VENTOLAIR 100 -m63g 200 Hub Autoh.Dosieraerosol

VENTOLAIR 100 -m63g 200 Hub Autoh.Dosieraerosol
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum Kortison. Angewendet wird der Wirkstoff vor allem um entzündliche Reaktionen der Atemwege (wie zum Beispiel beim Asthma bronchiale oder Heuschnupfen) zu vermindern. Darüber hinaus reduziert er die Schleimbildung, fördert den Transport des gebildeten Schleimes aus den Atemwegen, hemmt die Wassereinlagerung in das Gewebe der Bronchien und letztendliche eine Zerstörung der obersten Schleimhautschicht der Bronchien. Optimal wirkt der Stoff erst, wenn er regelmäßig angewendet wird.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Vorsicht bei Kortikoid-Allergie (z.B. Kortison)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Infektionen, wie:
 - Pilzinfektionen der Atemwege
 - Virusinfektionen der Atemwege
 - Bakterieninfektionen der Atemwege, wie:
  - Lungentuberkulose

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 5 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Reizerscheinungen im Mund und im Rachen
- Heiserkeit
- Infektionen mit Hefepilzen, wie:
 - Mundsoor

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Asthma bronchiale
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), wie:
    - Chronische Bronchitis
- Verhinderung eines Lungenödem infolge Rauchgas-Einatmung, z.B. bei einem Brand oder Schwelbrand
Für die Behandlung eines akuten Anfalls ist dieses Arzneimittel nicht geeignet.
Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn nach Arzneimittelanwendung plötzliche und zunehmende Verstärkung der Atemnot auftreten.


Was ist das? - Definition
Ein allergischer Schnupfen ist eine Ãœberreaktion der Immunabwehr in der Nasenschleimhaut auf eine bestimmte körperfremde, eigentlich harmlose Substanz. Das Symptom kommt bei 15 - 20 % der Bevölkerung vor und ist damit eine der häufigsten Krankheiten überhaupt.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Heuschnupfen
 - Pollinosis
 - Allergische Rhinitis

