
- Der hohe Blutdruck schädigt die Gefäßinnenwände und gilt damit als der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung einer Arteriosklerose, das heißt einer Einengung der Blutgefäße durch Ablagerungen und Verdickung der Gefäßwände mit Elastizitätsverlust.
- Besonders die kleinen Blutgefäße werden bei hohem Blutdruck stark geschädigt, deshalb kann es am Auge zu Netzhautschäden bis hin zur Erblindung kommen. Auch an der Niere können sich Schäden bis zum Nierenversagen bilden.
Verhaltenstipps
Vor dem Beginn einer medikamentösen Therapie sollte versucht werden, den Blutdruck durch allgemeine Maßnahmen oder Ernährungsumstellungen zu senken. Dazu gehören:
- Ein geregelter Schlafrhythmus.
- Die Vermeidung von Stress.
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft: Wichtig zum Training des Herz-Kreislaufsystems.
- Absetzen oder komplettes Vermeiden von Genussmitteln wie Zigaretten, Kaffee, Tee oder Alkohol.
- Gewichtsabnahme bei Ãœbergewicht.
- Kochsalzarme Diät: Sie ist sehr wichtig, denn Salz bindet Wasser im Körper und wirkt somit blutdruckerhöhend. Es sollten daher insbesondere keine Konserven- oder Fertiggerichte verwendet werden, da sie sehr salzhaltig sind und man sollte das Essen nicht nachsalzen.
- Roher Knoblauch soll blutdrucksenkend wirken. Allerdings erst bei einem Genuss von mindestens 4 Gramm frischen Knoblauch täglich.
- Wenn die Blutdruckwerte sehr hoch sind, sollte man versuchen, sich zu entspannen und Ruhe zu bewahren. Wenn die Blutdruckwerte nach 15 - 30 Minuten nicht gesunken sind, sollte der Arzt verständigt werden.
Bearbeitungsstand: 25.11.2021
Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Eine Herzschwäche ist vor allem gekennzeichnet durch die Unfähigkeit des Herzens, das in ihm gesammelte Blut weiter zu transportieren.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Herzinsuffizienz
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Das Herz ist ein Hohlmuskel, welcher das Blut durch unseren Blutkreislauf pumpt. Die rechte Herzhälfte nimmt das Blut aus dem gesamten Körper auf und pumpt es in die Lunge, wo es den lebenswichtigen Sauerstoff aufnimmt. Aus der Lunge fließt das Blut in die linke Herzhälfte, von dort wird es in den Körperkreislauf zurückgepumpt, um in den Organen und den jeweiligen Körperregionen den benötigten Sauerstoff abzugeben.
Eine Herzschwäche ist meistens Folge einer Erkrankung, die den Herzmuskel jahrelang, z.B. durch vermehrte Belastung oder einen chronischen Sauerstoffmangel, geschwächt hat. In den meisten Fällen sind ein über viele Jahre bestehender erhöhter Blutdruck oder eine Verengung der Herzkranzgefäße mit der Folge einer Minderdurchblutung des Herzmuskels die Ursachen der Herzschwäche. Nach einem großen Herzinfarkt kann eine Schwäche des Herzmuskels bestehen bleiben. Seltenere Ursachen sind Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen oder eine so genannte Kardiomyopathie, das heißt eine Gruppe von Erkrankungen, die ganz speziell den Herzmuskel betreffen.
Durch all diese Vorerkrankungen kommt es zu einer Belastung des Herzmuskels. Diese führt langfristig zur Verdickung der Muskulatur. Dadurch lässt sich die Leistung des Herzens zwar vorübergehend steigern, doch irgendwann reicht dieser Versuch des Ausgleichs nicht mehr aus. Das Herz ist quasi "erschöpft" und kann das Blut im Herzinnenraum nicht mehr vollständig auswerfen. Im Gegenzug kann auch nicht mehr genug Blut in das Herz einfließen, weshalb es sich im Kreislauf staut.
Sind beide Herzhälften von der Herzschwäche betroffen, spricht man von einer "globalen" Herzschwäche. Diese ist eher selten, häufiger ist nur eine Herzhälfte geschwächt. Da die rechte Herzhälfte, die ja das Blut aus dem ganzen Körper aufnimmt und in die Lunge pumpt, insgesamt schwächer und nicht so anpassungsfähig ist wie die linke Herzhälfte, tritt die Rechtsherzschwäche häufiger auf.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Zeichen einer Herzschwäche sind:
- Ein schneller Herzschlag, denn durch die Schwächung der Herzmuskulatur kann weniger Blut in den Blutkreislauf gepumpt werden. Das Herz versucht dies mit einer Steigerung der Herzschläge pro Minute auszugleichen.
- Schon bei kleinen Anstrengungen kommt es zur Atemnot. Ursache ist eine Stauung des Blutes im Lungenkreislauf. Diese Stauung erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Der Körper versucht dies mit einer Zunahme der Atemzüge pro Minute zu bessern.
- Durch den Blutstau in den Gefäßen wird Gewebswasser in das umliegende Gewebe gedrückt, es bilden sich die so genannten Ödeme. Besonders sichtbar sind diese an den Fußknöcheln. Erkennbar sind Ödeme an der bleibenden "Delle" nach dem Eindrücken der geschwollenen Körperregion.
- Bei einer Herzschwäche müssen die Betroffenen oft nachts zur Toilette. Das kommt folgendermaßen zustande: Werden die geschwollenen Beine im Bett hochgelegt, fließt das Blut leichter zum Herzen zurück. Zudem ist das Herz im Schlaf entlastet und die Nieren werden besser durchblutet und können so das überschüssige Wasser im Körper besser ausscheiden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Lassen sich die Ursachen der Herzschwäche nicht bessern, verschlimmern sich im Lauf der Zeit alle genannten Symptome:
- Die Belastungsgrenze wird immer niedriger, bis es schon in Ruhe zu Atemnot kommt.
- Da schon bei flacher Lagerung Atemnot auftritt, versuchen die Betroffenen hochgelagert (z.B. durch Verwendung mehrerer Kissen) zu schlafen.
