TEBONIN forte 40 mg Filmtabletten

TEBONIN forte 40 mg Filmtabletten
PZN:
07314374
Packungsinhalt:
60 St Filmtabletten
Abgabehinweis:
Rezeptfrei
Produkt von:
Reimport:
nein
Beipackzettel:
Abholbereit in:
innerhalb 24 Std. (Mo-Fr)
Verfügbarkeit:
5
19,35 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Ginkgo und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:

 - Aussehen: stattlicher, zweihäusiger Baum mit charakteristisch fächerförmigen, parallelnervigen Blättern, die im Herbst goldgelb leuchten; die weiblichen Zapfen riechen unangenehm nach Buttersäure
 - Vorkommen: China, Japan, Korea
 - Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Ginkgolide, Bilobalid, Flavonoide
 - Verwendete Pflanzenteile und Zubereitungen: hauptsächlich Extrakte der getrockneten Blätter
Extrakte von Ginkgo verbessern die Fließeigenschaft des Blutes und fördern die Gehirndurchblutung.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Erhöhte Blutungsneigung

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Leistungsstörungen durch Veränderungen im Gehirn (Demenz), wie:
    - Konzentrationsschwäche
    - Gedächtnisstörungen
- Durchblutungsstörungen, vor allem der Arme und der Beine (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
- Schwindel
- Tinnitus (Ohrgeräusche), zur unterstützenden Behandlung
Vor der Behandlung mit diesem Arzneimittel sollte eine Untersuchung durch Ihren Arzt erfolgen.
Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn zusätzlich Beschwerden wie plötzliche Schwerhörigkeit oder Hörverlust auftreten.


Was ist das? - Definition
Morbus Alzheimer ist eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns, die zu Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Orientierungsstörungen und einer erworbenen Intelligenzminderung bei älteren Menschen ab 65 Jahren führt. Die Krankheit wurde erstmals 1907 von Alois Alzheimer beschrieben.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Morbus Alzheimer
 - Senile Demenz vom Alzheimertyp

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Beim Morbus Alzheimer kommt es zum Absterben von Nervenzellen durch Eiweissablagerung, so genannte Plaques. Dadurch kommt es langsam zum Schrumpfen des Hirngewebes (Hirnatrophie).
Offenbar ist auch die Menge eines Überträgersstoffs zwischen den Nervenzellen vermindert, dem Acetylcholin.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffenen fällt es anfangs schwer, die richtigen Worte zu finden und sich banale Dinge im Alltag zu merken. Oft fällt Angehörigen noch vor den Betroffenen eine Störung der Orientierungsfähigkeit auf - zum Ort, zur Zeit oder dem Datum oder gar zur eigenen Person.
Bei Menschen, die vorher Wert auf ihr Äußeres legten, kann auffallen, dass die Kleidung nicht mehr so gut zusammenpasst oder nicht auf das Wetter abgestimmt ist.
