SYNOFEN 500 mg-200 mg Filmtabletten

SYNOFEN 500 mg-200 mg Filmtabletten
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10 St Filmtabletten
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Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Paracetamol: Der Wirkstoff wirkt schmerzstillend und fiebersenkend. Er weist zudem geringe entzündungshemmende Eigenschaften auf. Er blockiert die Bildung bestimmter Botenstoffe im Körper, so genannter Prostaglandine. Diese sind an der Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen wesentlich beteiligt.

Ibuprofen: Der Wirkstoff gehört zu einer Gruppe von Stoffen, die sowohl gegen Schmerzen, als auch gegen Entzündungen wirken und Fieber senken können. Alle drei Wirkungen beruhen vor allem auf der Hemmung eines körpereigenen Stoffes, genannt Prostaglandin. Dieser Stoff muss als Botenstoff vorhanden sein, damit Schmerz empfunden, Entzündungsreaktionen gestartet oder die Körpertemperatur angehoben werden kann.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben!
- Bei dauerhafter Anwendung von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die durch das Schmerzmittel erzeugt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um zu verhindern, dass Ihre Kopfschmerzen chronisch werden.
- Die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln kann zu einer dauerhaften Nierenschädigung führen. Werden mehrere Schmerzmittel kombiniert, oder sind in einem Schmerzmittel mehrere Wirkstoffe enthalten, erhöht sich das Risiko dafür.
- Achtung: Bei regelmäßigem bzw. hohem Alkoholgenuss kann es durch eine evtl. schon bestehende Leberschädigung zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen, wenn das Arzneimittel noch zusätzlich angewendet wird.
- Vorsicht: Patienten mit Nasenpolypen, chronischen Atemwegsinfektionen, Asthma oder mit Neigung zu allergischen Reaktionen wie z.B. Heuschnupfen: Bei Ihnen kann das Arzneimittel einen Asthmaanfall oder eine starke allergische Hautreaktion auslösen. Fragen Sie daher vor der Anwendung Ihren Arzt.
- Vorsicht bei Allergie gegen Schmerzmittel!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Geschwüre im Verdauungstrakt, auch in der Vorgeschichte
- Blutungen im Magen-Darm-Trakt, auch in der Vorgeschichte und in Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Arzneimittel (nichtsteroidale Antirheumatika/Antiphlogistika)
- Magen-Darm-Durchbruch, in der Vorgeschichte in Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Arzneimittel (nichtsteroidale Antirheumatika/Antiphlogistika)
- Aktive Blutungen, wie:
 - Hirnblutungen
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Schwere Herzschwäche
- Blutbildungsstörungen
- Schwerer Flüssigkeitsmangel

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Wassereinlagerung (Ödem)
- Wasseransammlung
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
 - Bauchschmerzen
 - Durchfall durch Arzneimittel
 - Verdauungsbeschwerden durch Medikamente
 - Ãœbelkeit
 - Entweichen von Darmgasen
 - Verstopfung
 - Erbrechen
 - Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Schwitzen (Hyperhidrose) durch Medikamente
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Erhöhter Leberwert (GGT)
- Abweichende Leberfunktionswerte
- Erhöhte Nierenwerte (Kreatinin) im Blut
- Erhöhter Blutharnstoff
- Verminderte Konzentration des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin)
- Verminderung der Blutkörperchen
- Blutung
- Nasenbluten
- Verlängerte Monatsblutung
- Nesselausschlag (Urtikaria) durch Medikamente
- Juckreiz (Pruritus)
- Anzeichen für eine Nervenerkrankung (neurologisches Symptom), wie:
 - Kopfschmerzen
 - Schwindelgefühl
 - Schlaflosigkeit
 - Antriebssteigerung
 - Reizbarkeit
 - Müdigkeit
- Eindickung von Schleim in der Lunge
- Geschwür im Magen-Darm-Trakt
- Magen-Darm-Durchbruch
- Schwarz verfärbter Stuhl (Teerstuhl)
- Bluterbrechen
- Geschwür im Mund
- Verstärkung einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa) durch Medikamente
- Verstärkung einer chronischen Entzündung von Magen-Darm-Bereichen (Morbus Crohn) durch Medikamente
- Magenschleimhautentzündung
- Verschiedenartiger Hautausschlag
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- Anstieg von Muskelenzym (Kreatinphosphokinase) im Blut
- Erhöhte Blutplättchenzahl

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Leichte bis mäßig starke Schmerzen, wie:
    - Kopfschmerzen
    - Zahnschmerzen
    - Regelschmerzen
Das Arzneimittel wird vor allem angewendet bei Schmerzen, die durch die Anwendung eines Arzneimittels mit nur einem Wirkstoff nicht ausreichend gelindert werden.


Was ist das? - Definition
Der Cluster-Kopfschmerz ist eine extrem seltene Kopfschmerzart, bei der es in unregelmäßigen Abständen zu einseitigen Kopfschmerzattacken kommt. Sie gehen meist mit der Rötung eines Auges oder mit Nasenlaufen einher.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Horton-Syndrom
 - Bing-Horton-Syndrom

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Der Cluster-Kopfschmerz ist weitaus seltener als die Migräne. Betroffen sind meist Männer zwischen 30 und 40 Jahren. Doch auch bei Kindern oder bei älteren Menschen kann die Erkrankung auftreten.
Die Ursache dieser Kopfschmerzart ist unbekannt. Eine Vererbung lässt sich nicht feststellen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Meist kommt es aus dem Schlaf heraus zu heftigen Kopfschmerzen. Sie sind immer auf der gleichen Kopfseite, meist hinter einem Auge, lokalisiert. Begleitet sind die Schmerzattacken von vermehrtem Tränenfluss oder einer Bindehautreizung des seitengleichen Auges. Das Augenlid hängt und es läuft plötzlich die Nase.
Die Attacken beginnen meist um dieselbe Uhrzeit. Sie dauern eine halbe bis zwei Stunden an und wiederholen sich auch tagsüber zwei- bis siebenmal.
Vermehrter Nikotin- und Alkoholgenuss können auslösend sein.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Kopfschmerzattacken treten gehäuft im Frühjahr und im Herbst auf. Meist wiederholen sich die Anfälle über einen Zeitraum von mehreren Wochen, gefolgt von monatelangen schmerzfreien Intervallen.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Kopfschmerzen verbunden mit Veränderungen am Auge können durch einen so genannten Glaukomanfall verursacht sein. Zu Grunde liegt hier ein erhöhter Augeninnendruck.
 - In seltenen Fällen kommt auch ein Hirntumor als Ursache der einseitigen Kopfschmerzen in Betracht.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerzen im Kopfbereich.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Cephalgie


