SUTENT 25 mg Hartkapseln

SUTENT 25 mg Hartkapseln
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Sunitinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt die Aktivierung bestimmter Andockstellen (Rezeptoren) für Wachstumsfaktoren. Diese Wachstumsfaktor-Rezeptoren sind maßgeblich am Tumorwachstum, der Blutversorgung und der Entwicklung von Metastasen bei Krebserkrankungen beteiligt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Appetitlosigkeit
- Schlaflosigkeit
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Geschmacksverzerrung (Dysgeusie)
- Fehlendes Geschmacksempfinden (Ageusie)
- Störung des Geschmacks
- Bluthochdruck
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Nasenbluten
- Husten
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Entzündung der Mundschleimhaut mit Bläschen
- Bauchschmerzen
- Unterleibsschmerzen
- Schmerzen im Oberbauch
- Erbrechen
- Durchfall
- Verdauungsbeschwerden
- Ãœbelkeit
- Verstopfung
- Hautverfärbung
- Gelbfärbung der Haut
- Störung der Hautfärbung (Pigmentstörung)
- Schmerzhafte Hautrötung und Schwellung an Händen u. Füßen (Hand-Fuß-Syndrom)
- Hautausschlag
- Entzündung der Haut mit starker Schuppung (psoriasisform Dermatitis)
- Schuppen bildender Hautausschlag (exfoliativer Hautauschlag)
- Rötlicher (erythematöser) Hautausschlag
- Bläschenförmiger Hautausschlag
- Hautausschlag am ganzen Körper (generalisierter Hautauschlag)
- Fleckiger Hautausschlag (makulöser Hautauschlag)
- Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag)
- Knotiger Hautausschlag (Papulöser Hautauschlag)
- Immunbedingter Hautausschlag mit Juckreiz
- Änderung der Haarfarbe
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Schmerzen im Arm oder im Bein
- Gelenkschmerzen
- Rückenschmerzen
- Schleimhautentzündung
- Müdigkeit
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Wassereinlagerung (Ödem)
- Gesichtsödem
- Wassereinlagerung in Beinen und/oder Armen
- Fieber
- Virusinfektion
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Herpes im Mund (orale Herpes simplex-Infektion)
- Infektion der Atemwege
- Entzündung der Bronchien
- Infektion der unteren Atemwege
- Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie)
- Eiteransammlung (Abszess)
- Eiteransammlung (Abszess) an den Gliedmaßen
- Eiteransammlung (Abszess) im Analbereich
- Eiteransammlung (Abszess) am Zahnfleisch
- Eiteransammlung in der Leber (Leberabszess)
- Eiteransammlung (Abszess) an der Bauchspeicheldrüse
- Eiteransammlung (Abszess) zwischen Darmausgang und Geschlechtsteilen (Perineum)
- Eiteransammlung (Abszess) im Bereich des Enddarms
- Eiteransammlung (Abszess) am Enddarm
- Eiteransammlung (Abszess) unter der Haut
- Abszess an einem Zahn
- Pilzinfektion
- Pilzinfektion der Schleimhaut der Speiseröhre
- Hefepilzinfektion (Candidose) der Mundschleimhaut
- Infektion der Harnwege
- Infektion der Haut
- Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Schock durch Blutvergiftung
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozytopenie)
- Flüssigkeitsmangel
- Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Depression
- Lokale Neuropathie
- Missempfindungen
- Taubheitsgefühl
- Erhöhte Berührungsempfindlichkeit
- Schwellung um die Augen
- Lidödem
- Tränende Augen
- Gefäßverengung am Herzen
- Akuter Herzanfall (akutes Koronarsyndrom)
- Brustenge (Angina pectoris)
- Brustenge bei körperlicher Ruhe (instabile Angina pectoris)
- Verschluss der Herzkranzgefäße (Koronararterienverschluss)
- Verminderter Blutauswurf aus der Herzkammer
- Abweichendes, von der Herzkammer ausgeworfenes Blutvolumen
- Verschluss tiefer Gefäße durch Blutpfropf (tiefe Venenthrombose)
- Hitzewallung
- Wärmegefühl

