VILDAGLIPTIN-Metforminhydrochlorid AL 50mg-850mg

VILDAGLIPTIN-Metforminhydrochlorid AL 50mg-850mg
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18106259
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180 St Filmtabletten
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Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Vildagliptin: Der Wirkstoff senkt den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern, indem er die körpereigene Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse anregt. Durch das Insulin wird im Blut transportierter Zucker verstärkt in die Körperzellen aufgenommen und somit der Blutzuckerspiegel gesenkt. Der Wirkstoff kann jedoch nur dann wirken, wenn die Bauchspeicheldrüse grundsätzlich noch funktioniert.

Metformin: Der Wirkstoff senkt bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel. Der Effekt kommt über drei Mechanismen zustande: aus der Nahrung wird weniger Zucker aufgenommen, die Leber gibt weniger Zucker an die Blutbahn ab und der im Blut transportierte Zucker wird besser in die Körperzellen aufgenommen. Der Wirkstoff beeinflusst nicht die körpereigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Alkoholgenuss soll während der Behandlung möglichst vermieden werden. In kleinen Mengen (z.B. 1 Glas trockenen Wein) und in Verbindung mit einer Mahlzeit ist der Konsum von Alkohol möglich. Stark zuckerhaltige Spirituosen sind selbstverständlich zu vermeiden, schon allein wegen des Zuckers.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut zur saueren Seite (Azidose)
- Bewusstlosigkeit durch Entgleisungen des Zuckerstoffwechsels bei Diabetes
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Akute Zustände, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können, wie:
 - Flüssigkeitsmangel
 - Schwere infektiöse Erkrankungen
 - Schock
 - Gabe jodhaltiger Kontrastmittel über die Blutgefäße
- Akute oder chronische Erkrankungen, die einen Sauerstoffmangel des Gewebes verursachen können, wie:
 - Herzschwäche
 - Atemschwäche
 - Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Akute Alkoholvergifung
- Alkoholmissbrauch

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektion der oberen Atemwege (URTI)
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Zittern
- Erbrechen
- Durchfall durch Arzneimittel
- Ãœbelkeit
- Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre durch Medikamente
- Entweichen von Darmgasen
- Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Schmerzen im Oberbauch
- Schwitzen (Hyperhidrose) durch Medikamente
- Juckreiz (Pruritus)
- Hautausschlag
- Hautentzündung
- Gelenkschmerzen
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Unterzuckerung
- Appetitlosigkeit
- Geschmacksverzerrung (Dysgeusie)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Nesselausschlag (Urtikaria) durch Medikamente
- Muskelschmerzen
- Müdigkeit
- Schüttelfrost
- Wassereinlagerungen in den Beinen
- Abweichende Leberfunktionswerte

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
Das Arzneimittel wird vor allem gegeben, wenn Diät oder andere Maßnahmen zur Senkung der Blutzuckerwerte, wie zum Beispiel körperliches Training, allein nicht ausreichen.
- Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit)


Was ist das? - Definition
Beim Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Dabei kommt es durch Insulinmangel zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte.
Es gibt zwei Arten von Diabetes, einfach als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet. Der Typ-2-Diabetes unterscheidet sich vom Typ-1-Diabetes dadurch, dass zu Beginn der Erkrankung meist eine herabgesetzte Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin besteht. Es wird also noch Insulin produziert, doch kann es nicht mehr genügend wirken. Der Krankheitsbeginn liegt häufig im fortgeschrittenen Alter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Alterszucker