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem übertrieben auf eine an sich völlig harmlose Substanz: Aus noch nicht genau erforschten Gründen produziert es nach dem Erstkontakt mit einem bestimmten, körperfremden Stoff massenhaft Abwehrstoffe, so genannte Antikörper. Diese Antikörper verankern sich auf speziellen Mastzellen. Dringt die Substanz erneut in die Schleimhaut ein, veranlassen die Antikörper die Mastzellen innerhalb von 30 Minuten dazu, sich zu öffnen. 4 - 12 Stunden später strömen entzündungsauslösende Botenstoffe heraus, die schließlich intaktes Gewebe zerstören und die typischen Symptome hervorrufen. Der Erstkontakt hat hier also eine Allergisierung ausgelöst; die körperfremde, harmlose Substanz ist zum Allergen geworden. Bei dem saisonalabhängigen allergischen Schnupfen sind es die Pollen von Gräser- oder Baumblüten, die die Nase jucken lassen, bei dem ganzjährig auftretenden allergischen Schnupfen, der Hausstauballergene aus dem Kot der Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, Matratzenfüllstoffe, Bettfedern, Zimmerpflanzen, Tierhaare, aber auch Nahrungsmittelbestandteile im Fisch, Erdbeeren, in Nüssen, Eiern und Milch. Viele Bäcker und Müller reagieren empfindlich auf das Berufsallergen Mehl, Schreiner auf Inhaltsstoffe exotischer Hölzer, medizinisches Personal auf Latex-Handschuhe und Friseure auf Haare oder Schuppen. Bakterien oder Viren können ebenfalls als Allergene wirken.
Die Neigung zur Allergie wird oft vererbt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein allergischer Schnupfen zeichnet sich durch Juckreiz und Kribbeln in der Nase und im Rachen, selten im äußeren Gehörgang aus. Die Augen tränen; die Patienten können nur schlecht atmen und riechen wenig, manchmal überhaupt nichts mehr. Sie müssen heftig und ständig niesen. Ihre Schleimhaut ist während der akuten Phase hochrot und sondert viel wässriges oder glasiges Sekret ab; später trocknet sie aus. Die Nasenmuscheln schwellen an. In schweren Fällen macht sich eine Leistungsminderung und Abgeschlagenheit, unter Umständen auch Arbeitsunfähigkeit breit. Normalerweise verläuft ein allergischer Schnupfen ohne Fieber. Manche Patienten bekommen zusätzlich Juckreiz im Mund und Rachen, Aphthen (Bläschen im Mundraum), Magen-Darm-Beschwerden oder Ausschläge. Nach einigen Wochen ist der akute Schub meistens vorbei.
Bei einem allergischen Schnupfen, der von der Jahreszeit unabhängig auftritt, gesellen sich zu den Symptomen noch Heiserkeit und Schnarchen hinzu. Hier steht die behinderte Nasenatmung im Vordergrund. Nicht selten bilden sich Polypen aus.
Einen saisonalen allergischen Schnupfen ereilt die betroffenen Patienten zwischen Februar und September, wenn die Pollen fliegen. Ein nichtsaisonaler allergischer Schnupfen schlägt dagegen das ganze Jahr über zu, solange der Kontakt zum Allergen besteht.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Interessanterweise gehen die allergischen Beschwerden im Alter oftmals allmählich zurück.
Ein dauerhafter allergischer Schnupfen kann zu Husten, chronischer Bronchitis und Asthma bronchiale (Pollenasthma) führen. Fachleute sprechen dann vom Etagenwechsel. Ein Pollenasthma zeichnet sich dadurch aus, dass die Patienten nur in Zeiten, in denen sie in Kontakt mit dem Allergen stehen, unter dem typischen Husten, Giemen, Pfeifen und einer verlängerten Ausatmung leiden.
In der Folge bezieht das Leiden die Nasennebenhöhlen mit ein; häufig gesellen sich zusätzlich ein gestörter Druckausgleich zwischen innerem und äußerem Ohr oder ein Erguss im inneren Ohr zum Krankheitsbild. Viele Allergiker werden öfter von Infekten heimgesucht.
Eine besonders gefährliche Begleiterscheinung ist der allergische Schock: Gelangt das Allergen auf Umwegen ins Blut, setzt der Organismus gefäßaktive Botenstoffe frei, die dann den Blutdruck lebensbedrohlich abfallen lassen.
Es ereignen sich Kreuzreaktionen mit pflanzlichen Lebensmitteln. Das heißt, jemand, der etwa eine Allergie auf Pollen hat, kann auch auf manche Lebensmittel allergisch reagieren. So entwickeln zum Beispiel Patienten, die sensibel auf Hasel-, Birken- oder andere Pollen reagieren, beim Genuss von Nüssen (Walnüsse, Mandeln) oder Steinobst (Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen) einen unangenehmen Juckreiz im Mund und Rachen, Schwellungen und Aphthen (Bläschen im Mundraum), selten Erbrechen und Koliken. Bei einer Beifußempfindlichkeit besteht häufig eine Kreuzreaktion mit Sellerie, Karotten, Kamille und Gewürzen wie Anis, Dill, Koriander. Fachleute sprechen hier vom Beifuß-Sellerie-Syndrom mit den Hauptsymptomen Nesselsucht (Bildung von kleinen Quaddeln) und Schwellungen vor allem im Gesicht.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Heuschnupfenähnliche Symptome treten auch bei einer Allergie auf Schmerzmittel auf. Sie kann auch durch Wein oder Lebensmittel, die so genannte Salicylate enthalten, ausgelöst werden.
Nicht verwechselt werden darf der allergische Schnupfen mit dem Fließschnupfen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Am besten ist es, das Allergen, das einem das Leben schwer macht, zu meiden. Menschen, die an einer Allergie gegen Tierhaare leiden, sollten ihr Haustier abgeben. Bei einer Nahrungsmittelallergie sollte man das entsprechende Lebensmittel meiden
Falls möglich sollten sich Betroffene während der Gräserblüte in pollenarmer Umgebung oder milbenarmer Region aufhalten, beispielsweise im Hochgebirge oder auf einer Nordseeinsel. Für Autofahrer empfehlen sich im Fahrzeug Pollenfilter, die allerdings regelmäßig ausgetauscht werden sollten.
Die Milbendichte in der Wohnung lässt sich durch geeignete Maßnahmen reduzieren wie spezielle Matrazenüberzüge und Bettwäsche, Staubsauger mit Spezialfilter und dem Verzicht auf Teppiche. Die Raumtemperatur sollte niedrig, die Luftfeuchtigkeit dagegen hoch sein.

