THYBON 20 Henning Tabletten

THYBON 20 Henning Tabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff ist ein synthetisch hergestelltes Schilddrüsenhormon. In der gesunden Schilddrüse im menschlichen Organismus werden zwei für den Stoffwechsel wichtige Hormone produziert. Das eine wird als Levothyroxin oder T4 bezeichnet und stellt ein gewisses Depot dar. Bei Bedarf wird daraus das andere, die eigentlich wirksame Form, das sog. Liothyronin oder T3 hergestellt.
Die Schilddrüsenhormone sind entscheidend für einen funktionierenden Stoffwechsel des menschlichen Organismus. Werden sie vom Körper nicht in ausreichender Menge selbst hergestellt, müssen sie regelmäßig zugeführt werden. Durch das Arzneimittel wird nur die eigentlich wirksame Form, das Liothyronin eingenommen.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Herzschwäche
- Angina pectoris

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Bluthochdruck
- Herzmuskelentzündung
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Nebennierenerkrankungen, auch der Rinde, z.B. Unterfunktion
- Hypophysenerkrankungen, z.B. Unterfunktion
- Schilddrüsenautonomie (übermäßige, unkontrollierte Bildung von Schilddrüsenhormonen)
- Schilddrüsenüberfunktion, wenn sie nicht behandelt ist
- Schilddrüsenunterfunktion, die seit langem besteht

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Ältere Patienten: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Herzklopfen
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Beschleunigter Puls (Tachykardie)
- Nervosität
- Erhöhter Hirndruck ohne bekannte Ursache
- Ãœberempfindlichkeit
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Herzrhythmusstörung
- Brustenge (Angina pectoris)-ähnliche Beschwerden
- Hautausschlag
- Nesselausschlag (Urtikaria)
- Schwitzen (Hyperhidrose)
- Rastlosigkeit (innere Unruhe)
- Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe
- Osteoporose bei der Frau nach den Wechseljahren
- Hitzegefühl
- Kreislaufzusammenbruch (Kreislaufkollaps) bei Frühgeborenen mit nierdrigem Geburtsgewicht
- Menstruationsstörung
- Durchfall
- Erbrechen
- Gewichtsabnahme
- Zittern
- Übersteigerte Empfindlichkeit gegenüber der Temperatur
- Fieber

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Funktionstest der Schilddrüse (Unterdrückung der Funktion)


Was ist das? - Definition
Mangel an Schilddrüsenhormonen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Schilddrüsenunterfunktion

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Schilddrüse ist ein ca. 60g schweres Organ, welches im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes liegt. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone haben je nach Lebensalter unterschiedliche Wirkungen: während des Wachstums sind sie für die Knochen- und Hirnreifung wichtig. Im Erwachsenenalter regeln sie unseren Grundumsatz. Das heißt, sie sorgen dafür, dass in unserem Körper die für die jeweilige Situation nötige Energie bereitgestellt wird. Damit immer ausreichend Hormone im Blut sind, unterliegt die Schilddrüse einem Regelkreis. Sinkt der Hormonspiegel ab, werden im Gehirn Botenstoffe freigesetzt, welche die Schilddrüse zur Hormonbildung anregen. Sind genug Hormone vorhanden, stoppt die Anregung vom Gehirn.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse ist dieser Regelkreis durcheinander geraten und die Schilddrüse bildet zu wenig Hormone.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Schilddrüse regelt unseren "inneren Motor", bei einer Unterfunktion der Schilddrüse läuft dieser sozusagen "auf Sparflamme". Dies macht sich durch eine Verlangsamung vieler Körperfunktionen bemerkbar:
 - Die Betroffenen fühlen sich müde, antriebslos und matt.
 - Die Haut ist blass und teigig, das Haar trocken und es besteht eine erhöhte Kälteempfindlichkeit.
 - Infolge des herabgesetzten Stoffwechsels besteht häufig Ãœbergewicht, oft wird auch über Verstopfung geklagt.
 - Das Herz schlägt langsamer, deshalb ist die Pulszahl herabgesetzt.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sehr selten, aber nicht ungefährlich ist das hypothyreote Koma. Man versteht darunter eine Bewusstlosigkeit aufgrund des massiv gebremsten Stoffwechsels.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion ähneln oft denen einer Depression.


Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Früher nicht selten war die angeborene Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer unvollständigen oder fehlenden Schilddrüsenanlage. Ursache hierfür war unter anderem eine ungenügende Jodaufnahme der Mutter in der Schwangerschaft. Da heute bei Schwangeren auf eine ausreichenden Jodzufuhr geachtet wird und bei allen Neugeborenen schon wenige Tage nach der Geburt die Schilddrüsenfunktion untersucht wird, ist dieser so genannte Kretinismus heute zur absoluten Seltenheit geworden. Da Jod ein Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist, ist auch für Kinder und Erwachsene eine ausreichende Jodaufnahme für eine funktionierende Schilddrüse wichtig.
Heute ist die häufigste Ursache der Schilddrüsenunterfunktion eine Schilddrüsenentzündung, die Hashimoto-Thyreoiditis. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, der Körper bildet Abwehrstoffe, welche gegen die Schilddrüse gerichtet sind. Folge ist eine lebenslange Unterfunktion der Schilddrüse.
Doch auch nach einer operativen Schilddrüsenentfernung oder nach einer Strahlenbehandlung der Schilddrüse, z.B. als Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion, kann es zur Hypothyreose kommen.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Auf ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Jodanteil achten, z.B. jodiertes Speisesalz verwenden, regelmäßig Seefisch verzehren.
 - Bei neu aufgetretenen Verhaltensänderungen, wie Antriebslosigkeit, Vernachlässigung der Hobbies oder unklarer Gewichtszunahme sollte immer eine Schilddrüsenunterfunktion als mögliche Ursache ausgeschlossen werden.


Bearbeitungsstand: 08.11.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Chronische Schilddrüsenentzündung ausgelöst durch Abwehrstoffe gegen körpereigenes Gewebe.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Chronische lymphozytäre Thyreoiditis
 - Autoimmunthyreoiditis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Schilddrüse ist ein ca. 60g schweres Organ, welches im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes liegt. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone haben je nach Lebensalter unterschiedliche Wirkungen: während des Wachstums sind sie für die Knochen- und Hirnreifung wichtig. Im Erwachsenenalter regeln sie unseren Grundumsatz. Das heißt, sie sorgen dafür, dass in unserem Körper die für die jeweilige Situation nötige Energie bereitgestellt wird.
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Aus noch ungeklärter Ursache bildet der Körper selbst Abwehrstoffe, welche gegen die eigene Schilddrüse gerichtet sind. Folge dieses körpereigenen Angriffs ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Die Hormondrüse kann nicht mehr richtig arbeiten. Sie produziert zu wenig Schilddrüsenhormone, es kommt infolge dessen zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Die Erkrankung ist häufig vererbt und tritt meist bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion und führt zu entsprechenden Symptomen. Meist verursacht sie aber nur wenige Beschwerden und wird deshalb oft erst recht spät entdeckt.
Die Schilddrüse regelt unseren "inneren Motor", bei einer Unterfunktion der Schilddrüse läuft dieser sozusagen "auf Sparflamme". Dies macht sich durch eine Verlangsamung vieler Körperfunktionen bemerkbar:
 - Die Betroffenen fühlen sich müde, antriebslos und matt.
 - Die Haut ist blass und teigig, das Haar trocken und es besteht eine erhöhte Kälteempfindlichkeit.
 - Infolge des herabgesetzten Stoffwechsels besteht häufig Ãœbergewicht, oft wird auch über Verstopfung geklagt.
 - Das Herz schlägt langsamer, deshalb ist die Pulszahl herabgesetzt.
 - aufgrund der Entzündung kann es zu einer Verkleinerung oder einer Vergrößerung der Schilddrüse kommen, letzteres führt gelegentlich zu einem Druck- oder Spannungsgefühl im Bereich des Kehlkopfes.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Zur Behandlung ist die lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen notwendig. Unter dieser Behandlung klingen die Beschwerden ab, eine Heilung ist aber nicht möglich.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion ähneln oft denen einer Depression.


Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Früher nicht selten war die angeborene Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer unvollständigen oder fehlenden Schilddrüsenanlage und infolge Jodmangel während der Schwangerschaft. Da heute bei allen Neugeborenen schon wenige Tage nach der Geburt die Schilddrüsenfunktion untersucht wird, ist dieser so genannte Kretinismus heute zur absoluten Seltenheit geworden.
Doch auch nach einer operativen Schilddrüsenentfernung oder nach einer Strahlenbehandlung der Schilddrüse, z.B. als Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion, kann es zur Schilddrüsenunterfunktion kommen.