- Ist die Lungenstauung sehr ausgeprägt, kann es zum Lungenödem kommen, einer lebensbedrohlichen Ansammlung von Wasser in den Lungenbläschen. Folge ist eine rasch zunehmende Atemnot. Beim Atmen kann man brodelnde Geräusche hören, die ähnlich klingen, wie wenn man mit einem Strohhalm in ein Glas mit Flüssigkeit bläst.
- Besonders bei einer Schwäche des rechten Herzens kann es in Folge des Blutstaus im großen Kreislauf zur Zunahme der Ödeme kommen.
- Erkrankungen, die ein schwaches Herz zusätzlich belasten, wie fieberhafte Infekte, Blutarmut, oder eine Überwässerung des Körpers durch verminderte Nierenleistung, können zu einer plötzlichen Verschlechterung der Herzleistung und damit zu Komplikationen führen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Meist entwickelt sich eine Herzschwäche über viele Monate und Jahre, doch kann sie auch sehr plötzlich auftreten, meist im Rahmen eines Herzinfarktes oder eines plötzlich sehr stark erhöhten Blutdrucks. Ursache ist dafür eine Überforderung des Herzens, denn wegen des hohen Blutdrucks in den abführenden Gefäßen oder der schlechten Durchblutung des Herzmuskels ist dieser nicht in der Lage, das Blut im Herzinneren auszuwerfen.
Verhaltenstipps
- Zur Vermeidung einer Herzschwäche ist eine Besserung der möglichen Ursachen, also zum Beispiel eine gute Blutdruckbehandlung sehr wichtig.
- Als natürliches Heilmittel zur Stärkung des Herzmuskels und einer Besserung der Herzdurchblutung wird Weißdorn empfohlen.
- Zur Herzentlastung ist eine Normalisierung des Körpergewichts von Bedeutung.
- Um das Herz durch die falsche Ernährung nicht unnötig zu belasten ist eine leicht verdauliche, ballaststoffreiche Kost empfehlenswert. Sie sollte viel Kohlenhydrate in Form von Gemüse und Vollkornprodukten enthalten, Fett dagegen nur sehr wenig.
- Zur Verhinderung einer Überwässerung des Körpers und zur Blutdrucksenkung sollte auf eine kochsalzarme Kost geachtet werden. Salz bindet Wasser im Körper, dadurch erhöht sich der Blutdruck. Aus dem selben Grund ist besonders bei schwerer Herzschwäche eine Trinkmengenbeschränkung (z.B. 1l/Tag) nötig.
- Leichtes körperliches Training, z.B. in einer Koronarsportgruppe, ist wichtig zum Training des Herz-Kreislauf-Systems. Schwere Arbeiten sollten aber vermieden werden.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Eine Herzschwäche ist vor allem gekennzeichnet durch die Unfähigkeit des Herzens, das in ihm gesammelte Blut weiter zu transportieren.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Herzinsuffizienz
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Das Herz ist ein Hohlmuskel, welcher das Blut durch unseren Blutkreislauf pumpt. Die rechte Herzhälfte nimmt das Blut aus dem gesamten Körper auf und pumpt es in die Lunge, wo es den lebenswichtigen Sauerstoff aufnimmt. Aus der Lunge fließt das Blut in die linke Herzhälfte, von dort wird es in den Körperkreislauf zurückgepumpt, um in den Organen und den jeweiligen Körperregionen den benötigten Sauerstoff abzugeben.
Eine Herzschwäche ist meistens Folge einer Erkrankung, die den Herzmuskel jahrelang, z.B. durch vermehrte Belastung oder einen chronischen Sauerstoffmangel, geschwächt hat. In den meisten Fällen sind ein über viele Jahre bestehender erhöhter Blutdruck oder eine Verengung der Herzkranzgefäße mit der Folge einer Minderdurchblutung des Herzmuskels die Ursachen der Herzschwäche. Nach einem großen Herzinfarkt kann eine Schwäche des Herzmuskels bestehen bleiben. Seltenere Ursachen sind Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen oder eine so genannte Kardiomyopathie, das heißt eine Gruppe von Erkrankungen, die ganz speziell den Herzmuskel betreffen.
Durch all diese Vorerkrankungen kommt es zu einer Belastung des Herzmuskels. Diese führt langfristig zur Verdickung der Muskulatur. Dadurch lässt sich die Leistung des Herzens zwar vorübergehend steigern, doch irgendwann reicht dieser Versuch des Ausgleichs nicht mehr aus. Das Herz ist quasi "erschöpft" und kann das Blut im Herzinnenraum nicht mehr vollständig auswerfen. Im Gegenzug kann auch nicht mehr genug Blut in das Herz einfließen, weshalb es sich im Kreislauf staut.
Sind beide Herzhälften von der Herzschwäche betroffen, spricht man von einer "globalen" Herzschwäche. Diese ist eher selten, häufiger ist nur eine Herzhälfte geschwächt. Da die rechte Herzhälfte, die ja das Blut aus dem ganzen Körper aufnimmt und in die Lunge pumpt, insgesamt schwächer und nicht so anpassungsfähig ist wie die linke Herzhälfte, tritt die Rechtsherzschwäche häufiger auf.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Zeichen einer Herzschwäche sind:
- Ein schneller Herzschlag, denn durch die Schwächung der Herzmuskulatur kann weniger Blut in den Blutkreislauf gepumpt werden. Das Herz versucht dies mit einer Steigerung der Herzschläge pro Minute auszugleichen.
- Schon bei kleinen Anstrengungen kommt es zur Atemnot. Ursache ist eine Stauung des Blutes im Lungenkreislauf. Diese Stauung erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Der Körper versucht dies mit einer Zunahme der Atemzüge pro Minute zu bessern.
- Durch den Blutstau in den Gefäßen wird Gewebswasser in das umliegende Gewebe gedrückt, es bilden sich die so genannten Ödeme. Besonders sichtbar sind diese an den Fußknöcheln. Erkennbar sind Ödeme an der bleibenden "Delle" nach dem Eindrücken der geschwollenen Körperregion.