Bearbeitungsstand: 18.10.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Das Asthma bronchiale ist einen Erkrankung der Lunge und der Atemwege. Sie ist gekennzeichnet durch eine anfallsartig auftretende Atemnot, ausgelöst durch eine Verengung der Atemwege.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Bronchialasthma
 - Reversible obstruktive Ventilationsstörung

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Je nach auslösender Ursache unterscheidet man verschiedene Asthmaformen:
 - Bei Kindern und jungen Erwachsenen liegt häufig ein allergisch bedingtes Asthma vor. Das heißt, ein Asthmaanfall wird durch eine allergische Reaktion z.B. auf Pollen oder Tierhaare ausgelöst.
 - Ältere Patienten leiden eher unter nicht-allergischem Asthma. Es beginnt meist mit einem Atemwegsinfekt. Die Ursache der Asthmaanfälle ist unterschiedlich, ganz verschiedene Einflüsse können einen Anfall auslösen (Infekte, Anstrengungen, psychische Belastungen oder ähnliches).
In den kleinen Atemwegen der Betroffenen finden sich drei typische Veränderungen:
 - 1. Eine Verkrampfung der Muskeln in den kleinen Luftwegen, den Bronchien. Folge ist eine Verengung der Bronchien und somit eine Behinderung der Luftleitung. Betroffene beschreiben, sie hätten das Gefühl, dass sie gut einatmen, aber nur schwer wieder ausatmen können.
 - 2. Die schleimproduzierenden Zellen in den Bronchien bilden beim Asthmatiker einen sehr zähen Schleim. Dieser engt die Öffnung der Bronchien noch weiter ein.
 - 3. Die Bronchialschleimhaut zeigt eine Ãœberempfindlichkeit. Das bedeutet, dass verschiedene Reize (Allergene, Infektionen, körperliche Belastung etc.) zu einer Entzündungsreaktion in der Bronchialschleimhaut führen. Folge sind Schleimhautschwellungen und somit eine zusätzliche Einengung der Atemwege.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Asthmaanfälle treten plötzlich auf und dauern Minuten bis Stunden. Typisch sind folgende Beschwerden:
 - Das klassische Symptom ist die Atemnot. Diese kann sich bis zur Todesangst steigern. Der Betroffene wirkt unruhig und klagt über Herzrasen. Besteht durch die Einengung der Atemwege ein Sauerstoffmangel im Blut, ist dies an der bläulichen Hautverfärbung zu erkennen. Um die Atemnot zu lindern, atmet er im Sitzen, wodurch die so genannte Atemhilfsmuskulatur (Brust- und Bauchmuskeln) eingesetzt wird.
 - Häufig besteht Husten mit zähem Schleim.
 - In den verengten Atemwegen bildet die eingeschlossene Luft Wirbel. Diese Luftverwirbelungen sind als Pfeif- und Brummtöne über der Lunge zu hören.
 - Asthma kann sich allerdings auch durch einen trockenen Reizhusten äußern. Meist handelt es sich dabei um leichtere Erkrankungsformen.
Außer bei schwerem, chronischem Asthma ist der Patient zwischen den Anfällen völlig beschwerdefrei.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Gefürchtet ist besonders der Status asthmaticus. Hierunter versteht man einen lang anhaltenden, schweren Asthmaanfall, der mit den üblichen Medikamenten nicht zu beeinflussen ist und zum Tode führen kann.
Infolge der Einengung der kleinen Atemwege bleibt die Luft sozusagen in der Lunge "gefangen", es kommt daher zur kurzfristigen Überblähung der Lunge. Beim schweren Asthma wiederholen sich diese Überblähungen über Jahre hinweg in kurzen Abständen. Es kann dadurch zur Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, kommen. Folge ist eine dauerhafte Lungenüberblähung, das so genannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, Fachleute sprechen von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Die Überblähung der Lunge erschwert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Eine dauerhafte Schädigung der Lunge und des Herzens ist beim Asthma allerdings insgesamt seltener zu beobachten als bei der chronischen Bronchitis.
Den günstigsten Verlauf hat das allergisch bedingte Asthma, besonders bei Kindern heilt es im Laufe der Jahre aus.