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Nicht operierbarer oder metastasierter, neuroendogener Tumor (Karzinoid) aus der Bauchspeicheldrüse
- Krebs des Magen-Darm-Traktes (Stromatumor (gastrointestinal, inoperabel und/oder metastasiert))
- Fortgeschrittener/Metastasierter Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom (fortgeschritten/metastatsiert))


Was ist das? - Definition
Bei einem Bauchspeicheldrüsenkrebs handelt es sich um eine Wucherung bösartiger Zellen in der Bauchspeicheldrüse.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Pankreaskarzinom

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Bauchspeicheldrüse ist ein lang gestrecktes, ca. 100 g schweres Organ. Sie liegt oberhalb des Nabels im mittleren Oberbauch und erstreckt sich vom Zwölffingerdarm bis zur Milz. Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungssäfte, die über einen Gang in der Mitte des Organs in den Zwölffingerdarm abfließen. Im Schwanz der Bauchspeicheldrüse finden sich spezielle Drüsenzellen, die das Insulin bilden, ein Hormon, das wir zur Regulation unseres Zuckerspiegels im Blut brauchen. Das Insulin wird nicht über den Bauchspeicheldrüsengang abtransportiert, sondern gelangt direkt ins Blut.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist insgesamt selten, er macht nur zwei bis drei Prozent aller Krebserkrankungen aus. Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Die Krankheitsursache ist unbekannt. Männer sind insgesamt häufiger betroffen. Ein erhöhtes Risiko entsteht durch eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, durch Rauchen und durch Alkoholmissbrauch.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Erkrankung macht sich häufig erst sehr spät bemerkbar. Das Geschwür hat dann meist schon eine beträchtliche Größe erreicht.
Die Beschwerden sind in der Regel uncharakteristisch. Die Betroffenen klagen über Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit oder einen raschen Gewichtsverlust. Meist wächst ein Bauchspeicheldrüsenkrebs im Bereich des Organkopfes. Hier mündet der Bauchspeicheldrüsengang gemeinsam mit dem Gallengang in den Zwölffingerdarm. Führt das Tumorwachstum zum Verschluss dieser Mündungsstelle, kann die Gallenflüssigkeit nicht mehr in den Zwölffingerdarm abfließen. Die Galle staut sich im Blut und führt zur Gelbsucht. Diese Gelbsucht, die ohne Schmerzen einhergeht, ist ein häufiger Hinweis auf eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Überlebenschancen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs sind insgesamt sehr schlecht, denn nur selten wird die Erkrankung rechtzeitig für eine Operation entdeckt. Doch auch durch das Entfernen des Geschwürs kann der Erkrankte oft nicht geheilt werden, sondern man versucht damit meistens mögliche Komplikationen zu verhindern oder zu verzögern.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Da die Symptome des Bauchspeicheldrüsenkrebses sehr unspezifisch sind, können viele Erkrankungen dahinter stecken. Das Symptom, das noch am ehesten charakteristisch ist, ist die Gelbsucht. Aber auch sie kann durch einen eingeklemmten Gallenstein oder eine Leberentzündung bedingt sein. Im Gegensatz zum Bauchspeicheldrüsenkrebs sind bei den beiden Erkrankungen jedoch starke rechtsseitige Oberbauchschmerzen typisch.

Verhaltenstipps
Jede Gelbsucht, besonders wenn sie plötzlich und ohne Beschwerden auftritt, muss untersucht werden.