- Bei einer Herzschwäche müssen die Betroffenen oft nachts zur Toilette. Das kommt folgendermaßen zustande: Werden die geschwollenen Beine im Bett hochgelegt, fließt das Blut leichter zum Herzen zurück. Zudem ist das Herz im Schlaf entlastet und die Nieren werden besser durchblutet und können so das überschüssige Wasser im Körper besser ausscheiden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Lassen sich die Ursachen der Herzschwäche nicht bessern, verschlimmern sich im Lauf der Zeit alle genannten Symptome:
- Die Belastungsgrenze wird immer niedriger, bis es schon in Ruhe zu Atemnot kommt.
- Da schon bei flacher Lagerung Atemnot auftritt, versuchen die Betroffenen hochgelagert (z.B. durch Verwendung mehrerer Kissen) zu schlafen.
- Ist die Lungenstauung sehr ausgeprägt, kann es zum Lungenödem kommen, einer lebensbedrohlichen Ansammlung von Wasser in den Lungenbläschen. Folge ist eine rasch zunehmende Atemnot. Beim Atmen kann man brodelnde Geräusche hören, die ähnlich klingen, wie wenn man mit einem Strohhalm in ein Glas mit Flüssigkeit bläst.
- Besonders bei einer Schwäche des rechten Herzens kann es in Folge des Blutstaus im großen Kreislauf zur Zunahme der Ödeme kommen.
- Erkrankungen, die ein schwaches Herz zusätzlich belasten, wie fieberhafte Infekte, Blutarmut, oder eine Überwässerung des Körpers durch verminderte Nierenleistung, können zu einer plötzlichen Verschlechterung der Herzleistung und damit zu Komplikationen führen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Meist entwickelt sich eine Herzschwäche über viele Monate und Jahre, doch kann sie auch sehr plötzlich auftreten, meist im Rahmen eines Herzinfarktes oder eines plötzlich sehr stark erhöhten Blutdrucks. Ursache ist dafür eine Überforderung des Herzens, denn wegen des hohen Blutdrucks in den abführenden Gefäßen oder der schlechten Durchblutung des Herzmuskels ist dieser nicht in der Lage, das Blut im Herzinneren auszuwerfen.
Verhaltenstipps
- Zur Vermeidung einer Herzschwäche ist eine Besserung der möglichen Ursachen, also zum Beispiel eine gute Blutdruckbehandlung sehr wichtig.
- Als natürliches Heilmittel zur Stärkung des Herzmuskels und einer Besserung der Herzdurchblutung wird Weißdorn empfohlen.
- Zur Herzentlastung ist eine Normalisierung des Körpergewichts von Bedeutung.
- Um das Herz durch die falsche Ernährung nicht unnötig zu belasten ist eine leicht verdauliche, ballaststoffreiche Kost empfehlenswert. Sie sollte viel Kohlenhydrate in Form von Gemüse und Vollkornprodukten enthalten, Fett dagegen nur sehr wenig.
- Zur Verhinderung einer Überwässerung des Körpers und zur Blutdrucksenkung sollte auf eine kochsalzarme Kost geachtet werden. Salz bindet Wasser im Körper, dadurch erhöht sich der Blutdruck. Aus dem selben Grund ist besonders bei schwerer Herzschwäche eine Trinkmengenbeschränkung (z.B. 1l/Tag) nötig.
- Leichtes körperliches Training, z.B. in einer Koronarsportgruppe, ist wichtig zum Training des Herz-Kreislauf-Systems. Schwere Arbeiten sollten aber vermieden werden.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Bei einem Herzinfarkt stirbt ein Teil des Muskelgewebes des Herzens ab, weil der Muskel nicht mehr ausreichend mit Blut und somit auch mit Sauerstoff versorgt wird. Der Grund ist meistens eine Verstopfung der Herzkranzgefäße. Am häufigsten ist die linke Kammer betroffen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Myokardinfarkt
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Ein Herzinfarkt entwickelt sich in den meisten Fällen, wenn die Herzkranzgefäße, die das Organ ständig mit frischem Blut versorgen, in Folge einer Arterienverkalkung plötzlich verstopfen. Oft lösen eine plötzliche Kraftanstrengung oder Stresssituationen, die mit stärkeren Blutdruckschwankungen einhergehen, das Geschehen aus. Menschen, die an Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder erhöhtem Blutzucker leiden, sind dabei besonders gefährdet. Zudem begünstigen entsprechende Erbanlagen, ein höheres Lebensalter und männliches Geschlecht einen Herzinfarkt. Vorsehen muss sich, wer raucht, sich zu wenig bewegt oder übergewichtig ist. 40 Prozent aller Infarkte ereignen sich während der frühen Morgenstunden.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein Herzinfarkt geht mit bohrenden, dumpfen oder ziehenden, manchmal stechenden Brustschmerzen einher, die meist direkt hinter dem Brustbein oder dem linken Brustkorb sitzen. Die Symptome sind somit ähnlich einer Angina pectoris-Attacke. Jedoch sind sie in der Regel intensiver und verschwinden im Gegensatz zur Angina pectoris-Attacke nicht nach einer gewissen Zeit der Ruhe wieder. Angstgefühle bis hin zur Todesangst begleiten die Schmerzen. Die Patienten fühlen sich beengt und schwach. Puls und Blutdruck können bei einem Herzinfarkt völlig unterschiedlich reagieren. Der Blutdruck kann also sowohl ansteigen als auch abfallen, das Herz kann anfangen zu rasen oder den Schlag stark verlangsamen. Mitunter beginnen die Betroffenen zu schwitzen und leicht zu fiebern. Manche leiden unter Übelkeit und Erbrechen. Ältere Patienten reagieren häufig verwirrt.
Tückischerweise verläuft mancher Herzinfarkt stumm, häufig bei Diabetikern. Hier verspüren die Patienten keinen Schmerz oder die anderen typischen Symptome.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die meisten schweren Komplikationen passieren während der ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt:
- Einerseits kann durch das abgestorbene Gewebe die reibungslose Weiterleitung der elektrischen Impulse, die das Herz beständig schlagen lassen, gestört sein. Eine der gefürchtetsten Komplikationen dabei ist das Kammerflimmern, bei dem die einzelnen Herzmuskelzellen so unkoordiniert stimuliert werden, dass keinerlei Pumpleistung mehr zustande kommt.