Was kann noch dahinter stecken? - Mögliche Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein schweres, lang bestehendes Asthma kann in eine chronisch obstruktive Bronchitis übergehen. Dies ist daran zu erkennen, dass die Atemnot nicht nur anfallsweise, sondern immer besteht, da die Atemwege ständig verengt sind. Tritt die Atemnot nicht nur anfallsweise auf, sondern besteht sie immer, da die Atemwege ständig verengt sind, handelt es sich um eine chronisch obstruktive Bronchitis. Ein schweres, lange bestehendes Asthma kann in eine solche auch übergehen.
Auch bei einer schweren Herzschädigung kann es infolge einer Stauung des Blutes in der Lunge zu besonders nachts auftretenden asthma-ähnlichen Beschwerden kommen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein bronchiales, sondern um ein kardiales Asthma.

Verhaltenstipps
 - Um die Lunge nicht zusätzlich zu schädigen sollte ein Asthmatiker nicht rauchen und verrauchte Räume (z.B. Kneipen) meiden.
 - Generell ist natürlich eine Vermeidung der asthma-auslösenden Ursachen ratsam.
 - Beim Asthmaanfall sollte der Betroffene eine sitzende Haltung einnehmen und die Arme bei der Atmung aufstützen um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen.
 - Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offengehalten.
 - Das Öffnen der Fenster wird im Anfall häufig als hilfreich empfunden, da die kühle, evtl. auch feuchte Luft die Schleimhautschwellung vermindert.
 - Wird durch diese Maßnahmen und die Einnahme der üblichen Medikamente (meist Inhalationssprays) keine Besserung erreicht, muss sofort ein Arzt alarmiert werden.

Bearbeitungsstand: 31.01.2024

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Spricht ein Fachmann von Bronchitis meint er Husten mit Auswurf. Für eine chronische Bronchitis müssen die Symptome länger bestehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgelegt, dass jemand in einem Jahr mindestens drei Monate hintereinander Husten und Auswurf haben muss und das zwei Jahre hintereinander, damit der Arzt eine chronische Bronchitis diagnostizieren kann.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die meisten Patienten mit einer chronischen Bronchitis sind Raucher oder ehemalige Raucher, denn Zigarettenrauch gilt als die häufigste Ursache. Viel seltener führen häufige Atemwegsinfekte oder Berufsgifte (z.B. Mehlstaub beim Bäcker) zur Ausbildung einer chronischen Bronchitis.
Doch auch Menschen, die weder rauchen, noch beruflich mit Umweltgiften zu tun haben, können erkranken. Hier ist die genaue Ursache der Lungenschädigung nicht bekannt.
Bei Betroffenen können in der Lunge drei Besonderheiten gefunden werden:
 - In den Atemwegen sitzen mehr schleimproduzierende Zellen, als bei Nicht-Betroffenen. Die Zellen sondern große Mengen zähen Schleims ab. Dies führt zu einer Störung der Reinigungsmechanismen in der Lunge. Denn die in Richtung Mund schlagenden Flimmerhärchen auf der Atemwegsschleimhaut haben Schwierigkeiten, den zähen Schleim abzutransportieren.
 - Die Muskelschicht in den kleinen Atemwegen, den Bronchien, ist verdickt. Wenn sich diese Muskeln verkrampfen, kommt es zu Atemnot, da die Luft nicht mehr ungehindert in die Lunge eindringen kann.
 - Es besteht häufig eine Ãœberempfindlichkeit der Atemwegsschleimhaut gegenüber bestimmten Einflüssen (z.B. körperliche Belastung). Folge ist ein Anschwellen der Schleimhaut, wodurch die Bronchien ebenfalls eingeengt werden.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Typisch sind Husten und besonders morgendlicher Auswurf (man spricht auch vom "Raucherhusten").
Bei Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu Atemnot bei Belastung, verschlechtert sich die Lunge, tritt diese sogar in Ruhe, d.h. ohne körperliche Anstrengung auf.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch den Schleim, der sich in der Lunge staut, kommt es immer wieder zu Entzündungen der Luftwege.
Infolge der chronischen Entzündung kann es im Bereich der Bronchien zu einer Zerstörung der Bronchienwand und damit zu Aussackungen der Bronchien kommen, den so genannten Bronchiektasen.
In diesen Aussackungen sammelt sich Schleim und führt besonders morgens zum Abhusten von großen Mengen übelriechenden Sekrets.
Ist es zu einer Zerstörung der Lungenbläschen, den allerkleinsten Luftwegen, gekommen, bildet sich eine Lungenüberblähung, das sogenannte Lungenemphysem.
Ein Lungenemphysem wiederum führt zur Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, man spricht von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Aussackungen und Überblähung der Lunge erschweren den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Der Betroffene leidet ständig an Atemnot und benötigt eine Sauerstoffflasche.
Ist die Atemnot das vorherrschende Symptom, so handelt es sich bereits um eine chronisch obstruktive Bronchitis, das heißt, die Atemwege sind ständig verengt. Bei dieser Form der chronischen Bronchitis kommt es noch häufiger zu den oben erwähnten Komplikationen

