SOVENTOL Gel

SOVENTOL Gel
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00949649
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50 g Gel
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff hilft bei Allergien und stillt den Juckreiz. Er unterdrückt die Wirkung der körpereigenen Substanz Histamin. Histamin spielt als Art Botenstoff eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und allergischen Reaktionen. Durch die Blockade dieses Botenstoffes wird der allergische Reaktionsablauf unterbrochen.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Lösungsmittel (z.B. Propylenglycol, E 477) können Hautreizungen hervorrufen.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Für diese Altersgruppe liegen keine Dosierungsangaben vor.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Insektenstiche
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn zusätzlich Beschwerden wie Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle auftreten.
Suchen Sie sofort Ihren Arzt auf, wenn zusätzlich Beschwerden wie Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Herz-Kreislaufbeschwerden auftreten.


Was ist das? - Definition
Die meisten Insektenstiche führen zu mehr oder weniger schmerzhaften und juckenden Rötungen und Schwellungen, in denen manchmal noch der Stachel des Insekts steckt. Es finden sich einzelne oder mehrere Einstichstellen. Besonders gefährlich sind Stiche im Lippenbereich oder im Mund-Rachenraum.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Es gibt viele Insekten, die stechen können. Häufig sind es Bienen, Wespen und Mücken, aber auch Spinnen und Ameisen, Bremsen und Flöhe. Wenn ein Insekt gestochen hat, gelangt ein artspezifisches Gift (Toxin) in den Organismus. Es enthält Eiweiße, die für die Schmerzwirkung verantwortlich sind und eine Entzündungsreaktion des Organismuses auslösen. Blutgefäße erweitern sich, dadurch kommt es zu einer Rötung der Haut. Ausgetretene Flüssigkeit sammelt sich im Gewebe und führt zur Schwellung, die Haut spannt. Die Eiweißstoffe des Giftes bewirken das Freisetzen körpereigener Botenstoffe, wie das Histamin, das unter anderem verantwortlich ist für den Juckreiz.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Der Stich eines Insekts ruft zunächst einen stechenden Schmerz hervor. Innerhalb kurzer Zeit rötet sich die Einstichstelle, sie schwillt an und kann eine Quaddel (Hauterhebung) bilden. Etwas später fängt der Juckreiz an.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Normalerweise sind die Beschwerden nach ein paar Tagen wieder verschwunden.
Bei einigen Menschen, die auf Insektengift allergisch reagieren, kann es zu sehr heftigen Reaktionen kommen. Symptome sind großflächige Rötung und Schwellung, ausgeprägte Nesselsucht, Fieber, Erbrechen, Atemnot bis zum Kreislaufkollaps (so genannter anaphylaktischer Schock). Wenn dieser Verdacht besteht oder eine Allergie bekannt ist, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Am besten tragen gefährdete Menschen ein so genanntes Notfallset bei sich.
Durch Kratzen oder wenn die Einstichstelle nicht hygienisch sauber ist, riskiert man eine Infektion durch Bakterien. Der Stich heilt dann besonders schlecht ab, entzündet sich und fängt an zu nässen.
Viele Insekten können Krankheiten übertragen. Von den "Einheimischen" zählt dazu vor allem die Wespe, die Bakterien oder auch Tetanus verschleppen kann. Der bekannteste Überträger in tropischen Gebieten ist die Anopheles-Mücke. Sie kann mit Malaria infizieren.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Immer, wenn die Haut mit einer Entzündung reagiert, kommt es zu Rötung, Schwellung, oft auch Juckreiz. Meist lässt sich ein Insektenstich recht gut erkennen, da es eine Einstichstelle und eine klar begrenzte Reaktionszone gibt. Bei größerer Ausdehnung, Quaddelbildung oder auch, wenn viele "Stichstellen" auftreten, sollte man abklären, was dahinter steckt.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei Bienenstichen den Stachel mit der Giftblase möglichst vorsichtig mit Pinzette, Fingernagel oder Plastikkarte entfernen. Sinnvoll ist es einen Saugstempel zu benutzen, um das Gift herauszuziehen. Er sieht aus wie eine Spritze, funktioniert nur umgekehrt. Ãœber dem Einstich platzieren und Kolben nach oben ziehen. So wird das Gift abgesaugt.
 - Ganz wichtig ist es die Einstichstelle zu desinfizieren, auch Waschen mit Wasser und Seife erfüllt diesen Zweck.
 - Kühlung mit kaltem Wasser, verdünntem Alkohol, essigsaurer Tonerde oder den Stich mit Salmiakgeist betupfen, frisch geschnittene Zwiebel auf dem Stich verreiben, mit Speichel befeuchten und Zucker darauf verreiben.
 - Bei frischen Stichen das betroffene Körperteil ruhig halten, dann wird die Schwellung nicht so groß.
 - Vorsicht bei Stichen am oder im Mund-Rachenraum. Eiswürfel lutschen oder sofort einen Teelöffel Kochsalz mit wenig Wasser anfeuchten und langsam schlucken. Schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.
 - Juckreizstillende Gele sind sinnvoll, um die Gefahr einer Infektion durch Kratzen zu verringern.
 - Bei infizierten Stichen Kamillentinktur auftragen. Auch Teebaumöl kann man auftupfen, das sollte aber verdünnt werden.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangabe:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Juckreiz ist eine spezifische Sinneswahrnehmung der Haut, ausgelöst durch unterschiedliche Reize. Er provoziert mechanische Abwehrreaktionen wie Reiben, Kratzen oder Kühlen und kann für den Betroffenen lästig bis quälend sein.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Pruritus
 - Hautjucken