- Andererseits kann durch das abgestorbene Muskelgewebe die Pumpleistung so behindert sein, dass die linke Herzkammer nicht mehr in der Lage ist ausreichend Blut auszuwerfen. Am Ende dieser so genannten Linksherzinsuffizienz stehen eine Lungenstauung, ein Lungenödem, also eine Überwässerung der Lunge, oder ein schwerer Schock.
- Stirbt viel Muskelgewebe ab, können auch Teile einer Herzkammer einreißen, wie zum Beispiel die Wände sowohl zwischen den Kammern als auch nach außen oder die Verankerung der Herzklappen.
Längerfristig kann es zu folgenden Schäden kommen:
- An der Stelle des abgestorbenen Gewebes kann sich das Herz ausbeulen. Diese Ausbeulung (Aneurysma) kann zum einen die Herzaktion stören, zum anderen können sich darin aber auch gefährliche Blutgerinnsel bilden.
- Das geschädigte Gewebe und seine Umgebung kann entzünden.
- Ein Infarkt kann auch steife, manchmal dehnbare Narben am Herzen hinterlassen. Diese Narben behindern einen reibungslosen Pumpvorgang.
- Beim Dressler Syndrom, das zwei oder mehrere Wochen nach einem Herzinfarkt auftreten kann, bildet der Körper Abwehrstoffe, so genannte Antikörper, gegen das abgestorbene Herzmuskelgewebe. Diese Antikörper lösen jedoch auch am gesunden Herzmuskelgewebe und dessen Umgebung eine Entzündungsreaktion aus.
Die meisten Betroffenen müssen damit rechnen, dass sie ein Infarkt ein zweites Mal ereilt.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Da der Herzinfarkt eine akut lebensbedrohliche Erkrankung ist, die ein schnelles Handeln erfordert, sollte bei jedem geringsten Verdacht sofort ein Notarzt geholt werden. Im Nachhinein kann sich dann herausstellen, dass ein anderes Krankheitsbild hinter den Beschwerden steckt. Die häufigsten davon sind:
- Eine Angina pectoris-Attacke, die jedoch meist nach wenigen Minuten oder besonders nach Gabe eines Nitropräparates wieder abklingt.
- Eine Lungenembolie, das heißt ein plötzlicher Gefäßverschluss in der Lunge durch ein Blutgerinnsel. Dieses Krankheitsbild ist nur sehr schwer und meist erst in der Klinik von einem Herzinfarkt zu unterscheiden.
- Ein Einriss der Aorta (Hauptschlagader, die vom Herzen wegführt) meist an einer vorgeschädigten ausgebeulten Gefäßwand (Aortenaneurysma).
Es gibt Patienten, bei denen sich der Infarkt-Schmerz in den Oberbauch verlagert, insbesondere, wenn das Gewebe an der Herzhinterwand abstirbt. Bei ihnen wird allerdings oft sowieso als erstes an ein Magengeschwür, Gallensteine oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse gedacht, was auch dahinter stecken kann.
Verhaltenstipps
Jeder Patient, der die geringsten Anzeichen eines Infarktes verspürt, muss sich sofort von einem Krankenwagen in die Klinik fahren lassen. Dabei sollte ein Notarzt anwesend sein.
Bearbeitungsstand: 27.10.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Veränderungen in und an den Wänden der Blutgefäße, welche die betroffenen Gefäße zunehmend einengen und mit der Zeit völlig verschließen können.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Arterienverkalkung
- Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Arteriosklerose ist eine sehr häufige und gefährliche Erkrankung. 50 Prozent der Todesfälle in den Industrienationen sind auf Folgen dieser Gefäßveränderungen zurückzuführen. Sie beginnt mit kleinen Verletzungen der innersten Arterienschicht. Im Bereich der Schädigung lagern sich verschiedene Substanzen ab, und zwar nicht, wie man wegen des landläufigen Namens "Arterienverkalkung" vermuten könnte nur Kalk, sondern auch Fette und Blutplättchen. Die Ablagerungen führen langfristig zur Gefäßeinengung.
Viele Faktoren begünstigen die Entwicklung einer Gefäßverkalkung:
- Erhöhter Blutdruck: Wenn er lange Jahre schon besteht, kann es durch die ständige Druckbelastung auf die Gefäßwände zu den auslösenden Verletzungen kommen.
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Es kommt nicht selten schon in recht jungen Jahren zu Gefäßeinengungen.
- Erhöhte Blutfette: Sie steigern das Risiko einer Arterienverkalkung, weil sich das Fett in den Gefäßen ablagert.
- Das Alter: Mit dem Alter kommt es zum Elastizitätsverlust der Gefäße, da die elastischen Fasern verschwinden und durch "starres" Bindegewebe ersetzt werden.
- Rauchen: Es schädigt auf lange Sicht die Gefäße.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Arterienverkalkung ist ein chronischer Prozess, der meist erst nach Jahren zu Beschwerden führt. Sind die Gefäße verengt, kann das Versorgungsgebiet des Gefäßes nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Abhängig davon, welche Arterien durch die Arteriosklerose betroffen sind, kommt es zu Veränderungen an den von ihnen versorgten Organen mit den entsprechenden Beschwerden. Da es sich meist um ein Gefäßleiden handelt, das nicht nur eines, sondern viele verschiedene Gefäße betrifft, leiden Patienten oft an mehreren Folgeerkrankungen.
Am häufigsten kommt es an folgenden Organen zur Arterienverkalkung und dem entsprechenden Krankheitsbild:
- Sind die Herzkranzgefäße des Herzens eingeengt, der Mediziner bezeichnet dies als koronare Herzkrankheit. Es kommt bei körperlicher oder psychischer Belastung zu Schmerzen in der Herzgegend, den Angina pectoris - Anfällen.
- Bei Verengungen der Beinarterien sind Beinschmerzen beim Gehen typisch. Im fortgeschrittenen Stadium spricht der Arzt von einer arteriellen Verschlusskrankheit.