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein Raucher, der unter ständigem Husten leidet, sollte seine Lunge röntgen lassen, denn dies kann auch ein Hinweis auf weitere Erkrankungen sein.
Auch bei Asthma kommt es häufig zu Husten und Auswurf. Während bei der chronischen Bronchitis die Atemnot ein fast ständiger Begleiter ist, tritt beim Asthma die Atemnot dagegen nur gelegentlich auf.

Verhaltenstipps
 - Um die Lunge nicht noch weiter zu schädigen ist es dringend nötig, das Rauchen aufzugeben.
 - Die Schleimlösung lässt sich durch regelmäßige Inhalationen (z.B. mit Kamille) und Trinken warmer Tees verbessern.
 - Wird der ursprünglich weißliche Auswurf plötzlich gelb-grünlich, oder kommt es zur Verschlechterung der Atmung muss der Arzt aufgesucht werden, denn dies sind Zeichen einer zusätzlichen Entzündung der Lunge. Sie müssen bei einer chronischen Lungenerkrankung frühzeitig behandelt werden.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Das Lungenemphysem ist eine Krankheit, bei der die Wände zahlreicher Lungenbläschen zerstört werden. Die Lungenbläschen, oder Alveolen, sind der wichtigste Teil der Lunge, denn hier wird der Sauerstoff ins Blut abgegeben. Durch die zerstörte Bläschenstruktur kommt es insgesamt zu einer Überblähung der Lunge, die sich nicht mehr zurückbilden kann.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Blählunge