Bearbeitungsstand: 03.11.2021

Quellenangaben:
Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bösartiger Tumor der Dickdarmschleimhaut.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - kolorektales Karzinom

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Darmkrebs ist nach dem Lungenkrebs bei den Männern und dem Brustkrebs bei den Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Es handelt sich um eine typische Erkrankung des älteren Menschen, die Erkrankungsrate steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. Gelegentlich finden sich aber auch Fälle vor dem 40. Lebensjahr.
Wie bei den meisten Krebserkrankungen, ist auch beim Darmkrebs die genaue Entstehungsursache unklar. Man kennt aber verschiedene Risikofaktoren und Erkrankungen, die mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen:
 - Erbliche Belastung: sind Verwandte an Dickdarmkrebs erkrankt, besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.
 - Dickdarmerkrankungen, wie z.B. die Colitis ulcerosa: Sie können nach jahrelangem Verlauf zu einer Entartungen der Schleimhautzellen führen.
 - Ernährung: bei hohem Fleisch- und Fettkonsum, sowie ballaststoffarmer Kost, beobachtet man ein höheres Erkrankungsrisiko. Es gibt jedoch viele Hinweise darauf, dass ballaststoffreiche Kost schützend wirkt.
 - Darmpolypen: 90% aller Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus Dickdarmpolypen. Polypen sind gutartige Schleimhauttumore, die je nach Art und Größe unterschiedlich rasch entarten können. Meist machen sie keine Symptome und werden rein zufällig im Rahmen einer Darmspiegelung oder einer Röntgenuntersuchung des Darmes entdeckt. Gelegentlich führen Blutbeimengungen im Stuhl zur Entdeckung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Darmkrebs verursacht oft erst spät Beschwerden:
 - Nicht selten bemerken die Betroffenen eine Änderung der Stuhlgewohnheiten, besonders ein neu aufgetretener Wechsel von Durchfall und Verstopfung ist verdächtig und sollte genauer abgeklärt werden.
 - Nicht selten führt der Nachweis von verstecktem Blut im Stuhl zur Diagnose, doch auch hinter einer Blutarmut oder einer Darmblutung kann sich ein Dickdarmtumor verbergen.
 - Führt der Tumor zur Einengung des Darmrohrs, kann dies zum Darmverschluss, dem so genannten Ileus führen.
 - Im späteren Tumorstadium beschreibt der Patient allgemeine Tumorzeichen wie rasche Gewichtsabnahme, Leistungsknick oder generelle Müdigkeit.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wird der Tumor frühzeitig entdeckt und kann vollständig entfernt werden, ist eine dauerhafte Heilung möglich. In fortgeschrittenem Stadium kommt es oft zur Metastasierung, einer Absiedlung von Tumorzellen in anderen Organen. Metastasen finden sich besonders in Leber, Lunge oder Knochen. Die Chancen, dass der Krebs geheilt wird, sind bei Auftreten dieser Metastasen eher schlecht.
Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen hat das Dickdarmkarzinom aber insgesamt so ziemlich die besten Heilungschancen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Blutbeimengungen im Stuhl sind noch kein Grund zur Panik, weil bei Weitem nicht immer eine bösartige Erkrankung die ursache dafür ist. Es können eine ganze Reihe verschiedener Darmerkrankungen dahinter stecken:
 - Bemerkt man nach dem Stuhlgang helles Blut am Toilettenpapier, so sind meist Hämorrhoiden die Ursache.
 - Bei den so genannten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, der Colitis ulcerosa und dem Morbus Crohn leiden die Betroffenen schubweise unter starkem Durchfall, dieser ist nicht selten mit Blut vermischt.
 - Divertikel sind gutartige Schleimhautausstülpungen im Dickdarm. Auch diese können bluten.
 - Ist der Stuhlgang breiig und schwarz wie Kaffee, könnte es sich um eine Blutung aus dem Magen, beispielsweise auf Grund eines Magengeschwürs handeln.
Schmerzen sind nicht typisch für eine Darmkrebserkrankung. Eine sehr häufige Ursache für Bauchschmerzen bei häufigem Wechsel von Durchfall und Verstopfung ist das Reizdarmsyndrom.