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Medizinisch gesehen handelt es sich beim Juckreiz um einen Reflex. In der äußersten Schicht der Haut, der Epidermis, finden sich spezifische Nervenenden (Nozizeptoren), die durch physikalische oder chemische Reize erregbar sind. Der Reiz in oder auf der Haut löst reflexartig Kratzen oder Reiben aus. Dadurch werden körpereigene Botenstoffe, wie zum Beispiel das Histamin, freigesetzt. Diese reizen die Nervenenden von Neuem - bestehender Juckreiz verstärkt sich. Durch das Kratzen kann es zu kleinen Hautverletzungen kommen. Fremdstoffe oder Bakterien dringen ein und verursachen eine Infektion. Dadurch wird wieder Juckreiz ausgelöst, es kommt ein Teufelskreis aus Jucken - Kratzen - Entzündung - Jucken in Gang. Er lässt sich oft nur schwer durchbrechen.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Juckreiz ist ein sehr unspezifisches Symptom, man versucht zu unterscheiden nach:
 - Primärem Juckreiz ohne oberflächlich sichtbare Hautveränderung. Ursache dafür können Erkrankungen innerer Organe sein, wie Diabetes, Lebererkrankungen, Infektionen, rheumatische Erkrankungen, Störungen im Stoffwechsel und einiges mehr. In der Hälfte der Fälle lässt sich kein auslösender Faktor feststellen.
 - Sekundärem Juckreiz als Begleiterscheinung von vielen Hauterkrankungen (Dermatosen). Die Betroffenen leiden unter Nesselsucht oder atopischem Ekzem (Ekzem in Folge einer überempfindlichen Haut), Kinder oft unter Neurodermitis. Insektenstiche oder Parasitenbefall mit Läusen oder Krätzmilben können starken Juckreiz auslösen. Ein "zum aus der Haut fahrender" Juckreiz ist oft das schwerwiegendste Symptom für den Patienten in Zusammenhang mit einer Hauterkrankung.
 - Auch wenn die Haut zu trocken ist, fängt sie an zu jucken. Das kann ererbt sein oder mit Einnahme von Medikamenten, Therapien oder der Umgebung (Klimaanlagen, Heizungsluft) zusammenhängen. Häufig tritt der Juckreiz auch bei älteren Menschen auf, da sich die Hautstruktur verändert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Die Kleidung sollte leicht sein, möglichst aus Baumwolle, nicht Wolle.
 - Körperpflege nicht übertreiben, nicht zu lange, nicht zu oft und nicht zu heiß duschen oder baden.
 - Wichtig ist eine regelmäßige Hautpflege mit - je nach Hauttyp - stark feuchtigkeitsspendenden oder rückfettenden Pflegemitteln.
 - Vor allem bei Kindern helfen medizinische Ölbäder mit Sojabohnen - oder Erdnussöl, dabei sollte die Badetemperatur 35 Grad nicht überschreiten.
 - Ein im Raum aufgestellter Luftbefeuchter verbessert das Raumklima.
 - Bei nächtlichen Kratzattacken leichte Baumwollhandschuhe anziehen, für kleine Kinder gibt es komplette Anzüge.
 - Im Akutfall zur Kühlung Baumwolllappen in kaltes Wasser tauchen und Umschläge machen. Bei sehr trockener Haut besser fettfeuchte Verbände. Dazu zuerst eine Fettsalbe auftragen und dann einen feuchten Verband darüberlegen.

Bearbeitungsstand: 09.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachseneeine ausreichende Mengemehrmals täglichbei Auftreten von Beschwerden, im Abstand von 30 Minuten
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Massieren Sie das Arzneimittel danach leicht ein. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Ãœberdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Bei versehentlichem Verschlucken größerer Mengen wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Gel.

Wirkstoffstoff 20 mg Bamipin[(RS)-lactat]
entspricht 15,14 mg Bamipin
Hilfstoff + Wasser, gereinigtes
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Poly(oxyethylen)-6-glycerol(mono/di)alkanoat (C8-C10)
Hilfstoff 100 mg Propylenglycol

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.