Mit zunehmendem Bewusstsein über die Krankheit kommt es zum sozialen Rückzug, woraus sich oft eine Depression entwickelt. Im Gegensatz zu anderen dementiellen Erkrankungen bleibt bei Morbus Alzheimer die Persönlichkeit sehr lange unversehrt.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bislang kann keine Therapie die Krankheit heilen. Einige Präparate vermögen aber im Frühstadium die Gedächtnisleistung und vor allem die Fähigkeit, sich zu versorgen, verbessern. Trotzdem verläuft die Krankheit langsam weiter.
Im späteren Verlauf ist keine Kommunikation mehr möglich, weil der Betroffene nur stereotype Äußerungen von sich geben kann. Die Patienten werden oft pflegebedürftig. Mit der Bettlägerigkeit sind die Betroffenen durch Lungenentzündungen oder Harnwegsinfektionen gefährdet.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Bei Schlaganfallpatienten kann es durch Minderversorgung der auch bei Alzheimer betroffenen Regionen zu ähnlichen Symptomen kommen (vaskuläre Demenz).
 - Eine Hirnschrumpfung im Stirnbereich (frontotemporale Demenz, Morbus Pick) führt zu starken Persönlichkeitsstörungen. Die Gedächtnisleistung steht eher im Hintergrund.
 - Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung führt durch veränderte Eiweiße (Prionen) zum Tod von Nervenzellen.
 - Veitstanz (Chorea Huntington) führt genetisch bedingt ebenfalls zu einer Intelligenzminderung.
 - Von der Alzheimer-Krankheit kaum zu unterscheiden ist die Lewy-Körperchen-Krankheit.
 - Besonders bei weiteren neurologischen Symptomen, vor allem Bewegungsstörungen, können auch andere neurologische Krankheitsbilder dahinter stecken.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Wenn die Symptome plötzlich auftreten, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Es könnte sich um einen Schlaganfall handeln.
Durch die Einschränkung im Alltag entstehen sozialer Rückzug und Depression. Um die alltäglichen Probleme von Patient und Angehörigen besser bewältigen zu können, spielen neben der medikamentösen Therapie, die vom Facharzt verschrieben wird, auch nichtmedikamentöse Maßnahmen eine wichtige Rolle bei Demenzerkrankungen. Dazu gehören:
 - Gedächtnis- und Alltagstraining hilft den Alltag länger selbständig zu bewältigen.
 - Kreative Aktivitäten, Sport und Geselligkeit - am Besten in Selbsthilfegruppen mit anderen Erkrankten zusammen - kann das Selbstwertgefühl trotz der Krankheit aufrecht erhalten und sozialen Rückzug und Depression verhindern. Auch Gesellschaftsspiele, z.B. Würfelspiele, können dabei helfen.
 - Struktur im Alltag ist wichtig. Mit entsprechender Begleitung und Betreuung zu Hause soll der Betroffene aktiv in das Alltagsleben eingebunden werden.
Sinnvoll ist nach Diagnosestellung die Anbindung an einen erfahrenen Facharzt, der den Betroffenen kontinuierlich betreuen kann.