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Der mit Abstand wichtigste Auslöser des Lungenemphysems ist das Rauchen. Bei der Inhalation von Tabakrauch werden in der Lunge kleine Entzündungen ausgelöst. Dies führt zur Freisetzung von Stoffen, welche eine Zerstörung des Lungengewebes bewirken. In einer gesunden Lunge werden diese Stoffe durch andere unschädlich gemacht. Bei einer chronischen Lungenschädigung aber sind die schützenden Stoffe gehemmt. Die Trennwände zwischen den Lungenbläschen reißen dadurch ein und die schwammartige Struktur der Lunge vergröbert sich, d.h. aus vielen kleinen Lungenbläschen werden wenige große Blasen. Somit bleibt nach der Ausatmung vermehrt Luft in der Lunge, Folge ist eine Lungenüberblähung.
Im Alter (über 60 Jahre) haben auch Nichtraucher immer ein leichtes Lungenemphysem, das jedoch meist keine Symptome verursacht.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Insgesamt ähneln die Beschwerden denen einer chronischen Bronchitis:
 - Leitsymptom des Lungenemphysems ist die zunehmende Luftnot bei körperlicher Belastung. In schweren Fällen klagen die Betroffenen bereits in Ruhe über Atemnot.
 - Durch die Lungenüberblähung kommt es zu einer Waagrechtstellung der Rippen, der Brustkorb nimmt die Form eines Fasses an, weshalb Fachleute auch von einem Fassthorax sprechen. Atem- und Brustkorbbewegungen sind kaum noch erkennbar.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Schreitet das Lungenemphysem fort, steht auf Grund der Zerstörung der Lungenbläschen immer weniger Fläche zur Verfügung, über die Sauerstoff ins Blut abgegeben werden kann. Folge ist ein chronischer Sauerstoffmangel. Dies ist an einer Blaufärbung der Haut und an ständiger Atemnot zu erkennen. Nicht selten ist hier zur Besserung die Versorgung mit einer Sauerstoffflasche nötig.
Nicht nur die Lungenbläschen, auch die kleinen Blutgefäße in der Lunge werden zerstört. Folge ist eine Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Der rechte Herzanteil pumpt das Blut in die Lunge. Um den dort erhöhten Blutdruck zu überwinden bilden sich im rechten Herzen vermehrt Muskeln. Besteht die übermäßige Belastung des Herzens über einen längeren Zeitraum, kommt es zur Schädigung dieses Herzanteils, Fachleute sprechen von einer Rechtsherzinsuffizienz.
Platzt eine der Emphysemblasen, so gelangt Luft in den Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell, dem Pleuraraum. Hier herrscht normalerweise ein Unterdruck, der zur Entfaltung der Lunge nötig ist. Durch die eindringende Luft wird der Unterdruck aufgehoben und die entsprechende Lungenhälfte schnurrt in sich zusammen.
Auf Grund der Stauung des Lungensekrets in der überblähten Lunge kommt es zu häufigen Infekten in den Luftwegen.

Verhaltenstipps
 - Das Lungenemphysem ist nicht heilbar. Daher ist es wichtig, ein Fortschreiten der Lungenveränderungen zu verhindern. Dies kann nur durch ein absolutes Rauchverbot erreicht werden.
 - Die so genannte Lippenbremse erleichtert die Ausatmung: hier wird mit leicht geschlossenen Lippen ausgeatmet. Dadurch werden die Atemwege länger offengehalten.
 - Bei einer raschen Zunahme der Atemnot oder Zeichen eines Atemwegsinfektes sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden, nicht selten ist die Gabe eines Antibiotikums nötig.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Das Lungenödem ist eine Einlagerung von Wasser im Lungengewebe oder in den Lungenbläschen. Es ist meist durch eine Herzschwäche bedingt.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Das Lungenödem ist eine typische Komplikation, die bei einer Schwäche des linken Herzanteils, der Linksherzinsuffizienz, auftritt. Die linke Herzhälfte nimmt das Blut aus dem Lungenkreislauf auf und pumpt es in den Körper weiter. Bei einer Schwäche dieser Herzhälfte staut sich das Blut vor dem linken Herzen, also in der Lunge. Durch die Blutstauung in den Lungengefäßen wird Flüssigkeit in das Gewebe und weiter in die Lungenbläschen gepresst.
Neben der Linksherzinsuffizienz gibt es noch andere Ursachen eines Lungenödems. So kann es bei einer Überwässerung des Körpers oder einem Eiweißmangel im Körper, z.B. im Rahmen einer schweren Nierenschwäche, zur Wasseransammlung in der Lunge kommen. Auch Infekte, wie eine Lungenentzündung, massive allergische Reaktionen oder das Einatmen von Reizgasen (z.B. Rauch bei Bränden) können ein Lungenödem verursachen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Beim Lungenödem ist durch die viele eingelagerte Flüssigkeit im Lungengewebe die Abgabe von Sauerstoff aus der Luft ins Blut erschwert. Deshalb berichten die Betroffenen über zunehmende Atembeschwerden. In der Anfangsphase bestehen Husten und Atemnot. Die Luftnot nimmt schnell zu und beim Atmen sind brodelnde Geräusche zu hören. Sie klingen ähnlich denen, die durch das Blasen in einer Flüssigkeit entstehen, denn auch hier wird das Wasser in den Lungenbläschen durch die eingeatmete Luft aufgewühlt. Der Betroffene atmet sehr schnell, hat Herzrasen und Todesangst. Der Auswurf beim Husten ist blutig-schaumig. Die Haut ist fahl und kaltschweißig. Bei massivem Sauerstoffmangel kommt es zu einer bläulich-roten Verfärbung von Haut und Schleimhäuten. Besonders gut zu erkennen ist dies an den Lippen und den äußersten Körperteilen (Finger-, Zehen- oder Nasenspitze).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Das Lungenödem ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sofort der Haus- oder Notarzt verständigt werden muss. Die Betroffenen benötigen sofort wasserausschwemmende Mittel und Sauerstoff.