Verhaltenstipps
 - Durch ballaststoffreiche, fleisch- und fettarme Kost kann das Erkrankungsrisiko gesenkt werden.
 - Ab dem 35. Lebensjahr sollte man regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen.
 - Besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, sind regelmäßige Darmspiegelungen empfehlenswert.
 - Da sich Darmpolypen neu bilden können, ist auch nach der Entdeckung gutartiger Polypen eine regelmäßige Nachkontrolle unbedingt erforderlich.
 - Wenn Blutbeimengungen im Stuhlgang auftreten, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden um die Ursache rasch zu klären.


Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bösartige Entartung der Magenschleimhautzellen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Magenkarzinom

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Zahl der Magenkrebserkrankungen ist in den letzten Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen, doch noch immer erkranken in Deutschland ca. 17.000 Menschen jährlich. Die Erkrankungshäufigkeit nimmt ab dem 50. Lebensjahr deutlich zu, Männer sind fast doppelt so häufig betroffen.
Die Entstehungsursache ist nicht genau geklärt. Man kennt aber Einflüsse, welche das Erkrankungsrisiko erhöhen:
 - Sind Fälle von Magenkrebs in der Familie aufgetreten, so besteht auf Grund einer erblichen Vorbelastung ein erhöhtes Risiko.
 - Nitratreiche Ernährung (vor allem gesalzene und gepökelte Speisen) erhöhen das Risiko, weil Nitrat im Magen in krebserregende Stoffe umgewandelt wird.
 - Rauchen und hochprozentige alkoholische Getränke schädigen die Magenschleimhaut und können so Zellentartungen auslösen.
 - Bei bestimmten Magenerkrankungen, wie einer chronischen Magenschleimhautentzündung, oder bei chronischen Magengeschwüren bilden sich häufiger Magenkrebserkrankungen.
 - Ist im Rahmen einer Operation ein Teil des Magens entfernt worden, können sich 10-15 Jahre später bösartige Zellen bilden.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Es gibt keine typischen Frühsymptome, weswegen Magenkrebs oft erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt wird.
Uncharakteristische Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl im Magenbereich, Erbrechen oder neu aufgetretener Widerwillen gegen bestimmte Speisen (besonders Fleisch) können erste Beschwerden sein.
Später folgen unspezifische Symptome, wie zum Beispiel Gewichtsverlust oder Leistungsknick. Nicht selten kommt es zu kleinen Blutungen der Krebszellen. Die Folge ist eine Blutarmut, welche zu Müdigkeit und Hautblässe führt.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wird das Karzinom frühzeitig entdeckt und kann vollständig entfernt werden, ist eine dauerhafte Heilung möglich. In fortgeschrittenem Stadium kommt es oft zur Metastasierung, einer Absiedlung von Tumorzellen in anderen Organen. Metastasen finden sich besonders in Lunge, Knochen und Gehirn. Die Heilungschancen werden bei Auftreten dieser Metastasen insgesamt schlecht.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Schmerzen in der Magengegend können bei ganz verschiedenen Erkrankungen auftreten:
 - An ein Magengeschwür muss gedacht werden, wenn es nach dem Essen zu Magenschmerzen kommt.
 - Liegt eine Magenschleimhautentzündung vor, so beklagen die Betroffenen ständige Magenschmerzen.
 - In psychisch belastenden Situationen kann es einem "auf den Magen schlagen", dies äußert sich ebenfalls durch Magenschmerzen, welche sich aber nach Besserung der Situation von selbst wieder bessern.
 - Steigt Magensäure in die Speiseröhre auf, verursacht dies ein Brennen hinter dem Brustbein, das so genannte Sodbrennen.
 - Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht Schmerzen im Magenbereich, doch diese strahlen im Gegensatz zu den Magenschmerzen meist gürtelförmig in den Rücken aus.
 - Kommt es besonders nach fettreicher Nahrung zu Schmerzen im Oberbauchbereich könnten auch Gallensteine die Ursache sein.