Bearbeitungsstand: 23.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Fortschreitender Verlust bereits erworbener Fähigkeiten und Gedächtnisleistungen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - demenzielles Syndrom


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die genaue Ursache der Demenz ist ungeklärt. Es gibt verschiedene Demenzarten. Die häufigste und daher auch bekannteste Demenzform ist die Alzheimer Demenz. Hier kommt es im Laufe der Erkrankung zu einem zunehmenden Verlust an Hirnsubstanz. Zudem findet man zwischen den Nervenzellen Ablagerungen von giftigen Eiweißpartikeln.
Die zweithäufigste Demenzart ist besonders bei hochbetagten Menschen anzutreffen. Hier liegt eine Verkalkung (Arteriosklerose) der Hirngefäße vor. Doch auch im Rahmen anderer Erkrankungen kann es zur Demenzentwicklung kommen. Beispielsweise bei einer schweren Depression, einer Parkinsonerkrankung oder einer langjährigen Alkoholkrankheit.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome der verschiedenen Demenzformen ähneln sich. Eine Unterscheidung, welche Demenzart vorliegt gelingt nur mit Hilfe technischer Untersuchungen.
An eine Demenz sollte man unter anderem bei folgenden Veränderungen denken:
 - Typisch ist ein zunehmender Gedächtnisverlust. Zuerst lässt das Kurzzeitgedächtnis nach, das Langzeitgedächtnis erst nach längerem Krankheitsverlauf.
 - Demenzkranke sollten nicht alleine gelassen werden, denn aufgrund ihrer Orientierungsschwierigkeiten finden sie nicht mehr nach Hause, sondern irren hilflos umher.
 - Das abstrakte Denken ist zunehmend gestört, so können Gegensätze nicht mehr erkannt und keine Synonyme genannt werden. Handlungen werden nicht mehr geplant, Schlussfolgerungen können nicht mehr gezogen werden.
 - Demenzkranke verlieren ihre Eigeninitiative. Sie vernachlässigen ihre Körperpflege, die Nahrungszufuhr und die Haushaltspflege oder ihre Hobbies.
 - Nicht selten sind Störungen des Tag-/Nachtrhythmus und Phasen mit Wahnvorstellungen oder Halluzinationen.
 - Oft verändert sich die Persönlichkeit, so werden sanftmütige Menschen plötzlich aggressiv.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Mit zunehmender Demenz werden die Betroffenen immer hilfs- und pflegebedürftiger. Sie können sich nicht mehr selbst waschen und anziehen, das Essen muss ihnen gereicht werden, sie werden inkontinent und schließlich bettlägerig. Eine Teilnahme am Gespräch oder gesellschaftlichen Leben wird zunehmend schwerer, bis es nicht mehr gelingt. Schwer Demenzkranke leben in ihrer eigenen Welt, sie sind für uns Außenstehende nicht erreichbar, machen dabei aber oft einen durchaus zufriedenen Eindruck.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Wahnvorstellungen und Halluzinationen kommen bei vielen psychischen Erkrankungen vor.
Bei alten Menschen können Flüssigkeitsmangel oder Störungen des Stoffwechsels, besonders gestörte Zuckerwerte zu demenzähnlichen Symptomen führen.
Die normale Vergesslichkeit im Alter kann phasenweise an eine dementielle Erkrankung erinnern.