- Viele alte Menschen beklagen Schwindelgefühle. Auch sie können Zeichen für eine Arteriosklerose und zwar der Verkalkung der kleinen Gefäße im Gehirn sein.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Nimmt die Arterienverkalkung zu, erhöht sich im Laufe der Zeit die Gefahr von Komplikationen ganz erheblich. Je nachdem, welches Organ betroffen ist, können sich typische Komplikationen entwickeln:
- Am Herzen kommt es zum Herzinfarkt, wenn eines der Herzkranzgefäße plötzlich vollständig verschlossen ist.
- Eine sehr häufige Folge der Arteriosklerose der Herzgefäße ist die Herzschwäche. Denn wenn das Herz lange Zeit nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, nimmt die Herzleistung ab. Es kommt zur Rechts- oder Linksherzschwäche. Sind beide Herzhälften schwach, so spricht man von einer globalen Herzschwäche.
- Lösen sich Teile der Gefäßablagerungen, werden sie mit dem Blut weitertransportiert bis sie in kleineren Gefäßen hängen bleiben und diese vollständig verstopfen (eine so genannte Embolie). Folge kann ein Absterben des betroffenen Beines oder Organs sein.
- Kommt es im Gehirn zu solch einer Arterienverstopfung, resultiert ein Schlaganfall.
- Besonders in der Aorta, der größten Arterie unseres Körpers, kann sich durch die Gefäßwandschädigung im Laufe der Jahre eine Aussackung der Arterienwände, ein so genanntes Aneurysma, bilden. Nimmt die Größe dieser Aussackung zu, besteht die Gefahr, dass es platzt.
- Sind die Nierengefäße durch eine Arterienverkalkung eingeengt, kann sich eine chronische Nierenschädigung entwickeln.
Verhaltenstipps
- Bestehende Blutgefäßveränderungen bilden sich nur selten zurück. Die einzige Chance, den Krankheitsprozess abzubremsen, ist die konsequente Besserung der Risikofaktoren. Das bedeutet, dass ein hoher Blutdruck, eine Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfette behandelt werden müssen. Auf Nikotin ist zu verzichten.
- Zur Vorbeugung der Arterienverkalkung sind eine ausgewogene und fettarme Ernährung sowie regelmäßige Bewegung wichtig.
- Treten bei körperlicher Belastung Schmerzen in der Herzgegend oder den Beinen auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Bearbeitungsstand: 01.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Sind die Nieren nur noch eingeschränkt in der Lage, harnpflichtige Substanzen (wie z.B. Abfallprodukte des Stoffwechsels) auszuscheiden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. In chronischer Form schreitet die Erkrankung langsam voran, und kann bleibende Schäden verursachen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Es wird zwischen zwei Formen unterschieden:
- akute Niereninsuffizienz
- chronische Niereninsuffizienz
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Ursachen für eine akute Niereninsuffizienz sind vielfältig. Häufig geht die Erkrankung auf vorausgehende Infektionen, Autoimmun-, Gefäß- sowie erworbene oder angeborene Nierenerkrankungen zurück.
Auch für die chronische Niereninsuffizienz sind in den meisten Fällen vorangegangene Erkrankungen der Niere oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus die Auslöser.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ist die Nierenfunktion nur leicht eingeschränkt, zeigen sich häufig noch keine Symptome. Allenfalls klagen die Patienten über unspezifische Beschwerden wie Mattigkeit oder Leistungsschwäche. Hingegen sammeln sich bei fortschreitendem Nierenversagen zunehmend harnpflichtige Stoffe im Körper an, die zu Appetitlosigkeit, Juckreiz, Knochen- und Muskelschmerzen wie auch Muskelkrämpfe führen. Wasseransammlungen (Ödeme), Bluthochdruck und Störungen der Magen-Darm-Funktion zählen ebenfalls zu den charakteristischen Kennzeichen der fortgeschrittenen Erkrankung.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine chronische Niereninsuffizienz schreitet langsam, aber unaufhaltsam voran. Das Leiden führt zum Absterben von Nierengewebe, wodurch die Nieren zunehmend schrumpfen (Schrumpfniere), bis sie ihre Funktion schließlich ganz verlieren.
Verhaltenstipps
Liegt eine Nierenschwäche vor, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Neben der medikamentösen Therapie sind insbesondere beim chronischen Verlauf diätetische Maßnahmen sinnvoll. Diese müssen aber unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Beim Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Dabei kommt es durch Insulinmangel zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte.
Es gibt zwei Arten von Diabetes, einfach als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet. Der Typ-1-Diabetes unterscheidet sich vom Typ-2-Diabetes dadurch, dass zu Beginn der Erkrankung die Zerstörung derjenigen Zellen steht, die das Insulin produzieren, dadurch meist sehr schnell überhaupt kein Insulin mehr hergestellt wird. Der Krankheitsbeginn liegt meist schon im Kindes- oder Jugendalter.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- juveniler Diabetes mellitus
- Zuckerkrankheit
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die wichtigste Energiequelle unseres Körpers sind die Kohlenhydrate, denn sie enthalten Zucker in Form von Glucose. Damit dieser Zucker in die Zellen, in denen er gebraucht wird, gelangen kann, braucht man das Hormon Insulin. Es wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und öffnet im gesamten Körper die Zellen, damit Glucose eindringen kann. Fehlt dem Körper Insulin, so steigt der Blutzuckerspiegel an.
Es gibt verschiedene Arten der Zuckerkrankheit: Beim so genannten Typ 1-Diabetes liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Das heißt, es wird in der Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin gebildet. Die genaue Ursache dafür ist nicht bekannt. Der Körper zerstört auf alle Fälle selbst die insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Man vermutet, dass eine Viruserkrankung der Auslöser für diesen selbstzerstörerischen Prozess sein könnte. Die Anfälligkeit dieser speziellen Zellen für Schädigungen kann vererbt werden.
Diese Form der Zuckerkrankheit beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter. Sie ist viel seltener als der so genannte Alterszucker, der meist erst im höheren Lebensalter auftritt.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wenn der Blutzuckerspiegel über einen bestimmten Wert ansteigt wird der überschüssige Zucker mit dem Urin ausgeschieden. Das führt zu folgenden Symptomen:
- Die Betroffenen müssen bis über 2 Liter Urin pro Tag ausscheiden, da die Ausscheidung von Glucose mit dem Harn vermehrt Wasser mit sich zieht.