Verhaltenstipps
 - Bei länger andauernden Magenbeschwerden unklarer Ursache sollte ein Arzt informiert werden, eventuell ist eine Magenspiegelung nötig.

Bearbeitungsstand: 17.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Als Krebs bezeichnet man bösartige Zellwucherungen, die sich ungehemmt vermehren und Absiedlungen in anderen Organen bilden.
Krebs ist bei uns nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Jeder vierte Mensch stirbt an den Folgen eines bösartigen Tumors. Die drei häufigsten Tumorarten sind: Lungen-, Brust- und Darmkrebs. Die Häufigkeit bösartiger Erkrankungen nimmt mit dem Alter zu.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Karzinom (zusammen mit dem jeweils betroffenen Organ)
 - Onkologie (eigentlich die Lehre von den Krebskrankheiten)

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unsere Zellen haben eine Art Lebenszyklus, in dem sich Phasen der Zellteilung mit Ruhephasen abwechseln. Dabei ist genau geregelt, wann sich die Zelle zu teilen und wann sie zu ruhen hat. Tumorzellen sind entartete Zellen, die sich nicht nach diesem Zyklus richten, sondern sich unkontrolliert ständig teilen und somit immer wachsen.
Wieso gelegentlich Zellen entarten und zu Tumorzellen werden ist nicht bekannt. Es lässt sich aber feststellen, dass bestimmte Einflüsse das Risiko, an Krebs zu erkranken erhöhen:
 - Rauchen gilt als der bedeutendste Risikofaktor. Es ist z.B. erwiesen, dass 90 % aller Lungenkrebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen sind.
 - Ein hoher Alkoholkonsum führt, besonders in Kombination mit dem Rauchen, zu einem erhöhten Krebsrisiko.
 - Falsche Ernährung spielt vermutlich eine Rolle. Man hat festgestellt, dass fettarme, ballaststoffreiche Nahrung ein wesentlich niedrigeres Krebsrisiko beinhaltet, als fettreiche, ballaststoffarme Kost.
 - An bestimmten bösartigen Erkrankungen sind Viren beteiligt. So gilt z.B. das Hepatitis B-Virus als eine der Ursachen für das Leberzellkarzinom.
 - Bei vielen Krebserkrankung lässt sich eine gewisse familiäre Häufung beobachten. Die Beobachtung ist ein Hinweis darauf, dass ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten vererbt werden kann.
 - Vieles spricht dafür, dass Krebs letztlich ein immunologisches Problem darstellt. So findet man bei Patienten mit einer Störung des Immunsystems (z.B. AIDS) häufiger Krebserkrankungen. Ansteckend sind bösartige Tumoren aber nicht.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Es gibt keine Symptome oder Laboruntersuchungen, die einen bösartigen Tumor beweisen. Krebs kann meist nur durch die feingewebliche Untersuchung wirklich nachgewiesen werden. Dazu ist die Gewinnung einer Gewebeprobe erforderlich.
Die im Zusammenhang mit einer Tumorkrankheit beobachteten Symptome sind vorwiegend allgemeiner Art und oft Zeichen eines fortgeschrittenen Tumorstadiums:
 - Sehr häufig bemerken die Betroffenen, dass sie ohne erklärbare Ursache sehr rasch an Gewicht abnehmen.
 - Plötzlicher Leistungsabfall, generelle Müdigkeit und Abgeschlagenheit können Hinweis auf eine Krebserkrankung sein.
 - Oft schmecken bestimmte Speisen, besonders Fleisch plötzlich nicht mehr.
 - Schmerzen treten meist erst bei sehr weit fortgeschrittener Krebserkrankung auf.
Neben diesen allgemeinen Veränderungen kann es aber auch lokal zu Veränderungen und Auffälligkeiten kommen. Hier einige Beispiele:
 - Tastbare Knoten oder Verhärtungen in der Brust können erste Symptome eines Brustkrebs sein.
 - Eine plötzliche Änderung des Stuhlverhaltens, das heißt Wechsel von Durchfall und Verstopfung, kann ein Hinweis auf Darmkrebs sein.
 - Veränderung eines Muttermals oder einer Warze ist eventuell ein Zeichen für Hautkrebs.
 - Hält besonders bei Rauchern ein Husten länger als vier Wochen an, könnte Lungenkrebs dahinter stecken.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine Krebserkrankung kann zur Zerstörung des befallenen Organs führen, häufiger aber kommt es zur Metastasenbildung. Unter Metastasierung versteht man die Einnistung verstreuter Tumorzellen oder Zellverbände in anderen Organen, die sich dort vermehren und erneut zu streuen beginnen. Der Tumor kann direkt in die umliegenden Organe einwachsen und über die Lymphbahnen zu Lymphknotenmetastasen führen. Am meisten gefürchtet jedoch sind Metastasen, die sich über die Blutbahnen im ganzen Körper verteilen und in fast allen Organen des Körpers Absiedlungen des Tumors bilden.
Der Verlauf einer Krebserkrankung ist ganz entscheidend vom Ausbreitungsgrad des Tumors bei der Entdeckung, aber auch vom Alter und Allgemeinzustand des Betroffenen abhängig. Dank wirksamer Therapien kommt eine Krebserkrankung aber keineswegs immer einem Todesurteil gleich.
Von einer "endgültigen" Heilung kann bei den meisten bösartigen Tumoren ausgegangen werden, wenn 10 Jahre lang keine erneuten Tumorzellen und keine Metastasen gefunden wurden.