Verhaltenstipps
 - Lagert man den Betroffenen aufrecht, mit abgesenkten Beinen, fließen größere Blutmengen in die Beine, wodurch weniger Blut zum Herzen und zur Lunge fließt. Diese wird dadurch entlastet.
 - Legt man die Arme auf die Sitz- oder Stuhllehne, oder lagert man sie auf Kissen, kann der Betroffene die Brustmuskeln zur Atmung mitverwenden.
 - Angst führt zu schneller Atmung. Dies erfordert eine vermehrte Muskeltätigkeit mit erhöhtem Sauerstoffbedarf. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen sind daher beruhigende Maßnahmen sehr wichtig. Der Betroffene sollte nicht allein gelassen werden. Es hilft ihm, wenn auf ihn beruhigend eingeredet wird und ihm klargemacht wird, dass Hilfe angefordert ist.
 - Ein Öffnen einengender Kleidung und die Zufuhr von Frischluft wirkt ebenfalls erleichternd.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter einer Rauchgasvergiftung versteht man die Folgen der Einwirkung von Rauch, Dämpfen oder Gasen, die bei einem Brand oder dem Verbrennungsvorgang allgemein entstehen und die Atemwege schädigen können.
Häufig ist dabei die Schädigung der Lunge durch eingeatmete Rauchgase.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Toxisches Lungenödem

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Zu Rauchgasvergiftungen kommt es gewöhnlich bei Wohnungs- oder Hausbränden, aber auch in Industrieanlagen oder Werkstätten. Häufig sind trotz Schutzausrüstung dabei Feuerwehrleute betroffen.
Rauch enthält eine große Anzahl an giftigen Substanzen. Ein Beispiel ist der Rauch einer Zigarette, der über 1000 verschiedene Schadstoffe enthält. Die heute verwendeten Materialen in Bau und Industrie zersetzen sich bei der Verbrennung zu einer Vielzahl an hochgiftigen Stoffen. Das Ausmaß der Schädigung wird von der Umgebung des Feuers, der Konzentration, Temperatur und der Zusammensetzung sowie der Löslichkeit der einzelnen Rauchgase bestimmt.
Die direkte thermische Wirkung durch Verbrennung ist in der Regel auf den Mundraum begrenzt.
Es lassen sich zwei wesentliche Schädigungsmechanismen unterscheiden:
 - die Schädigung der Zellen der Gewebeoberfläche durch das Rauchgas
 - eine Störung der Körperregulation oder des Stoffwechsels.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome bei Rauchgasvergiftungen sind abhängig davon, welches Rauchgas vorherrscht.
Dabei müssen die Symptome nicht notwendigerweise sofort auftreten.
Hinweise auf eine mögliche Rauchgasvergiftung können sein:
 - Schwindel, Ãœbelkeit oder Erbrechen
 - Kopfschmerzen
 - Bewusstlosigkeit oder Verwirrtheit, auffälliges Verhalten
 - Heiserkeit und Husten, möglicherweise mit Rußpartikeln im ausgehusteten Schleim
 - Schluckbeschwerden
 - Luftnot oder starke Anstrengung beim Atmen
 - Blaufärbung der Haut, besonders der Lippen, deutet auf eine starke Unterversorgung mit Sauerstoff hin. Bei einer Kohlenmonoxidvergiftung kann trotz starkem Sauerstoffmangel normale Hautfarbe bestehen.
Auch
 - Verbrennungen oder Rötung im Bereich des Gesichts oder Halses,
 - verbrannte oder angesengte Haare im Bereich von Nase oder des Barts und
 - Rußablagerungen in Mund oder Hals
sind Hinweise auf eine mögliche Einwirkung von Rauchgasen.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Der Verlauf ist abhängig von Art und Ausmaß der Schädigung. Dabei können auch nach Stunden bei scheinbar Unverletzten noch Symptome auftreten. Typisch sind anfänglich geringe Symptome, ein Zeitraum ohne Beschwerden und dann schlagartig einsetzende, schwerste Symptome.
 - Durch Verletzung der Schleimhaut in luftleitenden Atemwegen, dem Rachen, der Luftröhre oder den Bronchien kann es zu Atemnot durch Verengung der Atemwege kommen, vergleichbar einem Asthma-Anfall.
 - Die Schädigung in der Lunge selbst führt häufig zu einer Entzündungsreaktion und damit zur Schwellung des Lungengewebes (Lungenödem), gegebenenfalls mit schwerer Atemnot.
 - Kohlenmonoxid, Phosgen, Zyanide und andere Reizgase, die bei Bränden entstehen können sind auch in niedrigen Konzentrationen direkt lebensbedrohend. Sie behindern die Zellatmung (innere Atmung) und können damit auch bei ansonsten ausreichender Sauerstoffversorgung noch zu schweren Schäden führen. Auch Spätschäden an Herz und Nervensystem sind möglich.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei Menschen mit Asthma bronchiale können schon kleine Verunreinigungen der Atemluft einen Asthmaanfall auslösen.
Zu den gefährlichen Gasen an einem Brandherd kommt noch die psychische Belastung durch die wahrgenommene Todesgefahr oder eine vielleicht dramatische Rettungsaktion hinzu. Diese Belastung lässt sich nicht immer klar von der Belastung durch Rauchgase abgrenzen.