Verhaltenstipps
 - bei neu aufgetretenen Verhaltensänderungen, wie Antriebslosigkeit, Vernachlässigung der Hobbies etc, oder unklarer Gewichtszunahme sollte immer eine Hashimoto-Thyreoiditis als mögliche Ursache ausgeschlossen werden.

Bearbeitungsstand: 26.11.2021

Quellenangaben:
Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden vermehrt Schilddrüsenhormone gebildet.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Hyperthyreose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Schilddrüse ist ein ca. 60 g schweres Organ, welches im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes liegt. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone haben zwei unterschiedliche Wirkungen: zum einen sorgen sie dafür, dass in unserem Körper Energie bereitgestellt wird, wenn sie gebraucht wird. Dafür werden die Hormone ins Blut ausgeschüttet, wodurch eine allgemeine Steigerung des Stoffwechsels bewirkt wird. Der Sauerstoffverbrauch, die Wärmeentwicklung und der Energieverbrauch des Körpers werden dadurch erhöht. Zum anderen sind sie während des Wachstums zusätzlich für die Knochen- und Hirnreifung wichtig.
Damit immer ausreichend Hormone im Blut sind, unterliegt die Schilddrüse einem so genannten Regelkreis. Sinkt der Hormonspiegel ab, werden im Gehirn Botenstoffe freigesetzt, welche die Schilddrüse zur Hormonbildung anregen. Sind genug Hormone vorhanden, stellt das Gehirn die Anregung zur Hormonbildung ein.
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse funktioniert der Regelkreis nicht mehr richtig und die Schilddrüse bildet ungehemmt Hormone.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion läuft der Körper auf "Hochtouren", denn er wird durch die Hormone ständig angeregt. In den Symptomen spiegelt sich der auf Hochtouren arbeitende Körper wieder:
 - Das stark angeregte Herz rast zum Teil erheblich, es kommt zu Herzrhythmusstörungen.
 - Die Betroffenen klagen sehr häufig über eine innere Unruhe und bemerken, dass sie zittern und häufig schwitzen, die Haut fühlt sich warm an.
 - Oft kommt es zur Schlaflosigkeit.
 - Der Blutdruck ist erhöht, unter Umständen kann es auch zu ganz plötzlichem Anstieg kommen.
 - Durch die Stoffwechselanregung wird sehr viel Energie verbraucht, dadurch verlieren die Betroffenen häufig an Gewicht.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sehr selten, aber gefährlich ist die so genannte "thyreotoxische Krise". Dabei wird der Kreislauf maximal stimuliert, was im schlimmsten Fall zum Tode durch Herzversagen führen kann.
Eine Schilddrüsenüberfunktion muss behandelt werden, da sonst die ständig übermäßig arbeitenden Organe, besonders das Herz, geschädigt werden. Da eine Schilddrüsenüberfunktion jedoch meist rasch entdeckt und behandelt wird, sind die Komplikationen insgesamt sehr selten.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele Menschen leiden unter Angstzuständen oder sind psychisch völlig überlastet. Diese Situationen können sich in ähnlichen Symptomen wie die der Schilddrüsenüberfunktion äußern.
Die Gewichtsabnahme als Symptom kann bei unveränderter Nahrungsaufnahme Zeichen vieler verschiedener Erkrankungen sein und sollte vom Arzt abgeklärt werden.

Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Im Wesentlichen sind je nach Lebensalter zwei Schilddrüsenveränderungen ursächlich:
 - Bei älteren Menschen findet sich meist ein so genannter "heißer Knoten" oder "autonomes Adenom" in der Schilddrüse. Es handelt es sich hier um eine Zellgruppe, die unabhängig von dem oben beschriebenen Regelkreis ungehemmt Schilddrüsenhormone produziert. Die genaue Entstehungsursache ist unklar, doch meistens entwickeln sich diese Zellgruppen bei einer Schilddrüse, die seit Jahren vergrößert ist, dem so genannten Kropf.
 - Bei jungen Menschen dagegen handelt es sich meist um einen Morbus Basedow. Aus ungeklärter Ursache werden vom Körper so genannte "Autoantikörper" gebildet. Es handelt sich dabei um vom eigenen Abwehrsystem gebildete Antikörper, die sich gegen Oberflächenstrukturen der eigenen Schilddrüse richten. Die Folge ist eine vermehrte Hormonproduktion mit Kropfbildung und Schilddrüsenüberkunktion.
 - Deutlich seltener ist eine Entzündung der Schilddrüse die Ursache einer Ãœberfunktion.