Verhaltenstipps
Gesunde Lebensführung und die Vermeidung von Risikofaktoren sind eine Möglichkeit, die Gefahr einer Krebserkrankung zu verringern. Einen absoluten Schutz erreicht man dadurch allerdings nicht. Hier einige Richtlinien, um das Krebsrisiko zu mindern:
 - Nicht Rauchen.
 - Geringer Alkoholkonsum.
 - Täglicher Genuss von frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
 - Vermeidung fettreicher Nahrungsmittel.
 - Vermeidung von Ãœbergewicht, denn manche Tumore, z.B. Gebärmutterkrebs treten bei Ãœbergewicht gehäuft auf.
 - Regelmäßige Bewegung.
 - Vermeidung übermäßiger Sonneneinstrahlung und Sonnenbrände, denn dies erhöht die Gefahr von Hautkrebs.
 - Beim Bemerken verdächtiger Symptome sofort einen Arzt aufsuchen.
 - Einmal jährlich zur Krebsvorsorge.
Auch nach einer Tumortherapie bedarf jeder Patient einer speziellen Weiterbehandlung und Betreuung. Das Ziel der regelmäßigen Nachuntersuchungen ist die rechtzeitige Erkennung eines erneuten Tumorwachstums. Daher sollten die vom Arzt empfohlenen Kontrolltermine unbedingt eingehalten werden.

Bearbeitungsstand: 12.11.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Ihr Arzt kann im Verlauf der Behandlung Dosisanpassungen vornehmen. Für Dosisanpassungen stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Beim Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern. Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Kapsel.

Hilfstoff + Drucktinte, weiß, propylenglycolhaltig
Hilfstoff + Eisen(II,III)-oxid
Hilfstoff + Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Eisen(III)-oxid
Hilfstoff + Gelatine
Hilfstoff + Magnesium stearat (pflanzlich)
Hilfstoff + Povidon K25
Hilfstoff + Croscarmellose natrium
Hilfstoff + Mannitol
entspricht 25 mg Sunitinib
Wirkstoffstoff 33,41 mg Sunitinib malat

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