Verhaltenstipps
 - Eine beginnende Demenz lässt sich gut anhand einfacher Tests beim Hausarzt feststellen. Im Zweifel sollte man sich entsprechend beraten und untersuchen lassen.
 - Es gibt wirkungsvolle Maßnahmen, einer Demenz vorzubeugen. Die wichtigste ist, das Hirn und somit auch das Gedächtnis aktiv zu halten. Hierzu dienen Lesen, ein Musikinstrument spielen, Spiele allgemein oder "Gehirnjogging". Doch auch regelmäßige Bewegung und ausgewogene Kost sind recht wirkungsvoll.


Bearbeitungsstand: 05.11.2021

Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Morbus Alzheimer ist eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns, die zu Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Orientierungsstörungen und einer erworbenen Intelligenzminderung bei älteren Menschen ab 65 Jahren führt. Die Krankheit wurde erstmals 1907 von Alois Alzheimer beschrieben.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Morbus Alzheimer
 - Senile Demenz vom Alzheimertyp

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Beim Morbus Alzheimer kommt es zum Absterben von Nervenzellen durch Eiweissablagerung, so genannte Plaques. Dadurch kommt es langsam zum Schrumpfen des Hirngewebes (Hirnatrophie).
Offenbar ist auch die Menge eines Überträgersstoffs zwischen den Nervenzellen vermindert, dem Acetylcholin.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffenen fällt es anfangs schwer, die richtigen Worte zu finden und sich banale Dinge im Alltag zu merken. Oft fällt Angehörigen noch vor den Betroffenen eine Störung der Orientierungsfähigkeit auf - zum Ort, zur Zeit oder dem Datum oder gar zur eigenen Person.
Bei Menschen, die vorher Wert auf ihr Äußeres legten, kann auffallen, dass die Kleidung nicht mehr so gut zusammenpasst oder nicht auf das Wetter abgestimmt ist.
Mit zunehmendem Bewusstsein über die Krankheit kommt es zum sozialen Rückzug, woraus sich oft eine Depression entwickelt. Im Gegensatz zu anderen dementiellen Erkrankungen bleibt bei Morbus Alzheimer die Persönlichkeit sehr lange unversehrt.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bislang kann keine Therapie die Krankheit heilen. Einige Präparate vermögen aber im Frühstadium die Gedächtnisleistung und vor allem die Fähigkeit, sich zu versorgen, verbessern. Trotzdem verläuft die Krankheit langsam weiter.
Im späteren Verlauf ist keine Kommunikation mehr möglich, weil der Betroffene nur stereotype Äußerungen von sich geben kann. Die Patienten werden oft pflegebedürftig. Mit der Bettlägerigkeit sind die Betroffenen durch Lungenentzündungen oder Harnwegsinfektionen gefährdet.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Bei Schlaganfallpatienten kann es durch Minderversorgung der auch bei Alzheimer betroffenen Regionen zu ähnlichen Symptomen kommen (vaskuläre Demenz).
 - Eine Hirnschrumpfung im Stirnbereich (frontotemporale Demenz, Morbus Pick) führt zu starken Persönlichkeitsstörungen. Die Gedächtnisleistung steht eher im Hintergrund.
 - Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung führt durch veränderte Eiweiße (Prionen) zum Tod von Nervenzellen.
 - Veitstanz (Chorea Huntington) führt genetisch bedingt ebenfalls zu einer Intelligenzminderung.
 - Von der Alzheimer-Krankheit kaum zu unterscheiden ist die Lewy-Körperchen-Krankheit.
 - Besonders bei weiteren neurologischen Symptomen, vor allem Bewegungsstörungen, können auch andere neurologische Krankheitsbilder dahinter stecken.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Wenn die Symptome plötzlich auftreten, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Es könnte sich um einen Schlaganfall handeln.
Durch die Einschränkung im Alltag entstehen sozialer Rückzug und Depression. Um die alltäglichen Probleme von Patient und Angehörigen besser bewältigen zu können, spielen neben der medikamentösen Therapie, die vom Facharzt verschrieben wird, auch nichtmedikamentöse Maßnahmen eine wichtige Rolle bei Demenzerkrankungen. Dazu gehören:
 - Gedächtnis- und Alltagstraining hilft den Alltag länger selbständig zu bewältigen.
 - Kreative Aktivitäten, Sport und Geselligkeit - am Besten in Selbsthilfegruppen mit anderen Erkrankten zusammen - kann das Selbstwertgefühl trotz der Krankheit aufrecht erhalten und sozialen Rückzug und Depression verhindern. Auch Gesellschaftsspiele, z.B. Würfelspiele, können dabei helfen.
 - Struktur im Alltag ist wichtig. Mit entsprechender Begleitung und Betreuung zu Hause soll der Betroffene aktiv in das Alltagsleben eingebunden werden.
Sinnvoll ist nach Diagnosestellung die Anbindung an einen erfahrenen Facharzt, der den Betroffenen kontinuierlich betreuen kann.

Bearbeitungsstand: 23.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Morbus Alzheimer ist eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns, die zu Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Orientierungsstörungen und einer erworbenen Intelligenzminderung bei älteren Menschen ab 65 Jahren führt. Die Krankheit wurde erstmals 1907 von Alois Alzheimer beschrieben.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Morbus Alzheimer
 - Senile Demenz vom Alzheimertyp