- Die erhöhte Harnmenge führt zu einem verstärkten Durstgefühl.
- Kann der Harnverlust nicht ausgeglichen werden, sind eine Austrocknung des Körpers und ein rascher Gewichtsverlust die Folge.
- Da der Körper den Zucker im Blut nicht verwenden kann, sind die Betroffenen oft schlapp und weniger leistungsfähig.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Man muss beim Diabetes zwischen Komplikationen unterscheiden, die sich rasch entwickeln und solchen, die sich erst im Laufe der Jahre bilden.
Rasche oder Akutkomplikationen entwickeln sich meist auf Grund von Diät- oder Behandlungsfehlern. Auch bei Infekten oder durch Medikamente, die den Blutzuckerspiegel verändern, kommt es zu den akut auftretenden Komplikationen, bedingt durch Blutzuckerentgleisungen:
- Nicht selten ist die Überzuckerung, die so genannte Hyperglykämie. Bei Blutzuckerwerten von 600 - 1000mg/dl kommt es zur Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit.
- Ab Blutzuckerwerten unter 50mg/dl kommt es zu Symptomen der Unterzuckerung, der so genannten Hypoglykämie. Typisch dafür sind Heißhungergefühle, plötzliches Zittern, Schwitzen oder Herzrasen. Sinkt der Blutzuckerspiegel sehr stark ab, kann es auch hier zur Bewusstlosigkeit kommen.
Langfristig führt der Diabetes zu Komplikationen, deren Ursache in einer Schädigung großer und kleiner Blutgefäße liegt. Eine gute Diabeteseinstellung ist daher unbedingt erforderlich. Spätschäden sind bei schlechter Stoffwechsellage oder mit zusätzlichen Risikofaktoren, wie zum Beispiel Rauchen oder erhöhten Blutfetten, deutlich häufiger zu erwarten.
Zu den Spätschäden kommt es vor allem dadurch, dass sich die "überschüssigen" Zuckermoleküle mit Eiweißkörpern verbinden und sich an den Innenwänden der Blutgefäße ablagern. Langfristige Folge ist eine Gefäßverengung, die sowohl kleine, als auch große Gefäße betreffen kann:
- Bei der diabetestypischen "Mikroangiopathie" kommt es zur Schädigung kleinster Gefäße. Folge ist eine verminderte Durchblutung von Organen, die viele kleine Blutgefäße enthalten. Dazu gehören vor allem die Nieren, Augen und die Nerven.
- Sind die großen Gefäße des Körpers verengt, spricht man von einer "Makroangiopathie". Die Erkrankung entspricht einer Gefäßverkalkung oder Arteriosklerose, wie sie zum Beispiel auch bei einem chronisch erhöhten Blutdruck oder erhöhten Blutfettwerten auftreten kann. Als folge kann es zu einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall, einem Arterienverschluss oder zu Durchblutungsstörungen der Füße kommen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die ersten Anzeichen einer Zuckerkrankheit sind ziemlich charakteristisch und der erhöhte Blutzuckerspiegel kann im Labor leicht festgestellt werden. Dadurch wird ein Arzt die Diagnose leicht stellen können. Für den erhöhten Blutzuckerspiegel kann es jedoch noch andere Gründe geben. Zum Beispiel eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Alkoholikern oder die operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse. Auch im Rahmen einer langfristigen, hochdosierten Behandlung mit Cortison, oder einer erhöhten körpereigenen Cortisonproduktion, dem so genannten Morbus Cushing, kann sich ein Diabetes mellitus entwickeln. Denn Cortison ist ein Hormon in unserem Körper, das den Blutzuckerspiegel erhöht. Sind nun große Mengen dieses Hormons im Körper, reicht irgendwann das Insulin nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken und es kommt zum Diabetes.
Verhaltenstipps
- Fallen Kinder und Jugendliche durch starken Durst, häufigen Harndrang oder plötzliche Leistungsschwäche auf, sollte zur Überprüfung des Blutzuckerspiegels ein Arzt aufgesucht werden.
- Bei Kleinkindern sollte ebenfalls ein Arzt zu Rate gezogen werden, wenn sie nachts plötzlich wieder einnässen, ein Diabetes könnte die Ursache dafür sein.
- Beim jugendlichen Diabetes ist eine genaue Kenntnis der Behandlung mit Insulin, sowie die Einhaltung der Diät enorm wichtig. Um ihre Kinder zu unterstützen sollten deshalb auch die Eltern eine Diabetesschulung besuchen.
- Im Falle einer Unterzuckerung muss sofort Zucker verabreicht werden, z.B. in Form von Traubenzucker oder Obstsaft. Nach Besserung der Symptome sollten zusätzlich langwirkende Kohlenhydrate, wie 1 Glas Milch, ein Butterbrot oder Fruchtjoghurt gegessen bzw. getrunken werden, um einen erneuten Abfall des Blutzuckerspiegels zu verhindern.
- Ist es im Rahmen einer Unter- oder Ãœberzuckerung zur Bewusstlosigkeit gekommen sollte ein Notarzt alarmiert werden.
Bearbeitungsstand: 22.12.2021
Quellenangaben:
Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Beim Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Dabei kommt es durch Insulinmangel zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte.
Es gibt zwei Arten von Diabetes, einfach als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet. Der Typ-2-Diabetes unterscheidet sich vom Typ-1-Diabetes dadurch, dass zu Beginn der Erkrankung meist eine herabgesetzte Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin besteht. Es wird also noch Insulin produziert, doch kann es nicht mehr genügend wirken. Der Krankheitsbeginn liegt häufig im fortgeschrittenen Alter.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Alterszucker
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die wichtigste Energiequelle unseres Körpers sind die Kohlenhydrate, denn sie enthalten Zucker in Form von Glucose. Damit dieser Zucker in die Zellen, in denen er gebraucht wird, gelangen kann, braucht man das Hormon Insulin. Es wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und öffnet die Zellen, damit Glucose eindringen kann. Fehlt dem Körper Insulin, so steigt der Blutzuckerspiegel an.
Es gibt verschiedene Arten der Zuckerkrankheit:
- Beim so genannten Diabetes mellitus Typ 1 liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Das heißt, es wird in der Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin gebildet.