Verhaltenstipps
 - Bei einem Feuerwehreinsatz ist meist auch ein Notarzt vor Ort, der Betroffene noch vor Ort untersuchen und behandeln kann. Aber auch im privaten Bereich können von Öl-, Gas- oder Kohleöfen oder einem Holzkohlegrill gefährliche Gase freigesetzt werden. Verwenden Sie nur zugelassene Geräte, beachten Sie die Bedienungsanleitung und verwenden Sie Öfen nur an ausreichend gelüfteten Stellen.
 - Im Brandfall: Holen Sie Hilfe und versuchen nicht den Brand selbst zu löschen!
 - Brandgase breiten sich unvermittelt und möglicherweise unbemerkt aus. Dadurch sind auch Anwohner und Schaulustige gefährdet. Einsatzstellen sollten daher gemieden werden, in der Umgebung die Fenster geschlossen werden. Befolgen Sie Anweisungen von Einsatzkräften!


Bearbeitungsstand: 12.11.2021

Quellenangaben:
Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Kafka u.a., Notfall & Rettungsmedizin, Springer, (2007), 10:529-540

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt: Alternativ: Bei starken Beschwerden: Alternativ: bei starken Beschwerden: Höchstdosis für Kinder von 5-12 Jahren: Eine Dosis von 2 Sprühstößen pro Tag sollte nicht überschritten werden. Höchstdosis für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: Eine Dosis von 8 Sprühstößen pro Tag sollte nicht überschritten werden. Verhinderung eines Lungenödems nach Rauchgaseinatmung: Da es sich um einen Notfall handelt, erfolgt die Dosierung individuell und durch einen Arzt.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder von 5-12 Jahren1 Sprühstoß2-mal täglichmorgens und abends
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene1-2 Sprühstöße2-mal täglichmorgens und abends
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene1 Sprühstoß3-4 mal täglichverteilt über den Tag
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene2-4 Sprühstöße2-mal täglichmorgens und abends
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene2 Sprühstöße3-4 mal täglichverteilt über den Tag
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Inhalieren Sie das Arzneimittel. Die Anwendung sollte vor dem Essen erfolgen. Lassen Sie sich zu der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Anfälligkeit für blaue Flecken, Dünnerwerden der Haut und Glaukom. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Sprühstoß.

Wirkstoffstoff 0,1 mg Beclometason dipropionat
Hilfstoff 4,7 mg Ethanol
Hilfstoff + Norfluran

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.