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Kopfschmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben und nicht selten wird auch gar kein Grund für die Beschwerden gefunden. Das Schmerzempfinden selber entsteht durch eine Reizung der Nerven im Kopfbereich. Dabei spielt wahrscheinlich auch die Weite der Blutgefäße im Kopf eine Rolle.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Je nach Ursache werden Kopfschmerzen als pulsierend, dumpf, drückend, bohrend, hämmernd oder stechend beschrieben. Sie können entweder einseitig oder beidseitig auftreten. Von chronischen Kopfschmerzen spricht man, wenn sie an mehr als 15 Tagen im Monat oder an mehr als 180 Tagen im Jahr auftreten.
Kopfschmerzen sind sehr häufig, 20% der Deutschen leiden unter chronischen Spannungskopfschmerzen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Etwa 90% der Menschen mit Kopfschmerzen leiden unter Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Beide Typen sind keine Folge anderer Erkrankungen, sondern die Kopfschmerzen sind die Erkrankung selbst. Diese Formen von Kopfschmerzen sind nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken.

Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Je nachdem ob die Kopfschmerzen zusammen mit anderen Beschwerden auftreten, oder sie durch bestimmte Situationen ausgelöst werden, stecken sehr unterschiedliche Erkrankungen dahinter:
 - Eine der häufigsten Kopfschmerzarten ist der Spannungskopfschmerz. Meist beginnt er im Nacken, dehnt sich über den gesamten Kopf aus und zieht bis zur Stirnregion. Nicht selten ist er von einer Verspannung der Nackenmuskulatur begleitet. Die Betroffenen beschreiben die Beschwerden, "als ob ein Helm auf den Kopf drückt" oder ein "Band um den Kopf geschnürt sei". Auslösend wirkt oft Stress oder eine langdauernde Tätigkeit, die zu Verspannungen der Nackenmuskulatur führt.
 - Bei der Migräne handelt es sich um anfallsartig auftretende Kopfschmerzattacken, die meist einseitige Schmerzen verursachen. Nicht selten sind Migräneattacken von Ãœbelkeit, Licht- oder Lärmempfindlichkeit begleitet.
 - Werden über Jahre regelmäßig hohe Dosen von Schmerzmitteln eingenommen, so entwickelt sich ein medikamentenbedingter Kopfschmerz infolge einer Schmerzmittelabhängigkeit. Die Betroffenen beschreiben einen diffusen, dumpf-drückenden Dauerkopfschmerz.
 - Sind die Kopfschmerzen besonders im Stirnbereich lokalisiert und verstärken sich die Schmerzen bei Kopfneigung, so muss an eine Nasennebenhöhlenentzündung gedacht werden.
 - Kopfschmerzen können auch bei plötzlich stark erhöhtem Blutdruck auftreten.
 - Attackenartig auftretende Gesichtsschmerzen, die durch Kauen, Berührung o.ä. ausgelöst werden, sprechen für eine Trigeminusneuralgie.
 - Der so genannte Cluster-Kopfschmerz äußert sich durch stechende, einseitige Stirnschmerzen.
 - Bei plötzlich erhöhtem Augeninnendruck berichten die Betroffenen über Kopfschmerzen verbunden mit Sehstörungen.
 - Selten sind schlagartig einsetzende heftigste Kopfschmerzen, verbunden mit Ãœbelkeit und Nackensteifigkeit. Sie sind dringend verdächtig auf ein geplatztes Gefäß im Bereich der Hirnhäute.
 - Bei Kopfschmerzen, ausstrahlend vom Nacken, sollte an eine Veränderung im Bereich der Halswirbelsäule gedacht werden.
 - Auch Hirntumore können mit Kopfschmerzen einhergehen.
 - Bei älteren Menschen muss bei Kopfschmerzen, besonders im Schläfenbereich, auch an eine Entzündung der Schläfenarterie, der so genannten Arteritis temporalis gedacht werden.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Oft hilft Ruhe, Entspannung, frische Luft, Alkohol- und Nikotinverzicht.
 - Kälte oder Wärme auf Stirn oder Nacken wirken lindernd.
 - Bei Spannungskopfschmerz ist Pfefferminzöl ein bewährtes Mittel: ein paar Tropfen werden mehrfach im Abstand von ca. 15 Minuten auf Stirn und Schläfen verrieben.
 - Eine beginnende Migräne kann manchmal durch eine heiße Dusche unterbrochen werden. Man sollte den heißen Strahl ausgiebig zwischen Nacken und Haaransatz kreisen lassen.
 - Morgendliche Kopfschmerzen sind häufig durch niedrigen Blutdruck bedingt. Kalt - Warm - Duschen oder Ausdauersport regen den Kreislauf an.
 - Starker Kaffee oder Espresso fördern die Gehirndurchblutung und können den Kopfschmerz erleichtern.
 - Bei chronischen Kopfschmerzen sind Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung hilfreich.
 - Um eine Gewöhnung zu vermeiden, sollte man Schmerzmittel nicht länger als drei Tage einnehmen. Sind die Kopfschmerzen dann nicht besser, muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.
 - Plötzlich einsetzende, heftigste Kopfschmerzen sind ein Alarmsignal, hier sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Bearbeitungsstand: 13.03.2024

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerz ist die Bezeichnung für sehr verschiedene unangenehme Empfindungen. Sie können in ihrem Charakter höchst unterschiedlich sein und ihre Stärke kann von kaum wahrnehmbar bis unerträglich reichen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Er zeigt eine Schädigung oder Überlastung unseres Körpers an. Ohne Schmerzen würden wir die Hand nicht automatisch von der heißen Herdplatte wegziehen. Ohne Zahnschmerzen würden wir den Gang zum Zahnarzt noch weiter hinauszögern.
An der Körperoberfläche und in den Organen findet sich ein dichtes Netz an Schmerzrezeptoren, die bei Reizung reagieren. Einen Reiz, der im Gehirn als Schmerz registriert wird, üben zum Beispiel körpereigene Stoffe, die so genannten Prostaglandine, aus. Sie werden von zerstörtem und entzündetem Gewebe freigesetzt. Von den Schmerzrezeptoren wird der Schmerz über Nervenbahnen ins Rückenmark geleitet. Die Nervenbahnen im Rückenmark leiten den Reiz ins Gehirn weiter. Erst dort wird der Reiz als Schmerz wahrgenommen.
Schmerz kann durch alle Faktoren ausgelöst werden, die eine Gewebsschädigung bewirken, z.B. Verbrennungen, Verletzungen, Überdehnungen etc.. Auch eine Reihe von chemischen Stoffen, z.B. Säuren und Laugen, können die freien Nervenendigungen zur Abgabe von Schmerzsignalen reizen.
Doch nicht alle Gewebe- oder Organschäden sind mit Schmerzen verbunden. So sind bösartige Geschwulste häufig über lange Zeit nicht schmerzhaft. Deswegen bleiben sie oft lange unentdeckt.
Bei Menschen, die zuckerkrank sind, kommt es im Laufe der Jahre zur Schädigung der Nerven. Diabetiker empfinden daher Schmerzen nicht oder erst sehr spät. So kann z.B. ein Herzinfarkt unentdeckt bleiben, weil es nicht zu den typischen Schmerzen kommt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Schmerzen werden nach unterschiedlichen Merkmalen eingeteilt:
1. Dauer des Schmerzes: akute Schmerzen klingen nach Beendigung des Schmerzreizes rasch ab. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn sie länger als 6 Monate anhalten.
2. Schmerzempfinden: jeder von uns empfindet Schmerzen anders und kann sie je nach Ausmaß gut oder schlecht tolerieren. Auch ethnische Einflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. So kann man beispielsweise beobachten, dass Menschen aus südlichen Ländern stärker unter Schmerzen leiden.
3. Schmerzcharakter: oft weist die Art eines Schmerzes auf die mögliche Schmerzursache hin. Von kolikartigen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen krampfartig verlaufen: sie sind abwechselnd ganz stark, dann wieder ganz schwach. Schmerzen dieser Art können ein Hinweis auf Gallensteine oder Nierensteine sein. Es gibt aber auch dumpfe oder stechende Schmerzen, wie z.B. Bauchschmerzen, oder Schmerzen bei einem Knochenbruch. Nach einer Amputation klagen die Betroffenen nicht selten über Schmerzen in den amputierten Gliedmaßen. So spüren sie beispielsweise Schmerzen in den Zehen, obwohl diese entfernt wurden. Man nennt dies Phantomschmerzen.
4. Schmerzursache: meist liegt Schmerzen eine Schädigung des Körpers oder eines Körperteils zu Grunde. Es können aber auch psychologische Gründe dahinter stecken. So klagen Kinder manchmal über Bauchschmerzen, weil sie Angst vor einer anstehenden Klassenarbeit haben.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In den meisten Fällen wird die Ursache von Schmerzen rasch gefunden und eine entsprechende Therapie führt zur Besserung der Beschwerden.
Chronische Schmerzen hingegen, besonders wenn sie sich nur bedingt behandeln lassen, können weitreichende Folgen haben. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft eingeschränkt, da beispielsweise die Ausübung früherer Hobbies nicht mehr möglich ist, oder sie infolge der Beschwerden arbeitslos werden, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Folge ist eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, nicht selten kommt es zu depressiven Verstimmungen. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr aus dem sozialen Umfeld zurück und vereinsamen. Diese Veränderungen verstärken die Schmerzempfindung, so dass hier ein Teufelskreis entsteht, der nur schwer zu durchbrechen ist und besonders von den Angehörigen viel Verständnis erfordert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, deren Ursache unklar ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
 - Verschiedene Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung können lindernd wirken.
 - Schmerzen, die durch Sportverletzungen wie Verstauchung oder Zerrung verursacht sind, bessern sich unter Schonung und lokaler Kühlung.
 - Krampfartige oder durch Verspannung hervorgerufene Beschwerden reagieren eher auf lokale Wärme. Bewährt haben sich Wärmflaschen, Rotlicht oder ein warmer Wickel.
 - Während bei akuten Schmerzen die Schmerzmedikamente nach Bedarf eingenommen werden, ist bei chronischen Schmerzen eine regelmäßige Schmerzmittelgabe nach einem festen Zeitschema notwendig, um weitest gehende Schmerzfreiheit zu erreichen.
 - Besonders bei chronischen Schmerzen kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe hilfreich sein.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter Monatsbeschwerden versteht man starke, krampfartige Schmerzen im Unterleib unmitttelbar vor und während der Regelblutung.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Monatsbeschwerden
 - Periodenschmerzen - schmerzhafte Menstruationsblutung
 - Dysmenorrhö
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die meisten Frauen haben vor allem zu Beginn der Menstruation leichte Beschwerden im Unterleib, die sie aber nur gering beeinträchtigen.
Von einer Dysmenorrhö, einer schmerzhaften Regelblutung, spricht man, wenn die Frauen durch die Periodenschmerzen im Alltag stark behindert sind.
Manche Frauen haben diese Beschwerden von der ersten Regelblutung als junges Mädchen an, doch nicht selten kommt es erst nach Jahren erstmals zu starken Regelschmerzen.
Die für die Regelschmerzen typischen, krampfartigen Schmerzen beruhen auf einem gesteigerten Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur. Dadurch wird die nicht zur Einnistung eines Eis benötigte Schleimhaut abgestoßen. Ausgelöst wird dies durch Hormone, die in der Gebärmutterschleimhaut gebildet und zum Zeitpunkt der Menstruation freigesetzt werden.
Doch auch krankhafte Veränderungen im Bereich der Geschlechtsorgane oder psychische Faktoren können zu Regelschmerzen führen.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast die Hälfte aller Frauen, darunter sehr häufig auch junge Mädchen, klagen während der Periode über starke, krampfartige Unterbauchschmerzen.
Meist sind die Beschwerden am ersten Tag der Regelblutung am stärksten. Sie können von Übelkeit, Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen und Kreuzschmerzen begleitet sein.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Regelschmerzen klingen mit Ende der Menstruationsblutung ab, ernsthafte Komplikationen sind sehr selten und je nach Ursache der Schmerzen unterschiedlich.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele Veränderungen oder Krankheiten gehen mit Schmerzen im Unterbauch einher.
 - Tritt die Dysmenorrhö erst mit den Jahren auf, so ist eine häufige Ursache die Endometriose. Darunter versteht man im Bauchraum versprengte Gebärmutterschleimhaut, meist im Bereich der Eierstöcke.
 - Gutartige Muskelgeschwulste in der Gebärmutter, die so genannten Myome können Regelschmerzen verursachen.
 - Entzündungen im Bereich der Eierstöcke, der Scheide oder Harnblase können ebenfalls die Ursache für Unterbauchschmerzen sein.
 - Zysten im Eierstock kommen ebenso wie eine Eileiterschwangerschaft als Ursache in Frage.
 - Gelegentlich steckt eine verrutschte Spirale hinter den Menstruationsschmerzen.
 - Veränderungen der anderen Bauchorgane können ebenfalls krampfartige Unterbauchschmerzen verursachen, so zum Beispiel die Nierenkolik, die Blinddarmentzündung oder der Leistenbruch.
 - Psychische Einflüsse spielen eine nicht unerhebliche Rolle: so können schon Unregelmäßigkeiten im Alltag oder Stress zu Regelschmerzen führen. Zu Beginn der Pubertät kann es bei jungen Frauen zur Dysmenorrhö kommen, ebenso wie der unerfüllte Kinderwunsch oder Partnerkonflikte bei der erwachsenen Frau dies zur Folge haben kann.


Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Tritt die Dysmenorrhö ab der ersten Blutung auf, vermutet man als Ursache hormonelle Störungen oder psychische Einflüsse.
Die erst nach Jahren auftretenden Regelschmerzen haben dagegen neben psychischen nicht selten eine organische Ursache, zum Beispiel eine Endometriose oder ein Myom.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Wenn die Schmerzen so stark sind, dass man den normalen Alltagsanforderungen nicht mehr nachgehen kann, sollte man einen Arzt aufsuchen.
 - Wärme bringt Erleichterung bei Krämpfen: einfach eine Wärmflasche auf den Unterbauch legen. Aber Vorsicht vor Verbrennungen, nie die Wärmflasche direkt auf den Bauch legen, lieber ein Tuch unterlegen.
 - Wenn möglich sollte man sich an den Tagen der Regelblutung schonen und öfters eine Pause einlegen. Dies wirkt entspannend und somit schmerzlindernd.


Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Der Cluster-Kopfschmerz ist eine extrem seltene Kopfschmerzart, bei der es in unregelmäßigen Abständen zu einseitigen Kopfschmerzattacken kommt. Sie gehen meist mit der Rötung eines Auges oder mit Nasenlaufen einher.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Horton-Syndrom
 - Bing-Horton-Syndrom

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Der Cluster-Kopfschmerz ist weitaus seltener als die Migräne. Betroffen sind meist Männer zwischen 30 und 40 Jahren. Doch auch bei Kindern oder bei älteren Menschen kann die Erkrankung auftreten.
Die Ursache dieser Kopfschmerzart ist unbekannt. Eine Vererbung lässt sich nicht feststellen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Meist kommt es aus dem Schlaf heraus zu heftigen Kopfschmerzen. Sie sind immer auf der gleichen Kopfseite, meist hinter einem Auge, lokalisiert. Begleitet sind die Schmerzattacken von vermehrtem Tränenfluss oder einer Bindehautreizung des seitengleichen Auges. Das Augenlid hängt und es läuft plötzlich die Nase.
Die Attacken beginnen meist um dieselbe Uhrzeit. Sie dauern eine halbe bis zwei Stunden an und wiederholen sich auch tagsüber zwei- bis siebenmal.
Vermehrter Nikotin- und Alkoholgenuss können auslösend sein.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Kopfschmerzattacken treten gehäuft im Frühjahr und im Herbst auf. Meist wiederholen sich die Anfälle über einen Zeitraum von mehreren Wochen, gefolgt von monatelangen schmerzfreien Intervallen.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Kopfschmerzen verbunden mit Veränderungen am Auge können durch einen so genannten Glaukomanfall verursacht sein. Zu Grunde liegt hier ein erhöhter Augeninnendruck.
 - In seltenen Fällen kommt auch ein Hirntumor als Ursache der einseitigen Kopfschmerzen in Betracht.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerzen im Kopfbereich.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Cephalgie


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Kopfschmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben und nicht selten wird auch gar kein Grund für die Beschwerden gefunden. Das Schmerzempfinden selber entsteht durch eine Reizung der Nerven im Kopfbereich. Dabei spielt wahrscheinlich auch die Weite der Blutgefäße im Kopf eine Rolle.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Je nach Ursache werden Kopfschmerzen als pulsierend, dumpf, drückend, bohrend, hämmernd oder stechend beschrieben. Sie können entweder einseitig oder beidseitig auftreten. Von chronischen Kopfschmerzen spricht man, wenn sie an mehr als 15 Tagen im Monat oder an mehr als 180 Tagen im Jahr auftreten.
Kopfschmerzen sind sehr häufig, 20% der Deutschen leiden unter chronischen Spannungskopfschmerzen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Etwa 90% der Menschen mit Kopfschmerzen leiden unter Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Beide Typen sind keine Folge anderer Erkrankungen, sondern die Kopfschmerzen sind die Erkrankung selbst. Diese Formen von Kopfschmerzen sind nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken.

Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Je nachdem ob die Kopfschmerzen zusammen mit anderen Beschwerden auftreten, oder sie durch bestimmte Situationen ausgelöst werden, stecken sehr unterschiedliche Erkrankungen dahinter:
 - Eine der häufigsten Kopfschmerzarten ist der Spannungskopfschmerz. Meist beginnt er im Nacken, dehnt sich über den gesamten Kopf aus und zieht bis zur Stirnregion. Nicht selten ist er von einer Verspannung der Nackenmuskulatur begleitet. Die Betroffenen beschreiben die Beschwerden, "als ob ein Helm auf den Kopf drückt" oder ein "Band um den Kopf geschnürt sei". Auslösend wirkt oft Stress oder eine langdauernde Tätigkeit, die zu Verspannungen der Nackenmuskulatur führt.
 - Bei der Migräne handelt es sich um anfallsartig auftretende Kopfschmerzattacken, die meist einseitige Schmerzen verursachen. Nicht selten sind Migräneattacken von Ãœbelkeit, Licht- oder Lärmempfindlichkeit begleitet.
 - Werden über Jahre regelmäßig hohe Dosen von Schmerzmitteln eingenommen, so entwickelt sich ein medikamentenbedingter Kopfschmerz infolge einer Schmerzmittelabhängigkeit. Die Betroffenen beschreiben einen diffusen, dumpf-drückenden Dauerkopfschmerz.
 - Sind die Kopfschmerzen besonders im Stirnbereich lokalisiert und verstärken sich die Schmerzen bei Kopfneigung, so muss an eine Nasennebenhöhlenentzündung gedacht werden.
 - Kopfschmerzen können auch bei plötzlich stark erhöhtem Blutdruck auftreten.
 - Attackenartig auftretende Gesichtsschmerzen, die durch Kauen, Berührung o.ä. ausgelöst werden, sprechen für eine Trigeminusneuralgie.
 - Der so genannte Cluster-Kopfschmerz äußert sich durch stechende, einseitige Stirnschmerzen.
 - Bei plötzlich erhöhtem Augeninnendruck berichten die Betroffenen über Kopfschmerzen verbunden mit Sehstörungen.
 - Selten sind schlagartig einsetzende heftigste Kopfschmerzen, verbunden mit Ãœbelkeit und Nackensteifigkeit. Sie sind dringend verdächtig auf ein geplatztes Gefäß im Bereich der Hirnhäute.
 - Bei Kopfschmerzen, ausstrahlend vom Nacken, sollte an eine Veränderung im Bereich der Halswirbelsäule gedacht werden.
 - Auch Hirntumore können mit Kopfschmerzen einhergehen.
 - Bei älteren Menschen muss bei Kopfschmerzen, besonders im Schläfenbereich, auch an eine Entzündung der Schläfenarterie, der so genannten Arteritis temporalis gedacht werden.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Oft hilft Ruhe, Entspannung, frische Luft, Alkohol- und Nikotinverzicht.
 - Kälte oder Wärme auf Stirn oder Nacken wirken lindernd.
 - Bei Spannungskopfschmerz ist Pfefferminzöl ein bewährtes Mittel: ein paar Tropfen werden mehrfach im Abstand von ca. 15 Minuten auf Stirn und Schläfen verrieben.
 - Eine beginnende Migräne kann manchmal durch eine heiße Dusche unterbrochen werden. Man sollte den heißen Strahl ausgiebig zwischen Nacken und Haaransatz kreisen lassen.
 - Morgendliche Kopfschmerzen sind häufig durch niedrigen Blutdruck bedingt. Kalt - Warm - Duschen oder Ausdauersport regen den Kreislauf an.
 - Starker Kaffee oder Espresso fördern die Gehirndurchblutung und können den Kopfschmerz erleichtern.
 - Bei chronischen Kopfschmerzen sind Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung hilfreich.
 - Um eine Gewöhnung zu vermeiden, sollte man Schmerzmittel nicht länger als drei Tage einnehmen. Sind die Kopfschmerzen dann nicht besser, muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.
 - Plötzlich einsetzende, heftigste Kopfschmerzen sind ein Alarmsignal, hier sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Bearbeitungsstand: 13.03.2024

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerz ist die Bezeichnung für sehr verschiedene unangenehme Empfindungen. Sie können in ihrem Charakter höchst unterschiedlich sein und ihre Stärke kann von kaum wahrnehmbar bis unerträglich reichen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Er zeigt eine Schädigung oder Überlastung unseres Körpers an. Ohne Schmerzen würden wir die Hand nicht automatisch von der heißen Herdplatte wegziehen. Ohne Zahnschmerzen würden wir den Gang zum Zahnarzt noch weiter hinauszögern.
An der Körperoberfläche und in den Organen findet sich ein dichtes Netz an Schmerzrezeptoren, die bei Reizung reagieren. Einen Reiz, der im Gehirn als Schmerz registriert wird, üben zum Beispiel körpereigene Stoffe, die so genannten Prostaglandine, aus. Sie werden von zerstörtem und entzündetem Gewebe freigesetzt. Von den Schmerzrezeptoren wird der Schmerz über Nervenbahnen ins Rückenmark geleitet. Die Nervenbahnen im Rückenmark leiten den Reiz ins Gehirn weiter. Erst dort wird der Reiz als Schmerz wahrgenommen.
Schmerz kann durch alle Faktoren ausgelöst werden, die eine Gewebsschädigung bewirken, z.B. Verbrennungen, Verletzungen, Überdehnungen etc.. Auch eine Reihe von chemischen Stoffen, z.B. Säuren und Laugen, können die freien Nervenendigungen zur Abgabe von Schmerzsignalen reizen.
Doch nicht alle Gewebe- oder Organschäden sind mit Schmerzen verbunden. So sind bösartige Geschwulste häufig über lange Zeit nicht schmerzhaft. Deswegen bleiben sie oft lange unentdeckt.
Bei Menschen, die zuckerkrank sind, kommt es im Laufe der Jahre zur Schädigung der Nerven. Diabetiker empfinden daher Schmerzen nicht oder erst sehr spät. So kann z.B. ein Herzinfarkt unentdeckt bleiben, weil es nicht zu den typischen Schmerzen kommt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Schmerzen werden nach unterschiedlichen Merkmalen eingeteilt:
1. Dauer des Schmerzes: akute Schmerzen klingen nach Beendigung des Schmerzreizes rasch ab. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn sie länger als 6 Monate anhalten.
2. Schmerzempfinden: jeder von uns empfindet Schmerzen anders und kann sie je nach Ausmaß gut oder schlecht tolerieren. Auch ethnische Einflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. So kann man beispielsweise beobachten, dass Menschen aus südlichen Ländern stärker unter Schmerzen leiden.
3. Schmerzcharakter: oft weist die Art eines Schmerzes auf die mögliche Schmerzursache hin. Von kolikartigen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen krampfartig verlaufen: sie sind abwechselnd ganz stark, dann wieder ganz schwach. Schmerzen dieser Art können ein Hinweis auf Gallensteine oder Nierensteine sein. Es gibt aber auch dumpfe oder stechende Schmerzen, wie z.B. Bauchschmerzen, oder Schmerzen bei einem Knochenbruch. Nach einer Amputation klagen die Betroffenen nicht selten über Schmerzen in den amputierten Gliedmaßen. So spüren sie beispielsweise Schmerzen in den Zehen, obwohl diese entfernt wurden. Man nennt dies Phantomschmerzen.
4. Schmerzursache: meist liegt Schmerzen eine Schädigung des Körpers oder eines Körperteils zu Grunde. Es können aber auch psychologische Gründe dahinter stecken. So klagen Kinder manchmal über Bauchschmerzen, weil sie Angst vor einer anstehenden Klassenarbeit haben.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In den meisten Fällen wird die Ursache von Schmerzen rasch gefunden und eine entsprechende Therapie führt zur Besserung der Beschwerden.
Chronische Schmerzen hingegen, besonders wenn sie sich nur bedingt behandeln lassen, können weitreichende Folgen haben. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft eingeschränkt, da beispielsweise die Ausübung früherer Hobbies nicht mehr möglich ist, oder sie infolge der Beschwerden arbeitslos werden, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Folge ist eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, nicht selten kommt es zu depressiven Verstimmungen. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr aus dem sozialen Umfeld zurück und vereinsamen. Diese Veränderungen verstärken die Schmerzempfindung, so dass hier ein Teufelskreis entsteht, der nur schwer zu durchbrechen ist und besonders von den Angehörigen viel Verständnis erfordert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, deren Ursache unklar ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
 - Verschiedene Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung können lindernd wirken.
 - Schmerzen, die durch Sportverletzungen wie Verstauchung oder Zerrung verursacht sind, bessern sich unter Schonung und lokaler Kühlung.
 - Krampfartige oder durch Verspannung hervorgerufene Beschwerden reagieren eher auf lokale Wärme. Bewährt haben sich Wärmflaschen, Rotlicht oder ein warmer Wickel.
 - Während bei akuten Schmerzen die Schmerzmedikamente nach Bedarf eingenommen werden, ist bei chronischen Schmerzen eine regelmäßige Schmerzmittelgabe nach einem festen Zeitschema notwendig, um weitest gehende Schmerzfreiheit zu erreichen.
 - Besonders bei chronischen Schmerzen kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe hilfreich sein.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerz ist die Bezeichnung für sehr verschiedene unangenehme Empfindungen. Sie können in ihrem Charakter höchst unterschiedlich sein und ihre Stärke kann von kaum wahrnehmbar bis unerträglich reichen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Er zeigt eine Schädigung oder Überlastung unseres Körpers an. Ohne Schmerzen würden wir die Hand nicht automatisch von der heißen Herdplatte wegziehen. Ohne Zahnschmerzen würden wir den Gang zum Zahnarzt noch weiter hinauszögern.
An der Körperoberfläche und in den Organen findet sich ein dichtes Netz an Schmerzrezeptoren, die bei Reizung reagieren. Einen Reiz, der im Gehirn als Schmerz registriert wird, üben zum Beispiel körpereigene Stoffe, die so genannten Prostaglandine, aus. Sie werden von zerstörtem und entzündetem Gewebe freigesetzt. Von den Schmerzrezeptoren wird der Schmerz über Nervenbahnen ins Rückenmark geleitet. Die Nervenbahnen im Rückenmark leiten den Reiz ins Gehirn weiter. Erst dort wird der Reiz als Schmerz wahrgenommen.
Schmerz kann durch alle Faktoren ausgelöst werden, die eine Gewebsschädigung bewirken, z.B. Verbrennungen, Verletzungen, Überdehnungen etc.. Auch eine Reihe von chemischen Stoffen, z.B. Säuren und Laugen, können die freien Nervenendigungen zur Abgabe von Schmerzsignalen reizen.
Doch nicht alle Gewebe- oder Organschäden sind mit Schmerzen verbunden. So sind bösartige Geschwulste häufig über lange Zeit nicht schmerzhaft. Deswegen bleiben sie oft lange unentdeckt.
Bei Menschen, die zuckerkrank sind, kommt es im Laufe der Jahre zur Schädigung der Nerven. Diabetiker empfinden daher Schmerzen nicht oder erst sehr spät. So kann z.B. ein Herzinfarkt unentdeckt bleiben, weil es nicht zu den typischen Schmerzen kommt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Schmerzen werden nach unterschiedlichen Merkmalen eingeteilt:
1. Dauer des Schmerzes: akute Schmerzen klingen nach Beendigung des Schmerzreizes rasch ab. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn sie länger als 6 Monate anhalten.
2. Schmerzempfinden: jeder von uns empfindet Schmerzen anders und kann sie je nach Ausmaß gut oder schlecht tolerieren. Auch ethnische Einflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. So kann man beispielsweise beobachten, dass Menschen aus südlichen Ländern stärker unter Schmerzen leiden.
3. Schmerzcharakter: oft weist die Art eines Schmerzes auf die mögliche Schmerzursache hin. Von kolikartigen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen krampfartig verlaufen: sie sind abwechselnd ganz stark, dann wieder ganz schwach. Schmerzen dieser Art können ein Hinweis auf Gallensteine oder Nierensteine sein. Es gibt aber auch dumpfe oder stechende Schmerzen, wie z.B. Bauchschmerzen, oder Schmerzen bei einem Knochenbruch. Nach einer Amputation klagen die Betroffenen nicht selten über Schmerzen in den amputierten Gliedmaßen. So spüren sie beispielsweise Schmerzen in den Zehen, obwohl diese entfernt wurden. Man nennt dies Phantomschmerzen.
4. Schmerzursache: meist liegt Schmerzen eine Schädigung des Körpers oder eines Körperteils zu Grunde. Es können aber auch psychologische Gründe dahinter stecken. So klagen Kinder manchmal über Bauchschmerzen, weil sie Angst vor einer anstehenden Klassenarbeit haben.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In den meisten Fällen wird die Ursache von Schmerzen rasch gefunden und eine entsprechende Therapie führt zur Besserung der Beschwerden.
Chronische Schmerzen hingegen, besonders wenn sie sich nur bedingt behandeln lassen, können weitreichende Folgen haben. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft eingeschränkt, da beispielsweise die Ausübung früherer Hobbies nicht mehr möglich ist, oder sie infolge der Beschwerden arbeitslos werden, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Folge ist eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, nicht selten kommt es zu depressiven Verstimmungen. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr aus dem sozialen Umfeld zurück und vereinsamen. Diese Veränderungen verstärken die Schmerzempfindung, so dass hier ein Teufelskreis entsteht, der nur schwer zu durchbrechen ist und besonders von den Angehörigen viel Verständnis erfordert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, deren Ursache unklar ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
 - Verschiedene Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung können lindernd wirken.
 - Schmerzen, die durch Sportverletzungen wie Verstauchung oder Zerrung verursacht sind, bessern sich unter Schonung und lokaler Kühlung.
 - Krampfartige oder durch Verspannung hervorgerufene Beschwerden reagieren eher auf lokale Wärme. Bewährt haben sich Wärmflaschen, Rotlicht oder ein warmer Wickel.
 - Während bei akuten Schmerzen die Schmerzmedikamente nach Bedarf eingenommen werden, ist bei chronischen Schmerzen eine regelmäßige Schmerzmittelgabe nach einem festen Zeitschema notwendig, um weitest gehende Schmerzfreiheit zu erreichen.
 - Besonders bei chronischen Schmerzen kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe hilfreich sein.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schmerz ist die Bezeichnung für sehr verschiedene unangenehme Empfindungen. Sie können in ihrem Charakter höchst unterschiedlich sein und ihre Stärke kann von kaum wahrnehmbar bis unerträglich reichen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Er zeigt eine Schädigung oder Überlastung unseres Körpers an. Ohne Schmerzen würden wir die Hand nicht automatisch von der heißen Herdplatte wegziehen. Ohne Zahnschmerzen würden wir den Gang zum Zahnarzt noch weiter hinauszögern.
An der Körperoberfläche und in den Organen findet sich ein dichtes Netz an Schmerzrezeptoren, die bei Reizung reagieren. Einen Reiz, der im Gehirn als Schmerz registriert wird, üben zum Beispiel körpereigene Stoffe, die so genannten Prostaglandine, aus. Sie werden von zerstörtem und entzündetem Gewebe freigesetzt. Von den Schmerzrezeptoren wird der Schmerz über Nervenbahnen ins Rückenmark geleitet. Die Nervenbahnen im Rückenmark leiten den Reiz ins Gehirn weiter. Erst dort wird der Reiz als Schmerz wahrgenommen.
Schmerz kann durch alle Faktoren ausgelöst werden, die eine Gewebsschädigung bewirken, z.B. Verbrennungen, Verletzungen, Überdehnungen etc.. Auch eine Reihe von chemischen Stoffen, z.B. Säuren und Laugen, können die freien Nervenendigungen zur Abgabe von Schmerzsignalen reizen.
Doch nicht alle Gewebe- oder Organschäden sind mit Schmerzen verbunden. So sind bösartige Geschwulste häufig über lange Zeit nicht schmerzhaft. Deswegen bleiben sie oft lange unentdeckt.
Bei Menschen, die zuckerkrank sind, kommt es im Laufe der Jahre zur Schädigung der Nerven. Diabetiker empfinden daher Schmerzen nicht oder erst sehr spät. So kann z.B. ein Herzinfarkt unentdeckt bleiben, weil es nicht zu den typischen Schmerzen kommt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Schmerzen werden nach unterschiedlichen Merkmalen eingeteilt:
1. Dauer des Schmerzes: akute Schmerzen klingen nach Beendigung des Schmerzreizes rasch ab. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn sie länger als 6 Monate anhalten.
2. Schmerzempfinden: jeder von uns empfindet Schmerzen anders und kann sie je nach Ausmaß gut oder schlecht tolerieren. Auch ethnische Einflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. So kann man beispielsweise beobachten, dass Menschen aus südlichen Ländern stärker unter Schmerzen leiden.
3. Schmerzcharakter: oft weist die Art eines Schmerzes auf die mögliche Schmerzursache hin. Von kolikartigen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen krampfartig verlaufen: sie sind abwechselnd ganz stark, dann wieder ganz schwach. Schmerzen dieser Art können ein Hinweis auf Gallensteine oder Nierensteine sein. Es gibt aber auch dumpfe oder stechende Schmerzen, wie z.B. Bauchschmerzen, oder Schmerzen bei einem Knochenbruch. Nach einer Amputation klagen die Betroffenen nicht selten über Schmerzen in den amputierten Gliedmaßen. So spüren sie beispielsweise Schmerzen in den Zehen, obwohl diese entfernt wurden. Man nennt dies Phantomschmerzen.
4. Schmerzursache: meist liegt Schmerzen eine Schädigung des Körpers oder eines Körperteils zu Grunde. Es können aber auch psychologische Gründe dahinter stecken. So klagen Kinder manchmal über Bauchschmerzen, weil sie Angst vor einer anstehenden Klassenarbeit haben.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In den meisten Fällen wird die Ursache von Schmerzen rasch gefunden und eine entsprechende Therapie führt zur Besserung der Beschwerden.
Chronische Schmerzen hingegen, besonders wenn sie sich nur bedingt behandeln lassen, können weitreichende Folgen haben. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft eingeschränkt, da beispielsweise die Ausübung früherer Hobbies nicht mehr möglich ist, oder sie infolge der Beschwerden arbeitslos werden, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Folge ist eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, nicht selten kommt es zu depressiven Verstimmungen. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr aus dem sozialen Umfeld zurück und vereinsamen. Diese Veränderungen verstärken die Schmerzempfindung, so dass hier ein Teufelskreis entsteht, der nur schwer zu durchbrechen ist und besonders von den Angehörigen viel Verständnis erfordert.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, deren Ursache unklar ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
 - Verschiedene Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannung können lindernd wirken.
 - Schmerzen, die durch Sportverletzungen wie Verstauchung oder Zerrung verursacht sind, bessern sich unter Schonung und lokaler Kühlung.
 - Krampfartige oder durch Verspannung hervorgerufene Beschwerden reagieren eher auf lokale Wärme. Bewährt haben sich Wärmflaschen, Rotlicht oder ein warmer Wickel.
 - Während bei akuten Schmerzen die Schmerzmedikamente nach Bedarf eingenommen werden, ist bei chronischen Schmerzen eine regelmäßige Schmerzmittelgabe nach einem festen Zeitschema notwendig, um weitest gehende Schmerzfreiheit zu erreichen.
 - Besonders bei chronischen Schmerzen kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe hilfreich sein.

Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - Kellnhauser, Thiemes Pflege, (2009), 11. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter Monatsbeschwerden versteht man starke, krampfartige Schmerzen im Unterleib unmitttelbar vor und während der Regelblutung.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Monatsbeschwerden
 - Periodenschmerzen - schmerzhafte Menstruationsblutung
 - Dysmenorrhö
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die meisten Frauen haben vor allem zu Beginn der Menstruation leichte Beschwerden im Unterleib, die sie aber nur gering beeinträchtigen.
Von einer Dysmenorrhö, einer schmerzhaften Regelblutung, spricht man, wenn die Frauen durch die Periodenschmerzen im Alltag stark behindert sind.
Manche Frauen haben diese Beschwerden von der ersten Regelblutung als junges Mädchen an, doch nicht selten kommt es erst nach Jahren erstmals zu starken Regelschmerzen.
Die für die Regelschmerzen typischen, krampfartigen Schmerzen beruhen auf einem gesteigerten Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur. Dadurch wird die nicht zur Einnistung eines Eis benötigte Schleimhaut abgestoßen. Ausgelöst wird dies durch Hormone, die in der Gebärmutterschleimhaut gebildet und zum Zeitpunkt der Menstruation freigesetzt werden.
Doch auch krankhafte Veränderungen im Bereich der Geschlechtsorgane oder psychische Faktoren können zu Regelschmerzen führen.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast die Hälfte aller Frauen, darunter sehr häufig auch junge Mädchen, klagen während der Periode über starke, krampfartige Unterbauchschmerzen.
Meist sind die Beschwerden am ersten Tag der Regelblutung am stärksten. Sie können von Übelkeit, Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen und Kreuzschmerzen begleitet sein.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Regelschmerzen klingen mit Ende der Menstruationsblutung ab, ernsthafte Komplikationen sind sehr selten und je nach Ursache der Schmerzen unterschiedlich.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele Veränderungen oder Krankheiten gehen mit Schmerzen im Unterbauch einher.
 - Tritt die Dysmenorrhö erst mit den Jahren auf, so ist eine häufige Ursache die Endometriose. Darunter versteht man im Bauchraum versprengte Gebärmutterschleimhaut, meist im Bereich der Eierstöcke.
 - Gutartige Muskelgeschwulste in der Gebärmutter, die so genannten Myome können Regelschmerzen verursachen.
 - Entzündungen im Bereich der Eierstöcke, der Scheide oder Harnblase können ebenfalls die Ursache für Unterbauchschmerzen sein.
 - Zysten im Eierstock kommen ebenso wie eine Eileiterschwangerschaft als Ursache in Frage.
 - Gelegentlich steckt eine verrutschte Spirale hinter den Menstruationsschmerzen.
 - Veränderungen der anderen Bauchorgane können ebenfalls krampfartige Unterbauchschmerzen verursachen, so zum Beispiel die Nierenkolik, die Blinddarmentzündung oder der Leistenbruch.
 - Psychische Einflüsse spielen eine nicht unerhebliche Rolle: so können schon Unregelmäßigkeiten im Alltag oder Stress zu Regelschmerzen führen. Zu Beginn der Pubertät kann es bei jungen Frauen zur Dysmenorrhö kommen, ebenso wie der unerfüllte Kinderwunsch oder Partnerkonflikte bei der erwachsenen Frau dies zur Folge haben kann.


Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Tritt die Dysmenorrhö ab der ersten Blutung auf, vermutet man als Ursache hormonelle Störungen oder psychische Einflüsse.
Die erst nach Jahren auftretenden Regelschmerzen haben dagegen neben psychischen nicht selten eine organische Ursache, zum Beispiel eine Endometriose oder ein Myom.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Wenn die Schmerzen so stark sind, dass man den normalen Alltagsanforderungen nicht mehr nachgehen kann, sollte man einen Arzt aufsuchen.
 - Wärme bringt Erleichterung bei Krämpfen: einfach eine Wärmflasche auf den Unterbauch legen. Aber Vorsicht vor Verbrennungen, nie die Wärmflasche direkt auf den Bauch legen, lieber ein Tuch unterlegen.
 - Wenn möglich sollte man sich an den Tagen der Regelblutung schonen und öfters eine Pause einlegen. Dies wirkt entspannend und somit schmerzlindernd.


Bearbeitungsstand: 12.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Allgemeine Dosierungsempfehlung: Höchstdosis: Eine Dosis von 6 Tabletten pro Tag sollte nicht überschritten werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Tablette1-3 mal täglichim Abstand von mindestens 6 Stunden, zu der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Tage anwenden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Leberschädigung, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckabfall, Benommenheit sowie zu Atemstörungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff + Stearinsäure (pflanzlich)
Hilfstoff + Poly(vinylalkohol)
entspricht + Macrogol 3350
entspricht + Titandioxid
Hilfstoff + Povidon K30
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Crospovidon
Hilfstoff + Maisstärke
Wirkstoffstoff 200 mg Ibuprofen
Wirkstoffstoff 500 mg Paracetamol
Hilfstoff + Maisstärke, vorverkleistert

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
**gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.