- Beim Diabetes mellitus Typ 2 liegt die Ursache für die Erkrankung in einer verminderte Insulinwirkung. Das heißt es wird meistens genügend Insulin produziert, aber die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf das Hormon. Zugrunde liegt häufig ein Überangebot an Glucose im Körper. Besteht dieses Überangebot über längere Zeit, bewirkt es, vereinfacht gesagt, einen Verschleiß des ausgeklügelten Systems im Körper die Glucose zu verwerten.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wenn der Blutzuckerspiegel über einen bestimmten Wert ansteigt wird der überschüssige Zucker mit dem Urin ausgeschieden. Das führt zu folgenden Symptomen:
- Die Betroffenen müssen bis über 2 Liter Urin pro Tag ausscheiden, da die Ausscheidung von Glucose mit dem Harn vermehrt Wasser mit sich zieht.
- Die erhöhte Harnmenge führt zu einem verstärkten Durstgefühl.
- Kann der Harnverlust nicht ausgeglichen werden, sind eine Austrocknung des Körpers und ein rascher Gewichtsverlust die Folge.
- Besonders bei älteren Menschen führt die Gesamtheit der Veränderungen zur allgemeinen Schwäche, Verwirrtheitszuständen, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Hautentzündungen oder Juckreiz.
Häufig wird eine Zuckerkrankheit oft zufällig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung beim Arzt festgestellt, da vor allem bei älteren Menschen die Symptome nicht sehr stark ausgeprägt sind.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Akute Komplikationen:
- Überzuckerung, (Hyperglykämie), bei Blutzuckerwerten von 600 - 1000 mg/dl kommt es zur Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit.
- Unterzuckerung, (Hypoglykämie), bei Blutzuckerwerten unter 50 mg/dl kommt es zu Symptomen wie Heißhungergefühlen, plötzliches Zittern, Schwitzen oder Herzrasen bis zur Bewusstlosigkeit.
Langfristige Komplikationen (Spätschäden), durch Schädigung großer und kleiner Blutgefäße:
Zu den Spätschäden kommt es vor allem, wenn sich bei schlechter Blutzuckereinstellung "überschüssige" Glucose mit Eiweißkörpern verbindet und sich an den Innenwänden der Blutgefäße ablagert. Langfristige Folge ist eine Gefäßverengung:
- "Mikroangiopathie": kleinste Blutgefäße werden geschädigt. Folge ist eine verminderte Durchblutung von Organen, die viele kleine Blutgefäße enthalten. Dazu gehören vor allem die Nieren, Augen und die Nerven.
- "Makroangiopathie": große Blutgefäße werden geschädigt. Die Erkrankung entspricht einer Gefäßverkalkung oder Arteriosklerose. Als Folge kann es zu einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall, einem Arterienverschluss oder zu Durchblutungsstörungen der Füße kommen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Der Typ-2-Diabetes gilt als eine Erkrankung als Folge des Wohlstandes. Es gibt jedoch noch weitere Ursachen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Dazu gehört zum Beispiel eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Alkoholikern oder die operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse. Auch im Rahmen einer langfristigen, hochdosierten Behandlung mit Cortison, oder einer erhöhten körpereigenen Cortisonproduktion, dem so genannten Morbus Cushing, kann sich ein Diabetes mellitus entwickeln. Denn Cortison ist ein Hormon in unserem Körper, das den Blutzuckerspiegel erhöht. Sind nun große Mengen dieses Hormons im Körper, reicht irgendwann das Insulin nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken und es kommt zum Diabetes.
Verhaltenstipps
- Um eine Zuckererkrankung möglichst rasch zu erkennen ist besonders bei erhöhtem Vererbungsrisiko die regelmäßige Untersuchung beim Arzt anzuraten.
- Die meisten Typ-2-Diabetiker sind übergewichtig, daher ist die Gewichtsnormalisierung eine der wichtigsten Maßnahmen
- Schon leichte körperliche Tätigkeit senkt den Blutzuckerspiegel, deshalb ist eine regelmäßige sportliche Betätigung für die Blutzuckerregulierung von Vorteil.
- Im Falle einer Unterzuckerung muss sofort Zucker verabreicht werden, z.B. in Form von Traubenzucker oder Obstsaft. Nach Besserung der Symptome sollten zusätzlich langwirkende Kohlenhydrate, wie 1 Glas Milch, ein Butterbrot oder Fruchtjoghurt gegessen bzw. getrunken werden, um einen erneuten Abfall des Blutzuckerspiegels zu verhindern.
- Ist es im Rahmen einer Unter- oder Ãœberzuckerung zur Bewusstlosigkeit gekommen, sollte ein Notarzt alarmiert werden.
- Sind bereits Gefühlsstörungen oder Durchblutungsstörungen als Spätfolgen an den Füßen aufgetreten, so sollten die Füße täglich untersucht werden.
Bearbeitungsstand: 22.12.2021
Quellenangaben:
Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Bei einer langjährig bestehender Zuckerkrankheit kann es zu Nierenschädigungen kommen. Diese Nierenschädigungen werden im medizinischen Fachausdruck als "Diabetische Nephropathie" bezeichnet.
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei jahrelanger Zuckerkrankheit kommt es häufig zu Komplikationen, deren Ursachen in einer Schädigung großer und kleiner Blutgefäße liegen. Die Zuckermoleküle verbinden sich mit Eiweißkörpern und lagern sich in den Innenwänden der Blutgefäße ab. Langfristige Folge ist eine Gefäßverengung. Sind die kleinen Blutgefäße als Folge davon nicht mehr vollständig offen, kommt es zur verminderten Durchblutung von Organen, die viele kleine Blutgefäße enthalten, wozu vor allem die Augen und die Nieren gehören.