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die wichtigste Energiequelle unseres Körpers sind die Kohlenhydrate, denn sie enthalten Zucker in Form von Glucose. Damit dieser Zucker in die Zellen, in denen er gebraucht wird, gelangen kann, braucht man das Hormon Insulin. Es wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und öffnet die Zellen, damit Glucose eindringen kann. Fehlt dem Körper Insulin, so steigt der Blutzuckerspiegel an.
Es gibt verschiedene Arten der Zuckerkrankheit:
 - Beim so genannten Diabetes mellitus Typ 1 liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Das heißt, es wird in der Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin gebildet.
 - Beim Diabetes mellitus Typ 2 liegt die Ursache für die Erkrankung in einer verminderte Insulinwirkung. Das heißt es wird meistens genügend Insulin produziert, aber die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf das Hormon. Zugrunde liegt häufig ein Ãœberangebot an Glucose im Körper. Besteht dieses Ãœberangebot über längere Zeit, bewirkt es, vereinfacht gesagt, einen Verschleiß des ausgeklügelten Systems im Körper die Glucose zu verwerten.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wenn der Blutzuckerspiegel über einen bestimmten Wert ansteigt wird der überschüssige Zucker mit dem Urin ausgeschieden. Das führt zu folgenden Symptomen:
 - Die Betroffenen müssen bis über 2 Liter Urin pro Tag ausscheiden, da die Ausscheidung von Glucose mit dem Harn vermehrt Wasser mit sich zieht.
 - Die erhöhte Harnmenge führt zu einem verstärkten Durstgefühl.
 - Kann der Harnverlust nicht ausgeglichen werden, sind eine Austrocknung des Körpers und ein rascher Gewichtsverlust die Folge.
 - Besonders bei älteren Menschen führt die Gesamtheit der Veränderungen zur allgemeinen Schwäche, Verwirrtheitszuständen, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Hautentzündungen oder Juckreiz.
Häufig wird eine Zuckerkrankheit oft zufällig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung beim Arzt festgestellt, da vor allem bei älteren Menschen die Symptome nicht sehr stark ausgeprägt sind.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Akute Komplikationen:
 - Ãœberzuckerung, (Hyperglykämie), bei Blutzuckerwerten von 600 - 1000 mg/dl kommt es zur Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit.
 - Unterzuckerung, (Hypoglykämie), bei Blutzuckerwerten unter 50 mg/dl kommt es zu Symptomen wie Heißhungergefühlen, plötzliches Zittern, Schwitzen oder Herzrasen bis zur Bewusstlosigkeit.
Langfristige Komplikationen (Spätschäden), durch Schädigung großer und kleiner Blutgefäße:
Zu den Spätschäden kommt es vor allem, wenn sich bei schlechter Blutzuckereinstellung "überschüssige" Glucose mit Eiweißkörpern verbindet und sich an den Innenwänden der Blutgefäße ablagert. Langfristige Folge ist eine Gefäßverengung:
 - "Mikroangiopathie": kleinste Blutgefäße werden geschädigt. Folge ist eine verminderte Durchblutung von Organen, die viele kleine Blutgefäße enthalten. Dazu gehören vor allem die Nieren, Augen und die Nerven.
 - "Makroangiopathie": große Blutgefäße werden geschädigt. Die Erkrankung entspricht einer Gefäßverkalkung oder Arteriosklerose. Als Folge kann es zu einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall, einem Arterienverschluss oder zu Durchblutungsstörungen der Füße kommen.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Der Typ-2-Diabetes gilt als eine Erkrankung als Folge des Wohlstandes. Es gibt jedoch noch weitere Ursachen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Dazu gehört zum Beispiel eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Alkoholikern oder die operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse. Auch im Rahmen einer langfristigen, hochdosierten Behandlung mit Cortison, oder einer erhöhten körpereigenen Cortisonproduktion, dem so genannten Morbus Cushing, kann sich ein Diabetes mellitus entwickeln. Denn Cortison ist ein Hormon in unserem Körper, das den Blutzuckerspiegel erhöht. Sind nun große Mengen dieses Hormons im Körper, reicht irgendwann das Insulin nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken und es kommt zum Diabetes.

Verhaltenstipps
 - Um eine Zuckererkrankung möglichst rasch zu erkennen ist besonders bei erhöhtem Vererbungsrisiko die regelmäßige Untersuchung beim Arzt anzuraten.
 - Die meisten Typ-2-Diabetiker sind übergewichtig, daher ist die Gewichtsnormalisierung eine der wichtigsten Maßnahmen
 - Schon leichte körperliche Tätigkeit senkt den Blutzuckerspiegel, deshalb ist eine regelmäßige sportliche Betätigung für die Blutzuckerregulierung von Vorteil.
 - Im Falle einer Unterzuckerung muss sofort Zucker verabreicht werden, z.B. in Form von Traubenzucker oder Obstsaft. Nach Besserung der Symptome sollten zusätzlich langwirkende Kohlenhydrate, wie 1 Glas Milch, ein Butterbrot oder Fruchtjoghurt gegessen bzw. getrunken werden, um einen erneuten Abfall des Blutzuckerspiegels zu verhindern.
 - Ist es im Rahmen einer Unter- oder Ãœberzuckerung zur Bewusstlosigkeit gekommen, sollte ein Notarzt alarmiert werden.
 - Sind bereits Gefühlsstörungen oder Durchblutungsstörungen als Spätfolgen an den Füßen aufgetreten, so sollten die Füße täglich untersucht werden.

Bearbeitungsstand: 22.12.2021

Quellenangaben:
Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachsene1 Tablette2-mal täglichmorgens und abends, zu der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu einer Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut zur saueren Seite (Azidose) und bis zum Koma kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Macrogol 6000
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Magnesium stearat (pflanzlich)
Hilfstoff 1 mg Lactose
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Copovidon
Hilfstoff + Hyprolose
entspricht 662,88 mg Metformin
Wirkstoffstoff 850 mg Metformin hydrochlorid
Wirkstoffstoff 50 mg Vildagliptin
Hilfstoff + Eisen(III)-oxid
Hilfstoff + Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
Hilfstoff + Talkum

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