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Beim Morbus Alzheimer kommt es zum Absterben von Nervenzellen durch Eiweissablagerung, so genannte Plaques. Dadurch kommt es langsam zum Schrumpfen des Hirngewebes (Hirnatrophie).
Offenbar ist auch die Menge eines Überträgersstoffs zwischen den Nervenzellen vermindert, dem Acetylcholin.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Betroffenen fällt es anfangs schwer, die richtigen Worte zu finden und sich banale Dinge im Alltag zu merken. Oft fällt Angehörigen noch vor den Betroffenen eine Störung der Orientierungsfähigkeit auf - zum Ort, zur Zeit oder dem Datum oder gar zur eigenen Person.
Bei Menschen, die vorher Wert auf ihr Äußeres legten, kann auffallen, dass die Kleidung nicht mehr so gut zusammenpasst oder nicht auf das Wetter abgestimmt ist.
Mit zunehmendem Bewusstsein über die Krankheit kommt es zum sozialen Rückzug, woraus sich oft eine Depression entwickelt. Im Gegensatz zu anderen dementiellen Erkrankungen bleibt bei Morbus Alzheimer die Persönlichkeit sehr lange unversehrt.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bislang kann keine Therapie die Krankheit heilen. Einige Präparate vermögen aber im Frühstadium die Gedächtnisleistung und vor allem die Fähigkeit, sich zu versorgen, verbessern. Trotzdem verläuft die Krankheit langsam weiter.
Im späteren Verlauf ist keine Kommunikation mehr möglich, weil der Betroffene nur stereotype Äußerungen von sich geben kann. Die Patienten werden oft pflegebedürftig. Mit der Bettlägerigkeit sind die Betroffenen durch Lungenentzündungen oder Harnwegsinfektionen gefährdet.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Bei Schlaganfallpatienten kann es durch Minderversorgung der auch bei Alzheimer betroffenen Regionen zu ähnlichen Symptomen kommen (vaskuläre Demenz).
 - Eine Hirnschrumpfung im Stirnbereich (frontotemporale Demenz, Morbus Pick) führt zu starken Persönlichkeitsstörungen. Die Gedächtnisleistung steht eher im Hintergrund.
 - Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung führt durch veränderte Eiweiße (Prionen) zum Tod von Nervenzellen.
 - Veitstanz (Chorea Huntington) führt genetisch bedingt ebenfalls zu einer Intelligenzminderung.
 - Von der Alzheimer-Krankheit kaum zu unterscheiden ist die Lewy-Körperchen-Krankheit.
 - Besonders bei weiteren neurologischen Symptomen, vor allem Bewegungsstörungen, können auch andere neurologische Krankheitsbilder dahinter stecken.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Wenn die Symptome plötzlich auftreten, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Es könnte sich um einen Schlaganfall handeln.
Durch die Einschränkung im Alltag entstehen sozialer Rückzug und Depression. Um die alltäglichen Probleme von Patient und Angehörigen besser bewältigen zu können, spielen neben der medikamentösen Therapie, die vom Facharzt verschrieben wird, auch nichtmedikamentöse Maßnahmen eine wichtige Rolle bei Demenzerkrankungen. Dazu gehören:
 - Gedächtnis- und Alltagstraining hilft den Alltag länger selbständig zu bewältigen.
 - Kreative Aktivitäten, Sport und Geselligkeit - am Besten in Selbsthilfegruppen mit anderen Erkrankten zusammen - kann das Selbstwertgefühl trotz der Krankheit aufrecht erhalten und sozialen Rückzug und Depression verhindern. Auch Gesellschaftsspiele, z.B. Würfelspiele, können dabei helfen.
 - Struktur im Alltag ist wichtig. Mit entsprechender Begleitung und Betreuung zu Hause soll der Betroffene aktiv in das Alltagsleben eingebunden werden.
Sinnvoll ist nach Diagnosestellung die Anbindung an einen erfahrenen Facharzt, der den Betroffenen kontinuierlich betreuen kann.

Bearbeitungsstand: 23.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bedingte Einengungen und Verschlüsse der Gliedmaßenarterien.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 -pAVK

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Arterienverkalkung beginnt mit kleinen Verletzungen der innersten Arterienschicht. Im Bereich der Schädigung lagern sich verschiedene Stoffe ab. Diese Ablagerung führt langfristig zur Gefäßeinengung bis zum Verschluss von Blutgefäßen.
Viele Faktoren begünstigen die Entwicklung einer Gefäßverkalkung:
 - Ein lange Jahre erhöhter Blutdruck ist eine der häufigsten Ursachen einer Arteriosklerose, denn es kann zu Verletzungen der Arterienwand kommen.
 - Beim Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit kommt es nicht selten schon in recht jungen Jahren zu Gefäßeinengungen.
 - Das Alter spielt eine große Rolle. Denn mit dem Alter kommt es zum Elastizitätsverlust der Gefäße, da die elastischen Fasern verschwinden und durch "starres" Bindegewebe ersetzt werden.
 - Erhöhte Blutfette steigern das Risiko einer Arterienverkalkung, weil sich das Fett in den Gefäßen ablagert.
 - Auch Rauchen schädigt auf lange Sicht die Gefäße.
Alle Arterien des Körpers können durch arteriosklerotische Veränderungen eingeengt sein. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sind meist die Becken- und Beinarterien betroffen. Eine Einengung der Armarterien ist eine absolute Seltenheit.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Das typische Symptom ist die sogenannte "Schaufensterkrankheit": die Betroffenen bemerken ab einer bestimmten Gehstrecke Schmerzen in den Beinen (meist in den Waden), welche sie zwingt, stehen zu bleiben. Nach einer kurzen Pause lassen die Beschwerden nach und der Betroffene läuft weiter. Damit dieser merkwürdige Gehrhythmus nicht zu sehr auffällt, bleiben die Personen gerne vor Schaufenstern stehen.
Der Grund für diese Beschwerden ist ein Sauerstoffmangel im Muskel infolge der schlechten Durchblutung. Während in Ruhe die Muskeldurchblutung ausreicht, genügt diese bei Betätigung der Muskeln rasch nicht mehr und führt zu Muskelschmerzen.
Die Schmerzangabe richtet sich nach der Lokalisation der Gefäßverengung. Generell sind die Beschwerden immer unterhalb der betroffenen Arterie zu spüren.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Schreitet die Erkrankung fort, treten auch in Ruhe Beinschmerzen auf. Ist die Arterie vollständig verschlossen, kommt es zum Absterben des mangelversorgten Gewebes. Häufigste Lokalisation dieser abgestorbenen Gewebsbezirke sind die Zehen. Man spricht von einer Nekrose oder einer Gangrän. Bei der trockenen Gangrän ist der Bereich schwarz und hat ein mumifiziertes Aussehen, bei der feuchten Gangrän dagegen hat ein Gewebszerfall durch Bakterienbesiedlung eingesetzt, typisch ist der üble Geruch.
Besonders in der Aorta, der größten Arterien unseres Körpers, kann sich im Laufe der Jahre eine Aussackung der Arterienwände, ein sogenanntes Aneurysma, bilden. Nimmt die Größe dieser Aussackung zu, besteht die Gefahr, dass es platzt.
Gefürchtet ist der akute Arterienverschluß durch losgelöste Teile der Gefäßablagerungen. Diese werden mit dem Blut weitertransportiert bis sie in kleineren Gefäßen hängen bleiben und diese vollständig verstopfen.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Zu Beschwerden in den Beinen - vor allem den Waden - kommt es auch bei einer chronischen Venenschwäche, oder ihrer Folge, den Krampfadern. Hierbei sind jedoch die Venen betroffen, also die Blutgefäße, die das verbrauchte Blut zum Herzen zurücktransportieren. Bei der arteriellen Verschlusskrankheit sind die Blutgefäße betroffen, die das sauerstoffreiche Blut in die Beine transportieren.
Beinschmerzen, welche bei Belastung auftreten, können auch ein Hinweis auf einen Bandscheibenschaden sein.
Im Rahmen einer Nervenschädigung, der Polyneuropathie, kommt es nicht selten zu Ruheschmerzen im betroffenen Bein.
Bei starken Schmerzen, besonders im Großzeh sollte man an einen akuten Gichtanfall denken.


Verhaltenstipps
 - An erster Stelle steht die Vermeidung der Risikofaktoren, um ein Fortschreiten der arteriellen Verschlusskrankheit zu verhindern. Das bedeutet, dass ein hoher Blutdruck, eine Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfette behandelt werden müssen. Auf Nikotin ist zu verzichten.
 - Zur Vorbeugung der Arterienverkalkung sind eine ausgewogene und fettarme Ernährung sowie regelmäßige Bewegung wichtig.
 - Im Anfangsstadium der peripheren AVK ist das Gehtraining eine wichtige Maßnahme: der Betroffene soll immer wieder soweit gehen, bis Schmerzen auftreten, dann bis zur Besserung der Beschwerden pausieren und weiterlaufen. Ziel dieser Therapie ist die Förderung von Umgehungskreisläufen im Bereich der verengten Blutgefäße. Erfolge lassen sich durch ein tägliches Training von 1-2 Stunden erreichen.
 - Wichtig sind gut sitzende und bequeme Schuhe und eine sorgfältige Fußpflege. So können Verletzungen vermieden werden, die bei schlechter Durchblutung nur sehr langsam heilen.
 - Durch Wechselfußbäder mit kaltem und warmem Wasser kann man die Durchblutung anregen.


Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Schwindel ist ein Gefühl der Unsicherheit: Obwohl der Betroffene sich selbst nicht bewegt, scheint die Umwelt sich zu bewegen. Dabei lässt sich zwischen Drehschwindel (Karussell), Schwankschwindel (Bewegung wie auf einem Schiff bei Seegang) oder Liftschwindel (Gefühl zu sinken oder zu steigen) unterscheiden.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Gleichgewichtsstörung
 - Vertigo


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Auch bei geschlossenen Augen bestimmt der Körper mit seinen Gleichgewichtsorganen (Vestibularapparat) genau, in welcher Stellung im Raum er sich befindet. Die Organe liegen auf beiden Seiten in der Nähe der Gehörorgane. Sie bestehen aus zwei Sensoren für Schwerkraft und drei Bogengängen, die Beschleunigung in jeder Richtung messen können.
Erkrankungen oder Verletzungen mit Funktionsbeeinträchtigung des Gleichgewichtsorgans auf einer Seite beinträchtigen die Balance zwischen den beiden Gleichgewichtsorganen. Wenn die Impulse auf einer Seite überwiegen, wird das fälschlicherweise als Bewegung empfunden; es kommt zum Schwindel, meist zum Drehschwindel.
Bei Schädigung des Gleichgewichtszentrums im Gehirn, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, Multipler Sklerose oder auch vorübergehend durch Alkohol kommt es öfter zum Schwankschwindel.
Kann das Gehirn eine mit dem Gleichgewichtsorgan gefühlte Bewegung nicht mit dem gesehenen Bild in Übereinstimmung bringen, entstehen Schwindel und Doppelbilder.
Schwindel kann bei Angst- oder psychiatrischen Erkrankungen oder in bestimmten Situationen, zum Beispiel beim Aufenthalt in großer Höhe, direkt im Gehirn entstehen.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Zusätzlich zum Schwindelgefühl kommt es zu:
 - Ãœbelkeit und Erbrechen
 - Schweißausbruch
 - Kopfschmerzen
 - Ohrgeräuschen (Tinnitus)
 - Blutdruckschwankungen
 - seitlichen unwillkürlichen Augenbewegungen (Nystagmus)
 - Schwarzwerden vor den Augen oder Gefühl von Flimmern.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Niederer Blutdruck: Durch niederen Blutdruck kommt es anfallsartig zu Schwindel mit eventuell kurz andauernder Bewusstlosigkeit.
Reisekrankheit: Manche Menschen bekommen bei Auto-, Bus- oder Schifffahrten starken Schwindel (Kinetose).
Gutartiger anfallsartiger Lagerungsschwindel: Häufig wiederkehrender Schwindel wird oft durch Steinchen ausgelöst, die sich bei bestimmten Körperbewegungen in den flüssigkeitsgefüllten Bogengängen bewegen und so einen intensiven Drehschwindel auslösen.
Entzündung des Gleichgewichtsnerven (Neuronitis vestibularis): Viren oder andere Infektionen können eine Reizung der Gleichgewichtsnerven mit Drehschwindel verursachen.
Morbus Menie23re: Zeitlich mehrere aufeinanderfolgende Einrisse der Auskleidung des Hörorgans führen über die Bogengänge zum Schwindelgefühl.
Angstattacken-Schwindel: In jedem zehnten Fall findet sich keine körperliche Ursache für den Schwindel. Anlass kann eine belastende Situation sein: Ein Aufenthalt in großer Höhe, ein Familienstreit oder z.B. bei Flugangst nur der Gedanke, in ein Flugzeug zu steigen.
Auch nach Verletzungen, chronischer Mittelohrentzündung und durch Medikamente kann es zu Schwindel kommen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Bei akut aufgetretenem Schwindel können Medikamente das unangenehme Schwindelgefühl lindern.
Ein Schwindeltraining mit bestimmten Lagerungsbewegungen ist Therapie der Wahl bei Lagerungsschwindel.
Wird der Schwindel in bestimmten belastenden Situationen ausgelöst, kann eine kontrollierte Konfrontation mit der Situation als Teil einer Verhaltens- oder Psychotherapie sinnvoll sein.


Bearbeitungsstand: 24.11.2021

Quellenangabe:
Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Tinnitus ist das Hören von Geräuschen ohne erkennbare Schallquelle. Am häufigsten kommt es zum plötzlich auftretenden, akuten Tinnitus als Begleitsymptom eines Hörsturzes. Chronischer Tinnitus mit ständigem oder wiederkehrendem Ohrgeräusch ist eine große Belastung für die Betroffenen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Ohrgeräusche

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Ursachen für Tinnitus sind vielfältig.
Im Einzelnen konnte noch nicht erforscht werden, wie die Geräusche entstehen. Vermutlich handelt es sich um eine Fehlfunktion der Haarzellen, die im Innenohr für die Umwandlung des Schalls in elektrische Impulse verantwortlich sind. Bei Tinnitus geben einzelne Haarzellen vermutlichen elektrische Impulse an das Gehirn weiter, obwohl keine Schallquelle vorhanden ist.
Beim sehr seltenen objektiven Tinnitus können auch andere Menschen das Ohrgeräusch des Betroffenen wahrnehmen. Die Geräusche ähneln dem Herzschlag, Ursache sind meistens Gefäßkrankheiten oder die Fehlfunktion eines Muskels, der das Trommelfell spannt.

Was kann dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder
Häufige Ursachen für Tinnitus sind:
 - Hörsturz mit plötzlichem Verlust des Hörens auf einem oder beiden Ohren
 - Verschluss des Gehörgangs durch Ohrenschmalz oder Fremdkörper
 - Entzündungen des Ohrs oder Erkältungen mit Tubenverschluss
 - Verletzung des Trommelfells, Knalltrauma oder ein Schädel-Hirn-Trauma
 - Verknöcherung des Innenohrs (Otosklerose) oder Tumore im Ohrbereich
 - Schwerhörigkeit im Alter
 - Morbus Menie23re
 - Blutdruckschwankungen
 - psychosomatische oder psychiatrische Erkrankungen

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Mit Medikamenten können die Ohrgeräusche manchmal verringert oder sogar beendet werden.
Bei chronischem Tinnitus können mit speziellen Vorrichtungen, die Hörgeräten ähneln, die Ohrgeräusche überdeckt werden.
Gerade bei hohem Leidensdruck und großer Belastung bei chronischen Tinnitusformen können Selbsthilfegruppen, Gesprächs- und Psychotherapie bei der Bewältigung helfen.

Bearbeitungsstand: 10.11.2021

Quellenangabe:
Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Bei Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen: Bei Durchblutungsstörungen sowie Schwindel und Tinnitus: Alternativ: bei Durchblutungsstörungen sowie Schwindel und Tinnitus:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1-2 Tabletten3-mal täglichmorgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene1 Tablette3-mal täglichmorgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene2 Tabletten2-mal täglichmorgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Bei der Einnahme sollten Sie aufrecht stehen oder sitzen.

Dauer der Anwendung?
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Monate anwenden. Allgemeine Behandlungsdauer: Gedächtnisstörungen mind. 8 Wochen, arterielle Verschlusskrankheit mind. 6 Wochen, Schwindel 6-8 Wochen, bei Tinnitus 3-6 Monate.

Ãœberdosierung?
Bei einer Ãœberdosierung kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und allergischen Hautreaktionen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 40 mg Ginkgoblätter-Trockenextrakt, extrahiert mit Aceton-Wasser (35-67:1)
entspricht 9,8 mg Ginkgo-Flavonglycoside
entspricht 1,12-1,36 mg Ginkgolid A-Ginkgolid B-Ginkgolid C (x:y:z)
entspricht 1,04-1,28 mg Bilobalid
entspricht ho25chstens 0,2 Mikrogramm Ginkgolsäuren
Hilfstoff + Croscarmellose natrium
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Macrogol 1500
Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Dimeticon-Siliciumdioxid-a63-hydro-w63-octadecyloxypoly(oxyethylen)-5-Sorbinsäure-Wasser
Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.