An den Nieren führt die Zuckererkrankung vor allem zu einer Schädigung der Nierenkörperchen, jenem Teil der Niere in denen der Urin gefiltert wird. Nach durchschnittlich 25 Jahren Erkrankungsdauer entwickeln ca. 35 Prozent aller Diabetiker eine diabetische Nephropathie, Typ I-Diabetiker sind häufiger betroffen als Typ II-Diabetiker.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Das erste Zeichen einer beginnenden Nierenschädigung bei der Zuckerkrankheit ist eine Erhöhung des Eiweißgehaltes im Urin. Da man davon nichts merkt, ist die diabetische Nephropathie meist ein so genannter Zufallsbefund, das heißt im Rahmen einer Routineuntersuchung wird der erhöhte Wert im Urin festgestellt. Es handelt sich dabei jedoch meist nicht um einen reinen "Zufall", da bei Diabetikern in der Regel routinemäßig immer wieder die Nierenwerte geprüft werden.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch eine gute Blutzuckereinstellung lässt sich eine diabetische Nephropathie positiv beeinflussen. Ebenfalls sollte ein zu hoher Blutdruck gut behandelt werden, da diese zusätzliche Belastung die Nierenschädigung fördert. Schreitet die Nierenerkrankung allerdings fort, kommt es mit den Jahren zum Funktionsverlust der Nieren und die Betroffenen müssen zur Dialyse, der Blutwäsche. Leider ist dies nicht selten der Fall, in Deutschland sind über 50 Prozent aller dialysepflichtigen Patienten Diabetiker. Heilung ist hier nicht mehr möglich, als Alternative bleibt nur die Nierentransplantation, die Einpflanzung einer gespendeten Niere.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Eine Nierenschädigung kann durch zahlreiche Ursachen oder Erkrankungen bedingt sein. Dazu gehören:
- Die Glomerulonephritis, eine Entzündung der Nierenkörperchen
- Arteriosklerose, bei der auf Grund der Gefäßverengung die Niere nicht mehr ausreichend durchblutet ist; sie ist die häufigste Ursache einer Nierenschädigung im Alter
- Ein jahrelang erhöhter Blutdruck
- Wiederkehrende oder nicht ausreichend behandelte Nierenbeckenentzündungen; sie kann über die Jahre zur Schrumpfung der Nieren und deren Funktionsverlust führen
Verhaltenstipps
- Diabetiker sollten regelmäßig (mindestens einmal jährlich) ihren Urin auf den Eiweißgehalt untersuchen lassen; nur so kann eine Nierenschädigung frühzeitig entdeckt werden.
- Um Spätschäden einer Zuckererkrankung zu vermeiden ist eine gute Blutzuckereinstellung enorm wichtig.
- Empfehlenswert ist eine eiweißarme Kost, da eine erhöhte Eiweißzufuhr die Nieren zusätzlich schädigt.
Da der diabetischen Nephropathie Gefäßveränderungen im Sinne einer Arteriosklerose zugrundeliegen, sollten alle weiteren Risikofaktoren einer Gefäßverkalkung vermieden oder gebessert werden. Folgende Maßnahmen sind besonders wichtig:
- Nicht rauchen
- die Blutfettwerte regelmäßig kontrollieren lassen
- eine ausgewogene Ernährung
- bei Kälte keine bauchfreie Kleidung
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist das? - Definition
Sind die Nieren nur noch eingeschränkt in der Lage, harnpflichtige Substanzen (wie z.B. Abfallprodukte des Stoffwechsels) auszuscheiden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. In chronischer Form schreitet die Erkrankung langsam voran, und kann bleibende Schäden verursachen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Es wird zwischen zwei Formen unterschieden:
- akute Niereninsuffizienz
- chronische Niereninsuffizienz
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Ursachen für eine akute Niereninsuffizienz sind vielfältig. Häufig geht die Erkrankung auf vorausgehende Infektionen, Autoimmun-, Gefäß- sowie erworbene oder angeborene Nierenerkrankungen zurück.
Auch für die chronische Niereninsuffizienz sind in den meisten Fällen vorangegangene Erkrankungen der Niere oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus die Auslöser.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ist die Nierenfunktion nur leicht eingeschränkt, zeigen sich häufig noch keine Symptome. Allenfalls klagen die Patienten über unspezifische Beschwerden wie Mattigkeit oder Leistungsschwäche. Hingegen sammeln sich bei fortschreitendem Nierenversagen zunehmend harnpflichtige Stoffe im Körper an, die zu Appetitlosigkeit, Juckreiz, Knochen- und Muskelschmerzen wie auch Muskelkrämpfe führen. Wasseransammlungen (Ödeme), Bluthochdruck und Störungen der Magen-Darm-Funktion zählen ebenfalls zu den charakteristischen Kennzeichen der fortgeschrittenen Erkrankung.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine chronische Niereninsuffizienz schreitet langsam, aber unaufhaltsam voran. Das Leiden führt zum Absterben von Nierengewebe, wodurch die Nieren zunehmend schrumpfen (Schrumpfniere), bis sie ihre Funktion schließlich ganz verlieren.
Verhaltenstipps
Liegt eine Nierenschwäche vor, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Neben der medikamentösen Therapie sind insbesondere beim chronischen Verlauf diätetische Maßnahmen sinnvoll. Diese müssen aber unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Bearbeitungsstand: 02.11.2021
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wie wird das Arzneimittel dosiert?
Wer | Einzeldosis | Gesamtdosis | Wann |
---|---|---|---|
Erwachsene | 1 Tablette | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 4 Tabletten | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 1/2 Tablette | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 2 Tabletten | 2-mal täglich | morgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 1 Tablette | 2-mal täglich | morgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 2 Tabletten | 2-mal täglich | morgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 1 Tablette | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 4 Tabletten | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 1/2-1 Tablette | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene | 2-4 Tabletten | 1-mal täglich | morgens, unabhängig von der Mahlzeit |
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Blutdruckabfall, Pulserniedrigung sowie zu Kreislaufversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Blutdruckabfall, Pulserniedrigung sowie zu Kreislaufversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.
Wirkstoffstoff | 2,5 mg | Ramipril |
Hilfstoff | + | Hypromellose |
Hilfstoff | + | Cellulose, mikrokristalline |
Hilfstoff | + | Maisstärke, vorverkleistert |
Hilfstoff | + | Natriumhydrogencarbonat |
Hilfstoff | + | Natriumstearylfumarat |
Kundenrezensionen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
Weitere Artikel aus dieser Kategorie:
Diese Artikel wurden oft angesehen: