ROTIGOTIN neuraxpharm 1 mg-24 h transderm.Pflaster

ROTIGOTIN neuraxpharm 1 mg-24 h transderm.Pflaster
PZN:
01147248
Packungsinhalt:
31 St Pflaster transdermal
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff greift im Gehirn an speziellen Bindungsstellen des Botenstoffs Dopamin an. Dadurch wird die Wirkung von Dopamin im Gehirn nachgeahmt. Ist Dopamin im Gehirn zu wenig vorhanden, wie z.B. bei der Parkinsonkrankheit, kommt es zu einem Ungleichgewicht mit anderen Botenstoffen im Gehirn. Die durch dieses Ungleichgewicht ausgelösten Symptome der Krankheit können durch Verstärkung der Dopaminwirkung gemildert werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- MRT-Diagnostik
- Behandlung mittels Gleichstrom-Elekroschock (Kardioversion)

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Kopfschmerzen
- Ãœbelkeit
- Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Müdigkeit
- Unwohlsein
- Ãœberempfindlichkeit
- Spontan auftretende (Schleim-)Haut-Schwellung (Angioödem), einschließlich Schwellung von Zunge und Lippen
- Narkolepsie (zwanghafte Schlafanfälle)
- Gestörtes sexuelles Verlangen
- Übermäßiges sexuelles Verlangen
- gesteigertes sexuelles Verlangen
- Schlaflosigkeit
- Ungewöhnliche Träume
- Impulsives Handeln ohne Kontrollmechanismus
- Schläfrigkeit
- Bluthochdruck
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Juckreiz
- Reizbarkeit
- Wassereinlagerungen (Ödeme), vor allem an den Beinen oder Armen
- Zwangserkrankung
- Antriebssteigerung
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine)
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn krankhaftes, triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder eine zwanghaft gesteigerte Sexualität auftreten.


Was ist das? - Definition
Sensibilitätsstörungen im Bereich der Beine, verbunden mit einem unwillkürlichen Bewegungsdrang der Beine.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - RLS

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Ungefähr 5% der Bevölkerung leiden an einem Restless-legs-Syndrom.
Es kommt vereinzelt bei hyperaktiven Kindern vor, die Häufigkeit steigt mit dem Alter an, Frauen über 70 Jahre sind am häufigsten betroffen.
Die genaue Ursache ist unbekannt. Man vermutet eine Störung im zentralen Nervensystem, d.h. im Gehirn und Rückenmark.
Meist wurde die Erkrankung vererbt. Doch "unruhige Beine" können unter anderem auch in der Schwangerschaft, bei Erkrankungen der Nerven, oder einer chronischen Nierenschwäche vorkommen.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Betroffenen beklagen einen ausgeprägten Bewegungsdrang der Beine, verbunden mit brennenden oder dumpf-bohrenden Gefühlsstörungen im Bereich der Beine.
Besonders ausgeprägt sind die Beschwerden in Ruhe. Infolge dessen treten nicht selten Schlafstörungen mit starker Tagesmüdigkeit auf. Bei Beschäftigung oder Ablenkung verschwinden die Symptome meist. Deshalb wandern die Betroffenen nachts durch die Wohnung, sehen fern oder beschäftigen sich anderweitig.
In schweren Fällen sind die Betroffenen fast immer in Bewegung. Sie gehen umher, wippen mit den Füßen oder ähnliches, um die Reizerscheinungen zu unterdrücken.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Symptomatik ist stark schwankend. Eindrucksvoll ist es zu beobachten, wie die Beschwerden mit Besserung der zugrunde liegenden Ursache, z.B. mit Ende der Schwangerschaft innerhalb weniger Tage vollständig verschwinden.
Ist die zugrunde liegende Ursache allerdings unbekannt, lassen sich die Beschwerden nur durch eine medikamentöse Therapie mildern.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei einer Polyneuropathie treten Sensibilitätsstörungen ohne Bewegungsdrang auf.
Als Nebenwirkung mancher Medikamente kann man eine generelle Bewegungsunruhe beobachten. Die Betroffenen können nicht stillsitzen, verlagern ständig das Gewicht von einem Bein auf das andere oder treten auf der Stelle.


Hausmittel und Verhaltenstipps
Bei Schlafstörungen, verbunden mit einer Unruhe in den Beinen, sollte man zum Ausschluss eines Restless-legs-Syndrom einen Arzt konsultieren.


Bearbeitungsstand: 12.11.2021

Quellenangabe:
Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Allgemeine Empfehlung - Behandlungsbeginn: Folgebehandlung: Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Höchstdosis: Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis erhöht werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Pflaster1-mal täglichzum gleichen Zeitpunkt
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Kleben Sie das Arzneimittel auf eine saubere, trockene und unverletzte Hautstelle auf. Das Arzneimittel sollte 24 Stunden auf der Hautstelle bleiben. Vor einer erneuten Anwendung auf der gleichen Hautstelle muss ein Zeitraum von 14 Tagen abgewartet werden. Für das Aufkleben günstige Körperstellen sind der Oberarm, der Schulterbereich oder die Hüfte. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten und offenen Hautstellen.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Die allgemeine Anwendungsdauer sollte ohne Überprüfung durch Ihren Arzt 6 Monate nicht überschreiten.

Ãœberdosierung?
Bei einer Ãœberdosierung kann es unter anderem zu Erbrechen, niedrigem Blutdruck und Verwirrtheit kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Anwendung vergessen?
Führen Sie die Anwendung durch, sobald Sie daran denken und halten Sie dann Ihren Zeitplan ein.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 4,6 cm2 Pflaster = 1 Pflaster.

Hilfstoff + Polyester, pigmentiert, mit Polyethylen und Aluminium bedampft
entspricht Freigabe: 1 Milligramm pro Tag Rotigotin
Wirkstoffstoff 1,84 mg Rotigotin
Hilfstoff + Povidon K90
Hilfstoff + DL-a63-Tocopherol
Hilfstoff + Trimethylsilyliertes Polysilicat-a63-Hydro-w63-hydroxypoly(dimethylsiloxan)-Polykondensat
entspricht + Paraffin, dickflüssiges
Hilfstoff + Polyester, Silicon-beschichtet
Hilfstoff + Drucktinte orange

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.