Verhaltenstipps
Bei Schlafstörungen auf Grund von Herzrasen, bei innerer Unruhe oder Gewichtsabnahme ohne erkennbare Ursache sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Bearbeitungsstand: 08.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Mangel an Schilddrüsenhormonen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Schilddrüsenunterfunktion

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Schilddrüse ist ein ca. 60g schweres Organ, welches im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes liegt. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone haben je nach Lebensalter unterschiedliche Wirkungen: während des Wachstums sind sie für die Knochen- und Hirnreifung wichtig. Im Erwachsenenalter regeln sie unseren Grundumsatz. Das heißt, sie sorgen dafür, dass in unserem Körper die für die jeweilige Situation nötige Energie bereitgestellt wird. Damit immer ausreichend Hormone im Blut sind, unterliegt die Schilddrüse einem Regelkreis. Sinkt der Hormonspiegel ab, werden im Gehirn Botenstoffe freigesetzt, welche die Schilddrüse zur Hormonbildung anregen. Sind genug Hormone vorhanden, stoppt die Anregung vom Gehirn.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse ist dieser Regelkreis durcheinander geraten und die Schilddrüse bildet zu wenig Hormone.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Schilddrüse regelt unseren "inneren Motor", bei einer Unterfunktion der Schilddrüse läuft dieser sozusagen "auf Sparflamme". Dies macht sich durch eine Verlangsamung vieler Körperfunktionen bemerkbar:
 - Die Betroffenen fühlen sich müde, antriebslos und matt.
 - Die Haut ist blass und teigig, das Haar trocken und es besteht eine erhöhte Kälteempfindlichkeit.
 - Infolge des herabgesetzten Stoffwechsels besteht häufig Ãœbergewicht, oft wird auch über Verstopfung geklagt.
 - Das Herz schlägt langsamer, deshalb ist die Pulszahl herabgesetzt.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sehr selten, aber nicht ungefährlich ist das hypothyreote Koma. Man versteht darunter eine Bewusstlosigkeit aufgrund des massiv gebremsten Stoffwechsels.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion ähneln oft denen einer Depression.


Was kann dahinter stecken - Mögliche Krankheitsbilder
Früher nicht selten war die angeborene Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer unvollständigen oder fehlenden Schilddrüsenanlage. Ursache hierfür war unter anderem eine ungenügende Jodaufnahme der Mutter in der Schwangerschaft. Da heute bei Schwangeren auf eine ausreichenden Jodzufuhr geachtet wird und bei allen Neugeborenen schon wenige Tage nach der Geburt die Schilddrüsenfunktion untersucht wird, ist dieser so genannte Kretinismus heute zur absoluten Seltenheit geworden. Da Jod ein Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist, ist auch für Kinder und Erwachsene eine ausreichende Jodaufnahme für eine funktionierende Schilddrüse wichtig.
Heute ist die häufigste Ursache der Schilddrüsenunterfunktion eine Schilddrüsenentzündung, die Hashimoto-Thyreoiditis. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, der Körper bildet Abwehrstoffe, welche gegen die Schilddrüse gerichtet sind. Folge ist eine lebenslange Unterfunktion der Schilddrüse.
Doch auch nach einer operativen Schilddrüsenentfernung oder nach einer Strahlenbehandlung der Schilddrüse, z.B. als Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion, kann es zur Hypothyreose kommen.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Auf ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Jodanteil achten, z.B. jodiertes Speisesalz verwenden, regelmäßig Seefisch verzehren.
 - Bei neu aufgetretenen Verhaltensänderungen, wie Antriebslosigkeit, Vernachlässigung der Hobbies oder unklarer Gewichtszunahme sollte immer eine Schilddrüsenunterfunktion als mögliche Ursache ausgeschlossen werden.


Bearbeitungsstand: 08.11.2021

Quellenangaben:
Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Ältere und geschwächte Patienten: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Puls, Muskelkrämpfen, Fieber und Erbrechen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 0,02 mg Liothyronin hydrochlorid
entspricht 0,019 mg Liothyronin
Hilfstoff + Maisstärke, vorverkleistert
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Natriumcarbonat
Hilfstoff + Dinatriumthiosulfat-5-Wasser
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Rizinusöl, hydriert

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.