URSOFALK 500 mg Filmtabletten

URSOFALK 500 mg Filmtabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Ursodeoxycholsäure ist eine in geringen Mengen auch natürlich im Körper vorkommende Gallensäure. Sie hemmt einerseits die Aufnahme von Cholesterin aus dem Darm, andererseits die Abgabe von Cholesterin aus den Leberzellen in die Gallenflüssigkeit. Zudem hat der Wirkstoff einen zellschützenden Effekt, der chronische Entzündungsreaktionen hemmt. Er wirkt im Magen der Zerstörung von Schleimhautzellen, in der Leber von Leberzellen entgegen. Der Schutzeffekt beruht vermutlich auf einem Austausch von fettlöslichen, giftigen Gallensäuren gegen die wasserlösliche, ungiftige Ursodeoxycholsäure.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Akute Gallenblasenentzündung
- Akute Gallenwegsentzündung
- Gallenwegsverschluss
- Häufig auftretende Spasmen der Gallenblase
- Röntgendichte Gallensteine mit Kalkschicht überzogen aus Cholesterin
- Eingeschränkte Kontraktionsfähigkeit der Gallenblase
- Fehlende Wiederherstellung eines normalen Gallenabflusses bei Kindern mit Verschluss der Gallenwege nach Operation

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Weicher Stuhl
- Durchfall

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Auflösung von Gallensteinen aus Cholesterin
- Autoimmunerkrankung der Leber (primäre biliäre Zirrhose)
- Leber-Gallenstörung bei der erblichen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose


Was ist das? - Definition
Gallenteine entstehen, wenn die Bestandteile der Gallenflüssigkeit auskristallisieren. Die Steine können sowohl in der Gallenblase als auch in den Gallenwegen sitzen.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Cholelithiasis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die grüne Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet. Sie setzt sich zusammen aus Cholesterin und Bilirubin. Bilirubin, das der Flüssigkeit auch seine Farbe gibt, entsteht beim Abbau der roten Blutkörperchen.
Die Gallenflüssigkeit wird in der Gallenblase gespeichert, welche an der Unterseite der Leber im rechten Oberbauch sitzt. Wir brauchen die Flüssigkeit zur Fettverdauung. Bei fettem Essen wird sie über einen Gang in den Zwölffingerdarm geleitet.
Gallensteine entstehen, wenn Stoffe wie Cholesterin oder Bilirubin, die normalerweise in der Galle gelöst sind, auskristallisieren. Diese Kristalle wachsen und bilden verschieden große Steine, die einzeln oder zu mehreren gefunden werden können.
Das Gallensteinleiden gehört zu den häufigsten Krankheiten in den westlichen Industrienationen. Etwa jeder zehnte Erwachsene hat Gallensteine, Frauen sind dreimal häufiger betroffen. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.
Verschiedene Faktoren oder Umstände, die so genannten Risikofaktoren, begünstigen die Bildung von Gallensteinen. Der wichtigste Risikofaktor ist das Übergewicht. Doch auch infolge einer Schwangerschaft, bei Zuckerkrankheit oder auf Grund einer genetischen Veranlagung können sich Steine bilden. Die insgesamt am häufigsten betroffene Bevölkerungsgruppe sind ältere übergewichtige Mütter.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die weitaus meisten Gallensteine sind klinisch stumm, das heißt sie verursachen keinerlei Beschwerden und werden rein zufällig im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. Gelegentlich beklagen die Patienten Oberbauchbeschwerden bei fettem Essen, Eierspeisen, Kaffee oder ähnlichem.
Das typische Symptom ist die Gallenkolik. Diese wird oft durch fettes Essen ausgelöst. Dabei wird die Gallenblase stark gereizt und es wird viel Gallenflüssigkeit ausgeschüttet. Mit der Gallenflüssigkeit wird einer oder mehrere Steine in die Gallengänge gespült. Bleibt der Stein in den Gallengängen hängen, treten starke, kolik- oder wehenartige Schmerzen im rechten Oberbauch, oft mit Ausstrahlung in die rechte Schulter auf, meist begleitet von Übelkeit und Erbrechen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Liste der Komplikationen bei Gallensteinleiden ist groß, auch wenn diese Probleme natürlich bei weitem nicht bei jedem auftreten müssen. Gallensteine, die Beschwerden verursachen, sollten operativ entfernt werden, bevor es zu schlimmeren Komplikationen kommt:
 - Die weitaus häufigste Komplikation ist die Gallenblasenentzündung. Wie bei einer Gallenkolik treten plötzliche Schmerzen, verbunden mit Fieber und erhöhten Entzündungswerten im Blut auf.
 - Platzt die Gallenblase auf Grund der starken Entzündung, entleert sich das eitrige Sekret in die Bauchhöhle und es droht eine gallige Bauchfellentzündung.
 - Bei wiederholten, oft weniger dramatischen Entzündungen kann eine chronische Gallenblasenentzündung entstehen. Die Gallenblasenwand ist entzündlich verdickt, bei Einlagerungen von Kalk in die Wand spricht man von einer Porzellangallenblase. Bei Veränderungen dieser Art besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich ein Gallenblasenkrebs entwickelt.
 - Verschließt ein Stein den Gallengang, kann die Galle nicht mehr abfließen. Folge ist eine Gelbsucht infolge der erhöhten Bilirubinspiegel im Blut. Weil die Gallensäuren, welche unserem Stuhlgang seine typische Farbe geben, nicht ausgeschieden werden können, wird der Stuhlgang ganz hell. Auf der anderen Seite aber färbt sich der Urin bierbraun, weil Bilirubin mit dem Harn ausgeschieden werden muss.
 - Eine der häufigsten Ursachen der Bauchspeicheldrüsenentzündung sind Steine im Gallengang. Gemeinsam mit dem Gallengang mündet der Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm. Ist dieser Abflussweg durch einen Gallenstein verschlossen, staut sich der Verdauungssaft der Bauchspeicheldrüse (Pankreassaft) mit der Folge, dass die Drüse entzündet.
 - Im Rahmen örtlicher Entzündungsprozesse kann es zur Verklebung von Gallenblase und Zwölffingerdarm kommen. Platzen diese aneinandergeklebten Wände, gelangt der Gallenstein in den Zwölffingerdarm. Der Stein wandert mit dem Stuhlgang bis zum Beginn des Dickdarms und bleibt dort hängen. Es entsteht ein Darmverschluss.


Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch bei einem Magengeschwür kommt es zu Schmerzen im Oberbauchbereich. Diese sind aber eher stechend als kolik- oder wehenartig.
Bleibt ein Nierenstein im Harnleiter stecken, kommt es ebenfalls zu kolik- oder wehenartigen Schmerzen. Im Gegensatz zur Gallenkolik strahlen diese aber in Richtung Blase aus.
Aber auch Erkrankungen von Organen im Brustkorbbereich können Schmerzen im Oberbauch verursachen, so zum Beispiel ein Herzinfarkt, eine Lungenentzündung oder eine Lungenembolie.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Starke Schmerzen aufgrund einer Gallenkolik oder einer Gallenblasenentzündung sollten von einem Arzt behandelt werden.
 - Bei einer Gallenkolik lindern feuchtwarme Wickel die Schmerzen: ein Tuch wird in heißes Wasser gelegt, ausgewrungen und so heiß wie möglich auf den rechten Oberbauch gelegt - Vorsicht vor Hautverbrennungen!
 - Bei einer Gallenblasenentzündung dagegen ist lokale Kühlung angezeigt, zum Beispiel mit in kaltem Wasser gekühlten Tüchern.


Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter Leberzirrhose versteht man einen nicht rückgängig zu machenden, knotigen Umbau der Leber mit Zerstörung der normalen Struktur des Organs.
Die Leber ist ein Organ, das im rechten Oberbauch unter dem Zwerchfell liegt. Die Leber hat entscheidende Bedeutung als Entgiftungsorgan und bei der Produktion zahlreicher wichtiger körpereigener Stoffe wie Galle, Harnstoff und Eiweiße. Daneben ist die Leber bei einigen Immunreaktionen, wie zum Beispiel der Entfernung von Erregern beteiligt.



Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
 - Alkoholmissbrauch - er ist die häufigste Ursache für Leberzirrhose in den westlichen Ländern
 - Viren, vor allem die Hepatitis-Viren B und C
 - Autoimmunreaktionen, das heißt der Körper bildet gegen seine eigenen Strukturen Abwehrzellen und greift sich dadurch selbst an
 - Stoffwechselkrankheiten, wie zum Beispiel die Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose
 - Medikamente oder Chemikalien: Eine durch sie hervorgerufene Entzündung der Leber kann in einer Leberzirrhose enden
 - Tropenerkrankungen durch Parasiten (Bilharziose)
 - Rückstau von Blut aus dem rechten Herzen bei Herzinsuffizienz

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Leistungsminderung können erste Anzeichen der Leberzirrhose sein. Oft kommt es zu starken Blähungen, Druck- und Völlegfühl im Oberbauch. Durch Appetitlosigkeit und Übelkeit kann es zur Gewichtsabnahme kommen.
Eine fortgeschrittene Zirrhose der Leber zeigt sich nach außen mit folgenden Auffälligkeiten:
 - Gelbsucht (Ikterus) mit der charakteristischen Gelbfärbung der sonst weißen Lederhaut der Augen
 - Rotfärbung der Lippen und Zunge, die außerdem sehr glatt erscheint
 - Auffällige Rötung von Hand- und Fußinnenflächen
 - Kleine, rote "spinnenförmige" Flecken im Gesicht und vor allem am Oberkörper und Bauch
 - Wassereinlagerungen am Bauch (Aszites), der dadurch aufgetrieben erscheint oder Wasser in den Beinen (Ödeme)
 - Entstehung eines kleinen Busens und Verlust der Bauchbehaarung beim Mann
 - Störungen der Regelblutung bei der Frau
In jedem Fall sollten ein Arzt um Rat gefragt werden, wenn eines der genannten Symptome auffällt.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch die Verhärtung der Leber werden Venen eingeengt; das Blut muss sich Umleitungen suchen, um zurück zum Herzen zu gelangen. Deshalb kommt es zu auffälligen, oft erhabenen Venen am Bauch, die an "Krampfadern" erinnern. Aber auch im Inneren des Körpers bilden sich solche "Krampfadern". Besonders in der Speiseröhre und im Magen können diese Venen platzen und zu einer unstillbaren Blutung mit Bluterbrechen führen. Solche Blutungen sind lebensgefährlich.
Auf Grund des Ausfalls der Leber kann es im weiteren Verlauf zu Funktionsstörungen des Gehirns kommen, der so genannten hepatische Enzephalopathie.
Leberzirrhose gilt als wichtigste Ursache für die Entstehung von Leberkrebs: 80 Prozent der Patienten mit Leberkrebs hatten Leberzirrhose.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele der Symptome der Leberzirrhose stehen für sich alleine auch für eine Vielzahl von Erkrankungen. Das heißt, treten einzelne dieser Symptome auf, kann man noch nicht auf eine Leberzirrhose schließen. Erst ein Arzt kann mit Hilfe einiger klinischer Untersuchungen, wie zum Beispiel Ultraschall, Blutuntersuchungen etc., die Diagnose stellen.

Verhaltenstipps
 - Bei Verdacht auf eine Lebererkrankung sollte alles vermieden werden, was der Leber schaden könnte, insbesondere Alkohol und Medikamente, letzere, sofern sie nicht vom Arzt verschrieben wurden.
 - Bei einem entzündlichen Schub helfen körperliche Schonung und Bettruhe.

Bearbeitungsstand: 28.10.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Mukoviszidose ist eine Erbkrankheit. Der Erkrankung liegt eine fehlerhafte Funktion der schleimproduzierenden Zellen zu Grunde. Betroffen sind vor allem die Organe Lunge, Bauchspeicheldrüse und Darm.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Zystische Fibrose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei dieser angeborenen Krankheit produzieren die schleimbildenden Zellen ein sehr zähes Sekret. Dieses Sekret verstopft die Ausführungsgänge der Organe. Das sind zum Beispiel die Bronchien der Lunge, in denen der Schleim Richtung Mund und Nase transportiert wird, die Gänge der Bauchspeicheldrüse, die Stoffe zur Verdauung (Enzyme) in den Darm transportieren oder der Darm. Es kommt zu lokalen Entzündungen, welche die Organe zerstören. Langfristig führt dies zum Funktionsverlust der betroffenen Organe.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei der Mukoviszidose handelt es sich um eine Multiorganerkrankung, das heißt, fast jedes Organ kann befallen sein. Besonders betroffen sind die Lunge, die Bauchspeicheldrüse und die Schweißdrüsen.
Je nach Organbefall kommt es zu unterschiedlichen Symptomen:
 - Meist tritt die Erkrankung schon kurz nach der Geburt in Erscheinung. Durch das zähe Sekret der Darmschleimhaut ist der Darminhalt weniger weich und flüssig. So kann der erste Hinweise auf Mukoviszidose ein Darmverschluss schon vor der ersten Stuhlentleerung des Neugeborenen sein, ein so genannter Mekoniumileus (Mekonium nennt man den ersten Stuhlgang eines Säuglings).
 - Da die Schweiß- und Tränendrüsen ein sehr salzhaltiges Sekret bilden, fällt den Müttern manchmal auf, dass ihr Säugling "salzig" schmeckt.
 - Sind die Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse verstopft, fehlen wichtige Stoffe, die zur Aufspaltung der Nahrungsbestandteile im Darm nötig sind. Diese können somit nicht verwertet werden sondern werden mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Die Kinder sind deshalb meist untergewichtig, schwächlich und leiden unter häufigen Blähungen. Der Stuhlgang ist durch den hohen Fettgehalt gräulich und zäh.
 - Am meisten leiden die Kinder unter dem zähen Sekret der Lungenschleimhaut. Es kommt zu einer Störung des Reinigungsmechanismus in der Lunge. Folge ist eine Ansammlung von Schleim in den Atemwegen und es entsteht ein chronischer, keuchhustenähnlicher Husten. Das gestaute Lungensekret ist ein guter Nährboden für eingeatmete Bakterien. Deshalb kommt es oft zu Lungeninfekten.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Mukoviszidose ist eine nicht heilbare Erkrankung die mit einer zunehmenden Funktionseinschränkung der Lunge einhergeht. Bei schweren Fällen wird daher eine Lungentransplantation empfohlen.
In der Lunge bilden sich in Folge einer chronischen Entzündung Aussackungen der Bronchien, die so genannten Bronchiektasen. Im Laufe der Jahre können sich alle daraus ergebenden Komplikationen bis hin zur Herzschwäche entwickeln. Kommt es zum chronischen Sauerstoffmangel, müssen die Patienten mit einer Sauerstoffflasche versorgt werden.
Durch die häufigen Lungeninfekte ist oft eine frühzeitige oder sogar eine dauerhafte Antibiotikagabe nötig.
Bei zunehmender Funktionseinschränkung der Bauchspeicheldrüse entwickelt sich eine Zuckerkrankheit, da auch die zuckersenkenden Hormone der Bauchspeicheldrüse nicht mehr abgegeben werden können.
Sind die Geschlechtsdrüsen befallen, verstopft der zähe Schleim die Samenleiter bzw. die Eileiter. Folge ist der teilweise oder vollständige Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit.

Verhaltenstipps
 - Wie bei allen chronischen Lungenerkrankungen gilt auch hier, dass zusätzlich schädigende Einflüsse vermieden werden müssen. Deshalb sollte in Anwesenheit Betroffener nicht geraucht werden.
 - Um eine vollständige Entfernung des Sekrets zu ermöglichen, ist besonders morgendliches Abhusten sehr wichtig. Am besten gelingt dies, wenn der Betroffene mit dem Kopf nach unten gelagert wird und man durch Abklopfen der Lunge die Schleimlockerung fördert.
 - Die Schleimlösung lässt sich durch regelmäßige Inhalationen (z.B. mit Kamille) und Trinken warmer Tees verbessern.
 - Da die Patienten mit dem Schweiß viel Salz verlieren, sollte die Nahrung recht salzhaltig sein um den Verlust auszugleichen.
 - Kommt es zu Fieber oder anderen Entzündungszeichen, z.B. einer Verschlechterung der Atmung, muss ein Arzt aufgesucht werden, denn dies sind Zeichen einer zusätzlichen Entzündung der Lunge. Sie muss bei einer chronischen Lungenerkrankung frühzeitig behandelt werden.
 - Damit es nicht im Rahmen anderer Infektionen zu einer Lungenentzündung kommt, sollten betroffene Kinder alle Kinderschutzimpfungen erhalten. Erwachsenen wird zur Impfung gegen Grippe, Pneumokokken und COVID-19 geraten.

Bearbeitungsstand: 22.10.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gerlach, Wagner, Wirth, Innere Medizin für Pflegeberufe, Thieme, (2006), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Zur Auflösung von Gallensteinen aus Cholesterin: Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Folgende Orientierungshilfen werden gegeben: Zur Behandlung einer Autoimmunerkrankung der Leber (in den ersten 3. Behandlungsmonaten): Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Folgende Orientierungshilfen werden gegeben: Zur Behandlung einer Autoimmunerkrankung der Leber (ab dem 4. Behandlungsmonat): Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Folgende Orientierungshilfen werden gegeben: Beim verstärkten Auftreten von Beschwerden bei Behandlungsbeginn sollte die Dosis nach ärztlicher Absprache zunächst reduziert werden. Danach sollte die Dosis schrittweise wieder erhöht werden. Zur Behandlung einer Leber-Gallenstörung bei der erblichen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose: Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Folgende Orientierungshilfen werden gegeben: Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis erhöht werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Patienten über 100 kg Körpergewicht2 1/2 Tabletten1-mal täglichabends, vor dem Schlafengehen
Patienten mit 61-80 kg Körpergewicht1 1/2 Tabletten1-mal täglichabends, vor dem Schlafengehen
Patienten bis 60 kg Körpergewicht1 Tablette1-mal täglichabends, vor dem Schlafengehen
Patienten mit 81-100 kg Körpergewicht2 Tabletten1-mal täglichabends, vor dem Schlafengehen
Patienten über 110 kg Körpergewicht1 Tab. morgens, 1 Tab. mittags, 1 1/2 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Patienten mit 94-109 kg Körpergewicht1 Tablette3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Patienten mit 79-93 kg Körpergewicht1/2 Tab. morgens, 1 Tab. mittags, 1 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Patienten mit 63-78 kg Körpergewicht1/2 Tab. morgens, 1/2 Tab. mittags, 1 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Patienten mit 47-62 kg Körpergewicht1/2 Tablette3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Patienten mit 94-109 kg Körpergewicht3 Tabletten1-mal täglichabends
Patienten mit 79-93 kg Körpergewicht2 1/2 Tabletten1-mal täglichabends
Patienten mit 63-78 kg Körpergewicht2 Tabletten1-mal täglichabends
Patienten mit 47-62 kg Körpergewicht1 1/2 Tabletten1-mal täglichabends
Patienten über 110 kg Körpergewicht3 1/2 Tabletten1-mal täglichabends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 20-29 kg Körpergewicht1/2 Tablette2-mal täglichmorgens und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 30-39 kg Körpergewicht1/2 Tablette3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 40-49 kg Körpergewicht1/2 Tab. morgens, 1/2 Tab. mittags, 1 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 50-59 kg Körpergewicht1/2 Tab. morgens, 1 Tab. mittags, 1 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 60-69 kg Körpergewicht1 Tablette3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 70-79 kg Körpergewicht1 Tab. morgens, 1 Tab. mittags, 1 1/2 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 80-89 kg Körpergewicht1 Tab. morgens, 1 1/2 Tab. mittags und abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 90-99 kg Körpergewicht1 1/2 Tabletten3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren mit 100-109 kg Körpergewicht1 1/2 Tab. morgens und mittags, 2 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren über 110 kg Körpergewicht1 1/2 Tab. morgens, 2 Tab. mittags, 2 Tab. abends3-mal täglichmorgens, mittags und abends
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Die allgemeine Behandlungsdauer zur Auflösung von Gallensteinen aus Cholesterin beträgt 6-24 Monate. Bei einer Autoimmunerkrankung der Leber ist die Anwendungsdauer zeitlich nicht begrenzt; das Arzneimittel kann längerfristig angewendet werden.

Ãœberdosierung?
Es kann zu Ãœberdosierungserscheinungen wie Durchfall kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 500 mg Ursodeoxycholsäure
Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Polysorbat 80
Hilfstoff + Povidon K25
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Crospovidon
Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Macrogol 6000

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.